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Veröffentlicht am 13.04.2023

Erschütternde Autobiografie

Ich, ein Sachse
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Das im Verlag "Ullstein extra" erschienene, von Samuel Meffire unter Mitwirkung von Lothar Kittstein geschriebene Sachbuch (Autobiografie) "Ich, ein Sachse - Mein deutsch-deutsches Leben" lässt einen ...

Das im Verlag "Ullstein extra" erschienene, von Samuel Meffire unter Mitwirkung von Lothar Kittstein geschriebene Sachbuch (Autobiografie) "Ich, ein Sachse - Mein deutsch-deutsches Leben" lässt einen erschüttert zurück.
Das Leben Samuel Meffires gleicht einer Achterbahn. In diesem Buch erzählt er seinen beiden 5 und 10 Jahre alten Töchtern Una und Feli seine Geschichte.
Es beginnt Mitte Juli 2021, als seine Frau eine Freundin im Umland besucht und ihn zum "Schäfchenhüten" verdonnert hat.
Wir erfahren, dass sein eigener Vater - dieser hieß ebenfalls Samuel, weil das eine Familientradition ist - aus Kamerun nach Leipzig kam, wo er Christine, seine zukünftige Frau kennen lernte.
Als der Verfasser am 11. Juli 1970 in Zwenkau geboren wurde, kam sein Vater aus "bisher noch nicht abschließend geklärten Gründen" ums Leben. Er selbst wurde zum ersten afrodeutschen Polizisten, geriet dann auf die "schiefe Bahn", kam für 7 Jahre ins Gefängnis und fand den Weg zurück in die Legalität.
Ganz abgesehen von diesem ungewöhnlichen Lebenslauf besticht das Buch durch die eindringliche Schilderung verschiedener uralten und immer wieder aktuellen Auswirkungen von Vorurteilen, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Auch die interessanten geschichtlichen "Ausflüge" beispielsweise in die Kolonialzeit verdienen eine Erwähnung.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Herz, Schmerz und dies und das...

Die Donauperle
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Andrea Valentins Genremix aus Liebes-, Familien und Kriminalroman, um Nina Hagen zu zitieren "Landschaft war auch da!", "Die Donauperle -"Fahrt ins Glück" ist mit einem ansprechenden Cover versehen und ...

Andrea Valentins Genremix aus Liebes-, Familien und Kriminalroman, um Nina Hagen zu zitieren "Landschaft war auch da!", "Die Donauperle -"Fahrt ins Glück" ist mit einem ansprechenden Cover versehen und liest sich ob des flüssigen Erzählstils relativ schnell weg. Der Titel orie4ntiert sich an dem Namen eines Donaukreuzfahrtschiffes, welches die sympathische Protagonistin als frischgebackene Kapitänin als ihr erstes Schiff übernimmt.
Sie stößt auf Vorurteile, Neider, Kriminelle, aber auch attraktive Junggesellen mit mehr oder weniger Interesse an ihr.
Gleichzeitig werden der Leserschaft interessante Beschreibungen der Handlungsorte zB Passau, die Wachau, Budapest geboten.
Fazit: Leichte Unterhaltung...

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Dt-türk. Rezepte

Meine Süperküche
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Bereits das Cover von Meltem Kaptans durch ihre Mutter Melek inspiriertem und im Verlag Gräfe und Unzer erschienenen Kochbuch "Meine Süperküche - Das Beste aus zwei Heimaten" strahlt viel Lebensfreude ...

Bereits das Cover von Meltem Kaptans durch ihre Mutter Melek inspiriertem und im Verlag Gräfe und Unzer erschienenen Kochbuch "Meine Süperküche - Das Beste aus zwei Heimaten" strahlt viel Lebensfreude dieser u. a. als Moderatorin, Comedienne und Schauspielerin ("Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush") tätigen Allroundbegabten aus.
Das mit einem sympathischen Vorwort versehene Werk ist gut durchstrukturiert in die Abschnitte "Vorspeisen", "Suppen & Eintöpfe", "Hauptgerichte" und "Nachspeisen" eingeteilt und endet mit einem Rezept- und einem Zutatenregister.
Über 60 durch gut gelungene Farbfotos ergänzte Rezepte (darunter auch vegetarische, vegane und glutenfreie) sind mit nachvollziehbaren Texten, Angaben zu Zubereitungszeit, der jeweiligen Personenanzahl sowie mütterlichen Tipps u. a. zu möglichen Varianten und Ersatzprodukten versehen und machen Appetit auf die türkische Küche.
Angaben zu Nährwerten fehlen leider. Auch störte mich ein wenig, dass die Rezepte mit lediglich zwei Ausnahmen für mindestens 4 Personen, oft sogar 10, 12 oder gar 15, angelegt sind. Zwar schreibt Frau Kaplan, dass bei ihrer Mutter und ihr selbst ein volles Haus die Regel ist, aber für "Otto Normalverbraucher*in" ist das sicher weniger häufig der Fall, was für küchenmäßig nicht ganz so Versierte möglicherweise gelegentlich problematisch sein dürfte.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Die Frau, die Cindy aus Marzahn war

Abgeschminkt
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"Abgeschminkt - Das Leben ist schön - von einfach war nie die Rede" ist eine schonungslose, berührende und meiner Auffassung nach lesenswerte Bestandsaufnahme der als polarisierende pinkfarbene Hartz ...

"Abgeschminkt - Das Leben ist schön - von einfach war nie die Rede" ist eine schonungslose, berührende und meiner Auffassung nach lesenswerte Bestandsaufnahme der als polarisierende pinkfarbene Hartz IV-Empfängerin-Comedienne "Cindy aus Marzahn" berühmt gewordenen in Luckenwalde/DDR geborenen Ilka Bessin und deren Co-Autorin Sabine Jürgens. Das mit einem ansprechenden Cover sowie einem interessanten Bilderteil versehene Buch schildert ihre nicht immer glückliche Kindheit, den Frust wegen Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit, das aufreibende Leben im Showbusiness und schließlich die Aussöhnung mit Figur, Familie und - sich selbst.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Die Verfilmung v. Scarlett,Rhett&Tara aus fiktiver Perspektive

Zurück nach Tara
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Seit ich als junges Mädchen das Buch über Scarlett O'Hara-Hamilton-Kennedy-Butler las und den Film einmal im Kino und ungezählte Male Male im Fernsehen sah, konsumierte ich auch Biografien über Autorin, ...

Seit ich als junges Mädchen das Buch über Scarlett O'Hara-Hamilton-Kennedy-Butler las und den Film einmal im Kino und ungezählte Male Male im Fernsehen sah, konsumierte ich auch Biografien über Autorin, Schauspieler und die turbulenten Ereignisse um die Entstehung des Films, allein die Auswahl der Scarlett-Darstellerin und der mehrfache Wechsel des Regisseurs sind ganz eigene Geschichten.
Deshalb waren mir einige der in dem hier rezensierten Roman bereits bekannt. Ungewohnt war die Perspektive der fiktiven Protagonistin Julie. Es dauerte daher auch eine ganze Weile, bis ich mich daran gewöhnt hatte und für deren eigene , manchmal Längen aufweisende Karrieregeschichte Interesse aufbringen konnte.
Aber gerade die Figur dieser jungen Frau ermöglichte es Mrs. Alcott, aus belegten Fakten und vermuteten Geschichten aus der Yellow Press überzeugend und ansprechend romanmäßig zu kombinieren.

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