Als Tamaries mit siebzehn durch einen Unfall ihr Augenlicht verliert, verliert sie auch ihren Lebensmut. Immer mehr entfernt sie sich von ihren Freunden und ihrer Familie. Ihr einziger Zufluchtsort ist eine alte Holzbank im Park. Eines Tages trifft sie dort auf Jannis, der sich von Anfang an zu dem geheimnisvollen Mädchen hingezogen fühlt.
Eine Reise zurück ins Leben beginnt.
Doch dann wird Jannis vor eine weitreichende Entscheidung gestellt.
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Am Anfang erzählt Tamaries (Tara), wie sie beim Unfall erblindet ist. Außerdem erzählen Jannis und sie jeweils aus ihrer Sicht, wie sie sich kennengelernt haben. Die Erzählform erinnert teilweise an ein ...
Am Anfang erzählt Tamaries (Tara), wie sie beim Unfall erblindet ist. Außerdem erzählen Jannis und sie jeweils aus ihrer Sicht, wie sie sich kennengelernt haben. Die Erzählform erinnert teilweise an ein Interview. Es ist eine Geschichte, die sehr schnell Fahrt aufnimmt. Mir hat das gut gefallen. Warum muss ein Buch sich hinziehen, bis was passiert ? Tara will sich hinter ihrer Behinderung verstecken und bemitleidet sich selbst, aber Jannis lässt dies nicht zu. Man kann ihn einfach nur dafür lieben. Jedoch hat auch er seine Fehler, die wir im Verlauf der Geschichte entdecken. Das Buch spricht so viele wichtige Themen und Vorurteile an. Marvin darf man auch nicht vergessen, der noch eine große Rolle spielen wird. Eine klare Leseempfehlung, ich hatte mir wirklich weniger von dem Buch versprochen und wurde positiv überrascht.
Ich habe am Anfang richtige Gänsehaut, als ich las das sie durch den Unfall Blind geworden ist, sowas wünscht man wirklich keinem. Die Geschichte im allgemeinen ist toll geschrieben, es hat seine Höhen ...
Ich habe am Anfang richtige Gänsehaut, als ich las das sie durch den Unfall Blind geworden ist, sowas wünscht man wirklich keinem. Die Geschichte im allgemeinen ist toll geschrieben, es hat seine Höhen und Tiefen, was ich persönlich auch passend finde, bei so einer Situation. Es gab so einige Stellen, wo ich mit beiden mitgefühlt habe. Aber am Ende, auch da ist mein Herz gebrochen, als Jannis den Brief gelesen hat. Umso mehr habe ich mich dann im Epilog gefreut, dass es dann doch so ausgegangen ist, habs mir auch beim lesen gewünscht. Eine Geschichte mit vielen Gefühlen und Emotionen.
Nach einem Unfall lebt Tara, die dadurch erblindete, zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Bis sie Jannis trifft.
Also, die Idee finde ich sehr schön. Als ich las, dass die Protagonistin blind ist, fand ...
Nach einem Unfall lebt Tara, die dadurch erblindete, zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Bis sie Jannis trifft.
Also, die Idee finde ich sehr schön. Als ich las, dass die Protagonistin blind ist, fand ich das sehr spannend. Leider hat das Erfahren der Welt mit den anderen Sinnen für mich eine zu kleine Rolle gespielt. Ich hätte mir gewünscht, mehr Beschreibungen zu bekommen, hinsichtlich Geruch, Geräusche etc. Zumal wir als Leser ja auch praktisch blind für die erschaffene Welt sind und sie nur in unserem Kopf entstehen kann. Da wäre mehr Potential gewesen.
Tara ist wütend, weist die Leute schnell von sich und ist auch etwas stur. All das kritisiere ich nicht, ich verstehe ihr Verhalten gut. Dennoch habe ich dadurch nur schwer Zugang zu ihr gefunden. Mit Jannis ging das besser, allerdings kommt hier gleich ein anderes Problemfeld auf.
In der Geschichte wird Homosexualität aufgegriffen. Das finde ich gut und es sollte auch in der heutigen Zeit nichts "besonderes" mehr sein. Dennoch wurde es hier leider eher schlecht als recht vermittelt. Ich will größere Spoiler hier vermeiden. Ich muss jedoch kritisieren, dass Jannis als Hauptfigur eine eher schwulenfeindliche Ansicht vertritt - und das ändert sich auch kaum. Ich bin nicht sicher, was mit dem Einbauen dieser unsympathischen Ansicht erreicht werden sollte. Ein Wandel hin zu Akzeptanz? Das ist an sich lehrreich und gut, nur hier nicht der Fall. Jannis wirkt weiterhin sehr ablehnend und intolerant, auch wenn er feststellt, dass sich sein Ekel weniger gegen die Menschen als gegen den Akt an sich richtet? Das Thema wird nicht tief genug angerissen (aus der Sicht des Betroffenen), um eine Lehre hinsichtlich Hass gegenüber Schwulen zu sein. Das Einzige, was bei mir erreicht wurde, war ziemliche Ablehnung gegenüber einer der Hauptfiguren und das ist mehr als unpraktisch. (Hier noch einmal angemerkt: Der Wandel seiner Meinung ist gut und schön, mir ging es aber schon darum, dass er überhaupt irgendwelche Menschen als ekelhaft bezeichnet.)
Der Schreibstil an sich war gut. Allerdings waren überdurchschnittlich viele Fehler, sowohl hinsichtlich orthographie (auch Tippfehler? - oder lag das am Ebook?) und stilistisch vorhanden. "Wenn" statt "wen"; falsche Buchstaben, die sich in Worte einschleichen; Satzbaufehler und Wortwiederholungen. Es war zwar keine riesige Menge, aber irgendwas muss da im Lektorat dennoch gehangen haben.
Das Ende fand ich mäßig. Hier aber keine Kritik sondern eher subjektive Meinung. Ich war sehr hin- und hergerissen, ob ich das mag oder nicht.
Schade finde ich auch, dass neben der Beziehung zwischen den beiden und ihren Freunden kaum etwas anderes eine Rolle spielt. Wir erleben keine Schulzeit von Tara, keine Ziele, an denen sie arbeitet. Und dass, wo ich beim Klappentext dachte, dass das Leben mit ihrer Blindheit ja eine zentrale Rolle spielen soll?
Kurz noch etwas Schönes bevor ich zum Fazit komme: Picasso und Grizzly sind wirklich sehr süß gewesen :D
Fazit: Ich finde die Idee wirklich gut und ich denke, dass man da viel draus machen kann. Das Buch noch einmal mit Herzblut lektorieren lassen, vielleicht sogar die Geschichte um einige Kapitel ausbauen: mehr zu Taras Leben, mehr zu ihrer Blindheit. Dafür den Teil der Homosexualität entweder nicht so zentral (also einfach ganz normal beiläufig) einbauen oder mit einem RICHTIGEN Wandel in der Ansicht des Protagonisten, wenn man nicht Gefahr laufen will, dass er als schwulenfeindlich bezeichnet wird.