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Veröffentlicht am 22.04.2023

Kurzweiliger, unterhaltsamer Krimi, jedoch deutlich zu unrealistisch

Katze, Maus und Mord - Die verhängnisvolle Botschaft
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Autorin Christine Bell hält sich für einige Wochen bei ihrer Tante im Seebad Beechwood auf, als sie bzw. ihre Katze Isabelle über einen Toten stolpert, der offensichtlich vom Dach des angrenzenden Hotels ...

Autorin Christine Bell hält sich für einige Wochen bei ihrer Tante im Seebad Beechwood auf, als sie bzw. ihre Katze Isabelle über einen Toten stolpert, der offensichtlich vom Dach des angrenzenden Hotels gestürzt ist. Die Polizei attestiert einen Unfalltod, doch Christine hat da so ihre Zweifel und beginnt zu ermitteln. Kurz darauf taucht der nächste Tote auf, lt. Polizei ebenfalls ein Unfallopfer. Christine kann so viel Inkompetenz kaum verkraften und setzt noch mehr Kraft in die eigenen Ermittlungen, in die sie zunächst nur ihre Tante einweiht. Damit gerät sie jedoch selbst ins Kreuzfeuer und soll offensichtlich aus dem Weg gebracht werden. Doch warum und von wem? Ein Plan mit Geheimschrift soll ihr den Weg zeigen. Wenn sie ihn nur entschlüsseln könnte.

Nachdem ich vom ersten Teil ganz begeistert war, kann mich dieser hier leider nur noch zu 3 Sternen verleiten. Für meinen Geschmack ist hier einfach viel zu dick aufgetragen. Christine mutiert zur Superwoman, Katze Isabelle zur Supercat, die Polizei zur total verblödeten Truppe, die Christine zwar mündlich permanent in ihre Schranken weist so nach dem Motto, mischen Sie sich nicht ein. Ihr aber andererseits haarklein Ermittlungsdetails verrät, sie Tatorte besichtigen und Fotos von Toten machen lässt und sie generell auf dem Laufenden hält. Der Inspector wird hier als derart verblödeter, engstirniger, inkompetenter Depp hingestellt, dass das schon echt sehr unrealistisch ist und mich auch ein gutes Stück ärgert. Insgesamt pflastern Christines Weg innerhalb weniger Tage 6 Leichen und noch immer winkt die Polizei ab und sieht hier nichts Verdächtiges. Puh, harter Tobak. Auch dass Katze Isabelle jetzt so aktiv eingebunden wird, Verdächtige gar körperlich angreift, ihr Frauchen auf den Geheimplan aufmerksam macht und überhaupt ziemlich unkatzisch (eher wie ein Hund) daherkommt, stört mich sehr. Im ersten Teil war sie einfach Katze und gut ist.
Auch wenn ich die Story als sehr hanebüchen und übertrieben empfinde, gefällt mir der Schreibstil wieder sehr gut. Er lässt sich super lesen, ist unkompliziert und lockerflockig. Sieht man über die übertriebenen Szenen hinweg und legt nicht allzu viel Wert auf Storys mit Hand und Fuß und einem gewissen Anteil an Realismus, dann hat man hier durchaus einen Krimi mit Unterhaltungswert und gewisser Spannung. Vor allem zum Ende hin war diese deutlich spürbar.

Fazit: kurzweilige Unterhaltung, jedoch sehr übertrieben und unglaubwürdig. Hirn aus, Buch an, dann funktioniert es super. Wer sich also mit leichter Kost unterhalten lassen möchte, dem kann ich das Buch empfehlen. Wer sich an Realitätsferne stört, dem wird es wohl nicht so gut gefallen. Von mir 3 Sterne.

Bei Katze, Maus & Mord handelt es sich um eine Reihe. Alle Bände der Reihe um Christine und Isabelle gibt es bzw. wird es geben bei beTHRILLED:

Teil 1: Katze, Maus und Mord - Ein rätselhafter Nachbar (ab 01.03.2023)
Teil 2: Katze, Maus und Mord - Die verhängnisvolle Botschaft (ab 01.03.2023)
Teil 3: Katze, Maus und Mord - Tod eines Schaffners (ab 01.05.2023)
Teil 4: Katze, Maus und Mord - Das tödliche Drehbuch (ab 01.06.2023)
Teil 5: Katze, Maus und Mord – Die Entführung der Lady Agatha (ab 01.09.2023)

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Jagd nach der uralten buddhistischen Prophezeiung

Das geheime Mantra
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Matt Lester ist dazu auserwählt, in einer Zeremonie ein geheimes Mantra zu offenbaren, welches in einer Statue versteckt aufbewahrt wird. Doch die Statue wird gestohlen. Matt setzt alles daran, sie wieder ...

Matt Lester ist dazu auserwählt, in einer Zeremonie ein geheimes Mantra zu offenbaren, welches in einer Statue versteckt aufbewahrt wird. Doch die Statue wird gestohlen. Matt setzt alles daran, sie wieder zu erlangen und gerät dabei in höchste Gefahr. Wem kann er vertrauen? Wem nicht? Mit Hilfe seiner Meditationstechniken und seiner Verbindung zu seinem geistigen Führer versucht er Herr über die Situation zu werden. Sein Weg kreuzt den von Alice, einer sehr guten Freundin von Matt. Ihre geheimen Studien über eine ganzheitliche, meditative Heilungsweise bringen sie in Gefahr, sie wird verfolgt. Und irgendwie scheint das alles mit dem gestohlenen Mantra und Matt zusammenzuhängen.

Nachdem ich von den Büchern über die Katze des Dalai Lama von David Michie restlos begeistert war und auch den ersten Teil dieses Matt-Lester-Thrillers sehr gut fand, konnte mich dieser Band nun leider nicht ganz so überzeugen, wie sein Vorgänger. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen war mir der Anteil an Spiritualität hier tatsächlich zu sehr im Vordergrund und zum wiederholten Mal zu lesen, wie Matt Lester sich in seine Meditation begibt, ist dann einfach nicht wirklich spannend. Zum anderen empfand ich den Thrilleranteil zu gering und auch teils zu verwirrend, so dass ich nicht wirklich gefesselt war. Ich würde meinen, das Buch richtet sich mehr an schon geübte Meditierende bzw. Menschen, die sich mit dem Buddhismus schon intensiver auseinandergesetzt haben. Die kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, zumal die Sache mit Alices Studien zur ganzheitlichen Heilungsweise durch das zelebrieren von Mantras schon interessant ist. Der Schreibstil ist gut zu lesen, David Michie versucht wie immer, die Themen einfach und verständlich zu vermitteln, was mir gut gefällt. Ich hätte einfach gerne mehr Spannungselemente und weniger Esoterik gehabt. Das war im ersten Teil der Reihe super gemacht, vor allem auch der Wechsel zwischen den Zeitebenen. Vielleicht hatte ich deswegen auch eine zu hohe Erwartungshaltung.

Nichtsdestotrotz ein gutes Buch und daher gute 3 Sterne von mir. Wer sich viel und gerne mit Esoterik, Meditation, Buddhismus beschäftigt, dem empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Man erntet, was man sät – nettes Kinderbuch mit toller Botschaft

Linas Leuchtturm
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Lina hilft allen Tieren, die zu ihrem Leuchtturm kommen und hungrig, müde, schwach oder krank sind. Sie singt ihnen Lieder vor und kümmert sich rührend um alle. Im Gegenzug erzählen die Möwen Lina vor ...

Lina hilft allen Tieren, die zu ihrem Leuchtturm kommen und hungrig, müde, schwach oder krank sind. Sie singt ihnen Lieder vor und kümmert sich rührend um alle. Im Gegenzug erzählen die Möwen Lina vor dem Schlafengehen von ihren Abenteuern. In einer stürmischen Nacht wird das Leuchtfeuer des Leuchtturms zerstört und Lina fürchtet, dass die Möwen da draußen nun den Weg zu ihr nicht mehr finden. Doch die Tiere rund um den Leuchtturm (Möwen, Wale, Krebse, Quallen, Schnecken, Fische, Muscheln) helfen Lina und schaffen es, den Leuchtturm in der Sturmnacht leuchten zu lassen.

Eine tolle Botschaft, die sich hier verbirgt: wenn Du Gutes tust, kehrt auch Gutes zu Dir zurück. Ebenso wie die Themen Umweltschutz, Freundschaft und Zusammenhalt. Kurze Texte (5 bis 10 Zeilen pro Doppelseite) werden von ausdrucksstarken doppelseitigen bunten Zeichnungen begleitet. Fast alle Zeichnungen sind sehr dunkel, fast düster gehalten, spielt die Geschichte ja fast nur nachts. Und ich weiß nicht, ob es das ist oder etwas anderes, aber irgendwie bekomme ich da keinen Fuß in die Tür. Mir gefällt die Geschichte und die Zeichnungen sind auch hübsch, aber irgendwas fühlt sich für mich nicht richtig an. Ich kann da gar keinen Finger drauf legen, es ist mehr so ein Gefühl. Das wurmt mich, weil ich euch gerne genau sagen würde, was es ist. Aber ich kann es nicht. Sorry. Nur das: mich berührt das Buch nicht. Was mich selbst wundert, liebe ich doch das Meer und Möwen und Leuchttürme tatsächlich sehr. Da wie gesagt sonst Botschaft, Text und Zeichnungen gut sind, vergebe ich gute 3 Sterne (und JA, 3 Sterne bedeuten bei mir GUT). Ich werde das Buch später im Jahr nochmals lesen. Manchmal passen einfach Zeitpunkt, Buch und ich nicht so zusammen. Ihr kennt das sicher.

Wer poetische Kinder- bzw. Bilderbücher mit schöner Botschaft mag, der mag wahrscheinlich auch Linas Leuchtturm. Einfach mal ausprobieren. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Schnelle Low-Carb-Gerichte

Low Carb
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Die ersten 8 Seiten widmen sich der Information rund um Low Carb und beinhalten auch eine (natürlich nicht sehr umfassende) Liste von Lebensmitteln mit geringer/mäßiger Kohlenhydratdichte. Dann geht es ...

Die ersten 8 Seiten widmen sich der Information rund um Low Carb und beinhalten auch eine (natürlich nicht sehr umfassende) Liste von Lebensmitteln mit geringer/mäßiger Kohlenhydratdichte. Dann geht es schon los mit den Rezepten, die unterteilt sind in:

• Frühstück und Aufstriche
• Brote
• Kleinigkeiten
• Suppen und Salate
• Hauptgerichte

Die Frühstücksrezepte sind ausschließlich Smoothies, Bowls, Pfannkuchen und Aufstriche und für mich damit einfach zu einseitig. Von den insgesamt 77 Rezepten sind 13 mit Avocado. Das gefällt mir überhaupt nicht, ist die Avocado ökologisch gesehen doch wirklich eine Katastrophe. Sie legt 10.000 km zurück, um bei uns auf dem Tisch zu landen und für 2 Avocados werden 1.000 Liter Wasser benötigt. Das geht gar nicht und so viele Rezepte in einem Kochbuch empfinde ich als bedenklich bzw. kommt mir sehr gedankenlos vor. Die 6 Rezepte für Low-Carb-Brot finde ich gut, auch wenn eins davon kein Brot, sondern ein Riegel ist. Hier hätte es gern mehr sein dürfen. Mit der Rubrik Kleinigkeiten hadere ich so ein bisschen, sind fast alles Eiergerichte. Die meisten Rezepte finden sich bei den Suppen und Salaten und den Hauptgerichten. Für Suppen und Salate hätte es jetzt nicht so viel gebraucht, da diese Kategorien jeder für sich recht gut low-carb hinbekommen sollte. Die Hauptgerichte wiederum gefallen mir sehr gut und sicher werde ich das eine oder andere daraus nachkochen.

Der Aufbau der Rezepte ist klar und strukturiert. Sie sind jeweils für 2 Personen konzipiert (bis auf die Brote), es gibt Angaben zu den Nähwerten, zur Zubereitungszeit und zur „Art“, also ob vegetarisch, vegan, laktosefrei, glutenfrei, frei von raffiniertem Zucker. Jedes Rezept hat sein eigenes, klar erkennbares Foto.

Fazit: für mich wegen der vielen Avocadorezepte eigentlich ein No Go, zudem sind die Rezepte nicht sehr variantenreich (viele Eiergerichte, viele Smoothies, Bowls, Pfannkuchen). Ich freue mich über die Low-Carb-Brotrezepte und das eine oder andere schöne Hauptgericht. Ein gutes Kochbuch, aber keins, dass bei mir vor lauter Gebrauch irgendwann völlig zerfleddert in der Küche stehen wird. Eine Handvoll merkenswerte Rezepte, ein ordentlicher Aufbau, ansprechende Fotos. Daher 3 gute Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Viel Cosy, wenig Crime – die Story plätschert gemütlich vor sich hin

Die Krimi-Ladys von Dedley End
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Die wohlhabende Familie Roth, die in dem Örtchen Dedley End das Herrenhaus bewohnt, gibt sich schon seit Jahren nicht mehr mit den Dorfbewohnern ab, sondern verschanzt sich hinter ihren Toren. Doch eines ...

Die wohlhabende Familie Roth, die in dem Örtchen Dedley End das Herrenhaus bewohnt, gibt sich schon seit Jahren nicht mehr mit den Dorfbewohnern ab, sondern verschanzt sich hinter ihren Toren. Doch eines Tages kommt für die wichtigsten Dorfbewohner eine Einladung zur Verlobungsfeier der Enkelin des Hauses. Klar, dass sich die Leute das nicht entgehen lassen, auch nicht Nancy und ihre Großmutter, die Betreiberinnen eines kleinen Krimi-Buchladens. Und just an diesem Abend geschieht im Herrenhaus ein Mord: die wenig geliebte Schwiegertochter wird über die Brüstung gestoßen. Während die Polizei ermittelt, schließt Nancy mit ihrem bester Freund Jonathan eine Wette ab, dass Nancy und ihre Oma den Fall schneller lösen als die Polizei. Und so steigen sie in die Ermittlungen ein und wirbeln dabei einiges an Staub auf.

Warum auf dem Cover eine Katze ist, erschließt sich mir nicht, es kommt keine einzige im Buch vor. Dafür der Beagle Charlie, wie die Autorin auch nicht müde ist, zu erwähnen. Ich weiß nicht, wie oft in diesem Buch „Beagle Charlie“ steht. Vielleicht liegt das auch an der Übersetzung, es kommt nämlich auch überproportional oft das bayerische Wort „heuer“ (also dieses Jahr) vor, was so gar nicht in einen englischen Krimi passt. Das Setting (kleines englisches Dorf, schrullige Bewohner, Weihnachtszeit) ist wirklich schön, doch macht halt allein noch keinen Krimi. Die Ermittlungen zum Mordfall gehen ein bisschen unter, weil Nancy sich viel zu oft selbst bemitleidet (Mutter hat sie verlassen, Vater bei einem Unfall ums Leben gekommen, erste und einzige Liebesbeziehung mit Richard in die Brüche gegangen, der dann jetzt plötzlich wieder in ihrem Leben auftaucht) und sich dann auch noch in einer Art Dreiecksbeziehung befindet (sie, Richard und Jonathan), die schlicht langweilig ist und auch nicht so recht in einen Krimi passt. Puh, es hat sich wirklich oft gezogen und war stellenweise schlicht langweilig. Gefallen hat mir allerdings, dass Nancy nicht zu einer unglaubwürdigen Überfliegerin mutierte, die der Polizei zeigt, wo der Hammer hängt, sondern den Fall durch gute alte Recherche löst. Mehr davon und weniger Drumherum wäre schön gewesen. Bis auf Jonathan ist mir zudem keiner der Figuren erwähnenswert im Gedächtnis geblieben oder wenigsten sympathisch gewesen. Die Auflösung fand dann Agatha-Christie-like statt, nämlich im Kreis aller Verdächtigen, die sich in einem Raum eingefunden haben. Ich mag das ja.

Mich hat der Krimi leider nicht überzeugt, da ich ihn zu langatmig (Handlung) und flach (Figuren) fand. Es ist wohl der Auftakt einer Reihe, doch werde ich diese nicht weiterverfolgen. Da mir das Setting gut gefallen hat und auch, dass die Figuren keine unglaubwürdigen Superhelden, sondern ganz normale Leute sind, gebe ich gute 3 Sterne. Für Fans sehr leichter Unterhaltung sicher geeignet, für Krimi-Liebhaber, die zwar Cosy mögen, aber auch Crime haben wollen, vielleicht eher nicht so.

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