Gut, aber nicht überragend!
Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Der Arm wurde durch eine Hightechprothese ...
Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Der Arm wurde durch eine Hightechprothese ersetzt und er hat gelernt ihn zum Hacken zu nutzen. Als in seiner Stadt immer mehr Leute verschwinden und er mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert wird, muss er sich fragen, wer dahintersteckt und wem er noch trauen kann.
Generell fand ich die Idee toll, auch der Klappentext hat mich sehr interessiert und dennoch ist das Buch für mich gut, aber nicht überragend.
Lennox ist sehr in sich gekehrt, hat kaum Freunde und verzieht sich gerne in sein Zimmer. Er hackt viel, bringt sich dadurch aber auch immer wieder in Schwierigkeiten. Doch dann kann das Hacken vielleicht der einzige Weg sein, um die Menschen in der Stadt zu retten.
Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und man konnte sie sich gut vorstellen. Auch die Stadt mit ihren ganzen technischen Details war gut beschrieben.
Da die technischen Dinge immer mehr werden, ist es nur eine Erweiterung, wie es in der Zukunft aussehen könnte. So ein Arm, wie ihn Lennox besitzt, der eben nicht nur eine Prothese ist, sondern auch Nachrichten zeigen kann, mit dem man sogar Hacken kann, wird es bestimmt mal geben. Im Moment gibt es zum Beispiel Uhren, die eben nicht nur Uhren sind, sondern die Gesundheitswerte, Schritte aufzeichnen und eben auch Nachrichten anzeigt und man auch antworten kann. So entwickelt sich vieles weiter. Immer mehr wird man zum „Gläsernen Menschen“, gibt immer mehr von sich preis und irgendwann kann es so enden, wie in diesem Buch.
Die Handlungen sind nicht zu komplex, doch gibt es viele Handlungsstränge, was mir etwas zu viel war.
Auch wenn die ersten Kapitel einen rasant mit in die Story nehmen, der Autor es schafft, auch eine Person wie mich in die Programmier/Hackerwelt ziehen zu können, ohne mich mit zu vielen Fachbegriffen zu überschütten, hatte ich dennoch ab und an das Gefühl, dass das Buch mit seiner Sprache fast etwas zu einfach gehalten ist. Für ein Buch, dass für Leser ab 13 Jahren geeignet ist, fand ich den Schreibstil sehr einfach. Vielleicht ist das aber auch ein Anreiz für Leser, die nicht so häufig lesen, um am Ball zu bleiben.
Es gab immer wieder Wendungen, die man erahnen konnte, aber auch mal welche, die einen überraschen konnte. Durch den Schreibstil und den rasanten Verlauf bin ich recht schnell durch das Buch gekommen und hat mich gut unterhalten.
Schöne digitale Welt, deren Potential leider etwas verschenkt wurde. Spannender und actionreicher Jugendthriller, der mich nicht ganz überzeugen konnte.