Profilbild von judithswoerteraufpapier

judithswoerteraufpapier

Lesejury Star
offline

judithswoerteraufpapier ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit judithswoerteraufpapier über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2023

trotz kleinerer Schwächen hat mich die Geschichte eindeutig gefangen genommen

The Darkest Gold – Die Gefangene
0

Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten ...

Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten des Königs Midas, sowie den Machenschaften des sechsten Königreichs von Orea.
Zu der fantastischen The Darkest Gold-Reihe gehören ebenfalls die Folgebände The Darkest Gold – Die Verräterin (erschien zeitglich mit dem Auftaktband), The Darkest Gold – Die Geliebte (Erscheinungstermin: 12. September 2023), The Darkest Gold – Die Kämpferin (Erscheinungstermin: 12. Dezember) und The Darkest Gold – Die Befreite (Erscheinungstermin: 16. April 2024). Die Geschichte um unsere Hauptprotagonistin Auren und die vielen anderen Charaktere ist nicht einmal ansatzweise mit dem ersten Band der Reihe abgeschlossen. Ich warne hier gerne gleich einmal vor, dass The Darkest Gold – Die Gefangene mit einem relativ fiesen Cliffhanger endet und ich versichere euch, dass ihr die Geschichte um Auren sofort weiterlesen wollt! Gut, dass der zweite Band zeitgleich erschienen ist; auch wenn ich jetzt schon ein wenig Angst habe diesen zu beenden, denn dann heißt es erst einmal warten. Und warten. Und warten….

Selbstverständlich bin ich durch den überdimensional großen Hype auf den verschiedensten SocialMedia-Plattformen auf die The Darkest Gold-Reihe aufmerksam geworden und bin dementsprechend mit sehr großer Neugier und auch relativ hohen Erwartungen an die Geschichte um die goldgeküsste Auren gegangen. Während das erste Drittel des Buches meine Erwartungen noch nicht erfüllen konnte und mich eher skeptisch und fast enttäuscht auf der Couch hat sitzen lassen, so muss ich gestehen, dass die letzten beiden Drittel mich dann dennoch überzeugen konnten. Gerade hinsichtlich des ganzen – noch ungenutzten – Potentials, welches in den folgenden Bänden sicherlich noch ausgeschöpft wird…
Die Cover der The Darkest Gold-Reihe sind in meinen Augen wirklich wunderschön und thematisch passend. Ich glaube ehrlicherweise sogar, dass das Cover von Band 1 mein kleiner heimlicher Favorit ist. Auch liebe ich es persönlich, dass die Buchrücken harmonisch ineinander übergehen – ein wirklicher Hingucker im Bücherregal. Auch das kleine, aber feine Detail, dass die Untertitel insgesamt ein abgerundetes Bild ergeben, hat es mir sehr angetan.
Gerade zu Beginn der Geschichte ist die Ausdrucksweise sehr brutal und vulgär, passt aber perfekt zu der Atmosphäre, die zu Beginn der Geschichte geschaffen wird. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und angenehm. Raven Kennedy schafft es mit ihren Worten unfassbar gut eine Atmosphäre zu schaffen und Emotionen zu vermitteln, auch wenn diese nicht immer positiver Natur sind. In genau dem richtigen Moment gibt es für die Leser:innen die genau richtigen Details, sodass mich das Worlbuilding bisher überzeugen konnten. Jedoch kam das Magiesystem da noch nicht ganz mit; die Magie ist noch geheimnisvoll und zaghaft in der Anzahl der Erscheinungen während der Geschichte, aber sie gibt uns dennoch einen ziemlich immensen Eindruck in ihrer Macht und Qualität, was bei mir für sehr viel Faszination und Neugierde gesorgt hat.
Auren, aus deren Sicht die Geschichte nahezu ausschließlich erzählt wird, ist ein sehr interessanter und komplexer Charakter. Von Zeit zu Zeit wollte ich sie wegen ihrer Naivität schütteln, dann aufgrund ihrer tiefgehenden Trauer in den Arm nehmen und trösten. Wollte mit ihr gemeinsam ein Glas Wein trinken und quatschen, nur um sie danach anzuschreien, weil sie nicht so für sich eingestanden ist wie sie sollte. Und dennoch konnte ich häufig – und mit etwas Distanz – all ihre Besonderheiten, ihre Art und Weise, ihr Denken und Handeln begreifen, nachempfinden und sogar irgendwie verstehen. Auch wenn ich beim Lesen einige (Neben-)Charaktere gehasst habe, so konnte ich sie doch irgendwie verstehen. Ihre Handlungen und ihre Intentionen nachvollziehen. Sie alle waren sehr gut ausgearbeitet, sodass sie authentisch waren. Besonders nach dem Ende sehne und verzehre ich mich danach über ein paar bestimmte Charaktere noch mehr zu erfahren. Beziehungsweise hauptsächlich nur über zwei: unserer Protagonisten Auren und einen ganz bestimmten mysteriösen Nebencharakter. Hier sehe ich besonders bei der weiblichen Protagonistin noch unsagbar viel charakterliches Entwicklungspotential, was die Vorfreude auf die Folgebände noch stärker werden lässt. Wo ich am Anfang noch so emotional distanziert war, habe ich am Ende Rotz und Eimer geweint. Mit Auren. Und um Auren. Mein Herz hat für sie geschlagen. Und für sie geblutet. Diese Geschichte hat mich so unfassbar viel fühlen lassen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Konnte.
Die Geschichte in The Darkest Gold – Die Gefangene ist roh, unglaublich gewalttätig und dunkel, aber das verleiht ihr realistische Tiefe und einen süchtig machenden, makabren Charme, der mich faszinierend und fesseln konnte. Gefangen gehalten hat.

abschließendes Fazit:
Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten hat mich die in The Darkest Gold – Die Gefangene erzählte Geschichte wortwörtlich gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Und am Ende wollte ich mich auch gar nicht mehr befreien, habe mich nicht mehr gewehrt und mich meinem Schicksal ergeben. Die einzelnen Worte haben eine unfassbare Sogwirkung auf mich ausgeübt und ich habe mich zusammen mit Auren in der düsteren und brutalen Welt von Orea verloren.
Für mich hat es aufgrund des Einstiegs nicht ganz für ein Highlight gereicht, aber das Potential ist eindeutig da und ich bin positiv optimistisch, dass die Folgebände der düsteren Fantasy-Reihe und rückblickend dann vielleicht auch die ganze Reihe ein Lesehighlight darstellen könnten.

Veröffentlicht am 04.04.2023

authentisch und echter als echt – eine ergreifende Liebesgeschichte

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
0

„Weil ich mich […] zu klein, zu leise, zu laut, zu dick, zu dünn, ganz einfach immer zu zu und niemals gut genug fühlte.“ Vergangenheitsform. Nicht Gegenwartsform, denn dieses Buch sorgt dafür, dass man ...

„Weil ich mich […] zu klein, zu leise, zu laut, zu dick, zu dünn, ganz einfach immer zu zu und niemals gut genug fühlte.“ Vergangenheitsform. Nicht Gegenwartsform, denn dieses Buch sorgt dafür, dass man sich ganz einfach verstanden fühlt und dann fühlt man sich plötzlich nicht mehr zu klein, zu laut, zu dick, nicht mehr zu zu, sondern gut genug. Einfach gut genug.

Bei Jetzt sind wir echt handelt es sich um den ersten Band der dreiteilige Jetzt-Reihe aus der Feder der deutschen Autorin Gabriella Santos de Lima rund um die drei Freundinnen Lucy, Tillie und Manda, welche gemeinsam für ihre Werte, Vorstellungen und Wünsche einstehen, um toxische (Nicht-)Beziehungen, Leistungsdruck und darum., wie wichtig offene und ehrliche Kommunikation ist – sowohl in der Freundschaft, in der Liebe als auch zu sich selbst. Zu der Jetzt-Trilogie gehören ebenfalls Jetzt sind wir eins (angekündigter Erscheinungstermin Herbst 2023) und Jetzt sind wir endlos (angekündigter Erscheinungstermin Frühjahr 2024). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lucy und Gregor ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings bereits teilweise die Protagonisten, zumeist weitere Studierende der Universität Köln, aus den weiteren Folgebänden auf. Da die einzelnen Geschichten chronologisch aufeinander aufbauend erzählt werden, empfiehlt es sich die dreiteilige NewAdult-Reihe mit Jetzt sind wir echt zu starten und anschließend die Geschichten um Tillie und Jonathan (Jetzt sind wir eins) sowie Manda und Émil (Jetzt sind wir endlos) zu lesen.

Ich hatte mich schon in das Cover verliebt gehabt, aber auch innerlich ist das Buch einfach wunderschön. Es war die erste Geschichte, die ich von der Autorin gelesen habe und schon nach wenigen Worten hatte sie mich gefangen genommen. Es sind nur einzelne Buchstaben, sie bilden Worte und dennoch lassen sie mich so viel fühlen. So unfassbar viel. Der Schreibstil der Autorin hat mich gefangen genommen und ich bin schon sehr arg verliebt. Er ist einzigartig, wortgewaltig, poetisch und dennoch authentisch. Ich mochte die eher kürzeren Kapitel. Ich mochte die verschiedenen Sichten. Die Sprünge zwischen dem Hier und Jetzt sowie dem Damals. Mochte Lucy, und irgendwie auch Gregor. Beide Charaktere sind absolut nicht perfekt, haben Ecken und Kanten, aber sie sind echt. Auch ihre Liebe ist keinesfalls perfekt. Aber wer braucht auch schon perfekt, wenn er echt haben kann?
Ich war fasziniert, dass die Geschichte gleichzeitig unfassbar schnell und doch langsam erzählt wird. Es war nie langweilig, aber auch nie überladen. Ich mochte das Authentische. Die Menschen. Die ganze Atmosphäre. Ich war gefangen. In der Geschichte. In jedem Kapitel. In jedem Satz und jedem Wort.
Die Charaktere waren so individuell, besonders, authentisch. Ich mochte die Charaktere, die Charakterentwicklungen, die Atmosphäre, die Zeitsprünge im Jetzt und Damals. Die Geschichte um die beiden sehr. So sehr. Kleine Kritikpunkte hat bei mir ein wenig der Plot an sich. Ich konnte Gregors Verhalten im Damals nicht wirklich nachvollziehen, konnte dann im Jetzt aber nicht so ganz Lucy’s Gedanken und Handlungen verstehen. Hier reichten im Verlauf der Geschichte die wunderschönen Worte nicht mehr aus und ich war handlungstechnisch teilweise ein wenig enttäuscht von dem Buch. Und gerade das letzte Drama hätte für mich in dieser Geschichte absolut nicht sein müssen und wirkte aufgrund der für mich fehlenden Nachvollziehbarkeit auch künstlich konstruiert und nicht mehr so authentisch wie der Rest der vorhergegangenen Erzählung.

abschließendes Fazit:
In Jetzt sind wir echt erzählt Gabriella Santos de Lima eine Second Chance-Liebesgeschichte, welche besonders mit poetischem und wortgewaltigem Schreibstil überzeugt. Kleinere Schwächen hinsichtlich des Handlungsgeschehen sorgen dafür, dass es bei mir nicht ganz für ein Highlight gereicht hat. Dennoch möchte ich gerne Lugor’s Geschichte jedem wärmsten ans Herz legen.

Veröffentlicht am 27.08.2022

Spannender Dilogie-Auftakt, der trotz Längen überzeugen kann

Every Little Secret
0

„Wird es leichter mit der Zeit?“
„Nein, aber du wirst stärker.“
- Seite 298, Every Little Secret von Kim Nina Ocker

Bei Every Little Secret handelt es sich um den ersten Band der Secret Legacy-Dilogie ...

„Wird es leichter mit der Zeit?“
„Nein, aber du wirst stärker.“

- Seite 298, Every Little Secret von Kim Nina Ocker

Bei Every Little Secret handelt es sich um den ersten Band der Secret Legacy-Dilogie aus der Feder der deutschen Autorin Kim Nina Ocker rund um Julie, Caleb, ein unerwartetes Erbe und eine noch unerwartetere Bedrohung….
Zu der Secret Legacy-Dilogie gehört ebenfalls der finale Folgeband Every Little Lie, welcher am 23. Dezember 2022 im lyx-Verlag erscheinen wird und eine direkte Fortsetzung der Geschichte um Julie und Caleb darstellt. Das Buch ist dementsprechend nicht in sich abgeschlossen, endet meinem Empfinden nach unfassbar verwirrend und mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger. Es ist somit nicht nur empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch unabdingbar, zunächst Every Little Secret zu lesen und anschließend die (Liebes-)Geschichte um Julie und Caleb mit Every Little Lie zu beenden.

Ich liebe Enemies to Lovers-Geschichten und nach dem Klappentext und der Leseprobe war klar, dass Julie und Caleb zunächst definitiv eher Enemies sein werden, bevor sie dann endlich zu Lovern werden und wenn dann auch noch ein bisschen Forbidden-Love durch Adoptivstiefgeschwister reinkommt und das ganze in der New Yorker High Society spielt, es kann nicht besser werden...♥
Nach dem ersten Satz des Prologs habe ich das Gefühl, dass Kim Nina Ocker Colleen Hoover irgendwann noch einmal den Titel der Queen der ersten Sätze streitig machen könnte....
Aber schon ab dem ersten Satz war ich absolut vollkommen und unwiderruflich in der (Liebes-)Geschichte um Julie und Caleb gefangen!
Rückblickend finde ich den Prolog persönlich leider nicht gut. Nach den wenigen Seiten sind schon so viele Fragen offen, auf die ich im weiteren Verlauf der Geschichte vergeblich auf Antworten gewartet habe. Der Prolog spielt in einer Zukunft, welche am Ende des ersten Bands der Secret Legacy-Dilogie noch nicht erreicht ist. Der Prolog setzt eine Erwartungshaltung, die retroperspektivisch betrachtet nicht erfüllt wurde. Auch der Klappentext weist im Nachhinein Schwächen auf, da der Satz „Ich wurde getäuscht. Mit jeder kleinen Lüge, mit jedem kleinen Geheimnis.“ für mich absolut nicht zu der im Buch erzählten Geschichte passt.
Der Schreibstil von Kim Nina Ocker ist wie gewohnt wunderschön, locker leicht und flüssig. Die gesamte Geschichte über hat mich dieser präzise, intensive und einzigartig gefühlvolle Schreibstil wieder vollkommen mitgerissen und begeistert. Die so passend gewählten Worte sorgen dafür, dass ich so unglaublich schnell in die Geschichte reingefunden habe und der New Yorker Welt nicht mehr entfliehen konnte.
Die Autorin hat es außergewöhnlicherweise geschafft, dass ich die Charaktere schon nach einer so kurzen Zeit so sehr ins Herz geschlossen hatte. Ich konnte mich zu Beginn sehr mit Julie identifizieren und ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Das hat leider im Laufe des Buches von Kapitel zu Kapitel abgenommen. Viele ihre unfassbar leichtsinnigen Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Noch dazu haben genau diese leichtsinnigen Entscheidungen nach meinem Empfinden für die ein oder andere unnötige Länge im Buch gesorgt und die, zunächst authentische, Spannung eher künstlich aufrechterhalten.
Auch mit Caleb bin ich bis zum Ende leider nicht ganz warm geworden. Dieses Gefühl wurde durch das Ende nur noch einmal bestärkt.
Dennoch mochte ich es sehr, dass sich die Liebesbeziehung zwischen Julie und Caleb langsam entwickelt hat. Von Streitereien zu liebevollen Neckereien. Von nicht mögen zu vielleicht sogar etwas mehr als nur mögen. Wie man als Leser:in miterleben und mitfühlen konnte, wie sich Vertrauen und Zuneigung langsam aufgebaut hat. Wie die beiden endlich mal die richtige Person zur richtigen Zeit füreinander sein konnten.
Und auch wenn einige Aktionen etwas kindisch und unreif waren, liebte ich den immer wieder auftauchenden Hauch Humor sehr. Ich finde, dass Kim Nina Ocker die perfekte Mischung zwischen ernst und humorvoll geschaffen hat. Zwischen Hass und Liebe. Zwischen arm und reich. Ich finde die ganzen Gegensätze sind ganz wunderbar in die Geschichte eingearbeitet worden.
Ich bin so unfassbar verwirrt von dem Ende, irgendwie habe ich es gelesen und nicht verstanden. So absolut null. Und auch der Austausch mit verschiedenen Leserinnen und Lesern konnte keine Klarheit bezüglich des Endes bringen. Was mich bedauerlicherweise irgendwie mit einem enttäuschten Gefühl zurücklässt….

abschließendes Fazit:
Auch wenn das Potential für ein 5-Sterne-Buch definitiv da gewesen wäre, hat Every Little Secret durch ein paar kleinere Kritikpunkte, welche sich leider besonders zum Ende hin gehäuft haben, es leider für mich persönlich nicht zu einem Jahreshighlight geschafft. Dennoch hat mir das Buch insgesamt gut gefallen und für viele wundervolle Lesemomente gesorgt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.07.2022

a book to love, wäre da nur nicht dieses Ende…

A Place to Love
0

"Ich habe damals zwei Sekunden gebraucht, um mich in dich zu verlieben, Juniper. Und ich habe zwei gebraucht, um mich wieder in dich zu verlieben." – A Place to Love ♥

Für mich schreibt Lilly Lucas wundervolle ...

"Ich habe damals zwei Sekunden gebraucht, um mich in dich zu verlieben, Juniper. Und ich habe zwei gebraucht, um mich wieder in dich zu verlieben." – A Place to Love ♥

Für mich schreibt Lilly Lucas wundervolle Liebesgeschichten, die immer wieder mit einer ganz besonderen Wohlfühlatmosphäre und einem zauberhaften Setting, in dem man sich sofort heimisch fühlt, überzeugen können.
Wundervolle Liebesgeschichten, die zum Träumen einladen, zum Wohlfühlen und Mitfiebern, zum Mitlieben.
Wundervolle Liebesgeschichten, die für Herzklopfen und einem Lächeln auf den Lippen sorgen.
Und genau all das habe ich auch in dem ersten Band der Cherry Hill-Reihe A Place to Love wiedergefunden, was auch der Grund dafür sein könnte, dass ich das Buch und die Geschichte um June und Henry in weniger als 24 Stunden durchgelesen hatte, auch wenn ich eigentlich wirklich wichtigeres zu tun gehabt hätte….

Bei A Place to Love handelt es sich um den ersten Band der mehrteiligen Cherry Hill-Reihe aus der Feder der deutschen Autorin Lilly Lucas rund um die ungleichen Schwestern June, Lilac und Poppy auf einer Obstfarm im wunderschönen ländlichen Colorado. Zu der Cherry Hill-Reihe gehören ebenfalls A Place to Grow (Erscheinungstermin: 01. September 2022), welches die Geschichte von June’s Schwester Lilac erzählt, und A Place to Belong (Erscheinungstermin: 01. März 2023), welches ausnahmsweise nicht von einer der McCarthy-Schwestern, sondern von Flynn, handelt. Ein weiterer Band, welcher die Geschichte der dritten Schwester Poppy erzählen wird, wurde von der Autorin bereits auf den Sozialen Medien angekündigt. Die in A Place to Love erzählte Liebesgeschichte um June und Henry ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings bereits teilweise die Protagonisten der Folgebände auf. Es empfiehlt sich also zunächst die Geschichte von June und Henry in A Place to Love zu lesen, bevor die (Liebes-)Geschichten der Folgebände verschlungen werden.

Das Cover allein ist schon zum Verlieben schön und für mich als Coverkaufopfer ein Grund dieses Buch im Bücherregal stehen zu haben. Zudem sind diese thematisch wirklich passend für die Geschichte. Und das gilt nicht nur für A place to Love, sondern für alle drei bisher veröffentlichend Cover der Cherry Hill-Reihe. Die wunderschöne Gestaltung endet nicht beim Cover, sondern wird im Inneren des Buches fortgeführt, sodass die wunderschön geschriebenen Sätze auch eine wunderschöne detailreiche Umgebung aufweisen.
Der Schreibstil von Lilly Lucas überzeugt wie gewohnt in allen Punkten und konnte mich mit dem perfekt dosierten Humor immer wieder zum Schmunzeln bringen. Durch den Schreibstil ist die Geschichte durchweg unterhaltsam und atmosphärisch und, einfach wunderschön. Die authentischen Charaktere sind ab dem ersten Wort greifbar. Schon nach wenigen Sätzen hatte ich ein Bild der Situation vor Augen und habe angefangen mit June, Lilac, Poppy und der Obstfarm mitzufiebern. Im kältesten April konnte ich die warme Atmosphäre in Colorado förmlich spüren.
Und schon auf den ersten Seiten tauchen unerwartete Geschehnisse und Wendungen auf, die für die weiteren Seiten ein wahrlich perfektes Lesevergnügen versprechen. Die Handlung nimmt eine schöne und realitätsnahe Entwicklung, die einen ganz besonderen Charme verströmt, obwohl sich nach den ersten unerwarteten Geschehnissen und Wendung im Verlauf der Geschichte leider vermehrt vorhersehbare Ereignisse aneinanderreihen. Besonders das Ende, was für mich persönlich viel zu schnell, viel zu übereilt und viel zu überstürzt, sowie meines Empfindens auch nicht zu den Charakteren passend, war, sorgte dafür, dass mich die sonst so wundervolle Geschichte mit einem leicht enttäuschten Gefühl zurücklies.
Obwohl ich die jüngere Schwester in meiner Familie bin und mein Verhalten eher zu dem von Poppy passt, konnte ich mich von ersten bis zum nahezu letzten Wort unfassbar mit June identifizieren; ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und mitfühlen. Besonders, dass es immer wieder Rückblicke in die anfängliche Kennenlernzeit von June und Henry gab, hat dafür gesorgt, dass ich mich zusammen mit June gleich zweimal in Henry verliebt habe.

abschließendes Fazit:
A Place to Love ist eine wundervoll leichte Liebesgeschichte, die mit einer ganz besonderen Wohlfühlatmosphäre und einem zauberhaften Setting, in dem man sich sofort heimisch fühlt, überzeugen konnte. Eine wundervoll leichte Liebesgeschichte, die zum Träumen, Wohlfühlen, Mitfiebern und Mitlieben einlädt. Eine wundervoll leichte Liebesgeschichte, die kontinuierlich für Herzklopfen und einem Lächeln auf den Lippen sorgt. Ich kehre für die Folgebände auf jeden Fall und unfassbar gerne nach Cherry Hill zu den McCarthy-Schwestern zurück!

Veröffentlicht am 27.09.2021

Zunächst kurz langatmig, danach überraschend fesselnd!

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
0

Mich hat unglaublich lange kein Buch so zwiegespalten zurückgelassen wie The Lie in Your Kiss von Kim Nina Ocker. Einerseits musste ich mich um Seite 160 wirklich zwingen die Geschichte um Bloom und die ...

Mich hat unglaublich lange kein Buch so zwiegespalten zurückgelassen wie The Lie in Your Kiss von Kim Nina Ocker. Einerseits musste ich mich um Seite 160 wirklich zwingen die Geschichte um Bloom und die Jahreszeitenhäuser weiterzulesen und habe sogar kurz pausiert, andererseits konnte mich der erste Band der Die Hüter der fünf Jahreszeiten-Dilogie dann doch fesseln. Hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe jeder unvorhersehbaren Wendung entgegengefiebert. Schlussendlich wurde ich mit mehrfach gebrochenem Herzen zurückgelassen und zähle die Tage bis der finale Folgeband erscheint…

Bei The Lie in Your Kiss handelt es sich um den ersten Band der im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Die Hüter der fünf Jahreszeiten-Dilogie aus der Feder der deutschen Autorin Kim Nina Ocker. Zu dieser Dilogie gehört ebenfalls der Folgeband The Truth in Your Touch, welcher am 28. Februar 2022 erscheinen wird und eine direkte Fortsetzung der Geschehnisse rund um die Familien der verschiedenen Jahreszeitenhäuser darstellt. Ich warne hier gerne schon einmal vor, dass The Lie in Your Kiss mit einem bittersüßen Cliffhanger endet, und ich versichere euch, dass ihr danach sofort The Truth in Your Touch lesen wollt!

Das wunderschöne Cover ist der Grund, warum meine Aufmerksamkeit zuallererst auf The Lie in Your Kiss gefallen ist. Schon über den Computerbildschirm war das Cover ein Hingucker. Tatsächlich empfinde ich das haptische Buch als noch schöner. Auch die weitere Gestaltung konnte mich in jedem Punkt von sich überzeugen – auch wenn ich persönlich finde, dass die Inhalte im Inneren der vorderen Leselasche ein wenig spoilern und so die Spannung der ersten Seite für den Leser mildern. Zudem passt das Cover nicht ganz inhaltlich, da die dargestellte Person keinesfalls unsere Protagonistin Bloom darstellen kann und auch die gewählten Farben meiner Meinung thematisch und stimmungstechnisch nicht wirklich zu der Geschichte passen. Der Titel hat mir zunächst nicht ganz so zugesagt, jedoch jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe und die Bedeutung dahinter verstehe, liebe ich die bittersüße Andeutung!
Die Grundidee, der in The Lie in Your Kiss erzählten Geschichte, klang ab dem ersten Satz so unfassbar vielversprechend und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Und am Ende wurde ich nicht enttäuscht, obwohl ich doch einige anfängliche Schwierigkeiten hatte…
Als Bloom, die ohne magische Kräfte eher als Außenseiterin im Jahreszeitenhaus des Winters gilt, ihren Cousin und amtierenden Hüter des Winters tot auffindet, ändert sich ihr Leben schlagartig. Ungeahnte magische Fähigkeiten manifestieren sich und Bloom wird unerwartet zur neuen Hüterin des Winters ernannt. Um ihrer Pflicht nachzukommen, reist Bloom zum Frühlingsball um das uralte Ritual der Jahreszeiten zu vollziehen und damit den Frühling einzuleiten. Dort lernt Bloom den Hüter des Frühlings kennen, der mit einem einzigen Kuss nicht nur ihre, sondern die gesamte Welt auf den Kopf stellt.
Neben der einzigartigen und innovativen Idee hat mich hinzukommend absolut begeistert wie Kin Nina Ocker brandaktuelle und so wichtige Themen direkt mit in die Handlung der Geschichte eingebaut hat.
Auch die Protagonistin Bloom, aus deren Perspektive die Geschehnisse erzählt werden, konnte mich überzeugen. Besonders ihre Entwicklung von einem eher zurückhaltenden jungen Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau, die für sich selbst einsteht, hat mir gefallen. Sie ist definitiv ein Charakter mit dem Herzen am richtigen Fleck und auch ihren Sarkasmus empfand ich als passend und sehr erfrischend. Der Love-Interest ist der typische mysteriöse, undurchschaubare und doch unfassbar charismatische junge Mann, dem man vertrauen und an den mal wieder sein Herz verliert, obwohl man ihm von Anfang an nicht trauen möchte. Ich hoffe, im zweiten Teil noch mehr über ihn zu erfahren. Die Entwicklungen zwischen den beiden wirkten auf mich authentisch und nicht künstlich konstruiert. Die weiteren Nebencharaktere blieben mir die gesamte Geschichte über leider viel zu blass. Keiner von ihnen konnte mich begeistern, mich für sich gewinnen und mein Herz höherschlagen lassen. Es fehlte einfach etwas. Ebenso hätte ich mich gefreut mehr über die anderen Jahreszeitenfamilien zu erfahren.
Ferner mochte ich auch den Schreibstil von Kim Nina Ocker, welcher einen locker, leicht und flüssig durch die Seiten geleitet hat. Leider gab es unfassbar viele Wiederholungen am Anfang der Geschichte, welche meinen Lesefluss gestört haben und dann doch für den ein oder anderen Augenrollmoment gesorgt haben. Es wurde viel zu oft erwähnt, wie wichtig dieser Frühlingsball doch sei, dass es einfach zu viel war. Schon nach dem 2. Mal hatte ich verstanden, dass es angeblich mal einen Herbstjungen gab, der töten konnte. Aber nein, es musste noch ein drittes, viertes und mindestens fünftes Mal erwähnt werden. Auch haben sich kleinere Logikfehler in die Geschichte geschlichen, die dem Buch für meinen Geschmack dann doch ein wenig geschadet haben. Trotz einiger relativ vorhersehbaren Wendungen konnte mich die Geschichte mit einer einzigartigen Grundidee und einigen unvorhersehbaren und genialen Wendungen packen, fesseln und hat mich nicht mehr losgelassen. Ich brauche The Truth in Your Touch. JETZT!

Abschließendes Fazit:
Obwohl mir nicht alles hundertprozentig gefallen hat und die ersten knapp 160 Seiten sich wirklich etwas gezogen haben, lohnt es sich bei The Lie in Your Kiss dranzubleiben und die Geschichte um die neue Hüterin des Winters zu verfolgen. Ich spreche mit 4 von 5 Sternen gerne eine Leseempfehlung aus und freue mich auf den finalen Band der Dilogie, der meines Erachtens sehr viel Potential beinhaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere