Cover-Bild Nenn mich Löwe
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 16.02.2023
  • ISBN: 9783734841125
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
Camilla Chester

Nenn mich Löwe

Ein Kinderbuch ab 9 Jahren über selektiven Mutismus und Analphabetismus
Pia Jüngert (Übersetzer), Irina Avgustinovich (Illustrator)

Eine besondere Geschichte, die schwere Themen mit Leichtigkeit erzählt und deutlich macht,  dass Verständnis keine Worte braucht.

Leo wünscht sich nichts mehr als einen richtigen Freund. Als ein Mädchen auf der anderen Seite des Gartenzauns auftaucht und redet wie ein Wasserfall, staunt Leo nicht schlecht. Zu seiner Überraschung stört es Richa überhaupt nicht, dass er auf keine ihrer Fragen antwortet. Als sich Leo schließlich ein Herz fasst und in einem Brief erklärt, warum er nicht mit ihr sprechen kann, reagiert Richa ganz anders als erwartet. Allmählich begreift Leo, dass seine Freundin ein großes Geheimnis hütet: Sie kann nicht lesen. Kann Leo ihr helfen und gelingt es ihm mit ihrer Hilfe, sich seinen großen Traum zu erfüllen, auf einer großen Bühne vor Publikum zu tanzen?

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2023

Ein wundervolles, herzerwärmendes & löwenstarkes Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann!

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Als ich zum ersten Mal von dem Kinderroman „Nenn mich Löwe“ hörte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn lesen möchte. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext klang ...

Als ich zum ersten Mal von dem Kinderroman „Nenn mich Löwe“ hörte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn lesen möchte. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext klang nach einer total schönen Geschichte. Ich ließ das Buch also nur zu gerne bei mir einziehen.

Der 10-jährige Leo ist ein liebenswerter und kluger Junge. Er hat eine wunderbare Mutter, zwei tolle große Geschwister und einen treuen Hund. Und er hat einen großen Traum: Er möchte eines Tages in dem Musical „Der König der Löwen“ auftreten. Was Leo aber nicht hat: Freunde. Wie gerne hätte er einen richtigen Freund, aber sein selektiver Mutismus lässt diesen Wunsch in eine scheinbar unerreichbare Ferne rücken. Leo schafft es nicht vor anderen Menschen zu sprechen, nur zu Hause, innerhalb seiner Familie, wo er sich beschützt, geliebt und verstanden fühlt, kann er normal reden. Doch dann zieht die gleichaltrige Richa während der Sommerferien in das Nachbarhaus ein und zu Leos Überraschung scheint es sie nicht zu stören, dass er auf keine ihrer Fragen antwortet und nie ein Wort zu ihr spricht. Richa plappert genug für sie beide. Die zwei Kinder freunden sich an und nehmen gemeinsam während ihrer Ferien an einem Tanzkurs teil. Leo möchte seiner neuen Freundin unbedingt erklären, warum er nicht sprechen kann. Er schreibt ihr daher einen Brief, aber Richa reagiert irgendwie ziemlich anders als erwartet. Sie vertraut ihm schließlich an, dass sie nie das Lesen und Schreiben gelernt hat. Als Leo dies erfährt, wird ihm klar, dass Richa seine Unterstützung genauso sehr braucht wie er ihre. Kann er seiner Freundin bei ihrem Problem helfen? Wird es ihm mit Richas Hilfe gelingen, sich seinen Traum zu verwirklichen? Wird er den Mut finden, vor Publikum zu tanzen?

Als ich mit dem Lesen begann, ist mir bereits nach der ersten Seite klar geworden, dass ich mit „Nenn mich Löwe“ etwas ganz Besonderes in Händen halte – etwas, das ich von Anfang bis Ende lieben werde. Mein erster Eindruck sollte mich auch nicht getäuscht haben: Für mich hat sich der Debütroman von Camilla Chester als ein neues Herzensbuch entpuppt. Bei diesem Buch hoffe ich sehr, dass es den Weg in die Hände vieler Leserinnen finden wird. In meinen Augen hat es ganz viel Aufmerksamkeit verdient.
„Nenn mich Löwe“ erzählt eine berührende, mitreißende und sommerliche Geschichte über Vertrauen, gegenseitigem Verständnis und Respekt und das Anderssein. Über Missverständnisse, Einsamkeit und die herausfordernden Momente des Lebens. Über das Überwinden von Ängsten und den Mut, an sich selbst und seine Träume zu glauben. Es geht um die einzigartige Bindung zwischen zwei Kindern, die uns zeigen, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet und das Verständigung keine Worte braucht.

Geschildert wird alles aus der Sicht des 10-jährigen Leo in der Ich-Perspektive. Mit ihm hat die Autorin einen bezaubernden und außergewöhnlichen Protagonisten erschaffen, ich habe ihn sofort fest in mein Herz geschlossen. Da man durch die Erzählweise ganz dicht dran ist an Leos Empfindungen und Gedanken, erlebt man seine Emotionen und seine Art zu denken und zu fühlen hautnah mit. Seine Erzählungen lesen sich oft herzzerreißend, zugleich aber auch wunderschön. Mir tat es so leid zu sehen, wie sehr Leo unter seinem selektivem Mutismus leidet. Er möchte so gerne mit anderen Leuten kommunizieren, kann es aber einfach nicht. Er wünscht sich nichts mehr, als einen richtigen Freund, damit er sich endlich nicht mehr so einsam fühlt, aber wie soll das gehen, ganz ohne Worte?
Leo lässt sich aber nicht unterkriegen. Sein Spitzname „Löwe“, den er eigentlich durch seine blonden Haare bekommen hat, da sie aussehen wie eine Pusteblume, hätte genauso gut auch von dem Tier stammen können. Leo ist stark und mutig wie ein Löwe und verliert nie Hoffnung, wofür ihn zutiefst bewundert habe.

Mit der gleichaltrigen temperamentvollen Richa hat die Autorin einen ziemlichen Gegensatz zu unserem Ich-Erzähler entworfen. Während Leo meist schweigt, redet Richa oft ohne Punkt und Komma. Während er sehr ruhig ist, sprudelt sie förmlich über vor Energie. Und während er gerne liest, hat sie noch nie ein Buch beendet. Denn Richa kann gar nicht lesen und schreiben. Mitzuerleben wie sich die beiden Kinder annähern und lernen einander zu vertrauen, wie sie sich ergänzen und gegenseitig bei ihren Problemen helfen, lässt einen richtig das Herz aufgehen.

Neben unseren beiden jungen Held
innen fand ich auch Leos Familie absolut großartig. Seine Mutter und seine beiden älteren Geschwister Rob und Becka sind immer für ihr Nesthäkchen da. Sie verstehen Leo, unterstützen ihn vorbehaltlos und lieben ihn so wie er ist. So eine verständnisvolle und hilfsbereite Familie sollte einfach jeder haben.

Ob das Ganze wirklich realistisch dargestellt wird, kann ich, die vorher kaum etwas über selektiven Mutismus wusste, nun natürlich nicht sicher sagen. Ich gehe aber fest davon aus, dass dem so ist. Es fühlt sich einfach alles so echt an. Ich habe Leos Handeln und das Verhalten der anderen Charaktere jederzeit nachvollziehen können und eine Menge Neues dazu gelernt. Und obwohl sich die Handlung mit ernsten Dingen befasst, hat sie mich richtig glücklich gemacht und immerzu ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Camilla Chester ist es hervorragend gelungen, schwere Themen auf eine authentische und zugleich sehr leichte und liebevolle Weise zu verpacken. Für Kinder ab 9 Jahren ist das Buch auf jeden Fall geeignet und auch für den Schulunterricht kann ich es mir nur zu gut vorstellen. Deutlich älteren Leser*innen kann ich Camilla Chesters Debüt aber ebenfalls nur ans Herz legen. Es ist definitiv für Jedermann, ganz egal welchen Alters, eine bereichernde und kostbare Lektüre.

Auch das Ende fand ich unglaublich schön, da es die Geschichte perfekt abschließt. Dazu dann noch die zauberhaften schwarz-weiß Zeichnungen von Irina Avgustinovich an den Kapitelanfängen machen dieses Buch zu einem echten Schatz.

Fazit: „Nenn mich Löwe“ ist mal wieder so ein Buch, das ich am liebsten vielen Menschen in die Hand drücken möchte, damit sie es lesen und hoffentlich so sehr lieben und verstehen wie ich. Zwischen diesen Seiten steckt einfach so viel Wundervolles. „Nenn mich Löwe“ ist ein herzerwärmendes, wertvolles und löwenstarkes Buch, das auf eine gleichermaßen ehrliche und einfühlsame Art und Weise die Themen selektiver Mutismus und Analphabetismus behandelt. Es erzählt von einem unvergesslichem Sommer und einer ganz besonderen Freundschaft, die auch völlig ohne Worte auskommt. Von mir gibt es eine große Herzensempfehlung und sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Selektiver Mutismus und Analphabetismus in einer schönen Geschichte für Kinder leicht erklärt.

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Wie passen die Themen Selektiver Mutismus (kurz: SM) und Lese-Rechtschreib-Störung (kurz: LRS) in einem Buch zusammen? Das fragte ich mich, als ich beim Magellan Verlag das Buch "Nenn mich Löwe" von Camilla ...

Wie passen die Themen Selektiver Mutismus (kurz: SM) und Lese-Rechtschreib-Störung (kurz: LRS) in einem Buch zusammen? Das fragte ich mich, als ich beim Magellan Verlag das Buch "Nenn mich Löwe" von Camilla Chester entdeckte. Wer meinem Blog schon eine Weile folgt, der weiß, dass genau diese beiden Themen mich ganz besonders umtreiben und ich habe auch schon einige Bücher dazu vorgestellt. Dabei war aber keines, welches beide Themen behandelt und schon gar nicht in Romanform. Die meisten Bücher waren Bilderbücher, bis auf "Hey, Milla!" Ich war ehrlich gesagt etwas skeptisch, wie Mutismus und LRS zu einem Paket werden können. Ich kann euch aber schon mal so viel sagen: Es funktioniert und es macht absolut Sinn! Und ich wünsche mir, dass dieses Buch in viele Kinderzimmer einziehen wird.

Zitat: "Viele Leute wollen die Stille ganz schnell mit Worten füllen, aber ich mag sie. Die Stille hat etwas Sanftes, es ist, als ob die Luft mich tragen würde" Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 105)

Die Autorin, die Illustratorin und die Übersetzeri:

Camilla Chester lebt mit ihrer Familie in England ganz in der Nähe von Luton, wo ihr Kinderbuchdebüt Nenn mich Löwe spielt. Sie hat schon immer gerne geschrieben, aber sie hat auch eine Leidenschaft für Tiere. Über ihren eigenen Hund schreibt sie sogar ein Online-Tagebuch.
Irina Avgustinovich ist eine Illustratorin. Sie stammt aus Weißrussland, lebt inzwischen aber in Portugal. Sie machte ihren Bachelor-Abschluss in klassischer Malerei und Keramik, nun ist sie aber hauptsächlich Kinderbuchillustratorin. Ihr 6-jähriger Sohn ist ihr dabei eine große Inspiration. Die Kraft der Fantasie ist ihr besonders wichtig und so arbeitet sie mit ganz unterschiedlichen Texturen. Bisher sind schon circa 50 Bücher mit ihren Illustrationen erschienen.
Pia Jüngert (geboren 1972) lebt mit ihrer Familie in Karlsruhe. Bereits in der Grundschule entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern, machte sie so auch später zum Beruf. Zunächst einmal war sie aber einige Jahre als Logopädin tätig, bevor sie Sprach- und Kulturwissenschaften studierte. Außerdem machte sie ein Übersetzer-Diplom und ein Lektoratsvolontariat. Inzwischen arbeitet sie als freie Übersetzerin und Lektorin für verschiedene Verlage.

Inhalt:

„Leo wünscht sich nichts mehr als einen richtigen Freund. Jeden Tag hüpft er auf seinem Trampolin, ohne dass etwas Aufregendes passiert. Aber als ein Mädchen auf der anderen Seite des Gartenzauns auftaucht und redet wie ein Wasserfall, staunt Leo nicht schlecht. Zu seiner Überraschung stört es Richa überhaupt nicht, dass er auf keine ihrer Fragen antwortet. Als sich Leo schließlich ein Herz fasst und in einem Brief erklärt, warum er nicht mit ihr sprechen kann, reagiert Richa ganz anders als erwartet. Allmählich begreift Leo, dass seine Freundin ein großes Geheimnis hütet …
Eine einfühlsame Freundschaftsgeschichte darüber, dass Verständnis keine Worte braucht.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover strahlt nur so vor hellen und sonnigen Farben, Die beiden Hauptprotagonisten Leo und Richa sind zu sehen, wie sie fröhlich auf einem Hügel aufeinander zulaufen. An den Seiten sind ihre jeweiligen Häuser zu sehen. Der gelb-grüne Himmel mit seinen Wellen scheint vor lauter Energie ganz aufgeladen zu sein. Hier kann man deutlich die Kraft der Fantasie erkennen, die der Illustratorin besonders wichtig ist.

Auch das Vor- und Nachsatzpapier haben eine wunderschöne Illustration bekommen, in welcher ganz deutlich wird, wie gern die beiden Kinder sich haben. Natürlich darf auch der kleine Hund von Leo nicht fehlen. Im Buch selbst gibt es bis auf der Titelseite, den Kapitelanfängen und einigen kleinen Löwenzahnpflanzen, welche Abschnitte markieren, keine weiteren Illustrationen. Aber diese wenigen reichen vollkommen aus, da der Text sehr gut für sich alleine stehen kann und die Fantasie genug Anregung bekommt, um sich alle Episoden der Geschichte vorstellen zu können.

Wie bereits oben erwähnt, macht es absolut Sinn, die beiden Themen Selektiver Mutismus und LRS in eine Geschichte zu packen. Denn genau die Besonderheiten der beiden Einschränkungen sorgen für den Konflikt in der Geschichte. Wie soll sich ein Junge ausdrücken, der nicht sprechen kann? Natürlich, indem er schreibt! Aber wie soll das Kind, welches einen sehr wichtigen Brief bekommt, selbst aber nicht lesen kann, erfahren was da genau los ist? Wie sollen sie also kommunizieren? Die Autorin hat hier eine ganz moderne Möglichkeit gefunden, doch bis es soweit ist, gibt es natürlich ein paar Hürden – besonders für Leo – zu nehmen.

Zitat: "Niemand kann alles. Niemand ist perfekt." Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 97)

Stets an Leos Seite sind seine große Schwester und sein großer Bruder. Sie nehmen in der Geschichte nahezu die Rolle der Eltern an. Und hier ist ein kleiner Kritikpunkt an der Story. Die Eltern sind fast komplett abwesend. Erst am Schluss bekommt die Mutter ihren Auftritt. Wie die Familienkonstellation hier also genau ist, bleibt leider ungeklärt. Meine Kinder und ich hätten uns mehr Details gewünscht, damit ein noch runderes Bild entstehen kann. Ein paar zusätzliche Angaben zu den Familien und deren Rahmenbedingungen wären also das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass der Begriff Selektiver Mutismus direkt von Leo genannt wird. Bei Interesse kann sich der Leser also über diese Besonderheit im neurodiversen Spektrum näher informieren. Denn Selektiver Mutismus ist leider gar nicht so bekannt, obwohl er doch inzwischen recht häufig auftritt. Aus diesem Grund freue ich mich auch über jedes Buch, welches sich damit auseinandersetzt.

Leo beschreibt im Detail, wieso er nur mit seiner Familie und auch nur im eigenen Zuhause sprechen kann. Was in ihm vor sich geht, wenn er verstummt und wie schwierig es für ihn ist, im Mittelpunkt einer Situation zu stehen. Leo tanzt beispielsweise sehr gerne und möchte irgendwann im König der Löwen Musical auftreten. Dafür übt er jetzt schon fleißig, die Auftritte der Tanzgruppe stellen aber nach wie vor eine zu große Hürde für ihn da. Da Leo schon die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht hat, fällt es ihm immer schwerer, sich zu überwinden. Doch am Schluss kann er eine traumatisierende, schlechte Erfahrung mit einer ganz wundervoll neuen und guten ersetzen. Auch Richas Besonderheit der LRS findet Erklärung und so bekommt man ein gutes Bild über beides.

Zitat: "Noch eine Lüge, die ich nicht aus der Welt räumen kann. Ich bin nicht schüchtern, ich habe Selektiven Mutismus." Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 116)

Neben der Aufklärung zu den Themen Mutismus und LRS gibt die Autorin anderen – eventuell ja selbst Betroffenen – außerdem ein paar Strategien an die Hand. Sie beschreibt eine hilfreiche Atemtechnik oder erklärt wie man die störende Stimme im Kopf ausblenden oder sich auf etwas anderes fokussieren kann. Außerdem kann ein erster Schritt aus dem Mutismus sein, mit dem Flüstern zu beginnen. Auch im Bereich LRS gibt es in den Text eingeflochtene Ratschläge, wie beispielsweise ein fesselndes Bilderbuch, dass man auch als größeres Kind oder Erwachsener zum Lesenlernen nutzen kann.

"Nenn mich Löwe" ist eine sehr ruhige Geschichte, was gut zu den tiefgründigen Themen passt. Man sollte hier keine super spannende Geschichte erwarten und dennoch stellt man sich natürlich die Frage, wie der Konflikt gelöst werden kann. Die Autorin zeigt mit ihren Figuren, warum es gut ist, offen und ehrlich miteinander zu sein, denn das macht vieles so viel leichter und man ist dabei weniger allein. Ich wünsche mir, dass dieses Buch auch beispielsweise in Schulen oder bei pädagogischem Personal (Erzieher, Lerher) zum Einsatz kommt, denn über etwaige Einschränkungen Bescheid zu wissen, bedeutet nicht, dass man sie auch versteht und nachvollziehen kann. Denn daran hapert es leider in unserer Gesellschaft immer wieder. Nicht sprechen zu können, heißt nicht, dass man nicht sprechen will. Hier ist noch so viel Aufklärungsarbeit nötig, dieses Buch kann ein guter erster Schritt dafür sein.

Zitat: "Wenn die Leute verstehen, dass ich nicht mit ihnen reden kann, dann erwarten sie es auch nicht mehr von mir. Das bedeutet, dass ich häufig fast unsichtbar werde. Manchmal ist es so, als wäre ich überhaupt nicht da." Camilla Chester: Nenn mich Löwe (Seite 186+187)

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