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Veröffentlicht am 30.04.2023

zurück im Inselssalon

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Endlich geht die Geschichte rund um Frieda Fisser, nun verheiratete Merkur weiter. Ihre Tochter Lissy spielt nun die zweite Hauptrolle in diesem Buch. Doch zuerst begleiten wir Frieda durch die Anfangszeit ...

Endlich geht die Geschichte rund um Frieda Fisser, nun verheiratete Merkur weiter. Ihre Tochter Lissy spielt nun die zweite Hauptrolle in diesem Buch. Doch zuerst begleiten wir Frieda durch die Anfangszeit ihrer Ehe mit Paul, die erstaunlich harmonisch verläuft. Die beiden verstehen sich gut und durch den Ehevertrag kann Frieda sich auch den Wunsch der Teilnahme an Friseurwettbewerben erfüllen, bei denen sie recht erfolgreich ist. Auch Grete und Max finden in ihrer Ehe Glück und nach einigen Anfangsschwierigkeiten ergibt sich eine Möglichkeit auf Norderney bleiben zu können.

Lissy wird langsam erwachsen, sie lernt im Salon, aber eigentlich ist ihr Norderney zu klein, sie hat Fernweh. Nach Berlin soll es gehen, dort will sie etwas erleben. Sie geht zur weiteren Ausbildung dorthin und macht nicht nur einen Abschluss sondern findet auch Freunde und die Liebe. Doch nicht alles ist Gold was glänzt und die goldenen Zwanziger neigen sich dem Ende zu.

Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt in diesem Buch. Man ist sofort wieder mitten in der Geschichte und erinnert sich an das was im Vorgängerband passiert ist. Frieda und Greta sind immer noch fest befreundet und auch Schwierigkeiten bringen sie nicht auseinander. Greta ist Lissy oft eine Freundin, wenn diese mal wieder Probleme mit ihrer Mutter hat. Ich mag diese Art der Geschichte einfach. Es passieren kleinere Dramen, aber man hat nicht das Gefühl, dass andauernd das Unheil über den Protagonisten schwebt. Man erlebt ganz einfach den Alltag mit ihnen. Das empfinde ich als sehr angenehm, das Leben besteht ja nicht nur aus lauter Aufregungen. Die Charaktere sind toll beschrieben und ich habe gerade Frieda, Greta und auch Lissy sehr ins Herz geschlossen. Doch auch Jakomina bekommt wieder ihren Auftritt, auch für sie ändert sich einiges im Leben.

Ich kann auch diesen dritten Band der Reihe wieder empfehlen und freue mich sehr auf Band 4, der Anfang nächsten Jahres erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 21.04.2023

interessant und spannend

Die Bahnhofsmission
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Alice entdeckt durch einen Zufall die Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof in Berlin. Da ihre Eltern sie weder als Krankenschwester arbeiten lassen wollen, noch ein Medizinstudium erlauben, ergreift ...

Alice entdeckt durch einen Zufall die Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof in Berlin. Da ihre Eltern sie weder als Krankenschwester arbeiten lassen wollen, noch ein Medizinstudium erlauben, ergreift sie hier die Chance anderen Menschen zu helfen. Dabei trifft sie auf Natalie, die dort ihrem Leben eine neue Wendung gegeben hat. Als jedoch ein Mädchen erst verschwindet und dann schwer verletzt wieder auftaucht, machen sich die Frauen der Bahnhofsmission daran die Hintergründe aufzuklären. Doch dabei stechen sie auch in ein Wespennest und Natalie kommt ihrer Vergangenheit näher als sie es will.

Veronika Rusch nimmt uns mit in ein Berlin vor dem ersten Weltkrieg, geprägt von Ständeunterschieden und teilweise großer Armut. Am Schlesischen Bahnhof treffen die Welten aufeinander und die Bahnhofsmission ist eine Anlaufstelle für all die, die in Berlin gestrandet sind und Hilfe benötigen. Hier bekommt man einen Einblick in die Arbeit der Bahnhofsmission und auch in die Schwierigkeiten, die dort aufgetreten sind. Denn nicht jeder sieht die Arbeit der Frauen dort immer positiv.

Mir hat das Buch gut gefallen. es lies sich flüssig lesen und hat Bilder im Kopf erzeugt. Durch die beiden sehr unterschiedlichen Protagonistinnen Alice und Natalie bekommt man ganz unterschiedliche Einblicke in die Lebenswelten Berlins. Am Ende wird es dann auch noch einmal sehr spannend und dramatisch, da fliegen die Seiten nur so dahin.

Ich kann das Buch also nur empfehlen. es war mein erstes von der Autorin wird aber nicht das letzte bleiben. Nächstes Jahr wird es dann auch noch einen zweiten Band über die Bahnhofsmission geben.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Geschwisterliebe

Das Glück in den Wäldern
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Franzi und Matteo führen ihr kleines Café auf dem Darß ziemlich erfolgreich und sind dort glücklich mit ihrem Leben. Als Franzi schwanger wird, wird ihr aber klar, dass es nun an der Zeit ist, die familiären ...

Franzi und Matteo führen ihr kleines Café auf dem Darß ziemlich erfolgreich und sind dort glücklich mit ihrem Leben. Als Franzi schwanger wird, wird ihr aber klar, dass es nun an der Zeit ist, die familiären Schwierigkeiten anzugehen und auszuräumen und so macht sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester und ihrem Vater.

Zusammen mit Luna macht sie sich daran herauszufinden, was bei der Trennung der Eltern tatsächlich passiert ist und die beiden lernen dadurch ihren Vater und dessen Lebensgeschichte besser kennen.

Franzi und Luna sind sehr unterschiedliche Geschwister. Wo Franzi offen und begegnungsfreudig ist, tut Luna sich schwer mit menschlicher Gesellschaft. Als hypersensible Person sind ihr Menschenansammlungen zuwider, das hat sie mit ihrem Vater gemein. Was die beiden Geschwister allerdings eint, ist die Liebe zur Natur und der Trost, den sie daraus ziehen. Gemeinsam erinnern sie sich an den Vater und seine Geschichten über Naturgeister.

Dies ist der zweite Band aus der Reihe der Sehnsuchtswälder. Man kann das Buch gut alleinstehend lesen, diesmal gibt es nur wenig Querverbindung zum ersten Band der Reihe, wobei Nele durchaus ihren Auftritt hat und die Verbindung zum Band eins auch gezogen wird.

Ich mochte die Geschichte wieder sehr gerne, man fühlt sich Patricia Koelles Büchern einfach immer wohl. Wobei mir diesmal manche Dinge tatsächlich ein wenig zu oft wiederholt wurden. Trotzdem war es wieder ein wunderschönes Buch über die Liebe zur Natur und die Ruhe, die einem der Kontakt zu ihr bringen kann. Die Landschaftsbeschreibungen sind einfach wieder toll, so dass man die Gegend beim Lesen immer vor Augen hat und am liebsten sofort in den Urlaub dorthin starten möchte.

Ich kann das Buch daher nur wieder empfehlen und freue mich auf das kommende Buch, das wohl im Herbst erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Neuanfang

Der Salon
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Nach den Schicksalsschlägen im Vorgängerband haben sich Charlotte, Leni und ihre Mutter mit ihrem neuen Leben arrangiert. Und doch stehen Veränderungen an. Charlotte bekommt einen Job bei Bogner, Lenis ...

Nach den Schicksalsschlägen im Vorgängerband haben sich Charlotte, Leni und ihre Mutter mit ihrem neuen Leben arrangiert. Und doch stehen Veränderungen an. Charlotte bekommt einen Job bei Bogner, Lenis Mutter möchte ihren Salon übergeben und Leni selbst erhält die Chance bei Vidal Sassoon in London ein Praktikum zu machen.

Es ist also ein Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt. Nach langer Trauer gelingt es sowohl Leni als auch Charlotte ihr Herz wieder zu öffnen und der Liebe eine Chance zu geben. Auch wenn es für beide mit einigen Hürden verbunden ist.

Mir hat dieser zweite Band der Reihe sehr gut gefallen. Ich mochte es, Leni und Charlotte weiter durch ihr Leben zu begleiten und zu sehen, was das Leben für die beiden noch bereithält. Wieder schön dargestellt ist der Unterschied zwischen dem ländlichen Leben und der High Society der damaligen Zeit. Leni kommt ganz selbstverständlich mit beidem in Kontakt und der Aufenthalt in London verändert sie noch einmal, macht sie selbstbewusster und energischer.

Charlotte findet wieder ein wenig in ihr altes Leben zurück, in dem auch der Glamour und die Eleganz wieder wichtig sind. Hier hat es mir gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat einen Weg aufzuzeigen, der für mich absolut glaubwürdig war.

Ein Sonnenschein ist in diesem Buch Peter, der kleine Sohn von Charlotte und das Bindeglied der Familie und Freunde. Er ist wirklich herzerfrischend beschrieben.

Ich kann diesen Band auch wieder empfehlen, er ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Bands.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Ennas persönlichster Fall

Enna Andersen und die verlorene Zeit
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Diesmal begleiten wir Enna in nicht ganz dienstlicher Mission. Sie hat sich Urlaub genommen um mehr über den Tod ihrer Eltern herauszufinden. Ob Ronald Grothe unschuldig ist oder nicht interessiert sie ...

Diesmal begleiten wir Enna in nicht ganz dienstlicher Mission. Sie hat sich Urlaub genommen um mehr über den Tod ihrer Eltern herauszufinden. Ob Ronald Grothe unschuldig ist oder nicht interessiert sie dabei nicht, sie will einfach nur wissen, was damals wirklich passiert ist. Dabei gerät sie auch in Kreise, die die Ermittlungen nicht ganz ungefährlich machen. Doch ihre Kollegen unterstützen sie und ihre Ermittlungen reichen bis in die Gegenwart.

Mir hat dieses Buch aus der Reihe um Enna Andersen wieder gut gefallen. Endlich wird geklärt, was in den Vorgängerbänden immer nur angesprochen wurde. Das wohl traumatischste Erlebnis neben dem Tod ihres Mannes kann jetzt endlich verarbeitet werden. Dabei an ihrer Seite ist weiterhin Aaron, der immer noch Roland Grothe vertritt und Enna voll dabei unterstützt die Wahrheit herauszufinden.

Die Weiterentwicklung der Figuren hat mir sehr gut gefallen. Man lernt nicht nur Enna und ihre Familie besser kennen, auch über den Kollegen Jan Paulsen erfährt man diesmal einiges privates.

Ich mag diese Reihe wirklich gerne. Die Fälle sind spannend und die Ermittlungen dazu oft sehr kniffelig. Dass es diesmal in Ennas Vergangenheit ging, war noch einmal ein besonderer Kniff. Ich hoffe sehr, dass die Autorin diese Reihe weiterführen wird, ich mag die Cold Cases wirklich sehr.

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