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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Englisches Landleben im 2. Weltkrieg

Der Frauenchor von Chilbury
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Chilbury, England, 1940. Weil der größte Teil der männlichen Dorfbewohner im Krieg ist, wird der Kirchenchor aufgelöst. Unter Anleitung der neu ins Dorf gezogenen Musiklehrerin Primrose Trent gründen die ...

Chilbury, England, 1940. Weil der größte Teil der männlichen Dorfbewohner im Krieg ist, wird der Kirchenchor aufgelöst. Unter Anleitung der neu ins Dorf gezogenen Musiklehrerin Primrose Trent gründen die Frauen den „Frauenchor von Chilbury“ und treten auf. Durch Tagebucheinträge, Briefe und Bekanntmachungen erfährt der Leser, was im Dorf vor sich geht. Nebenbei erfährt man interessante Details über den 2. Weltkrieg, die in die Geschichte eingebaut werden.

Im Vordergrund des Buches stehen die Schwestern Kitty und Venetia, die mit ihren Eltern in Chilbury Manor leben. Ihr Bruder ist gerade im Krieg gefallen. In Kittys Tagebucheinträgen und Venetias Briefen an eine Freundin wird der Alltag in dem kleinen Dorf geschildert. Man erfährt von Liebeleien, Betrug, aber auch kleine Anekdoten aus dem Kriegsalltag.

Das Buch liest sich gut, weil durch die unterschiedlichen Erzählformen immer neue Blickwinkel auf Geschehnisse geworfen werden. Es ist spannend, von Liebeleien, unehelichen Kindern, bei der Geburt vertauschten Kindern, Spionage und Schwarzhandel zu lesen, aber auch die Fliegeralarme und Bombenangriffe lassen einen gespannt weiterlesen.

Eine schöne Geschichte über das Leben im 2. Weltkrieg mit Liebe, Musik, Hoffnung und jeder Menge starker Frauen. Schön!

Veröffentlicht am 10.08.2017

Harter Schwedenkrimi

Die Fährte des Wolfes
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In Stockholm werden vier Frauen ermordet aufgefunden. Sie waren Asiatinnen, die in einem Massagesalon arbeiteten. Die Sondereinheit der Polizei übernimmt den Fall. Als es weitere Opfer gibt, muss die Polizei ...

In Stockholm werden vier Frauen ermordet aufgefunden. Sie waren Asiatinnen, die in einem Massagesalon arbeiteten. Die Sondereinheit der Polizei übernimmt den Fall. Als es weitere Opfer gibt, muss die Polizei in einem Sumpf aus Fremdenhass und perversen Verdächtigen ermitteln, um das Rätsel um die Morde zu lösen.

Die Sondereinheit der Stockholmer Polizei besteht aus interessanten Charakteren, die weitere spannende Fälle in Aussicht stellen. Allen voran Zack Herry, jung, auf Drogen und immer am Rande der Legalität. Er ist cool und bringt sich selbst aber auch sein Team oft in Gefahr. Nicht unbedingt der größte Sympathieträger, aber mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Oft war ich nicht sicher, ob ich ihn mag, aber viele Entscheidungen und Aktionen habe ich innerlich mit Beifall zur Kenntnis genommen. Zum Schluss waren mir seine Alleingänge etwas übertrieben und zu viel, aber insgesamt bin ich gespannt, wie die Serie weitergehen wird.

Die Geschichte ist spannend erzählt und voller grausamer Details, die zartbesaiteten Lesern nicht gefallen dürfte. Ich freue mich darauf, über die Mitglieder der Sondereinheit mehr zu erfahren und würde deshalb einen neuen Fall gerne lesen.

Harter Schwedenkrimi mit coolem Protagonisten.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Gefährlicher Untermieter

In den Armen der Gefahr
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Morgan Yancy, Mitglied eines Global Operation-Teams, wird vor seinem Haus angeschossen. Um sich zu erholen und ihn vor seinen Angreifern zu verstecken, schickt ihn sein Teamchef zu seiner Ex-Stiefschwester ...

Morgan Yancy, Mitglied eines Global Operation-Teams, wird vor seinem Haus angeschossen. Um sich zu erholen und ihn vor seinen Angreifern zu verstecken, schickt ihn sein Teamchef zu seiner Ex-Stiefschwester Isabeau Maran. Bo ist Polizeichefin in dem kleinen Ort Hamrickville in West Virginia und nicht direkt erfreut, den fremden Mann bei sich aufzunehmen. Doch Morgan ist nicht in der Verfassung einfach wieder zu verschwinden und so bilden sie eine mehr oder weniger ungewollte Wohngemeinschaft. Doch die Gefahr ist noch nicht vorüber. Wird der Täter Morgan bei Bo aufspüren?

Die Ausgangssituation der Geschichte fand ich zunächst mehr als unglaubwürdig, aber sobald Morgan bei Isabeau und ihrem tollen Hund Tricks angekommen ist, störte es mich nicht mehr so sehr. Die drei bildeten sofort eine liebenswerte Einheit. Gerade Tricks Art und ihr Hundegrinsen hatten mich sofort überzeugt, aber auch Morgans und Bos Art miteinander umzugehen, amüsierten mich. Die Spannung ist nicht unbedingt ein großer Teil dieses Buches, aber die Chemie zwischen den Hauptcharakteren stimmt auf jeden Fall von Anfang an. Die Liebesgeschichte ist glaubhaft erzählt und nimmt den Leser mit. Auch die übrigen Bewohner des kleinen Ortes, ihre Macken und die liebenswerte Art der Leute fand ich gut und unterhaltend.

Insgesamt ist der Roman leicht zu lesen und die Liebesgeschichte zwischen Morgan und Isabeau macht Spaß. Am meisten hat mich allerdings Tricks mit seiner Art unterhalten. Ein wirklich liebenswerter tierischer Charakter!

Schöne Liebesgeschichte mit starken Charakteren und meinem Hundecharakter des Jahres!

Veröffentlicht am 07.08.2017

Eine neue Welt

Fangirl
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Die Zwillinge Cath und Wren gehen aufs College und plötzlich ist alles anders. Wren will nicht mit Cath zusammenwohnen und auch ihr gemeinsames Projekt, Fan-Fiction für die Buchreihe um den Zauberer Simon ...

Die Zwillinge Cath und Wren gehen aufs College und plötzlich ist alles anders. Wren will nicht mit Cath zusammenwohnen und auch ihr gemeinsames Projekt, Fan-Fiction für die Buchreihe um den Zauberer Simon Snow zu schreiben, interessiert sie nicht mehr. Jetzt muss Cath, die die zurückhaltendere von beiden ist, allein mit der neuen Situation zurechtkommen, was ihr nicht leicht fällt.

Zu Anfang des Buches mochte ich Cath überhaupt nicht. Ich fand sie kindisch und dumm und verdrehte oft die Augen über ihr Verhalten. Erst als sie mit ihrer Mitbewohnerin Reagan und deren bestem Freund Levi in ihr Leben lässt, änderte ich meine Meinung über sie und konnte mich mehr auf das Buch einlassen. Auch ihre familiären Probleme erklärten vieles an ihrem Verhalten. Levi mochte ich direkt, weil seine Art lustig und liebenswert ist. Ich weiß, dass die Fan-Fiction das Buch ausmacht, aber die am Ende der Kapitel angestellten Auszüge aus den Simon Snow-Büchern bzw. der Fan-Fiction über ihn fand ich störend und unnötig. Die Liebesgeschichte zwischen Cath und Levi gefiel mir allerdings gut und auch die Beschreibung von Cath‘ Leben daheim und all der Probleme ließen mich mit Cath leiden.

Insgesamt ein schöner Roman über das Erwachsenwerden, die erste Liebe und Familie.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Zwei Hunde, zehn/neun/acht Wachen, zwei Scharfschützen - und Dex

Projekt Orphan
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Als Evan Smoak, der Nowhere Man, gegen einen Mädchenhändlerring tätig wird, wird er von Unbekannten entführt. Er wacht in einem Chalet in den verschneiten Bergen eines unbekannten Landes auf, wo ihn ein ...

Als Evan Smoak, der Nowhere Man, gegen einen Mädchenhändlerring tätig wird, wird er von Unbekannten entführt. Er wacht in einem Chalet in den verschneiten Bergen eines unbekannten Landes auf, wo ihn ein Verrückter festhält, der sein Geld will und ihn von unzähligen Wachen bewachen lässt. Nun muss sich Evan selbst retten. Ein Unterfangen, das sich nicht so leicht umsetzen lässt.

Evan - der Nowhere Man oder Orphan X – in einer ungewohnten Situation. Anstatt Fremden zu helfen, die sich in einer Notsituation befinden, muss er für sich selbst einen Weg aus einem gut gesicherten Gefängnis finden. Sein Einfallsreichtum und seine Art seinem Entführer und dessen Helfern gegenüber ließen mich das Buch mit einem Grinsen lesen. Immer wieder gelingt es Evan, seinen Wächtern empfindliche Verluste zu bescheren. Der Showdown in den Bergen war dann so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Auch Evans Zweifel an seinem Leben und die Aussicht darauf, alles hinzuschmeißen und ein „normales“ Leben zu führen, sind toll beschrieben, werden aber durch den Cliffhanger am Ende der Geschichte wieder in Frage gestellt.

Evan ist ein toller Charakter, den ich in jeder Szene vor mir sehen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass der Autor Gregg Hurwitz auch Drehbücher schreibt, dass ich beim Lesen der Orphan-Bücher fast schon einen Film vor Augen habe.

Ein toller Protagonist in einem blutigen Fall. Spannend und mitreißend!