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Veröffentlicht am 05.04.2023

Gut, aber nicht überragend!

Exilium
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Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Der Arm wurde durch eine Hightechprothese ...

Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Der Arm wurde durch eine Hightechprothese ersetzt und er hat gelernt ihn zum Hacken zu nutzen. Als in seiner Stadt immer mehr Leute verschwinden und er mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert wird, muss er sich fragen, wer dahintersteckt und wem er noch trauen kann.

Generell fand ich die Idee toll, auch der Klappentext hat mich sehr interessiert und dennoch ist das Buch für mich gut, aber nicht überragend.
Lennox ist sehr in sich gekehrt, hat kaum Freunde und verzieht sich gerne in sein Zimmer. Er hackt viel, bringt sich dadurch aber auch immer wieder in Schwierigkeiten. Doch dann kann das Hacken vielleicht der einzige Weg sein, um die Menschen in der Stadt zu retten.

Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und man konnte sie sich gut vorstellen. Auch die Stadt mit ihren ganzen technischen Details war gut beschrieben.
Da die technischen Dinge immer mehr werden, ist es nur eine Erweiterung, wie es in der Zukunft aussehen könnte. So ein Arm, wie ihn Lennox besitzt, der eben nicht nur eine Prothese ist, sondern auch Nachrichten zeigen kann, mit dem man sogar Hacken kann, wird es bestimmt mal geben. Im Moment gibt es zum Beispiel Uhren, die eben nicht nur Uhren sind, sondern die Gesundheitswerte, Schritte aufzeichnen und eben auch Nachrichten anzeigt und man auch antworten kann. So entwickelt sich vieles weiter. Immer mehr wird man zum „Gläsernen Menschen“, gibt immer mehr von sich preis und irgendwann kann es so enden, wie in diesem Buch.
Die Handlungen sind nicht zu komplex, doch gibt es viele Handlungsstränge, was mir etwas zu viel war.
Auch wenn die ersten Kapitel einen rasant mit in die Story nehmen, der Autor es schafft, auch eine Person wie mich in die Programmier/Hackerwelt ziehen zu können, ohne mich mit zu vielen Fachbegriffen zu überschütten, hatte ich dennoch ab und an das Gefühl, dass das Buch mit seiner Sprache fast etwas zu einfach gehalten ist. Für ein Buch, dass für Leser ab 13 Jahren geeignet ist, fand ich den Schreibstil sehr einfach. Vielleicht ist das aber auch ein Anreiz für Leser, die nicht so häufig lesen, um am Ball zu bleiben.
Es gab immer wieder Wendungen, die man erahnen konnte, aber auch mal welche, die einen überraschen konnte. Durch den Schreibstil und den rasanten Verlauf bin ich recht schnell durch das Buch gekommen und hat mich gut unterhalten.

Schöne digitale Welt, deren Potential leider etwas verschenkt wurde. Spannender und actionreicher Jugendthriller, der mich nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Gut mit Luft nach oben!

Feather & Rose. Ein Sturm zieht auf
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Dumme Sprüche haben Feather schon immer genervt, doch als sie aus Wut einen Sturm mitten in London verursacht, muss ihr Vater eingreifen. Die Koffer werden gepackt und sie fahren am nächsten Tag zur Wingdale ...

Dumme Sprüche haben Feather schon immer genervt, doch als sie aus Wut einen Sturm mitten in London verursacht, muss ihr Vater eingreifen. Die Koffer werden gepackt und sie fahren am nächsten Tag zur Wingdale Academy. In der geheimen Eliteschule sollen Elementbegabte lernen, ihre Kräfte zu bändingen und starke Gefühle zu zügeln. Doch gibt es dort auch den attraktiven, aber eiskalten Silver, der alles noch etwas erschwert.

Mir gefiel die Idee des Plots gut und mit den Elementen war es auch interessant, wie sich alles entwickelt.
Feather hat sich im Laufe des Hörbuchs sehr zum Positiven verändert. Zu Beginn war sie noch nicht so stark und eigenständig. Als sie von einem zum anderen Tag an einer neuen Schule durchstarten soll, noch dazu, wo ihr Vater jetzt der Direktor der Academy ist, ist das eine große Umstellung für sie. Außerdem erfährt sie von ihren Kräften und muss lernen damit umzugehen. Zum Glück findet sie in Rose eine gute Freundin, die ihr in vielen Situationen zur Seite steht. Denn es ist nicht alles von Beginn an einfach. Zuerst muss sie sich in der Schule zurechtfinden, damit zurechtkommen, dass ihr Vater nicht mehr so präsent in ihrem Leben ist und mit ihren Kräften haushalten. Es ist auch nicht klar, wem Feather vertrauen kann und wem nicht. Wer steckt hinter dem Diebstahl?
Die Story hat mich gut unterhalten, die Entwicklung der Charaktere war gut dargestellt und es gibt noch ganz viel Stoff für weitere Geschichten. Von den Hintergründen, wie ihr Vater früher war, was es mit manchen Lehrern auf sich hat war in kleinen Happen erklärt, doch gibt es noch viele Dinge, die ich gerne wissen würde. Manchmal hatte ich dennoch das Gefühl, dass zu wenig Story da war und es zu wenig vorangegangen ist.
Für den Start in diese Reihe war es gut, aber hat noch etwas Luft nach oben. Die Sprecherin Katinka Kultscher fand ich für die Kinder der Geschichte gut gewählt, doch bei den Erwachsenen war es für mich gewöhnungsbedürftig und etwas unerfahren. Man hat ihr dennoch gerne gelauscht.

Guter Start mit Luft nach oben, die für die jungen Hörer mit der Elementarmagie schön ist und gut unterhält. Bin schon gespannt auf Band 2!

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Gut mit Luft nach oben!

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Als Enna in der Buchhandlung einen Mann bemerkt, der mit einem Federkiel im teuersten Buch rumkritzelt, muss sie ihn verfolgen. Durch das Umschreiben des Endes verändert sich so einiges und als sie dann ...

Als Enna in der Buchhandlung einen Mann bemerkt, der mit einem Federkiel im teuersten Buch rumkritzelt, muss sie ihn verfolgen. Durch das Umschreiben des Endes verändert sich so einiges und als sie dann noch eine Einladung zur Aufnahmeprüfung in die Geheimgesellschaft „Emerald Ink, erhält, steckt sie mitten in einem Abenteuer. Kann sie die gefährliche Wirkung der Magie auf die reale Welt verhindern?

Die Idee des Plots war toll und man taucht mit Enna in die Magie ein. Emerald Ink bringt ihr Leben ganz schön durcheinander, denn mit der smaragdgrünen Tinte und der Möglichkeit Geschichten umzuschreiben, wird so einiges im Leben durcheinandergewirbelt. Enna versucht alles wieder in die richtige Richtung zu bringen, denn auch ihre Grams hat mit jedem Zauber mehr Probleme. Enna muss sie unbedingt retten, doch es spitzt sich immer mehr zu.
Der Beginn war rasant und man hat genau wie Enna versucht, alles zu verstehen. Im Mittelteil bin ich leider immer mal von der Handlung abgedriftet, um mich dann am Ende wieder völlig in ihren Bann zu ziehen.
Enna kam mir teils deutlich älter als 12 Jahre vor und so konnte ich manche Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen, aber ich glaube, dass das jüngere Publikum damit kein Problem hat.
Ihre Grams, zu der sie eine ganz besondere Verbindung hat, ist in großen Teilen der Story sehr wichtig und ich mochte sie sehr. Ich bin gespannt, wie es sich in den Folgebänden entwickelt.
Die Hörbuchsprecherin Nina Reithmeier hatte eine angenehme Stimme und sie hat alles aus der Story herausgeholt.

Ein Hörbuch, das mit Magie, Büchern und einer netten Geschichte daherkommt. Für mich gibt es noch Luft nach oben, doch für den Start war es gut.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Konnte mich nicht überzeugen!

Kannibal. Jagdrausch
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Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Handelt es sich um ein Verbrechen oder nur um ein altes Skelett? Die Hauptkommissarin Bogatsu bittet das Privatermittler-Duo ...

Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Handelt es sich um ein Verbrechen oder nur um ein altes Skelett? Die Hauptkommissarin Bogatsu bittet das Privatermittler-Duo Bastian Becker und Janina Funke um Unterstützung. Könnte es sich um einen Fall von Kannibalismus handeln?

Becker versetzt sich voll und ganz in diesen Fall hinein, vielleicht sogar zu sehr und trotz seiner Krankheit, gibt er keine Ruhe in den Foren der Kannibalen mehr herauszufinden. Manchmal kam es mir so vor, als hätte der Autor sich selbst etwas in die Story geschrieben. Mark Benecke, der Autor, ist ein Meister seines Faches und wäre wahrscheinlich ähnlich akribisch in seinen Ermittlungen.
Janina Funke unterstützt ihn dabei so gut es geht, doch gibt es bei ihr noch Grenzen, die Becker schon verloren hat.
Das Hintergrundwissen über den Kannibalismus ist toll verpackt und hier kann der Autor mit seinem eigenen Wissen einen guten Beitrag leisten. So erhält man hier gute Einblicke, die zugleich auch erschreckend sind.
Der Fall selbst ist für mich zu schnell abgehandelt, das Ende kommt abrupt und es hätte noch viele Seiten gebraucht, um der Story die nötige Tiefe zu geben.
Die Sätze sind oft sehr kurz, wirken so auch nüchtern und konstruiert. Auch der Spannungsbogen war für mich nicht sehr hoch und man konnte vieles schon früh ahnen. Die Geschehnisse sind teils sehr schnell abgehandelt und so wären mehr Seiten auf jeden Fall wünschenswert gewesen.
Ich kenne den Autor von Vorträgen und diese sind superspannend und mitreißend. Auch die Sachbücher finde ich sehr informativ. Doch konnte mich dieser Krimi nicht überzeugen.

Ein solider Krimi, der sich schnell lesen lässt, aber zu wenig Spannung beinhaltet. Wie sagt man so schön? Schuster bleib bei deinen Leisten! Die anderen Projekte des Autors kann ich empfehlen, dieses Buch ist nett, aber es gibt deutlich bessere Krimis.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Super für Zwischendurch!

Cowboy Love - Wo Herzen sich finden
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Weihnachten steht vor der Tür. Der wortkarge Cowboy Eli ist zu dieser Zeit alleine auf der Ranch und hat einiges zu tun. Ihm bedeutet dieses Fest nichts. Die Großstadtpflanze Cass sehnt sich nach Ruhe ...

Weihnachten steht vor der Tür. Der wortkarge Cowboy Eli ist zu dieser Zeit alleine auf der Ranch und hat einiges zu tun. Ihm bedeutet dieses Fest nichts. Die Großstadtpflanze Cass sehnt sich nach Ruhe und will eine Auszeit außerhalb von New York. Doch auf dem Weg nach Wyoming, zur Hütte ihrer Eltern, hat sie einen Unfall und wird während des Schneesturms von Eli aus ihrem Auto gerettet. Da sie eingeschneit werden, bleibt Cass nichts übrig, als die nächsten Tage bei ihm zu bleiben und auch Eli kann sich der hübschen Frau nicht ganz entziehen.

Das Buch hat mich unterhalten, schöne Lesestunden geschenkt, ist aber nicht überragend.
Die Charaktere sind grundsätzlich erstmal sehr unterschiedlich, doch durch den Gedächtnisverlust von Cass starten sie ganz von vorn. Eli scheint für mich gar nicht so griesgrämig, wie man meinen könnte, denn er zeigt sich ab der Rettung von Cass aus dem Auto zwar zurückhaltend, aber immer sehr verständnisvoll.
Cass ist immer mal sehr verzweifelt, dass sie sich nicht erinnern kann, doch gibt es auch viele Momente, in denen sie nicht groß darüber nachdenkt, was mich etwas gestört hat. Auch dass sie erst nach einer gefühlten Ewigkeit zum Auto geht, um ihr Handy und Co zu holen, finde ich sehr unwahrscheinlich. Der Schneesturm verzögert die ganze Aktion, dennoch wäre es mir unwahrscheinlich wichtig, mehr über mich herauszufinden und Menschen, die mich vermissen könnten zu erreichen. Auch dass sie nie im Internet nachforscht, ob jemand sie vermisst, finde ich sehr komisch.
Die Story selbst ist unterhaltsam, Cass und Eli lernen miteinander auszukommen, kommen sich näher, bis der Showdown kommt und dieser war interessant, aber es lief für meine Verhältnisse ziemlich glatt.
Für mich hat Cass es meist viel zu locker gesehen, was ich nicht sehr authentisch finde. Eli war wahnsinnig verständnisvoll, was fast etwas zu viel war.
Das Buch lässt sich gut lesen und mit den knapp über 300 Seiten sind es ein paar schöne Lesestunden, doch keine Story, die mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird.

Ein schönes kurzweiliges Buch, welches sich für Zwischendurch gut eignet.

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