Cover-Bild The Mothers – Sie müssen perfekt sein oder der Staat nimmt ihnen ihr Kind
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783492706568
Polly Ho-Yen

The Mothers – Sie müssen perfekt sein oder der Staat nimmt ihnen ihr Kind

Roman | Ein erschreckendes und dystopisches Zukunftsszenario
Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

England in der Zukunft: 99 % der Frauen sind unfruchtbar. Nur durch gefährliche medizinische Verfahren ist es ihnen noch möglich, schwanger zu werden. Doch auch dann können sie ihr Mutterglück nicht genießen: Die totalitäre Regierung überwacht alle Eltern und entreißt ihnen beim kleinsten Fehltritt ihr Kind. Daher will Kit keine Kinder – bis sie sich verliebt. Als ihre Tochter Mimi auf die Welt kommt, scheint ihr Glück perfekt. Dann jedoch erhält Kit eine Verwarnung nach der anderen und steht kurz davor, Mimi an den Staat zu verlieren. Aber Kit wird um Mimi kämpfen. Koste es, was es wolle …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2023

Geht an die Nieren

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Inhalt
Im der Zukunft sind die Frauen fast alle unfruchtbar. Nur durch eine langwierige und schmerzhafte Prozedur haben sie eine minimale Chance, noch schwanger zu werden. Doch haben sie erst mal ein Kind, ...

Inhalt
Im der Zukunft sind die Frauen fast alle unfruchtbar. Nur durch eine langwierige und schmerzhafte Prozedur haben sie eine minimale Chance, noch schwanger zu werden. Doch haben sie erst mal ein Kind, müssen sie perfekte Eltern sein. Haben sie ihr Kind zu oft nicht genug im Auge behalten, zu kalt angezogen, oder sonstige Nichtigkeiten, wird es ihnen weggenommen.
Kit will eigentlich keine Kinder, entscheidet sich letztendlich aber doch dafür, da sie immer mehr zur Außenseiterin in der Gesellschaft wird. Dann ist ihre Tochter Mimi da und Kit versucht verzweifelt, gegen die Mühlen des Systems anzukämpfen.

Eigene Meinung
Polly Ho-Yen hat ein schreckliches Zukunftsszenario ausgearbeitet. Frauen werden Mütter und können praktisch nichts tun, um ihr Kind zu behalten. Früher oder später muss jede ihren Nachwuchs abgeben und das wegen teilweise wirklich lächerlichen Vergehen.
Das ist schon so schlimm, aber als Mutter ist es noch mal tausendmal schlimmer zu lesen. Ich war beim Lesen einfach nur fassungslos und hatte richtig Herzschmerz.

Jedes Kapitel wechselt zwischen "damals" und "jetzt". Immer relativ kurz, aber beide gleichermaßen interessant.
Kit ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, deren handeln ich komplett nachvollziehen konnte.

Der Schmerz und die Verzweiflung der Familien ist förmlich greifbar, das Buch trieft nur so davon. Ehrlich gesagt ging mir das Thema ganz schön an die Nieren und ich war gleichermaßen froh und traurig, dass es vorbei war.

Mehr und mehr wird die grausame Wahrheit hinter dem System aufgedeckt. Das ganze ist so nervenaufreibend, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit
Sollte man nah am Wasser gebaut sein und einen schlimme Schicksale immer sehr mitnehmen, sollte man die Geschichte eher nicht lesen. Ansonsten ist es ein wirklich starkes Buch, das bis jetzt mein Jahreshighlight ist.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

The Motthers

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Das Cover:
Passt perfekt zum beklemmenden Inhalt dieses Buches und ich finde es past sehr gut. Auch die Farben, die direkt Assoziatonen an eine andere dunkle Zeit hervorruft, sind hier klug gewählt.

Meine ...

Das Cover:
Passt perfekt zum beklemmenden Inhalt dieses Buches und ich finde es past sehr gut. Auch die Farben, die direkt Assoziatonen an eine andere dunkle Zeit hervorruft, sind hier klug gewählt.

Meine Meinung:
Nachdem ich dieses Cover und den Klappentext dazu gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Ich wurde nicht enttäucht. Die Stimmung des Buches ist beklemend, denn die "Vergehen" der Mütter sind banal. So kann es bereits zu einer Verwarnung kommen, wenn das Baby schreit und die Mutter es nicht beruhigen kann. Wer schon mal ein Baby gesehen hat, weiß, wie schnell das passieren kann.

Die Welt in der diese Geschichte spielt ist schnell erklärt: Nach wenigen Verwarnungen wird das Kind aus der Familie entfernt. Die wenigsten schaffen es bis zum erste Geburtstag des Kindes. Wer sich aber gegen Kinder entschiedet, hat schnell mit Konsequnzen zu rechnen: Weniger Gehalt, schlechte Wohngebiete und so weiter.. Die Frauen werden also regerecht dazu gezwungen sich der Prozedur zu unterziehen, um dann das Risiko zu tragen das Baby zu verlieren.

So ergeht es auch Kit. Ihre Geschichte spielt auf zwei Zeit-Ebenen. Der einen, in der sie ihre Tochter unter allen Umständen behalten und beschützen will und der, in der sie noch keine Kinder bekommen hat und dem ganzen auch eher kritisch gegenüber steht. Insbesondere als ihre Schwester schwanger werden will...
Beide Zeitebenen schaffen es auf ihre Weise spannend zu sein, auch wenn man bereits weiß, dass Kit ein Kind bekommen wird.

Der Sog der sich hier schnell aufbaut, ist besonders durch die dystopische Welt gegeben, in der man mit einer erschreckenden Faszination miterlebt, weswegen junge Eltern abgemahnt werden und ihnen ihre Kinder abgenommen werden. Auch der Vorgang schwanger zu werden, unterscheidet sich zum heutigen doch gewaltig. Allein in den Nebenwirkungen, durch die staatlichen Beschränkungen ist es den jungen Frauen aber fast nicht möglich sich dessen zu entziehen.

Die Geschichte entwickelt schnell einen roten Faden, der beide Zeiten miteinander verwebt und das Ende ist auf jeden Fall gelungen. Wie es ausgeht und ob man es als Happy End bezeichnen mag, muss wohl jede und jeder für sich selber entscheiden...

Mein Fazit:
Eine wahnsinnig tiefsinnige und vielschichtige Geschichte, die mich nicht nur zum Nachdenken anregen konnte, sondern auch heutige Probleme geschickt mit einfließen ließ.
Eine klare Empfehlung für alle, die eine Dystopie lesen wollen, die gar ncht mal so abwegig zu sein scheint.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Dystopie

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In nicht allzu ferner Zukunft werden kaum noch Kinder auf natürliche Art gezeugt. Die Unfruchtbarkeitsquote liegt bei 99,98 Prozent. Deswegen sollen sich alle Frauen einem strapaziösen Verfahren unterziehen, ...

In nicht allzu ferner Zukunft werden kaum noch Kinder auf natürliche Art gezeugt. Die Unfruchtbarkeitsquote liegt bei 99,98 Prozent. Deswegen sollen sich alle Frauen einem strapaziösen Verfahren unterziehen, um schwanger zu werden. Wer sich nicht dazu bereit erklärt, wird diskriminiert. Ist dann ein Kind da, kann es jederzeit „bei Nichterfüllung elterlicher Normwerte“ von einer Kommission weggenommen, einer gemeinschaftlichen staatlichen Erziehung zugeführt werden. Wie grausam, wie unmenschlich. Alle stehen unter permanentem Druck, ständiger Überforderung, immerwährendem schlechten Gewissen. Dahinter steckt ein perfides System.
Polly Ho-Yen gelingt es die Gefühle ihrer Protagonistin anschaulich wiederzugeben, die Erinnerungen, die Erlebnisse in der Jetzt-Zeit. Man fühlt mit ihr, versteht sie gut. Der Druck, die ständigen Kontrollen zermürben. Was ist eine Mutter imstande für ihr Kind zu tun?
Spannend und mitnehmend geschrieben, sehr beeindruckend. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Jeder Fehler wird gesehen! Also sei perfekt und pass gut auf.

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The Mothers von Polly Ho-Yen
England in der Zukunft: 99 % der Frauen sind unfruchtbar. Nur durch gefährliche medizinische Verfahren ist es ihnen noch möglich, schwanger zu werden. Doch auch dann können ...

The Mothers von Polly Ho-Yen
England in der Zukunft: 99 % der Frauen sind unfruchtbar. Nur durch gefährliche medizinische Verfahren ist es ihnen noch möglich, schwanger zu werden. Doch auch dann können sie ihr Mutterglück nicht genießen: Die totalitäre Regierung überwacht alle Eltern und entreißt ihnen beim kleinsten Fehltritt ihr Kind. Daher will Kit keine Kinder – bis sie sich verliebt. Als ihre Tochter Mimi auf die Welt kommt, scheint ihr Glück perfekt. Dann jedoch erhält Kit eine Verwarnung nach der anderen und steht kurz davor, Mimi an den Staat zu verlieren. Aber Kit wird um Mimi kämpfen. Koste es, was es wolle …

Das Cover hat mir gleich gut gefallen. Eine Schwangere in schwarz mit großem Bauch auf rotem Hintergrund. Dazu die prägnante Überschrift „the Mothers“.
Insgesamt sehr passend für die Geschichte.
Frauen, die sich einer Behandlung unterziehen müssen, um schwanger zu werden. Und dann unter ständiger Bewachung stehen, damit die Schwangerschaft auch besonders positiv verläuft. Danach wird die Familie weiterhin engmaschig begutachtet und auf Fehler geachtet und bei jedem kleinsten Fehltritt gibts einen Bescheid. Ab dem 9. Bescheid wird der Familie das Kind weggenommen..,
Kit fängt an ihrer Geschichte parallel im Wechsel damals und jetzt zu erzählen, ohne zu beschönigen wie es ihr ging und was dieser Druck mit ihr macht.
Ich hab das Buch nachdem ich in der Geschichte drin war, nicht mehr richtig weglegen können.
Insgesamt toll erzählt und gut zu verstehen!

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Veröffentlicht am 25.04.2023

gut, mit kleinen Schwächen

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In "The Mothers - Sie müssen perfekt sein oder der Staat nimmt ihnen ihr Kind" lande ich als Leserin im dystopischen England.

"Wir machten uns Sorgen um den Klimawandel, den Krieg und nun ist es die ...

In "The Mothers - Sie müssen perfekt sein oder der Staat nimmt ihnen ihr Kind" lande ich als Leserin im dystopischen England.

"Wir machten uns Sorgen um den Klimawandel, den Krieg und nun ist es die Unfruchtbarkeit die die Menschen ausrotten wird."

Die Unfruchtbarkeitsquote liegt bei 99,8% und Frauen müssen sich in dem totalitären Regime einer Induktion, also einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen. Diese ist gefährlich und manchmal auch tödlich. Doch was nach der Geburt eines Kindes geschieht ist unfassbar grausam und unmenschlich. Die Familien werden quasi permanent überwacht, damit das Kind in 100 % vorgegebener Weise aufwächst. Schon bei den kleinsten Verfehlungen-ein Weinen z.B. gibt es Abmahnungen, die irgendwann darin enden, dass den Eltern das Kind entzogen wird. Kit, die nie Kinder wollte änderte ihre Meinung als sie sich verliebte, als ihre kleine Tochter da ist, dauert es nicht lange und sie sind in den Fokus der Behörde gerückt. Mimi soll ihnen weggenommen werden...
Ein Kampf beginnt.

Bei dem Buch bin ich hin und her gerissen-die Idee ist prima, erinnert ein wenig an den Report der Magd und ist in der Ausführung doch gänzlich anders, Zu Beginn des Buches gab es ein Abkürzungsverzeichnis, eine gute Sache, doch eine Erklärung im Kontext hätte mir besser gefallen und mich leichter ins Buch finden lassen.
Erzählt wird die Geschichte aus Kits Sicht, sowohl im Jetzt, als auch in der Vergangenheit, wobei da für mich manchmal nicht schlüssig erzählt wurde.
Sehr gelungen ist der Spannungsaufbau, so dass ich dem Buch gerne 3,5 Sterne gebe.