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Veröffentlicht am 09.08.2023

Nicht mein Fall

Wir träumten vom Sommer
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Nachdem ich mit großer Begeisterung den Roman „Vor Frauen wird gewarnt“ gelesen habe, freute ich mich auf das neue Werk „Wir träumten vom Sommer“ von Heidi Rehn, dass im Juli 2023 im List (Ullstein) – ...

Nachdem ich mit großer Begeisterung den Roman „Vor Frauen wird gewarnt“ gelesen habe, freute ich mich auf das neue Werk „Wir träumten vom Sommer“ von Heidi Rehn, dass im Juli 2023 im List (Ullstein) – Verlag erschienen ist. Das Buchcover und die dazugehörige Leseprobe haben meine Neugierde geweckt.

Wer schon einmal das eine oder andere Buch der Autorin gelesen hat, kennt bereits den flüssigen Schreibstil. Allerdings muss ich gestehen, dass er mich nicht in seinen Bann ziehen konnte. Es fiel mir Zusehens schwer, die Geschichte um Amrei meine Aufmerksamkeit zu schenken. Zum einen lag es daran, dass Heidi Rehn die Handlung in zwei Zeitebenen (1968 und 1972) erzählt. Permanent verlor ich den Überblick und musste zurückblättern, um zu wissen, welches Jahr jetzt dran war. Zum anderen konnte ich mich in keinem der dargestellten Charaktere wirklich hineinversetzen. Die knapp 120 Seiten die ich gelesen habe, waren für mich langatmig und langweilig, weil es hier nur um politische Themen und Studentenbewegungen geht. Okay, 1968 war die Zeit der Proteste, aber hier hätte man einiges verkürzt darstellen können. Wie dieses Buch ausgeht kann ich leider nicht schreiben, da ich es abgebrochen habe. Vielleicht ergibt sich noch einmal die Gelegenheit und ich lese es komplett durch. Wer weiß, aber momentan passen weder das Buch noch ich zusammen.

Ich glaube, dass Heidi Rehn hier einen guten Roman über die damalige Studentenzeit und politische Situation geschrieben hat. Leider hat mich das Thema nicht so gepackt, wie ich es mir erhofft habe. Schade.

3 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Nicht so humorvoll

Ziemlich bunte Zeiten
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Nachdem die ersten drei Bänder ihrer erfolgreichen „Die drei Freundinnen von Chiemsee“-Reihe erschienen sind, hat Angelika Schwarzhuber nun den vierten Teil „Ziemlich bunte Zeiten“, der im Juli 2023 im ...

Nachdem die ersten drei Bänder ihrer erfolgreichen „Die drei Freundinnen von Chiemsee“-Reihe erschienen sind, hat Angelika Schwarzhuber nun den vierten Teil „Ziemlich bunte Zeiten“, der im Juli 2023 im Blanvalet Verlag erschienen ist, vorgelegt. Von Beginn an bin ich ein großer Fan dieser drei Frauen und als ich erfuhr, dass es jetzt einen vierten Roman geben soll, wuchs meine Neugierde. Endlich durfte ich in die ziemlich bunten Zeiten starten.

Wer schon einmal das eine oder andere Buch der Autorin gelesen hat, weiß ihren flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. So war es auch diesmal, aber doch anders. Wo ich bei den vorherigen Romanen nur so durch die Seiten geflogen bin, tat ich mich von Anfang an schwer. An den authentischen und lebendigen Charakteren lag es definitiv nicht und auch nicht, an der detaillierten und perfekt eingefangenen Kulisse. Sollte es an der Handlung liegen? Wo es in den ersten drei Bänden noch um die drei Freundinnen (Zoe, Anna und Ilona) ging, so handelt dieser hier um den Spitzenkoch Ben, der (seit seiner Trennung von Freund Bernhard) in Ilonas Delikatessenladen arbeitet. Beruflich passt alles bestens, nur in Sachen Liebe könnte es ein wenig besser laufen. Bei einem Großauftrag lernt er Florian kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und recht schnell merkt Ben, dass für ihn nicht nur Freundschaft im Raum steht. Aber sieht Florian das genauso? Um den beiden ein wenig auf die Sprünge zu helfen, lassen Zoe, Anna und Ilona keine Gelegenheit aus, um die beiden näher zu bringen. Ob es den drein tatsächlich gelingen wird? Eines ist definitiv klar: es stehen ziemlich bunte Zeiten bevor und dies gilt für alle Beteiligten.

Während des Lesens merkte ich, woran es lag, dass mir dieses Buch nicht so gut gefiel wie die vorherigen. Es lag definitiv nicht an der Handlung, denn die wurde von Angelika Schwarzhuber sehr gut erzählt. Was mir fehlte, war die Leichtigkeit und auch der eingestreute Humor, der diese Reihe so einzigartig machte. Über letzteres habe ich immer herzlich gelacht. Leider musste ich die einzelnen Pointen suchen, wenn es denn welche gab.

Schade, dass wir (Buch und ich) diesmal nicht zusammenkamen, dennoch danke ich Angelika Schwarzhuber, dass sie Bens Geschichte erzählt hat.

Wer Lust und Laune (oder Hunger) bekommen hat, der findet einige sehr interessante und kulinarische Rezepte im hinteren Teil des Buches. Ich wünsche viel Freude beim Nachkochen!

3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Ein mässiger Auftakt

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Das Autorenpaar Bente Storm hat mit Windstärke Tod „Die WAPO Cuxhaven ermittelt“ ihren Debütkrimi, der im April 2023 im Ullstein Verlag erschienen ist, vorgelegt. Ich bin ein großer Fan von Regionalkrimis ...

Das Autorenpaar Bente Storm hat mit Windstärke Tod „Die WAPO Cuxhaven ermittelt“ ihren Debütkrimi, der im April 2023 im Ullstein Verlag erschienen ist, vorgelegt. Ich bin ein großer Fan von Regionalkrimis und schaue auch sehr gerne die ARD- Serien WAPO Bodensee o.ä. an. Die Leseprobe gefiel mir sehr gut und hat zudem meine Neugierde geweckt.

Der flüssige und leichte Schreibstil der beiden Autoren entführte mich sofort nach Cuxhaven und die im Klapptext befindlichen Karte inkl. der detaillierten Kulissenbeschreibung trugen dazu bei, dass ich mir die Gegend bildlich sehr gut vorstellen konnte. Neben diesen beiden Punkten gesellen sich auch noch die authentischen und lebensnahen Charaktere. Für mich sind die Personen sehr gut eingefangen und wieder gespiegelt worden und die zahlreichen Informationen trugen dazu bei, dass ich die einzelnen Figuren besser kennenlernen durfte. Obwohl die Personen detailliert beschrieben worden sind, fand ich nie einen richtigen Zugang zu ihnen. Warum auch immer? Ich kann es einfach nicht erklären

Nun zu der Handlung, die im ersten Moment sehr spannend klingt.

Auf ihrer Bootstour macht die Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen eine grausame Entdeckung: im Wasser schwimmt eine Leiche. Es handelt sich hierbei um den Mediator Gunther Fluth, der im Streit um den Offshore-Windpark vermitteln sollte. Leider gehören Leichen nicht zu den Aufgabenbereichen der WAPO und so muss sie schweren Herzens die Kripo benachrichtigen. Wenn es nach ihr ginge, würde sie den Fall selbst übernehmen und lösen. Wer Agatha kennt, weiß auch, dass sie sich nicht heraushalten kann und so ermittelt sie in eigener Regie. Zum Leidwesen der Polizei und dem diensthabenden Polizeioberkommissar Victor Carvalho, der es absolut gar nicht gerne sieht, wenn sich fremde Personen in seinen Fall einmischen. Als dann die zweite Leiche gefunden wird, will Victors Chef endlich Ergebnisse haben, bevor die Sache eskaliert und noch eine weitere Leiche auftaucht. Die Suche nach Täter und Motiv intensiviert sich

Das Autorenpaar Bente Storm haben eine interessante Geschichte in einer wunderschönen Kulisse spielen lassen, leider scheitert es an der Umsetzung. Meiner Meinung nach dümpelt der Krimi nur so vor sich hin. Einen Spannungsbogen habe ich vergeblich gesucht und gerade der ist enorm wichtig. Ein guter Fall muss mich Seite um Seite in seinen Bann ziehen, so dass ich kaum dieses Buch aus den Händen legen möchte. Zudem möchte ich gerne mitraten, wer der die Täter sind. Leider sucht man diese Punkte vergebens. Irgendwann hat man den Fall gelöst und die beiden Autorinnen versuchen mit einem angedeuteten Cliffhanger ihre Leser schon auf ihren neuen Krimi einzustimmen. Ob ich mir den zweiten Band noch antuen werde, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Windstärke Tod ist ein leichter Krimi, denn man gut und gerne so zwischendurch genießen kann. Meiner Meinung nach ist er mehr als ausbaufähig und daran sollte die beiden Autorinnen auch arbeiten.

3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Blieb leider hinter meinen Erwartungen

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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Nach Veröffentlichung "Willkommen in St. Peter- (M)Ording" hat Tanja Janz nun ihr neustes Werk „Fiese Brise in St. Peter- (M)Ording", der im April 2023 im Ullstein Verlag erschien, vorgelegt. Leider muss ...

Nach Veröffentlichung "Willkommen in St. Peter- (M)Ording" hat Tanja Janz nun ihr neustes Werk „Fiese Brise in St. Peter- (M)Ording", der im April 2023 im Ullstein Verlag erschien, vorgelegt. Leider muss ich muss gestehen, dass ich den ersten Teil ihrer Küstenkrimireihe bisher (noch) nicht gelesen habe, somit kann ich auch nicht beurteilen, ob der vorherige oder dieser Teil besser ist. Ist aber nicht schlimm, da ich dieses Buch rezensieren möchte.

Tanja Janz kenne ich nur als Bestsellerautorin, die mit ihren gefühlvollen Geschichten ihre Leserschaft nach St. Peter-Ording entführt. Jetzt wollte ich gerne mal ihre kriminalistische Ader entdecken und da mir der Klapptext und die dazugehörige Leseprobe sehr gut gefallen haben, ließ ich mich auf ihren neuen Fall ein.

Wer schon einmal Bücher der Autorin gelesen hat, weiß ihren flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Dank ihrer detaillierten Kulissenbeschreibung war ich sofort in Urlaubsstimmung. Wer genug Fantasie besitzt riecht die salzige Meeresluft und spürt den ruppigen Seewind. Die Charaktere fand ich auch sehr gut herausgearbeitet und lebensnah gezeichnet. Bei der Handlung bin ich mir etwas unschlüssig. Die Thematik fand ich recht interessant, aber bei der Umsetzung hapert es leicht. St. Peter-Ording steht Kopf, denn das alljährliche Kegelturnier steht bevor. Aus ganz Deutschland reisen die Teilnehmer und Favoriten an, nur um daran teilnehmen zu können. Die gute Wettkampfstimmung wird jäh gedämpft, als man einen der Favoriten tot in seinem Wohnmobil auffindet. War es ein Unfall oder hat hier ein Konkurrent seine Finger im Spiel gehabt? Für die Küstenpolizisten Ernie und Fred ist die Sache klar: es handelt sich um Mord! Ihre Ermittlungen gehen in sämtliche Richtungen, aber auch Ernies Schwester Ilva hat wieder ihre Spürnase eingeschaltet. Wo sie nur kann, unterstützt sie die beiden. Aber das hält den oder die Täter nicht davon ab, erneut zuzuschlagen, denn nach kurzer Zeit wird ein weiterer Toter aufgefunden. Alle in St. Peter-Ording fragen sich: wer hat es auf die Kegler abgesehen? Eins steht für Ernie und Fred fest: der Täter muss schnellstmöglich Dingfest gemacht werden.

Eines vorweg: ich liebe Regionalkrimis, die auch den dazugehörigen Humor mitbringen. Leider bin ich mit diesem hier nicht so recht warm geworden. Für mich hat das Kegelturnier sehr viel Platz eingenommen und der eigentliche (Mord)-Fall wurde dadurch ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Zudem ließ die Spannung recht schnell nach und ich wusste nach der Hälfte des Buches, wer der Täter ist bzw. sind. Bei kriminalistischen Fällen liebe ich es, mit zu rätseln oder zu ermitteln, aber hier war es definitiv nicht möglich. Aber hier wird nicht nur ein oder mehrere Täter gesucht, sondern auch den Humor, den ich vergeblich suchte. Leider blieb er auch unauffindbar! Ich finde es schade, denn aus diesem Fall hätte Tanja Janz sicherlich mehr herausholen können. Auch wenn meine Kritik jetzt nicht so positiv ausfällt, so werde ich dennoch den ersten Fall von Ernie und Fred mal ansehen.

3 von 5 Sterne und wer einen sehr leichten und kurzweiligen Krimi sucht, ist hier bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Ein schwacher Auftakt, der hinter meinen Erwartungen blieb

Der Strand: Vermisst
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen („Wenn ich tot bin“ oder „Stadler & Montario ermittelt“) hat Karen Sander nun ihr neustes Werk „Der Strand – vermisst“, dass im Januar 2022 im Rowohlt Verlag erscheint, ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen („Wenn ich tot bin“ oder „Stadler & Montario ermittelt“) hat Karen Sander nun ihr neustes Werk „Der Strand – vermisst“, dass im Januar 2022 im Rowohlt Verlag erscheint, vorgelegt. Der erste Band ist zugleich der Auftakt einer Thriller- Trilogie. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kenne und somit war dies mein Debüt. Der Klapptext und auch die Leseprobe haben meine Neugierde mehr als nur geweckt und somit stand schnell fest, dass es mal wieder an der Zeit wäre, einen Thriller zu lesen.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin gefiel mir auf Anhieb und so tauchte ich gleich in den Fall um Lilly Sternberg ein und ab. Während des Lesens merkte ich, wie mir die Charaktere immer unsympathischer wurden, besonders Tom und Mascha, die mehr ihre privaten Probleme zu lösen versuchten als den Fall. Aber auch die anderen Personen waren für mich sehr oberflächlich dargestellt worden und mir fehlte jeglicher Zugang zu ihnen. Gerade die Figuren sind das A und O in einer Geschichte und da hätte man viel mehr herausholen können. Die Handlung ist schnell erzählt. Die gehörlose 19jährige Lilly Sternberg möchte sich mit ihrer besten Freundin Fabienne am Strand treffen, wo Fabienne erfolglos wartet. Fieberhaft versucht sie Lilly zu erreichen, aber auch dies verläuft im Sand. Kurz darauf wird die hiesige Polizei informiert und der leitende Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt übernimmt die Ermittlungen, die ebenfalls keinen Erfolg bringt. Als Fabienne eine mysteriöse Handynachricht von Lilly bekommt, wird die Kryptologin Mascha Krieger hinzugezogen. Die Spurensuche läuft auf Hochtouren. Wo ist Lilly und hat sie die Handynachricht tatsächlich geschrieben?

Wie schon oben erwähnt, hat Karen Sander mit „Der Strand – Vermisst“ den Auftaktband ihrer neuen Trilogie veröffentlicht. Normalerweise liebe ich aufeinanderfolgende Bände, die mich spannungsgeladen auf die Fortsetzung warten lassen, aber hier ist dies leider nur bedingt der Fall. Einerseits finde ich die Thematik des Falls sehr interessant, sie hat mich neugierig gemacht. Leider hapert es hier an der Umsetzung. In den kurzen und knappen Kapiteln passiert so viel, dass es mir schon zu fiel wurde. Zudem ließen die Ermittlungsarbeiten von Tom und Mascha sehr zu wünschen übrig und so blieb ich als Leserin mit zig Fragen ziemlich ratlos zurück. Zudem hätte ich erwartet, dass hier das ein oder andere Rätsel gelöst wird und nicht neue entstehen. Alles was am Ende zurück blieb war ein offenes Ende und Ratlosigkeit.

Ob ich den zweiten Teil dieser Reihe (der im März 2023 erscheinen soll) noch lesen werde, weiß ich leider noch nicht. Einerseits möchte ich unbedingt wissen, was mit der verschwundenen Lilly passiert ist, aber andererseits habe ich Angst, dass ich genauso enttäuscht das Buch beenden werde, wie dieses hier.

3 Sterne

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