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Veröffentlicht am 08.04.2023

Hoffentlich wird das mal verfilmt ...

Das Vermächtnis der Orphans
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Diese Thrillerreihe liebe ich ja total und irgendwie mit jedem neuen Band noch mehr. Im Mittelpunkt steht Evan Smoak alias Orphan X, der früher für die Regierung Spezialaufträge ausgeführt hat, bei denen ...

Diese Thrillerreihe liebe ich ja total und irgendwie mit jedem neuen Band noch mehr. Im Mittelpunkt steht Evan Smoak alias Orphan X, der früher für die Regierung Spezialaufträge ausgeführt hat, bei denen es darum ging, unliebsame Personen zu eliminieren. Natürlich ist sein immenses Wissen, das er dabei angesammelt hat, eine Gefahr für seine Auftraggeber, weshalb sich diese gerne ihrer ehemaligen Orphans entledigen.

Evan hat sich schon seit einer Weile aus dem Geschäft zurück gezogen, erledigt aber weiter ganz privat "böse Menschen", um andere Leute zu schützen. Als der "Nowhere Man" nimmt er unentgeltlich Aufträge von Privatpersonen an, die aus verschiedensten Gründen in schlimmen Schwierigkeiten stecken. Doch auch dieses Geschäft ist hart und kräftezehrend und Evan sehnt sich nach einem echten Ruhestand. Er beschließt deshalb, dass dies sein letzter Hilfeeinsatz sein wird. Doch der hat es nochmal richtig in sich ...

Es wird wieder sehr fesselnd, spannend und actionreich - und diesmal auch oft sehr emotional. Mir als Tierfreund ist ja immer extrem wichtig, dass keine Vierbeiner zu Schaden kommen und Gregg Hurwitz denkt da wohl glücklicherweise ähnlich. Er hat seinem realen Fellbuddy einen Platz im Buch eingeräumt - und das fügt sich perfekt in die schöne Geschichte ein. Es waren schon einige Szenen dabei, die entweder zum Lachen oder auch mal zum sentimentalen Tränchen verdrücken animiert haben - eine insgesamt einfach gelungene geniale Mischung!

Viele sympathische Figuren machen das Lesen genau so zum Vergnügen wie der lebendig-anschauliche Schreibstil. Ich wünschte, die Reihe würde mal verfilmt werden. Wäre sicher ein großer Erfolg.

Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte unbedingt mit Band 1 beginnen, da sich vor allem die private Geschichte von Evan schon ständig weiter entwickelt. Und außerdem sind alle Bücher so toll, dass man sie kennen sollte.
Ein bisschen Angst hatte ich ja schon, dass dies vielleicht der letzte Band sein könnte, nachdem Evan quasi in Rente gehen will. Aber mit der letzten Szene, einem fiesen Cliffhanger, wurden meine Bedenken schon zerstreut. Es gibt inzwischen sogar schon drei weitere Bände, die hoffentlich bald auch in deutscher Übersetzung verfügbar sein werden, das erste davon noch in diesem Monat.

Ich freue mich auf viele weitere Bücher mit Evan, Mia und all den anderen lieben Figuren. Eine sooooo tolle Reihe, die einfach alles hat, was man sich wünschen kann.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Unsere Zukunft?

Freiheitsgeld
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Schon mit "Ausgebrannt" warf Andreas Eschbach einen fiktiven Blick in unsere Zukunft, der uns mit der Zeit immer reeller und denkbarer erscheint.

Auch "Freiheitsgeld" ist so ein Zukunftsszenario, das ...

Schon mit "Ausgebrannt" warf Andreas Eschbach einen fiktiven Blick in unsere Zukunft, der uns mit der Zeit immer reeller und denkbarer erscheint.

Auch "Freiheitsgeld" ist so ein Zukunftsszenario, das in vielen Dingen gar nicht so unrealistisch daherkommt, wie wir es uns vielleicht wünschen würden. Wobei es bei diesem Buch doch sehr auf den einzelnen Leser ankommt, auf welcher Seite er steht. Man kann es durchaus kontrovers lesen, je nachdem wie viel Freiheit man sich selbst wünscht und wie man diese für sich selbst definiert.

Die Story ist auf jeden Fall erst mal vielschichtig, dadurch dass wir mehrere Protagonisten kennenlernen, deren Leben sehr unterschiedlich verläuft. So schafft es der Autor, dass man seine Zukunftswelt aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten kann, je nachdem, wo man gerade steht: ob arm oder reich, ob ohne Arbeit oder mit Beschäftigung, ob jung oder alt.

Einige Figuren mochte ich gleich ganz gerne, andere waren mir eher suspekt oder ich konnte ihre Handlungen nicht so gut nachvollziehen. Die Schauplätze wirken immer lebendig und bestens vorstellbar. Ein atmosphärischer Schreibstil, der gut zu lesen ist, sorgt für beste Unterhaltung.

Es ist eine gelungene Mischung aus Emotionen, Kriminalgeschichte und Science-Fiction, die mich sehr gefesselt hat. Das Buch regt auch durchaus zum Nachdenken an, wobei man eigentlich fast nur zu dem berühmten Schluss kommen kann: alles im Leben hat seine Vor- und Nachteile!

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Der verschollene Bruder von Evan ...

Seventeen
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Schon beim Lesen des Klappentextes wurde ich sofort an eine andere Lieblingsbuchreihe von mir erinnert: die "Orphan"-Reihe, die sich auch um rivalisierende Auftragskiller dreht. Meine Erwartungen wurden ...

Schon beim Lesen des Klappentextes wurde ich sofort an eine andere Lieblingsbuchreihe von mir erinnert: die "Orphan"-Reihe, die sich auch um rivalisierende Auftragskiller dreht. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn dieser Auftakt hier kann da sehr gut mithalten. "Seventeen" könnte der verschollene Bruder von Evan alias "Orphan X" sein.

Das Buch ist sehr actionreich und natürlich auch richtig blutig, es hat einfach alles, was man sich von einem "Killerthriller" wünschen könnte.

Die Figuren sind meistens von der Sorte "harte Schale, weicher Kern", also nach außen hin sehr tough, aber eigentlich auch durchaus emotional und damit richtig sympathisch.
"Seventeen" mochte ich irgendwie sofort, er hat so eine unverschämte Art an sich, die trotzdem den eigentlich guten Kerl hinter der Fassade erkennen lässt. Auch einige andere Protagonisten sind vom gleichen Schlag und ich fand sie fast ebenso toll.
Die Story kommt sowieso nur mit recht wenigen Personen aus, aber das Drumherum und die Hintergründe sind durchaus anspruchsvoll und erfordern etwas Konzentration an manchen Stellen. Die Thematik ist näher an der Realität als vielen Lesern lieb sein dürfte oder sie sich vorstellen können.

Mit actionreichen Kampf-, Flucht- und Verfolgungsszenen mit Schießereien und Explosionen wird in dieser Geschichte nicht gegeizt. Es sind naturgemäß auch einige echt grausige Momente dabei, aber insgesamt doch gut auszuhalten. Das Ganze wird immer wieder aufgelockert durch eine gute Prise Humor, die ständig mitschwingt. Auch an Emotionen wurde - vor allem am Ende - nicht gespart. Einfach eine echt gelungene Mischung.
Der Schreibstil trägt auch zur Lesefreude bei: immer locker, oft mit einem Augenzwinkern und richtig mitreißend und lebendig. Die Schauplätze und Figuren wirken realistisch und ich konnte mir jederzeit alles sehr bildlich vorstellen. Der Thriller hat mich bestens unterhalten und ich fand ihn sehr fesselnd und oft auch amüsant, durchsetzt mit liebenswürdigen Momenten.

Da es weitere Teile geben soll, freue ich mich jetzt schon, irgendwann mehr von Seventeen lesen zu dürfen. Die Reihe hat auf jeden Fall schon mal einen Fan gewonnen! Tolles Buch!

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Psycho-Horror-Thriller mit leichter Mystik - eine tolle Mischung!

Wolfskinder
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Schon das erste Buch von Vera Buck ("Runa") hat mich sehr fasziniert und bestens unterhalten. Es ging dabei um Psychiatrie in der Vergangenheit. So war ich jetzt umso gespannter auf ihr Thrillerdebüt, ...

Schon das erste Buch von Vera Buck ("Runa") hat mich sehr fasziniert und bestens unterhalten. Es ging dabei um Psychiatrie in der Vergangenheit. So war ich jetzt umso gespannter auf ihr Thrillerdebüt, das auch wieder sehr viele psychologische Aspekte enthält, wie ich jetzt feststellen durfte.

Die Geschichte beginnt mit einem Mädchen, das von einem Unbekannten gequält wird. Dann lernen wir Smilla kennen, die immer noch auf der Suche nach ihrer Freundin Juli ist, die vor genau 10 Jahren spurlos verschwand. In ihrer Gegend gibt es überdurchschnittlich viele Vermisstenfälle, doch niemand scheint sich darum ernsthaft zu kümmern.
Eine weitere Hauptfigur ist Jesse, ein 17-jähriger Junge. Er wohnt mit seiner Familie und wenigen Nachbarn in einem sehr abgelegenen Bergdorf. Als seine beste Freundin Rebekka während ihres täglichen Schulbesuchs plötzlich nicht mehr auffindbar ist, ist das erst der tragische Anfang. Wenig später verschwindet eine weitere Frau und alle Suchmaßnahmen bleiben ohne Erfolg.
Smilla deckt bei ihrer Recherche allerdings bald etwas auf, das alles in einem neuen Licht erscheinen lässt: die Siedlung auf dem Berg birgt ein großes Geheimnis. Ob sie Juli nach so langer Zeit tatsächlich wiederfinden kann?

Durch den wahnsinnig lebendigen und atmosphärischen Schreibstil ist man immer mitten im Geschehen. Die ganze Stimmung ist geprägt von Düsternis und vielen Geheimnissen, manchmal wirkt es ein bisschen horrormäßig.
Die Figuren sind vielschichtig und fast allesamt mit einer psychologisch schwierigen Vergangenheit oder Gegenwart behaftet, die sich in ihrem Verhalten, Denken und Fühlen niederschlägt. Alte Wunden, Traumen und Ängste sind an der Tagesordnung, fügen sich aber gut in das insgesamt dunkle Setting. Jesse ist mein Lieblingsprotagonist, denn er ist sympathisch, hilfsbereit - und vor allem auch tierlieb. Eine Eigenschaft, die viele andere in der Story leider vermissen lassen, was zu einigen - für mich als Tierfreund schwer auszuhaltenden - unschönen Szenen geführt hat.

Die Geschichte wird in sehr kurzen Kapiteln erzählt, die jeweils aus der Sicht einer Person geschildert werden. So ergibt sich ein hohes Tempo und verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen. Anfangs sind die vielen Protagonisten noch etwas verwirrend, aber man gewöhnt sich schnell daran.
Was man allerdings nicht schnell erreicht, das ist der richtige Durchblick, wenn es darum geht, hinter die vielen Mysterien zu kommen. Mit einigen Verdachtsmomenten lag ich zwar am Ende richtig, aber vieles kam doch noch überraschend.

Das Besondere an diesem Buch ist für mich die sehr gelungene Mischung aus düsteren Elementen, undurchsichtigen Figuren und den vielen Geheimnissen von Umgebung und Leuten, verpackt in einer temporeichen, dichten Story. Das Spannungslevel empfand ich als durchgehend gleichbleibend hoch, das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Manche Szenen sind schon heftig, auch was den Psychofaktor betrifft. Aber insgesamt ist es trotzdem noch gut zu lesen, auch für Leser mit etwas schwächerem Magen.

Kurz vor dem Ende war ich hin- und hergerissen zwischen Neugier und dem etwas traurigen Gefühl, bald Abschied nehmen zu müssen. Der kurze Epilog hat mich nochmal sehr berührt und einen kleinen Überblick über das weitere Leben einiger Figuren beschert. Von einigen weiteren Personen hätte ich mir das auch noch gewünscht, aber so bleibt noch Raum für die eigene Fantasie.
Ein absolut grandioses Thrillerdebüt, das ich gerne weiter empfehle. Ich fand das Buch toll!

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Echt megaspannend - und das durchgehend ...

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Von Marc Raabe hatte ich schon einige Thriller gelesen und war immer begeistert. Mit diesem neuen Reihenauftakt hat er sich wieder selbst übertroffen, finde ich.
Das Buch ist wirklich von Anfang bis Ende ...

Von Marc Raabe hatte ich schon einige Thriller gelesen und war immer begeistert. Mit diesem neuen Reihenauftakt hat er sich wieder selbst übertroffen, finde ich.
Das Buch ist wirklich von Anfang bis Ende unverändert spannend und fesselnd, so dass ich es eigentlich kaum noch aus der Hand legen konnte.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, flüssig lesbar und anschaulich. Man kann sich alles bestens vorstellen, von den Personen bis zu den Schauplätzen. Handlungsort ist Berlin, unsere Regierungshauptstadt. Und es geht auch teilweise um Politik und alles, was damit so zusammenhängt.
Der Autor hat es sehr gut geschafft, alle möglichen aktuellen Entwicklungen bereits in seine Handlung einfließen zu lassen, egal ob Ukrainekrieg, Corona oder den Genderwahn, von dem jeder halten kann, was er will. Er hat es so hinbekommen, dass sich eigentlich alle Leser verstanden und abgeholt fühlen, egal was sie persönlich von manchen Dingen halten, denn er bildet meist ein gutes Verhältnis zwischen Pro und Contra ab.

Seine Figuren sind vielschichtig und wirken sehr lebensnah und authentisch, denn sie haben Ecken und Kanten und nachvollziehbare Emotionen.
Im Mittelpunkt steht der Ex-Polizist Artur Mayer, der gleich zu Beginn der Story wieder zurück zum aktiven Dienst ins BKA geholt wird. Als Assistentin stellen sie ihm die junge Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski zur Seite, was im ersten Moment schon zu einigen Reibereien führt. Art ist der Typ "Harte Schale, weicher Kern" und Nele ist sehr ehrgeizig und legt viel Wert auf Gleichbehandlung - zusammen werden sie im Lauf der Geschichte zu einem tollen Team. Zu beobachten, wie sie langsam ihren gemeinsamen Weg finden, ist wirklich berührend und stellenweise sehr emotional.

Viele Gefühle sind auch an anderer Stelle zu finden: es geht nämlich um unerfüllte Liebe, Eifersucht, Intrigen, Schuld, Rache und Sühne. Das alles superspannend verpackt in eine Story, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird.
Lange Zeit tappte ich etwas im Dunkeln, die Schatten lichten sich wirklich nur Stück für Stück, wobei immer wieder neue Rätsel dazukommen. Am Ende fügt sich alles zu einem ganzen stimmigen Bild zusammen, nur ein Rätsel blieb übrig für die Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon freue.

Es ist eine extrem fesselnde Story über alte Schuld, die Unterschiede zwischen Arm und Reich, die Gratwanderung zwischen Falsch und Richtig - und die Kraft wahrer Liebe.
Dieses Buch hat mir so viel Lesefreude bereitet, dass ich einerseits dem Ende und der Auflösung entgegenfieberte, aber gleichzeitig auch nicht wollte, dass die letzte Seite naht, da ich mich mit den Figuren so wohl gefühlt habe (und jetzt ein ganzes Jahr auf den nächsten Teil warten muss).

Noch kurz zum Buch an sich: das mit dem schwarzen Schnitt war zwar optisch schön gedacht, aber die Seiten kleben dadurch leider so zusammen, dass ich jede zweite Seite vorsichtig von der nächsten trennen musste. Nicht so toll!

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