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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Ein gelungener Reihenauftakt

Totes Moor (Janosch Janssen ermittelt 1)
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Auf einer morgendlichen Wanderung im Nebel im Roten Moor stoßen Wanderer auf eine Leiche. Sie wird als Matilda Nolte identifiziert. Sie verschwand nach einer Abi-Party im Jahr 2009 nach einem Autounfall ...

Auf einer morgendlichen Wanderung im Nebel im Roten Moor stoßen Wanderer auf eine Leiche. Sie wird als Matilda Nolte identifiziert. Sie verschwand nach einer Abi-Party im Jahr 2009 nach einem Autounfall spurlos. Für den Kommissar Janosch Janssen ist diese Entdeckung ein Schock, denn Matilda war seine heimliche Jugendliebe. Aber das schlimmste war, dass damals sein eigener Vater der Hauptverdächtige war. Als dieser den Druck der Ermittlungen nicht mehr standhalten konnte, beging er Selbstmord. Janosch möchte unbedingt seinen Vater entlasten und den wahren Täter finden, der Matilda getötet hat. Doch muss Janosch ausgerechnet mit der Kriminaloberrätin Diana Quester zusammenarbeiten, die Janosch für die Schuldige hält, weswegen sein Vater den Suizid gewählt hatte.

Janosch Janssen war ein sehr sympathischer Protagonist. Nur als er mit einem Hobbit verglichen wurde, stellte ich mir immer die ganze Zeit Frodo bildlich vor. Was er damals durchgemacht hatte, war sehr schlimm und jeder im Ort und auch in seiner neuen Dienststelle kannte die Geschichte. Dementsprechend wurde er oft genug misstrauisch beäugt. Als er dann noch mit Diana Quester ermitteln musste, die seinen Vater damals in die Mangel genommen hatte, war Janosch nicht sehr begeistert. Er wollte aber unbedingt in die SoKo, um endlich den wahren Täter zu finden. Aber trotzdem ließen sich Alleingänge nicht vermeiden.

Die Ermittlungen waren total spannend. Es gab nach und nach immer neue Verdächtige durch immer wieder neue Wendungen. Das Setting rund um das Rote Moor gefiel mir ebenfalls sehr gut. Dieser Reihenauftakt hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen.

Fazit:
Einer neuer sympathischer Ermittler mit einem spannenden Kriminalfall.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Ein harter Thriller

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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Jagoda Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey werden zu einem Tatort mit einer männlichen Leiche gerufen. Das Opfer hatte eine Mülltüte über den Kopf und ihm wurden die Augen herausgeschnitten. Im Zuge ...

Jagoda Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey werden zu einem Tatort mit einer männlichen Leiche gerufen. Das Opfer hatte eine Mülltüte über den Kopf und ihm wurden die Augen herausgeschnitten. Im Zuge der Ermittlungen stoßen die beiden auf Hinweise, dass das Opfer in der Vergangenheit Frauen missbraucht hatte. Als kurz danach ein weiterer Sexualstraftäter ermordet wird, erhärtet sich der Verdacht, dass dies ein mögliches Motiv sein könnte. Und während der weiteren Ermittlungen wird Milo auf einmal bedroht.

Das Cover sowie der Klappentext gefielen mir auf Anhieb. Der Schreibstil war sehr angenehm und die Geschichte ließ sich flüssig lesen. Der Einstieg in die Geschichte war hart. Es begann direkt mit einer Vergewaltigung im Mai 1998. Und dann ging es 24 Jahre später weiter mit dem Fund einer Leiche. Da lernte man die Mordermittler Jagoda „Milo“ Milosevic und Vincent Frey kennen. Milo fand ich sofort sympathisch. Sie hatte sich als jüngstes Kind von serbischen Einwanderern durchgekämpft und ist Polizistin geworden. Obwohl sie in einem Problemviertel aufgewachsen ist und der eine Bruder es nicht so mit den Gesetzen und Legalitäten hatte, war sie eine schon fast pedantische Verfechterin zur Einhaltung von Regeln und Gesetzen. Vince hingegen war erst einmal gewöhnungsbedürftig. Er nahm die Regeln nicht ganz so genau und sein Benehmen ließ manchmal zu wünschen übrig. Aber trotzdem war er ein sehr guter Ermittler, dass lag auch an seinem Optimismus, seiner Loyalität und seiner Empathie.

Es gab immer wieder Zwischensequenzen von Frauen und einem Kind, die belästigt, begrapscht oder auch vergewaltigt wurden. Das war teilweise wirklich schlimm und vielleicht nicht für jeden Leser geeignet. Die Geschichte hatte mich auf jeden Fall begeistert. Das Ermittlerteam war klasse, es war immer wieder spannend und das Thema unglaublich wichtig. Sexualisierte Gewalt, Missbrauch und Belästigung gegenüber Frauen durch Männer wird sehr oft nicht zur Anzeige gebracht und die Opfer geben sich noch selbst die Schuld daran, dass ihnen das passiert ist. Das wurde sehr gut erzählt in dem Buch.

Fazit:
Ein spannender und harter Thriller.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Ein spannender Nordsee-Krimi

Dünenrache
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Kommissar Theo Krumme lebt und arbeitet in Husum und genießt die winterliche Ruhe. Als ihn dann die Vergangenheit einholt und er zu einem Mordfall auf der Insel Sylt hinzugezogen wird. Der Maler Adrian ...

Kommissar Theo Krumme lebt und arbeitet in Husum und genießt die winterliche Ruhe. Als ihn dann die Vergangenheit einholt und er zu einem Mordfall auf der Insel Sylt hinzugezogen wird. Der Maler Adrian Maurer, mit dem Krumme vor dreißig Jahren schon zu tun hatte, wird verdächtigt, seine Frau getötet zu haben. Allerdings fehlt die Leiche und Maurer beteuert seine Unschuld. Doch schon bald stößt Krumme auf düstere Geheimnisse.

Dieses war mein erstes Buch aus der Reihe von Theo Krumme. Der Prolog begann sofort spannend und ein wenig mysteriös, da man nicht genau wusste, was mit der Frau passiert war. Der Kommissar Theo Krumme war mir sofort sympathisch und ich fand ihn sehr bodenständig. Auch seine Kollegin in Husum, Pat, konnte man einfach nur mögen. Die Kollegen auf Sylt waren ja nicht sehr begeistert von der Anwesenheit von Krumme. Aber irgendwie auch verständlich, wenn ein Außenstehender plötzlich in den Ermittlungen mitmischen sollte.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Die Ermittlungen auf Sylt waren sehr interessant. Vor allem das winterliche Setting der Insel hatte mir sehr gut gefallen. Es gab kurze Plattdeutsche Szenen und auch ein bisschen nordische Mystik. Das passte einfach perfekt. Und gegen Ende wurde es richtig spannend.
Auch wer die Reihe nicht kennt, kann bedenkenlos ohne Vorkenntnisse lesen. Dieser neunte Teil hat mich nur neugieriger auf die Vorgänger gemacht.

Fazit:
Ein spannender Krimi mit einem tollen Setting.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Ein actionreicher Thriller

Seventeen
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Seit hundert Jahren gibt es bestimmte Auftragskiller, die eingesetzt werden, wenn die Diplomatie versagt. Sie hatten alle nur Zahlen anstatt Namen. Derzeit ist es Seventeen. Er ist der gefürchtetste Auftragskiller ...

Seit hundert Jahren gibt es bestimmte Auftragskiller, die eingesetzt werden, wenn die Diplomatie versagt. Sie hatten alle nur Zahlen anstatt Namen. Derzeit ist es Seventeen. Er ist der gefürchtetste Auftragskiller der Welt und normalerweise wird der amtierende Killer vom Nachfolger getötet. Nur Sixteen hat sich einfach aus dem Staub gemacht und überlebt. Und das ist jetzt das Ziel von Seventeen. Er soll seinen Vorgänger töten. Doch der Auftrag geht schief und Seventeen wird zum Gejagten. Das Duell der beiden Killer beginnt. Bis ihnen klar wird, dass sie beide auf der Abschussliste stehen. Um einen Krieg und den Tod unschuldiger Zivilisten zu verhindern, müssen sie sich verbünden.

Das Cover war eigentlich nicht mein Fall, aber der Klappentext hatte mich neugierig gemacht.
Der Schreibstil war geprägt durch kurze Sätze und einem rasanten Tempo. Die Kapitel waren ebenfalls sehr kurz und das Buch war in mehrere Teile gegliedert. Es erinnerte mich teilweise an ein Skript. Das war auch nicht verwunderlich, da dies das Debüt eines Hollywood-Drehbuchautors war. Seventeen war zwar skrupellos, aber man erfuhr auch immer wieder Dinge aus der Vergangenheit und auch dadurch wurde er mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer. Anfangs war ich ehrlich gesagt, noch nicht so angetan von dem Buch. Aber je mehr ich gelesen hatte, desto mehr hatte mich die Story gefesselt. Die Geschichte war einfach Action pur. Es wurde viel getötet und dementsprechend floss auch viel Blut und sehr viele Autos und andere Dinge wurden demoliert und zerstört. Es erinnerte mich sehr an einen Action-Blockbuster. Ich war am Ende des Buches positiv überrascht, da ich das tatsächlich nicht erwartet hatte.

Fazit:
Rasant, spannend und jede Menge Action.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Toller Reihenauftakt

Dubiose Verbündete
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Obwohl Liv sich in einer prekären Situation befindet, ist sie dennoch davon überzeugt, dass sich ihre derzeitige Lage nicht verschlimmern könnte. Um ihren Berg an Schulden abzuzahlen, versucht sie sich ...

Obwohl Liv sich in einer prekären Situation befindet, ist sie dennoch davon überzeugt, dass sich ihre derzeitige Lage nicht verschlimmern könnte. Um ihren Berg an Schulden abzuzahlen, versucht sie sich daran, an Informationen zu kommen und diese teuer weiterzuverkaufen. Doch stattdessen wird sie von einem Sklavenhändler erwischt. Als sie einen neuen Herren erhält, Evan ein Vampir, kann sie es kaum glauben, dass er sie um Hilfe bittet. Sie soll ihm bei der Aufklärung um den Tod seiner Frau helfen. Er verdächtigt die Wächter, seine Frau getötet zu haben. Doch Liv kann das nicht glauben. Doch als erneut Mordopfer gefunden werden, beginnt auch Liv zu zweifeln.

Die Geschichte wurde aus zwei verschiedenen Sichten erzählt. Einmal aus der Sicht von Liv und dann noch aus der Sicht von Skadi. Liv war eine Halbmagierin, die sich als Wahrsagerin auf dem Schwarzmarkt versuchte, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings lief es nicht gut und die Schulden wurden immer größer. Als sie dann noch zu einer Sklavin gemacht wurde, war sie am absoluten Tiefpunkt angekommen. Doch ihr neuer Herr Evan, der Vampir, erwies sich doch völlig anders als erwartet. Er behandelte sie nicht wie eine Sklavin, sondern wie eine Geschäftspartnerin. Denn er wollte unbedingt den Mord an seiner Frau aufklären. Skadi war eigentlich eine Schmugglerin und wurde durch Zufall auf einmal zu einer Beraterin der Wächter. Der Wächter Keldan hatte sich dafür eingesetzt. Und als auf einmal das erste Mordopfer gefunden wurde, ermittelten Liv und Evan privat sowie Skadi und Keldan im Auftrag der Wächter und schon bald stießen sie aufeinander.

Der Auftakt der Reihe gefiel mir sehr gut. Ich fand die Protagonisten sehr sympathisch, obwohl sie so verschieden waren. Sie harmonierten als Team sehr gut zusammen.
Die verschieden Wesen und das mittelalterliche Setting waren total interessant und ich konnte mir vor allem die Burg der Wächter teilweise bildlich vorstellen.
Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterlesen.

Fazit:
Dieser Reihenauftakt gefiel mir sehr gut.

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