philosophischer SF-Roman im wahrstem Sinne
Forschungsassistent Matt Fuller ist ein Hochschulabbrecher, der am MIT arbeitet, seine Freundin hat ihn verlassen und die Arbeit erfüllt ihn auch nicht. Doch dann passiert das Undenkbare: ein Gerät im ...
Forschungsassistent Matt Fuller ist ein Hochschulabbrecher, der am MIT arbeitet, seine Freundin hat ihn verlassen und die Arbeit erfüllt ihn auch nicht. Doch dann passiert das Undenkbare: ein Gerät im Labor entpuppt sich als eine Zeitmaschine. Matt erkennt seine Chance und nimmt die Maschine schnell mit nach Hause, um dort einige Zeitexperimente zu starten. Nach kurzer Zeit kommt ihm der Gedanke selbst (vorwärts) durch die Zeit zu reisen. Allerdings funktioniert die Reise nur in die Zukunft.
Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht, wirkt wie ein Wärmebild und ist daher wissenschaftlich angehaucht, wie es zu diesem Genre passt.
Der deutsche Titel "Herr der Zeit" (Original: The accidental time machine) ist nicht nur total falsch, sondern auch irreführend; der Originaltitel passt hier viel viel besser.
Der Autor selbst ist ein bekannter und mehrmals ausgezeichneter SF-Autor, für mich war er bisher allerdings unbekannt, d.h. ich kannte ihn nicht und habe zuvor auch noch nichts von ihm gelesen.
Das Thema "Zeitreise" fasziniert mich sowieso, auch das Thema SF ist für mich immer interessant. Hier ist das Genre SF aber in seinem reinstem Element. Dabei trifft der Hauptprotagonist in den verschiedenen Zeiten verschiedene Personen bzw. Gestalten, die mit ihm reden, diese Figuren sind aber auch ganz anders als auch herkömmlichen Romanen gewohnt. Außerdem erinnerte es mich phasenweise an "Der kleine Prinz". Denn auch hier laden die Gespräche immer wieder zum Nachdenken ein.
Es ist also ein Zeitreise-Roman, der sich von anderen Büchern dieses Genres sehr unterscheidet.
Fazit: SF in reinster Natur; ein etwas anderer Zeitreiseroman, mit philosophischen Einflüssen. Absolute Leseempfehlung für SF-Fans