Cover-Bild Gebrauchsanweisung für Tansania
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783492277488
Monika Czernin

Gebrauchsanweisung für Tansania

Vom Zauber der Wildnis und lebendigen Großstädten – ein Muss für alle Afrika-Fans

Vom Zauber der Wildnis und lebendigen Großstädten

Tansania vereint eine einzigartige Mischung aus faszinierenden Nationalparks, tropischen Küsten und kultureller Vielfalt. Es ist Inbegriff der Afrikasehnsucht – Serengeti, Kilimandscharo und Sansibar versprechen atemberaubende Abenteuer.

Monika Czernin reist durch das Land, als Backpackerin mit dem Bus, per Dhau, Buschflieger oder auf luxuriöser Flugsafari, sie erkundet pulsierende Großstädte, wohnt in Baumhäusern, trifft auf die »Big Five« und empfiehlt lohnenswerte Abstecher in die unbekannteren Ecken des Landes. Sie erzählt von spannenden Begegnungen, unter anderem im Nationalpark der berühmten Schimpansen-Forscherin Jane Goodall, vom Kampf gegen die Wilderei, den Auswirkungen des Klimawandels und den Folgen der deutschen Kolonialherrschaft. Sie besucht Kaffee-Kooperativen und Solar-Startups, in denen die einheimische Mittelschicht die Zukunft des Landes formt.

Von Serengeti bis Sansibar – gehen Sie auf Lesesafari!

Kenntnisreich und mit einer auf jeder Seite spürbaren Begeisterung für das Land nimmt Monika Czernin den Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch Tansania, von den Ufern des Indischen Ozeans über den Gipfel des höchsten Berges Afrikas und die tierreichen Savannen bis in den wilden Süden.

Ein Buch, das die Magie Afrikas erweckt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Interessant

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Monika Czernin führt uns durch eines der spannendsten Länder der Welt, über das man aber gleichzeitig noch nicht sehr viel weiß. Mit Hilfe des Buches kann man das ändern, denn man erfährt einiges über ...

Monika Czernin führt uns durch eines der spannendsten Länder der Welt, über das man aber gleichzeitig noch nicht sehr viel weiß. Mit Hilfe des Buches kann man das ändern, denn man erfährt einiges über das Land, die Geschichte, die Menschen und die Landschaft, besucht interessante Orte und Sehenswürdigkeiten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Cover und die Gliederung sind schön. Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Interessante, vielseitige Lektüre mit sprachlichen Kritikpunkten

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In der Reihe „Gebrauchsanweisung für …“ erscheinen keine herkömmlichen Reiseführer, sondern Bücher mit ganz eigenem Charakter. An Stelle der üblichen systematischen Aufzählung von Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsangeboten ...

In der Reihe „Gebrauchsanweisung für …“ erscheinen keine herkömmlichen Reiseführer, sondern Bücher mit ganz eigenem Charakter. An Stelle der üblichen systematischen Aufzählung von Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsangeboten oder Eintrittspreisen erzählen Liebhaber:innen der jeweiligen Länder und Städte anekdotisch und lebendig von spezifischem Lebensgefühl und nationalen Besonderheiten. Der Umstand, dass die meisten Autor:innen keine Einheimischen sind und somit eine Außenperspektive auf die Länder werfen, lässt den Titel "Gebrauchsanweisung“ jedoch anmaßend klingen. Im Frühling 2023 legte nun die österreichische Kulturredakteurin, Journalistin und Autorin Monika Czernin ihre „Gebrauchsanweisung für Tansania“ vor.

Die Texte zeugen von großer Sachkenntnis und Tansania-Philie. Plastische Schilderungen der Augenblicksglückseligkeit“ – eine treffende Wortschöpfung – und zahlreiche Beispiele für ökologisch und sozial nachhaltigen Tourismus zeichnen das Bild eines lohnenswerten Reiseziels. Dabei geht die Autorin nicht nur auf die typischen Highlights Sansibar, Ngorongoro, Serengeti und Kilimandscharo ein, sondern nimmt auch andere Nationalparks, Orte und Routen jenseits des Massentourismus ins Visier – darunter Chole, Ruaha, Iringa oder die Festlandküste. Unaufdringlich erhalten die Leser:innen Kenntnisse über die komplexe Geschichte Ostafrikas, und auch die gewaltvolle Kolonialherrschaft der Deutschen wird nicht ausgespart. Die Verfasserin bewundert die Ubuntu-Philosophie und gibt Einblick in das Füreinander und Miteinander. Besonders gelungen sind die Kapitel über Daressalam und Arusha, die über ausgebildete Mittelschichte, die kreative Kunstszene, digitale Start-Ups sowie hippe Viertel informieren.

Damit bricht Czernin mit einem einseitigen Afrikabild, das in anderer Reiseliteratur oftmals dominiert. In der Einleitung geht sie kritisch auf koloniale Kontinuitäten
ein und schreibt von Komplexität und Dekolonisierung. Gerade deswegen ist es enttäuschend, doch wieder von „europäischen Hoffnungsbringern“, „Lehmhütten“ oder „Kolonialromantik“ zu lesen. Aussagen, die aus rassismuskritischer Sicht problematisch sind, weil sie tradierte Narrative der Unterentwickeltheit und Bedürftigkeit fortsetzen. Auch die Motive des Abenteuers und der unberührten Wildnis Afrikas fügen sich – zusammen mit dem Buchcover, das dem Inhalt eigentlich nicht gerecht wird – in die stereotype Erwartung ein. Anstatt vorwiegend tansanische
Akteur:innen vorzustellen, bezieht sich die Autorin öfter auf Projekte weißer Expats. Dabei verweist sie immerhin selbstkritisch auf die Tatsache der europäisch geprägten Tourismusindustrie. Einer derartigen strukturellen Benachteiligung hätte womöglich mit einem/r tansanischen Co-Autor:in entgegengewirkt werden können – auch um dem Anspruch „Gebrauchsanweisung“ umfassender zu genügen.

Aber vielleicht heißt das Fazit der – trotz der genannten Kritikpunkte – interessanten Lektüre, die das komplexe Feld des Tourismus beleuchtet und auch für erfahrene Ostafrika-Reisende neue Einsichten bringen wird: Eine Anleitung, wie das facettenreiche Tansania zu erleben ist, gibt es – anders als der Reihentitel suggeriert – eben nicht.

[Rezension zuerst erschienen im HABARI-MAGAZIN (02/2023) des Tanzania-Network e.V.]

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Safari, Digitalisierung und Ubuntu

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Eines wird schnell klar beim Lesen von Monika Czernins "Gebrauchsanweisung für Tansania": Die Autorin ist begeistert von dem ostafrikanischen Land und seinen Menschen, berichtet voller Begeisterung von ...

Eines wird schnell klar beim Lesen von Monika Czernins "Gebrauchsanweisung für Tansania": Die Autorin ist begeistert von dem ostafrikanischen Land und seinen Menschen, berichtet voller Begeisterung von Erlebnissen und Begegnungen in dem Land, das sie seit 20 Jahren immer wieder bereist. Für alle, die das "Afrikafieber" selbst kennen, also eine Lektüre, die die Zeit bis zur nächsten Reise ein bißchen verkürzen kann mit Erinnerungen, die vielleicht bekannt klingen.

Von den großen Seen im Westen über den Northern Safari Circuit mit Serengeti und Ngorongoro geht es bis hin zur Metropole Daressalam am Indischen Ozean und natürlich auf die Insel-Archipel um Sansibar und entlang der Küste. Die Autorin, die ihre Leser mit der "wir"-Ansprache gewissermaßen mitnimmt, bemüht sich auch, Kultur und Gesellschaft nahe zu bringen, wobei sie meiner Meinung nach die Lobpreisung des Ubuntu, des Prinzips von Gemeinschaft, etwas übertreibt und eine verklärte Sicht auf die Gesellschaft hat. Meiner Erfahrung nach ist das keineswegs auf das "Große Ganze" anzuwenden, sondern gilt in der Familien- und Dorfgemeinschaft, wobei es auch dort durchaus eifersüchtige Besitzstandswahrung geben kann und keineswegs alles bereitwillig geteilt wird.

Erfreulich ist, dass Czernin manchem Stereotyp der verarmten Afrikaner entgegen zu wirken versucht. Es gibt ja viele Touristen, die glauben, sie müssten Bonbons, Kugelschreiber und alte Kleidung an Hotelpersonal oder wildfremde Kinder verteilen "weil die Menschen in Afrika so arm sind". Czernin beschreibt die aufstrebende Mittelschicht, Unternehmergeist und digitales Wachstum, das nicht nur in Tansania, sondern in der gesamten Region verbreitet ist. Dass es dann immer hip, lässig und international urban mit Protagonisten in Dreadlocks zugeht, ist hingegen ein bißchen ein Tunnelblick - von der häufig ausgesprochen konservativen Gesellschaft, nicht nur auf den Dörfern, sondern auch in den Großstädten, auch in der Mittelschicht, ist jedenfalls weniger die Rede.

Abgesehen von den störenden langen Schachtelsätzen macht es dennoch Spaß, die Autorin zu begleiten auf ihrer Reise und Anregungen für künftige Besuche mitzunehmen. Wer noch nie in Tansania war und sich nach der Lektüre des Buches auf den Weg machen will, könnte dennoch einen Schock erleiden, denn in der "Gebrauchsanweisung" ist von Geld eher oberflächlich und nicht in konkreten Zahlen die Rede.

Denn Tansania ist ein teures Reiseland, der Safaritourismus schlägt im Geldbeutel deutlich mehr ein Loch als in Kenia oder Südafrika (wo es auch nicht unbedingt billig ist). Wenn die Autorin dann ausführlich ein kleines Öko-Hotel auf einer der etwas abgelegeneren Inseln vorstellt (mit dessen Eigentümern sie freundschaftlich verbunden ist und die Rundreise unternimmt), werden keine Preise genannt. Auch das Safari-Camp, das nur jeweils eine Handvoll Gäste aufnimmt und so sicherlich ein ursprünglicheres Safari-Gefühl bietet als eine Lodge mit 200 Gästen, dürfte seinen Preis haben. Für Afrika-Neulinge und Tansania-Interessierte wäre es sicherlich wesentlich transparenter, wenn etwa im Anhang Preisbeispiele genannt worden wären.

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