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Veröffentlicht am 05.04.2023

Ein wundervolles, herzerwärmendes & löwenstarkes Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann!

Nenn mich Löwe
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Als ich zum ersten Mal von dem Kinderroman „Nenn mich Löwe“ hörte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn lesen möchte. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext klang ...

Als ich zum ersten Mal von dem Kinderroman „Nenn mich Löwe“ hörte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn lesen möchte. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext klang nach einer total schönen Geschichte. Ich ließ das Buch also nur zu gerne bei mir einziehen.

Der 10-jährige Leo ist ein liebenswerter und kluger Junge. Er hat eine wunderbare Mutter, zwei tolle große Geschwister und einen treuen Hund. Und er hat einen großen Traum: Er möchte eines Tages in dem Musical „Der König der Löwen“ auftreten. Was Leo aber nicht hat: Freunde. Wie gerne hätte er einen richtigen Freund, aber sein selektiver Mutismus lässt diesen Wunsch in eine scheinbar unerreichbare Ferne rücken. Leo schafft es nicht vor anderen Menschen zu sprechen, nur zu Hause, innerhalb seiner Familie, wo er sich beschützt, geliebt und verstanden fühlt, kann er normal reden. Doch dann zieht die gleichaltrige Richa während der Sommerferien in das Nachbarhaus ein und zu Leos Überraschung scheint es sie nicht zu stören, dass er auf keine ihrer Fragen antwortet und nie ein Wort zu ihr spricht. Richa plappert genug für sie beide. Die zwei Kinder freunden sich an und nehmen gemeinsam während ihrer Ferien an einem Tanzkurs teil. Leo möchte seiner neuen Freundin unbedingt erklären, warum er nicht sprechen kann. Er schreibt ihr daher einen Brief, aber Richa reagiert irgendwie ziemlich anders als erwartet. Sie vertraut ihm schließlich an, dass sie nie das Lesen und Schreiben gelernt hat. Als Leo dies erfährt, wird ihm klar, dass Richa seine Unterstützung genauso sehr braucht wie er ihre. Kann er seiner Freundin bei ihrem Problem helfen? Wird es ihm mit Richas Hilfe gelingen, sich seinen Traum zu verwirklichen? Wird er den Mut finden, vor Publikum zu tanzen?

Als ich mit dem Lesen begann, ist mir bereits nach der ersten Seite klar geworden, dass ich mit „Nenn mich Löwe“ etwas ganz Besonderes in Händen halte – etwas, das ich von Anfang bis Ende lieben werde. Mein erster Eindruck sollte mich auch nicht getäuscht haben: Für mich hat sich der Debütroman von Camilla Chester als ein neues Herzensbuch entpuppt. Bei diesem Buch hoffe ich sehr, dass es den Weg in die Hände vieler Leserinnen finden wird. In meinen Augen hat es ganz viel Aufmerksamkeit verdient.
„Nenn mich Löwe“ erzählt eine berührende, mitreißende und sommerliche Geschichte über Vertrauen, gegenseitigem Verständnis und Respekt und das Anderssein. Über Missverständnisse, Einsamkeit und die herausfordernden Momente des Lebens. Über das Überwinden von Ängsten und den Mut, an sich selbst und seine Träume zu glauben. Es geht um die einzigartige Bindung zwischen zwei Kindern, die uns zeigen, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet und das Verständigung keine Worte braucht.

Geschildert wird alles aus der Sicht des 10-jährigen Leo in der Ich-Perspektive. Mit ihm hat die Autorin einen bezaubernden und außergewöhnlichen Protagonisten erschaffen, ich habe ihn sofort fest in mein Herz geschlossen. Da man durch die Erzählweise ganz dicht dran ist an Leos Empfindungen und Gedanken, erlebt man seine Emotionen und seine Art zu denken und zu fühlen hautnah mit. Seine Erzählungen lesen sich oft herzzerreißend, zugleich aber auch wunderschön. Mir tat es so leid zu sehen, wie sehr Leo unter seinem selektivem Mutismus leidet. Er möchte so gerne mit anderen Leuten kommunizieren, kann es aber einfach nicht. Er wünscht sich nichts mehr, als einen richtigen Freund, damit er sich endlich nicht mehr so einsam fühlt, aber wie soll das gehen, ganz ohne Worte?
Leo lässt sich aber nicht unterkriegen. Sein Spitzname „Löwe“, den er eigentlich durch seine blonden Haare bekommen hat, da sie aussehen wie eine Pusteblume, hätte genauso gut auch von dem Tier stammen können. Leo ist stark und mutig wie ein Löwe und verliert nie Hoffnung, wofür ihn zutiefst bewundert habe.

Mit der gleichaltrigen temperamentvollen Richa hat die Autorin einen ziemlichen Gegensatz zu unserem Ich-Erzähler entworfen. Während Leo meist schweigt, redet Richa oft ohne Punkt und Komma. Während er sehr ruhig ist, sprudelt sie förmlich über vor Energie. Und während er gerne liest, hat sie noch nie ein Buch beendet. Denn Richa kann gar nicht lesen und schreiben. Mitzuerleben wie sich die beiden Kinder annähern und lernen einander zu vertrauen, wie sie sich ergänzen und gegenseitig bei ihren Problemen helfen, lässt einen richtig das Herz aufgehen.

Neben unseren beiden jungen Held
innen fand ich auch Leos Familie absolut großartig. Seine Mutter und seine beiden älteren Geschwister Rob und Becka sind immer für ihr Nesthäkchen da. Sie verstehen Leo, unterstützen ihn vorbehaltlos und lieben ihn so wie er ist. So eine verständnisvolle und hilfsbereite Familie sollte einfach jeder haben.

Ob das Ganze wirklich realistisch dargestellt wird, kann ich, die vorher kaum etwas über selektiven Mutismus wusste, nun natürlich nicht sicher sagen. Ich gehe aber fest davon aus, dass dem so ist. Es fühlt sich einfach alles so echt an. Ich habe Leos Handeln und das Verhalten der anderen Charaktere jederzeit nachvollziehen können und eine Menge Neues dazu gelernt. Und obwohl sich die Handlung mit ernsten Dingen befasst, hat sie mich richtig glücklich gemacht und immerzu ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Camilla Chester ist es hervorragend gelungen, schwere Themen auf eine authentische und zugleich sehr leichte und liebevolle Weise zu verpacken. Für Kinder ab 9 Jahren ist das Buch auf jeden Fall geeignet und auch für den Schulunterricht kann ich es mir nur zu gut vorstellen. Deutlich älteren Leser*innen kann ich Camilla Chesters Debüt aber ebenfalls nur ans Herz legen. Es ist definitiv für Jedermann, ganz egal welchen Alters, eine bereichernde und kostbare Lektüre.

Auch das Ende fand ich unglaublich schön, da es die Geschichte perfekt abschließt. Dazu dann noch die zauberhaften schwarz-weiß Zeichnungen von Irina Avgustinovich an den Kapitelanfängen machen dieses Buch zu einem echten Schatz.

Fazit: „Nenn mich Löwe“ ist mal wieder so ein Buch, das ich am liebsten vielen Menschen in die Hand drücken möchte, damit sie es lesen und hoffentlich so sehr lieben und verstehen wie ich. Zwischen diesen Seiten steckt einfach so viel Wundervolles. „Nenn mich Löwe“ ist ein herzerwärmendes, wertvolles und löwenstarkes Buch, das auf eine gleichermaßen ehrliche und einfühlsame Art und Weise die Themen selektiver Mutismus und Analphabetismus behandelt. Es erzählt von einem unvergesslichem Sommer und einer ganz besonderen Freundschaft, die auch völlig ohne Worte auskommt. Von mir gibt es eine große Herzensempfehlung und sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Ein zauberhaftes Bilderbuch mit einem liebenswerten Vater-Sohn-Gespann und tollen Botschaften

Der kleine Beuteldachs
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Als ich zum ersten Mal vom kleinen Beuteldachs hörte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn kennenlernen möchte. Bei einem Blick auf das Cover war es sofort um mich geschehen und der Klappentext nach ...

Als ich zum ersten Mal vom kleinen Beuteldachs hörte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn kennenlernen möchte. Bei einem Blick auf das Cover war es sofort um mich geschehen und der Klappentext nach einer superniedlichen Story. Ich ließ das Buch also nur zu gerne bei mir einziehen.

Der kleine Beuteldachs und sein Papa lieben es, gemeinsam Ausflüge zu machen. Heute wollen sie die Oma besuchen, die am anderen Ende des Waldes wohnt. Mit einem Korb voller Leckereien ziehen sie los. Bereits nach kurzer Zeit beginnt sich der kleine Beuteldachs zu gruseln. Überall knackt und raschelt es. Was ist das nur? Wer macht diese unheimlichen Geräusche? Werden sie etwa von wilden Waldtieren verfolgt? Von einem großen hungrigen Bären vielleicht oder einem gefährlichen bösen Wolf? Sein Papa versucht ihn mit lustigen Geschichten zu beruhigen. Sein Sohn braucht sich wirklich nicht zu fürchten, die Bewohner des Waldes sind schließlich gerade gar nicht da sind. Sie machen Urlaub auf Hawaii oder fahren Achterbahn auf einer Kirmes. Doch dann treffen die beiden auf einmal doch auf einen echten Wolf und erleben eine große Überraschung.

Schon damals, als ich mich in das Cover schockverliebte, wusste ich einfach, dass der kleine Beuteldachs ein neuer Liebling in meinem Bilderbuchregal werden wird. Die äußere Erscheinung sollte mir auch nicht zu viel versprochen haben: Auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, hat mich komplett verzaubert.
„Der kleine Beuteldachs“ ist ein herzallerliebstes Bilderbuch voller Witz und Einfallsreichtum, das jungen Kindern auf eine spielerische Weise hilft, die Angst vor etwas Unbekanntem zu überwinden und ihnen verdeutlicht, dass manchmal alles völlig anders ist als gedacht. Es erzählt eine wunderbare mutmachende Vater-Sohn-Geschichte und lädt mit seiner detailreichen Aufmachung zum langen Verweilen und Erkunden ein.

Von der Gestaltung bin ich ganz besonders angetan. Die farbenfrohen Illustrationen von Sven Maria Schröder strahlen von Beginn an eine tolle Waldatmosphäre aus und der kleine Beuteldachs und sein Papa sehen total knuffig und sympathisch aus, man muss die beiden einfach ins Herz schließen. Man fühlt sich sofort rundum wohl und da die Seiten mit viel Liebe zum Detail gestaltet sind, wird das Anschauen nie langweilig. Es gibt einfach auf jeder Seite so viel zu entdecken, sodass man auch nach mehrmaligem Betrachten ständig auf etwas Neues stößt. Kindern wird es garantiert tierisch viel Freude bereiten, nach den versteckten lustigen Kleinigkeiten zu suchen wie kleine Mäuse, die eine Partie Federball spielen oder andere verschiedene Waldtiere, die hinter Bäumen und Büschen hervorlugen. Für mich, als Erwachsene, war es aber auch das reinste Vergnügen in die Illustrationen einzutauchen und auf Erkundungstour zu gehen.
Begeistert bin ich auch von den ulkigen Denkblasen, die in die großflächigen Zeichnungen eingebettet sind und die das (Vor-)Leseerlebnis nur noch spaßiger machen.

Genauso unterhaltsam und entzückend wie die Bilder ist auch die Handlung. Um seinen Sohn zu beruhigen, denkt sich der Vater kurze Geschichten aus, die äußerst kreativ sind und sehr humorvoll gereimt. Man gerät beim Lesen bzw. Zuhören irgendwie richtig ins Mitfiebern, da man unbedingt erfahren möchte, mit was für einer Erklärung der Vater wohl als nächstes auf die Fragen des kleinen Beuteldaches antworten wird. Ich fand die kurzen Erzählungen von Papa Beuteldachs einfach herrlich, könnte mir allerdings vorstellen, dass sie bei einigen Eltern nicht ganz so gut ankommen werden, da es sich dabei um Notlügen handelt. Mir jedenfalls hat es wie gesagt nichts ausgemacht, dass der Vater auf kleine Schwindeleien zurückgreift, um seinem Sohn die Furcht zu nehmen – und auch sich selbst. Es wird nämlich mit der Zeit deutlich, dass nicht nur dem kleinen Beuteldachs mulmig zumute ist, sondern auch dem Vater. Aber nicht nur die Zwei fürchten sich: Zum Ende hin zeigt sich noch, dass die anderen Waldtiere viel mehr Angst vor den Beuteldachsen haben als umgekehrt. Mir hat es sehr gut gefallen, auf was für eine schöne Art und Weise die Geschichte mit Vorurteilen aufräumt und jungen Kindern vermittelt wird, wie wichtig es ist sich seinen Ängsten zu stellen und dass es sich lohnt, offen und neugierig zu sein.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 4 Jahren und dem schließe ich mich an. Der Text eignet sich perfekt zum Vorlesen und ergibt gemeinsam mit dem liebevoll illustrierten Innenleben ein gelungenes Gesamtpaket, das sowohl den Vortragenden als auch den jungen Zuhörer*innen jede Menge Spaß macht.

Fazit: „Der kleine Beuteldachs“ von Sven Maria Schröder ist ein zuckersüßes und wundervoll gestaltetes Bilderbuch mit einem liebenswerten Vater-Sohn-Gespann, das man einfach gernhaben muss. Es erzählt eine witzige, warmherzige und lehrreiche Geschichte über die Themen Angst haben, mutig sein und Vorurteile und sorgt für eine gemütliche gemeinsame Lesezeit. Ich kann das Buch nur empfehlen, mein Herz hat der kleine Beuteldachs im Sturm erobert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Warmherzig, fantasievoll, lehrreich. Eine neue zuckersüße Frau-Honig-Geschichte!

Frau Honig: Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum
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Die Bücher von der Sabine Bohlmann lese ich immer wahnsinnig gerne, vor allem ihre Frau-Honig-Reihe liebe ich sehr. Meine Freude war daher groß als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Band erscheinen ...

Die Bücher von der Sabine Bohlmann lese ich immer wahnsinnig gerne, vor allem ihre Frau-Honig-Reihe liebe ich sehr. Meine Freude war daher groß als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Band erscheinen wird. Und da es sich bei diesem um ein

LeseCheckerin-Buch handelt und er somit etwas anders daherkommt als die Bände davor, war ich diesmal ganz besonders gespannt.

Auf das Kindermädchen Elsa Honig wartet ein neuer Auftrag. Aber kann die Adresse wirklich stimmen? Auf ihrem Zettel steht einfach nur Kirschbaum, sonst nichts. Als Frau Honig zusammen mit ihrem Bienenvolk an ihrem Ziel ankommt, stellt sie erstaunt fest, dass tatsächlich jemand im Kirschbaum wohnt: Emma. Die Neunjährige hat sich dazu entschlossen, fortan in dem Kirschbaum im Garten zu leben, da sie die ständigen Streitereien ihrer Eltern einfach nicht mehr ausgehalten hat. Zum Glück ist in den Ästen noch etwas Platz, sodass Frau Honig kurzerhand bei Emma einzieht. Diese ist zunächst nicht ganz so begeistert von ihrer neuen Mitbewohnerin, aber davon lässt sich das Kindermädchen nicht abschrecken. Voller Herz und Tatendrang und mit einer Menge wunderbarer Ideen im Gepäck nimmt sie sich Emmas Problem an und Frau Honig wäre nicht Frau Honig, wenn sie nicht auch dieses Mal eine Lösung finden würde.

Wie oben bereits erwähnt, handelt es hierbei um einen Band der Frau-Honig-Serie. Da die Bände stets in sich abgeschlossen sind, sind sie in meinen Augen problemlos unabhängig voneinander lesbar. Man kann also durchaus mit diesem Buch starten, wobei ich persönlich jedoch rate, zumindest den ersten Teil zu kennen. Ich denke, dass die Lesefreude dann ein klein wenig höher ist.
Für mich, als großer Frau-Honig-Fan, war das Eintauchen in die Geschichte wie nach Hause kommen. Auch wenn dieser Band um einiges kürzer ist als die Vorgänger, verströmt er von Anfang an die altvertraute Frau-Honig-Atmosphäre und zaubert einem schon nach kurzer Zeit ein Lächeln ins Gesicht. Man fühlt sich einfach sofort rundum wohl zwischen den Seiten und möchte am liebsten gar nicht mehr aus ihnen auftauchen.

Beginnen tut die Handlung wie sonst auch: Mit ihrem außergewöhnlichen Koffer zieht Frau Honig bei einem neuen Kind ein, bei dem daheim nicht alles rund läuft. Dieses Mal ist es die neunjährige Emma, die dringend die Hilfe des Kindermädchens benötigt. Warum sie in einem Kirschbaum wohnt, verrät sie ihrer unverhofften Besucherin zunächst nicht, allerdings wird schnell klar, dass irgendetwas nicht stimmt. Behutsam und sanft baut Frau Honig Vertrauen zu dem Mädchen auf und dieses rückt schließlich mit der Sprache heraus, warum sie von zu Hause ausgezogen ist. Das Kindermädchen versucht daraufhin ihrem neuen Sorgenkind zu helfen und Frau Honig wäre nicht Frau Honig, wenn es ihr nicht auch dieses Mal gelingen würde. Mit viel Humor und Einfallsreichtum versucht sie auch für Emmas Problem eine Lösung zu finden und sorgt mit ihrer unkonventionellen Art und ihren kleinen Zaubereien für jede Menge Glück, Spaß und Heiterkeit.

Mich hat es erneut fasziniert zu sehen, auf was für großartige Ideen Frau Honig wieder so kommt. Mit ihr hat die Sabine Bohlmann einfach eine bezaubernde und einzigartige Heldin erschaffen. In gewisser Hinsicht erinnert Frau Honig zwar schon sehr an Mary Poppins, da auch sie erstaunliche und magische Dinge vollbringen kann, aber die Autorin hat sich mit ihrem Kindermädchen definitiv eine eigenständige Figur ausgedacht.
Mitfühlend, herzensgut, witzig, klug und hilfsbereit – das ist Elsa Honig. Man muss dieses lebensfrohe und immer gelb gekleidete Kindermädchen einfach gernhaben.

Neben unserer Hauptperson wurden auch die weiteren Charaktere liebevoll ausgearbeitet und schleichen sich im Nu in die Herzen von uns Leser
innen. Die aufgeweckte und fantasievolle Emma zum Beispiel, mit der sich Mädchen und Jungen garantiert sehr gut identifizieren werden. Mir hat es überaus gut gefallen, mit wie viel Feingefühl und Authentizität Emmas Sorgen und Ängste dargestellt werden und auch die Botschaften, die vermittelt werden, mochte ich sehr. Die Geschichte zeigt uns, wie stark Kinder unter den Auseinandersetzungen ihrer Eltern leiden und dass wir uns oft über völlig unnötige Sachen streiten. Manches sollte man einfach mal besser von außen betrachten, damit einem auffällt, wie lächerlich das Ganze eigentlich ist. Für Erwachsene sind die Frau-Honig-Bücher auf jeden Fall auch vollkommen lesenswert. Man kann so viel aus ihnen mitnehmen und mit Elsa Honig erlebt man einfach immer die tollsten und verrücktesten Dinge.

Illustriert wurde auch dieser Teil von Joëlle Tourlonias. Ihre niedlich-verträumten schwarz-weiß Bilder passen wie gewohnt perfekt zur Handlung und machen das Leseerlebnis nur noch schöner. Es gibt auch hier viele kleine Zeichnungen von putzigen Bienchen und auch ein Daumenkino ist natürlich wieder mit dabei. Bei diesem handelt es sich allerdings um ein besonderes, denn es zeigt den Lesefortschritt an.
Wie zu Beginn schon erwähnt, ist dieser Band ein

LeseCheckerin-Buch und richtet sich somit an etwas ungeübte Leserinnen ab 8 Jahren. Die Schrift ist daher recht groß und die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Manche Wörter sind zudem fett gedruckt, sodass sie sich beim Lesen hervorheben. Und neben dem Daumenkino gibt es noch ein weiteres cooles Extra, welches die Lesemotivation fördert: Kleine Bienen-Belohnungssticker, die man nach jedem beendeten Kapitel auf eine der Blumen hinten im Buchvorsatz kleben kann. Eine total süße Idee, also ich bin begeistert von diesem Konzept und bin mir ziemlich sicher, dass es bei der Zielgruppe, allen voran bei Lesemuffeln, richtig gut ankommen wird.

Fazit: Mit „Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum“ beschert uns Sabine Bohlmann ein weiteres magisches Frau-Honig-Abenteuer voller Herz und Fantasie, das seinen Vorgängern, trotz seiner Kürze, in nichts nachsteht und ein absolutes Wohlfühlbuch mit Gute-Laune-Garantie ist. Auch dieser Band erzählt eine herzerwärmende, lustige und lehrreiche Geschichte und verzaubert Jung und Alt mit lauter honigsüßen Ideen und vielen zauberhaften Illustrationen. Ich habe mal wieder eine herrliche Zeit mit Frau Honig verbracht und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Bildgewaltig, poetisch, mutmachend und berührend.

Regenbogentage
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„Regenbogentage“ – ist das nicht ein schöner Buchtitel? Also ich habe mich sofort in dieses Wort verliebt. Es passt zudem auch einfach nur perfekt zu diesem Buch. Der Regenbogen gilt schließlich als Symbol ...

„Regenbogentage“ – ist das nicht ein schöner Buchtitel? Also ich habe mich sofort in dieses Wort verliebt. Es passt zudem auch einfach nur perfekt zu diesem Buch. Der Regenbogen gilt schließlich als Symbol der Hoffnung und ist mit seinen bunten Farben ein echter Trostspender in sorgenvollen Zeiten. Und genau das ist auch die Geschichte, die hier erzählt wird.
Das erste Gemeinschaftswerk von Smriti Prasadam-Halls und David Litchfield ist ein wunderbarer Mutmacher mit einer wichtigen Botschaft und farbenprächtiger Bildgewalt. Es handelt von den dunklen und hellen Momenten des Lebens. Von scheinbar unüberwindbaren Hindernissen. Und von Freundschaft. Es lehrt uns, dass es nach schlechten Tagen auch wieder gute gibt. Dass auf Regen stets Sonnenschein folgt. Dass es sich lohnt durchzuhalten, auch wenn das Ziel noch so weit entfernt sein mag. Es zeigt uns, dass wir nicht alleine sind und man gemeinsam viel stärker ist. Dass wahre Freunde auch in den schwersten Zeiten immer für einen da sind.

Als Leserin begleitet man das kleine Mädchen und den Fuchs auf ihrer beschwerlichen Reise, die zunächst von jeder Menge Dunkelheit, Angst und Sorgen beherrscht wird. Seite an Seite überwinden sie aber die hohen Berge und überqueren stürmische Seen. Sie meistern sämtliche Hürden und halten zusammen, sie sind füreinander da und schenken aneinander Zuversicht, Kraft und Geborgenheit. Ihr Weg wird immer sonniger und leichter werden und am Ende wird ihr Durchhaltevermögen mit einem wolkenlosen Morgen und neuen Freundschaften belohnt werden.

Erzählt wird die Geschichte unseres außergewöhnliches Duos in kurzen Versen und vielen großformatigen Illustrationen. Dieses Buch lebt eindeutig von den Bildern; Text ist insgesamt nur sehr wenig vorhanden, auf einer Seite befindet sich meist nur ein einziger Satz. Mehr braucht es aber auch gar nicht. Smriti Prasadam-Halls’ lyrische Sätze und die ausdrucksstarken Zeichnungen von David Litchfield ergänzen sich einfach auf eine so gelungene und zauberhafte Weise, dass viele Worte gar nicht vonnöten sind.

Ich habe mich an David Litchfields Bildern mal wieder gar nicht sattsehen können. Sie sind wie gewohnt wahre Kunstwerke, die mit ihrem strahlend bunten Farbspiel und ihrer fantasievollen, detailverliebten Gestaltung eine unglaublich tolle Atmosphäre schaffen. Seine Bilder sind einfach atemberaubend und magisch und fangen die Stimmung und Emotionen der Erzählung gekonnt ein. Zu Beginn sind die Illustrationen sehr düster gehalten und strahlen etwas Trauriges aus. Im Verlauf werden sie aber immer heller und fröhlicher und enthalten zum Ende hin ganz viel Wärme und Hoffnung.

Vom Verlag wird das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Ich bin mir zwar ein bisschen unsicher, ob junge Kinder die Geschichte wirklich schon komplett erfassen können, halte die Altersangabe aber dennoch für angemessen. Auch wenn die Zuhörer
innen nicht alles verstehen sollten, wird es ihnen dennoch garantiert viel Freude bereiten, dem Abenteuer des Mädchens und ihres treuen Begleiters zu lauschen und die eindrucksvollen atmosphärischen Bilder zu bestaunen.

Fazit: „Regenbogentage“ von Smriti Prasadam-Halls und David Litchfield ist ein wunderschönes Bilderbuch, das mit seinen kurzen poetischen Zeilen und seiner traumhaften bildgewaltigen Gestaltung viel Mut und Hoffnung schenkt. Es erzählt eine herzerwärmende Geschichte, die berührt und verzaubert und begleitet Jung und Alt wie ein leuchtender Regenbogen durch die Dunkelheit. Ich kann „Regenbogentage“ jedem nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Ein märchenhaft schönes Buch!

Das Mädchen, das mit Bäumen sprach
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Da ich die Bücher von der Natasha Farrant immer sehr gerne lese, war meine Neugierde umgehend geweckt, als ich von ihrem neuen Titel „Das Mädchen, das mit Bäumen sprach“ hörte. Bei einem Blick auf das ...

Da ich die Bücher von der Natasha Farrant immer sehr gerne lese, war meine Neugierde umgehend geweckt, als ich von ihrem neuen Titel „Das Mädchen, das mit Bäumen sprach“ hörte. Bei einem Blick auf das Cover war es sofort um mich geschehen und der Klappentext klang nach einer total schönen Story. Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die zurückhaltende Olivia lebt gemeinsam mit ihrer Familie auf einem Haus auf dem Land lebt, umgeben von einem großen herrlichen Garten, den das Mädchen über alles liebt. Besonders gerne mag sie die alte Eiche, die ihre beste Freundin ist und der sie all ihre Sorgen und Wünsche anvertrauen kann. Als der Vater ihr eines Tages eröffnet, dass er ihre geliebte Eiche für ein Bauprojekt fällen will, ist Olivia entsetzt. Für sie steht sofort fest, dass sie das Vorhaben ihres Vaters verhindern muss. Nachdem sie ihrer Freundin das Versprechen gegeben hat, sie und die anderen Bäume zu beschützen, passiert etwas Unglaubliches: Sie kann auf einmal mit den Bäumen sprechen. Ihren Rufen folgend begibt sich das Mädchen auf eine magische Reise, voller Wunder und märchenhafter Geschichten. Ob es Olivia wohl rechtzeitig gelingen wird, die Bäume zu retten?

Als mich mein Exemplar erreichte und ich einen Blick in das Innenleben warf, gab es für mich erst einmal eine freudige Überraschung. Keine Ahnung warum, aber irgendwie war mir das gar nicht so klar, dass das Buch so reich und wundervoll illustriert ist.
Sämtliche Kapitel sind mit zahlreichen farbenfrohen, naturverliebten Aquarell-Zeichnungen bestückt, die zum Hineinträumen und langen Verweilen einladen und die den besonderen magischen Zauber des Textes perfekt untermalen. Jede der sieben Erzählungen, in deren Genuss wir hier kommen, wird zudem von einer aufwendig gestalteten Doppelseite eingeleitet, auf der uns mit vielen interessanten Fakten die jeweilige Baumart vorgestellt wird, die uns das darauf folgende Märchen erzählt.
Toll ist auch die Vielfalt, die ganz selbstverständlich abgebildet wird und die mit unserer dunkelhäutigen und Brille tragenden Protagonistin Olivia auch im Cover zu finden ist. Das Buch ist einfach mit so viel Liebe zum Detail aufgemacht und da es auf wirklich jeder Seite etwas zu entdecken gibt, möchte man es am liebsten immer wieder in die Hand nehmen, um darin zu blättern und zu versinken.

Genauso liebevoll und atmosphärisch wie Lydia Corrys Bilder ist auch der Text von Natasha Farrant. Auch ihren Worten gelingt es auf eine wunderbare Art und Weise, dass man sich als Leserin voll und ganz zwischen den Zeilen verlieren kann und sich vom ersten Moment an wohlfühlt. Und da die Story, mit ihrer gelungenen Mischung aus Rahmenhandlung und kleineren Erzählungen, gleichermaßen unterhaltsam, fantasievoll und informativ ist, ist das Leseerlebnis ein überaus abwechslungsreiches und bereicherndes.

In meinen Augen hat es Natasha Farrant gekonnt geschafft, wichtige Botschaften und Themen kindgerecht und spannend zu verpacken. Als Leser
in begleitet man die 11-jährige Olivia auf ihrer Reise durch die wundersame Welt der Bäume und lernt dabei lauter verschiedene Baumarten kennen, die alle ein Märchen zu erzählen haben. Märchen, die in längst vergangenen Zeiten spielen und von Begegnungen zwischen den Menschen und der Natur berichten. Die von Abenteuerlust, Musik, Freiheit, Respekt und Hoffnung handeln und eine Menge über Flora und Fauna lehren. Sie zeigen uns, wie wertvoll Bäume sind und wie sehr wir sie brauchen. Wie wichtig es ist unsere Natur zu achten, sie zu pflegen und zu beschützen.
Also ich bin richtig begeistert davon, wie viel Wissenswertes über Bäume einem hier vermittelt wird und auf was für eine schöne Weise die Geschichte zu einem achtsamen und nachhaltigen Umgang mit der Natur anregt. Auch ich, als Erwachsene, habe eine Menge Neues dazugelernt und viel aus diesem Buch mitnehmen können.

Sehr gut gefallen hat mir auch unsere sympathische Hauptfigur und die Entwicklung, die sie durchmachen wird. Ihr Abenteuer wird die schüchterne Olivia über sich hinauswachsen lassen, sie wird an Mut und Selbstbewusstsein gewinnen und lernen für sich selbst und das, was sie liebt, einzustehen. Olivia ist einfach ein bezauberndes Mädchen, ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen.

Zum Vorlesen für Kinder ab 6 Jahren ist das Buch in meinen Augen ideal geeignet. Dank der unterschiedlichen Märchen lässt es sich prima in Abschnitte einteilen und ohne Einstiegsprobleme stückweise lesen. Zum Selberschmökern sollte man schon geübter im Lesen sein, da würde ich persönlich es ab etwa 9 Jahren empfehlen. Für Erwachsene ist die Geschichte aber auch vollkommen lesenswert. „Das Mädchen, das mit Bäumen sprach“ ist definitiv ein Werk für jedermann, ganz egal ob Groß oder Klein.

Fazit: Mit „Das Mädchen, das mit Bäumen sprach“ bescheren uns Natasha Farrant und Lydia Corry ein neues zauberhaftes poetisches Vorlesebuch, voller Magie und Fantasie und mit vielen bunten detailverliebten Illustrationen. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen. Es erzählt eine märchenhafte, berührende und lehrreiche Geschichte über die Bedeutung und Schönheit der Natur und die Liebe zu Bäumen. Es ist eine Hommage an unsere Baumwelt und verzaubert Jung und Alt von der ersten bis zur letzten Seite. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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