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Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein hervorragender Roman für junge Erwachsene

18 Kilometer bis Ljubljana
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Worum geht’s?
Um nicht ins Gefängnis zu müssen, kehrt Marko nach Fuzine in seine alte Heimat zurück. Aber dort ist nichts mehr so, wie es früher war. Nicht nur der Ort selbst hat sich verändert, auch die ...

Worum geht’s?
Um nicht ins Gefängnis zu müssen, kehrt Marko nach Fuzine in seine alte Heimat zurück. Aber dort ist nichts mehr so, wie es früher war. Nicht nur der Ort selbst hat sich verändert, auch die Leute von früher sind anders geworden. Zudem hat sein Vater einen Tumor und will sich dies nicht eingestehen. Wird Marko hier wieder Fuß fassen können?

Meine Meinung:
Der Roman „18 km bis Ljubljana“ (Folio Verlag, 08/2023) von Goran Vojnovic hat mich zuerst vom Titel und Cover her angesprochen, da meine Oma aus einem Ort in der Nähe von Ljubljana kommt und daher auch ein Teil meiner Wurzeln dort verankert sind. Und auch der Klappentext war vielversprechend. Ich habe einen Roman erwartet, der mich geistreich und mit Wortwitz unterhält. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit dem Schreibstil leider nicht so zurechtgekommen bin, da doch viel Slang und ein großer Teil Jugendsprache eingeflossen sind, die mir dann doch teils zu grob und derb war.

Wobei dieser Sprachstil gut zu Marko, dem Hauptprotagonisten, passt, der in seinen 20ern ist. In dem Roman geht es um die Perspektivlosigkeit von Marko und seinen gleichaltrigen Freunden. Um die Suche nach einem Platz im Leben. Und auch darum, wie der Aufenthalt im Häfen, dem dortigen Gefängnis, das Leben der Insassen ändert. Einige seiner Freunde und Bekannten sind in die Drogenszene abgerutscht, wie z.B. Aco. Marko selbst ging von zu Hause weg, aber war auch andernorts immer ein Fremder und musste und wollte aus mehreren Gründen wieder zurück in sein Elternhaus.

Was mir gut gefallen hat ist, wie der Familienzusammenhalt dargestellt wird. Wie wichtig Marko die Familie ist, vor allem als sein Vater krank wird. Und auch, wie der Vater mit der Krankheit umgeht und sich um seine Frau sorgt. Ebenso die Dialoge von Marko und seinem Vater, die sich um Belanglosigkeiten drehten, um nicht auf den Punkt kommen zu müssen. All dies ist realistisch und authentisch. Dann Markos Rückblicke in die Vergangenheit zu Alma, seiner ersten Liebe. Die typische Liebesbeziehung zwischen zwei Jugendlichen, real und gut beschrieben. Für mich war an dem Roman das Problem wirklich der Sprachstil; durch diesen kam die Geschichte nicht so bei mir an, wie sie das bestimmt bei Twens tun würde. Und auch den Protagonisten kam ich nicht wirklich nahe, was ich im Nachhinein schade finde, da die Geschichte in meinen Augen viel Potenzial für Emotionen und Aha-Momente hat. Daher war das Buch für mich zwar gut, für jüngere Erwachsene ist es aber sicherlich emotionaler, lustiger und zu Herzen gehender, da diese dem Hauptprotagonisten einfach näher sind. Daher eine Leseempfehlung für alle Menschen in ihren 20ern, die reden und denken wir Marko. Mich hat das Buch leider nicht ganz so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht und vom Klappentext her erhofft habe.

Fazit:
„18 km bis Ljubljana“ von Goran Vojnovic ist ein Roman für junge Erwachsene. Der Schreibstil entspricht dem Hauptprotagonisten Marko, der in seinen 20ern ist. Der Autor schreibt so, wie Menschen in diesem Alter reden und denken und trifft damit genau deren Stil. Auch die Handlung ist spannend. Es geht darum, seinen Platz in der Welt zu finden. Es geht um Krankheit und Familienzusammenhalt und um das Fehlen einer Perspektive. Die Charaktere sind gut gewählt, lediglich der Schreibstil konnte mich nicht packen, sodass das Buch bei mir nicht so angekommen ist, wie es wohl bei jüngeren Menschen ankommt, obwohl mir die Grundzüge und die Geschichte wirklich gut gefallen haben. Aber da ich mit Markos Sprache nicht viel anfangen konnte, ging mir der Roman nicht so zu Herzen, wie es hätte sein können.

Dennoch gute 3 Sterne von mir und eine klare Leseempfehlung für alle junge Erwachsene!

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Ein durchwachsener Ratgeber

Oje, ich wachse!
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"Oje, ich wachse!" von Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij ist ein Ratgeber für Eltern, welche die 10 "Sprünge" in der Entwicklung des Kindes in den ersten 20 Monaten zeigt.

Das Buch ist gut ...

"Oje, ich wachse!" von Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij ist ein Ratgeber für Eltern, welche die 10 "Sprünge" in der Entwicklung des Kindes in den ersten 20 Monaten zeigt.

Das Buch ist gut zu lesen und der Schreibstil ist verständlich. Sehr gut gefallen hat mir das Schaubild auf Seite 24, bei dem man auf einen Blick sieht, wann der Kleine eine gute oder eine schwierige Phase hat - bislang waren alle Phasen absolut treffend angegeben. Auch die Erklärungen zu den einzelnen Wochen und Monaten und die jeweiligen Entwicklungsschritte sind schön erklärt.

Hier muss ich allerdings sagen, dass nicht alles zugetroffen hat, was aber daran liegt, dass sich Kinder eben unterschiedlich entwickeln und Dinge früher oder später können.

Gut gefallen haben mir die Tipps, wie man die Entwicklung und die Fähigkeiten der Kinder fördert. Einige Dinge habe ich schon automatisch gemacht - z.B. den Kleinen aussprechen lassen, wenn er vor sich hinbrabbelt oder seine "Worte" wiederholen. Aber es war auch viel dabei, das ich ausprobiert habe bzw. wenn der entsprechende Entwicklungsschritt kommt, ausprobieren möchte.

Nicht so gut waren die kursiv eingefügten Absätze, in denen Eltern von ihren Erfahrungen berichtet haben, hier waren doch teilweise extreme Dinge dabei, z.B. ein Vater der ezählt, sein Baby hätte ihm in die Brustwarze gebissen und er hatte schon die Hand erhoben, um es zu schlagen. Solche Dinge finde ich schrecklich und fragwürdig und die sollten nicht in so einem Buch erscheinen.

Alles in allem aber ein gutes Buch, das mir einige Tipps gegeben hat und wie gesagt die Tabelle mit den - ich nenne es mal Stimmungen, haben mir gut gefallen. Das Buch ist in vielen Teilen ein guter Ratgeber, in anderen Teilen jedoch verbesserungswürdig.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Gutes Debüt mit starkem Ende

Mindset
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Worum geht’s?
Maximilian Krach ist Inhaber von Krach Consulting und möchte das Leben der Menschen mit Mindset, Disziplin und EGO verändern. Nach außen hin ist er der strahlende Erfolgsmann, dem alles zufliegt ...

Worum geht’s?
Maximilian Krach ist Inhaber von Krach Consulting und möchte das Leben der Menschen mit Mindset, Disziplin und EGO verändern. Nach außen hin ist er der strahlende Erfolgsmann, dem alles zufliegt und der alles hat. Der besser ist, als der Durchschnitt. Doch ist das wirklich Sein oder doch nur Schein?

Meine Meinung:
Mit „Mind Set“ schreibt der durch Instagram und Twitter bekannt gewordene Sebastian Hotz seinen Debütroman. Auch hier bringt er seine gesellschaftskritischen Ansichten mit ein, die er auf Social Media verbreitet. Sein Schreibstil ist locker und gut zu lesen, immer mit einem Hauch Sarkasmus.

In dem Buch begleiten wir Maximilian, der sich selbst als Wolf feiert und in seinen Seminaren seine Jünger um sich schart, um ihnen zu demselben Erfolg zu verhelfen, den er sich erarbeitet hat. Einer davon ist Mirko, der sich durch Mind Set erhofft, ein besseres Leben zu bekommen und aus dem Alltagstrott herauszufinden. Als dritte Hauptprotagonistin haben wir dann noch Yasmin, die True-Crime-Podcasts verfallen ist und sich dadurch wohl auch selbst als kleine Ermittlerin sieht. Ihre Rolle hat mir tatsächlich von allen am besten gefallen.

Den Beginn des Romans fand ich leider etwas schwerfällig. Das Setup war gut gewählt, die Personen überzeugend dargestellt, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, als müsse der Autor erst noch ins Schreiben hineinkommen. Das hatte sich dann allerdings nach der Hälfte des Buches geändert und am Schluss wurde ich dann regelrecht mitgerissen. Vor allem das Thema hat mir gut gefallen. Die Welt der Influencer auf Instagram & Co. und im wahren Leben. Wieviel Schein hinter alldem stecken kann. Wie schnell man sich nach außen hin ein Leben aufbauen kann, das mit der Realität nichts zu tun hat. Und wie man so mit den Hoffnungen der Menschen spielt. In der Hinsicht ist das Internet wirklich Fluch und Segen zugleich. Besonders gut hat mir das Buch ab der Stelle gefallen, als Mirko mit seiner Kollegin Angela im Schützenverein war und Yasmin sich näher mit Maximilian beschäftigt hat. Hier hätte ich zu gerne noch viel mehr gelesen. Ab da fing das Buch nämlich wirklich an, interessant und mitreißend zu werden. Für den Anfang, der sich doch etwas gezogen hat, muss ich leider etwas Abzug geben. Aber ich wurde wirklich gut unterhalten und Sebastian Hotz hat Kritik und Satire gut in das Buch eingebracht. Ich werde auf jeden Fall auf weitere Bücher des Autors warten und bin mir sicher, dass sein nächstes Buch noch packender, intensiver und mitreißender werden wird!

Fazit:
Mit „Mind Set“ schreibt Sebastian Hotz einen guten Debütroman, der zwar schwach beginnt, aber stark endet. Ich mochte die Kritik an der Gesellschaft, die immer wieder durchschien. Seinen teils sarkastischen, teils direkten Humor. Und es hat mir gut gefallen, wie er den Unterschied zwischen dem virtuellen Leben und dem realen Leben dargestellt hat, den so viele im wahren Leben übersehen. Nicht alles im Internet ist, wie es scheint. Auch die Charaktere hat er gut besetzt und besonders ab der Mitte des Buches habe ich mich immer besser unterhalten gefühlt.

Daher eine Mischung aus guten 3 Sterne von mir und ich bin mir sicher, dass sein nächster Roman das Zeug zu einem Pageturner hat!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Leichte Lektüre für Zwischendurch

Auszeit im Café am Rande der Welt
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Worum geht’s?
Nach vielen Jahren, in denen scheinbar alles gut lief, steht John erneut vor dem Café am Rande der Welt. Ist es das Hadern mit seinem Alter, das ihn erneut hierhergeführt hat? Der Tod seines ...

Worum geht’s?
Nach vielen Jahren, in denen scheinbar alles gut lief, steht John erneut vor dem Café am Rande der Welt. Ist es das Hadern mit seinem Alter, das ihn erneut hierhergeführt hat? Der Tod seines Patenonkels, der ihn vor einen Wendepunkt stellt?

Meine Meinung:
Mit seinem Roman „Auszeit im Café am Rande der Welt – Eine Wiederbegegnung mit dem eigenen Selbst“ nimmt uns John Strelecky auf seinen dritten Besuch mit in das Café von Casey und Mike. Und auch diesmal ist sein Schreibstil wieder geprägt von einer Leichtigkeit, die dennoch tiefgründig ist und die die Seiten des Buches nur so dahinschmelzen lassen.

In diesem Buch geht es um das Altern und die Wendepunkte des Lebens. John ist in einem Alter, in dem er eigentlich alles erreicht hat – beruflich und privat. Und dennoch lässt ihn der Tod seines Patenonkels an das eigene Altern, die Kürze des Lebens und die Beschleunigung der verbleibenden Zeit denken. Dinge, die uns alle früher oder später einmal beschäftigen.

Das Wiedersehen mit den Charakteren war wieder sehr schön und wir lernen mit der 15jährigen Hannah und dem alten Max noch zwei weitere Charaktere kennen. Allerdings muss ich sagen, dass – nachdem ich die ersten beiden Teile als sehr motivierend und erhellend empfunden habe und nicht genug bekommen konnte, mich dieser Teil doch etwas enttäuscht hat. Das Buch ist durchaus gut zu lesen und hat schöne Momente, ist fast schon eine Art Wohlfühlroman. Allerdings fehlt mir hier ein bisschen die Tiefe, die mir an den ersten beiden Teilen so gefallen hat. Hannah, die anfangs eine große Rolle einnimmt, ist plötzlich nicht mehr relevant und auch der Teil von John selbst kratzt diesmal eher an der Oberfläche und für mich kam nicht so wirklich heraus, warum er dort ist und was ihm diesmal der Besuch gebracht hat. Was ich sehr schade finde, da die Themen viel Potenzial bieten, das hier leider nicht genutzt wurde. Dennoch freue ich mich auf den vierten Teil und hoffe, dass dieser an den Tiefgang und die Motivation, die ich bei den ersten beiden Teilen empfunden hatte, anschließen kann!

Fazit:
„Auszeit im Café am Rande der Welt“ ist der dritte Besuch, auf den uns John Strelecky in das Café mitnimmt. Leider konnte er mich diesmal mit dem Buch nicht ganz überzeugen, nachdem ich die ersten zwei Bücher regelrecht verschlungen hatte. Diesmal blieb doch alles sehr an der Oberfläche, obwohl das Thema – Wendepunkte im Leben – viel Potenzial aufgewiesen hat. Auch kamen mir z.B. Hannah zu kurz, die anfangs eine große Rolle gespielt hat. Dennoch war das Buch gut zu lesen und der Schreibstil wieder von der einzigartigen Leichtigkeit des Autors geprägt und auch hier hatten wir einige schöne und emotionale Momente.

Daher leider nur 3 Sterne von mir und ich hoffe, dass der vierte Besuch im Café an die Intensität der ersten beiden Besuche anknüpfen kann!

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Beginnt als Pageturner – verwirrt am Ende

°C – Celsius
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Worum geht’s?
Der Klimawandel macht sich zunehmend bemerkbar. Als China das Ruder übernimmt und sein Programm zur Klimaregulierung startet, den Großen Sonnenschirm, sind die anderen Staaten hin- und hergerissen. ...

Worum geht’s?
Der Klimawandel macht sich zunehmend bemerkbar. Als China das Ruder übernimmt und sein Programm zur Klimaregulierung startet, den Großen Sonnenschirm, sind die anderen Staaten hin- und hergerissen. Will man einem Land wie China die Macht über das Klima alleine lassen? Die Klimaforscherin Fay ist eine der ersten, die vom Großen Sonnenschirm erfährt und ihre Nachforschungen bringen noch viel mehr ans Licht – Dinge, die tödlich enden können.

Meine Meinung:
Nach dem letzten Buch von Marc Elsberg, von dem ich wieder absolut begeistert war, habe ich lange seinem neuen Klimathriller „Celsius“ entgegengefiebert und war total begeistert, als ich das Buch – noch dazu mit Signatur des Autors – endlich in Händen hielt! Der Schreibstil ist, wie man es von Elsberg kennt, direkt und eindringlich. Es beginnt mit vielen kurzen Kapiteln, in denen wir die Protagonisten kennenlernen. Schwierige technische und naturwissenschaftliche Details kann der Autor unglaublich gut auch für Laien wie mich erklären, sodass ich nie das Gefühl hatte, etwas nicht zu verstehen.

Als Hauptprotagonisten würde ich die Klimaforscherin Fay und den Journalisten Pat bezeichnen. Mit diesen beiden erleben wir die meisten und spannendsten Teile, insbesondere mit Fay. Durch ihre alte Bekanntschaft, den Milliardär Manu, kommt sie als Expertin in die ganze Angelegenheit rein und ist von Anfang an mit dabei. Ebenso Pat, der vom chinesischen Regime zu einer ganz besonderen Pressekonferenz auf dem Mount Everest eingeladen ist und auch als einer der ersten von dem Klimaprogramm erfährt. Ansonsten haben wir wieder viele Personen aus dem Bereich Politik und Wirtschaft, auch diese authentisch, passend und perfekt ins Buch integriert.

Der Thriller selbst beginnt dann super spannend! Ein Pageturner par excellence! Es war rasant. Die Drohnen, die Bilder auf den Augmented-Reality-Bilder – überhaupt die ganze neue Technik begeistert mich immer wieder. Dann die Verbindung der aktuellen Geschehnisse zu einem alten Film, der angeblich Dinge vorwegnimmt, die vertuscht werden sollen. Wir haben Verfolgungsjagden, spannende Nachforschungen. Es gibt Tote. Kurz: Es beginnt als der perfekte spannende und mitreißende Klimathriller, den ich erwartet habe. Leider hatte ich das Gefühl, dass sich der Autor dann in der zweiten Hälfte des Buches verliert. Es wird sehr viel über den Film geschrieben, die Zeiträume wechseln unvorhergesehen, mir wichtige Protagonisten sind plötzlich fort und ich konnte zeitweise nicht unterscheiden, ob wir jetzt im Film sind oder in der eigentlichen Geschichte. Es wurden viele Dinge sehr ausführlich erzählt, die wirklich spannend waren. Es ging um Einfluss aufs Klima, die Änderung der Klimazonen, Völkerwanderungen, Hackerangriffe und war ein beeindruckender Einblick in eine mögliche Zukunft. Nur leider war m.E. vieles davon irrelevant für die Geschichte selbst. Dafür kamen dann die eigentlichen Protagonisten und der Thriller hinter dem Buch etwas zu kurz. Das Ende war sehr abrupt und ich blieb verwirrt mit vielen offenen Fragen zurück. Bislang waren die Bücher von Marc Elsberg für mich immer ganz klare 5-Sterne-Bücher, dieses konnte mich jedoch leider, leider nicht überzeugen. Dennoch freue ich mich auf weitere Bücher und Marc Elsberg rangiert in meiner Top-Autoren-Liste weiterhin ganz oben, da er mich bislang immer überzeugen und mitreißen konnte!

Fazit:
Endlich ist er da, der neue Thriller „Celsius“ von Marc Elsberg! Es geht um Klimawandel, Völkerwanderungen, Hackerangriffe und um Macht, politische Macht über das Klima. Die Protagonisten sind absolut authentisch, Fay und Pat mochte ich besonders gerne. Ich konnte sofort in die Erzählung eintauchen und mich bis zur Hälfte des Buches darin versinken und mitreißen lassen! Danach wurde es dann allerdings etwas verworren und uneinheitlich und es war schwierig für mich zu unterscheiden, was jetzt zur eigentlichen Geschichte gehört und was nicht. Vieles hat sich leider hinterher als irrelevant für die Story selbst herausgestellt und ich habe mich etwas verloren gefühlt. Auch das Ende kam sehr abrupt auf wenigen Seiten und hat mich fragend zurückgelassen.

Für mich ist Marc Elsberg ein Top-Autor, der bislang immer 5 Sterne bekommen hat. Leider konnte dieser Klimathriller nicht mit seinen anderen Büchern mithalten, daher kann ich schweren Herzens nur gute 3 Sterne vergeben, aber bin schon in freudiger Erwartung auf sein nächstes Buch!

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