Cover-Bild Als wir unbesiegbar waren
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 19.06.2017
  • ISBN: 9783832198411
Alice Adams

Als wir unbesiegbar waren

Roman
Eva Kemper (Übersetzer)

An der Universität sind Eva, Benedict, Sylvie und Lucien unzertrennlich. Als sie Ende der Neunzigerjahre ihr Studium beenden, glauben sie sich am Beginn eines aufregenden Lebens. Die Welt wird für sie nur das Beste bereithalten. Eva plant eine Karriere im Finanzbusiness. Sie will sich sowohl von ihrem Vater, einem bekennenden Sozialisten, als auch von ihrer unerwiderten Liebe zu Lucien befreien. Benedict verschreibt sich der Wissenschaft und hofft weiterhin, Eva für sich zu gewinnen – auch wenn er nicht so genau weiß wie. Die Geschwister Sylvie und Lucien dagegen
streben vor allem eines an: ein freies Leben ohne Verpflichtungen und Verantwortung.
Doch im Laufe der Jahre sehen die Freunde sich nur noch sporadisch, alle vier sind damit beschäftigt, ihre Träume und Pläne, die das Leben zu vereiteln scheint, zu retten. Zerbrochene Beziehungen und verhinderte Karrieren bringen sie schließlich wieder zusammen, jedoch ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten. Alice Adams hat mit ›Als wir unbesiegbar waren‹ einen berührenden Roman über Freundschaft, Liebe und Treue geschrieben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2017

Alle treiben in unterschiedliche Richtungen davon

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Das Ende des Studiums, die schier unbegrenzte Zahl an Möglichkeiten und die eine, die ergriffen wird und mit der man aus seinem Leben etwas machen möchte - das ist die Zeit, „Als wir unbesiegbar waren“. ...

Das Ende des Studiums, die schier unbegrenzte Zahl an Möglichkeiten und die eine, die ergriffen wird und mit der man aus seinem Leben etwas machen möchte - das ist die Zeit, „Als wir unbesiegbar waren“. Ein treffender Titel für den Aufbruch am Ende der Kindheit und am Rande des Erwachsenenlebens, wo noch alles unscharf ist, alles Verheißung und erreichbar.

Alice Adams‘ Debütroman begleitet vier Briten aus der Generation X (geboren in den 1970ern) von diesem magischen Moment an in die Welt: das gutaussehende Geschwisterpaar Lucien und Sylvie, denen die Leichtigkeit gegeben ist, die ihrer vaterlosen Kindheit fehlte, Benedict, der handfest weiterstudiert und seine bodenständigen Wissenschaftstraum des promovierten Physikers verfolgt, und schließlich die zurückhaltende Eva, die dem sozialistischen Elternhaus entflieht und in der City of London als Brokerin das große Geld machen möchte. Alle vier sind zudem durch ein Geflecht der Gefühle miteinander verbunden, insbesondere Eva mit Benedict und Lucien. Die Lebensläufe der vier erleben von 1995 bis 2015 zum Teil dramatische, zum Teil vorhersehbare Wendungen, wobei die Autorin offensichtlich zeigen möchte, „wie das Leben so spielt“.

Der Roman springt von Kapitel zu Kapitel in der Zeit, mal wenige Tage, meist Monate, bisweilen Jahre. Der erzählerische Mittelpunkt liegt bei Eva, die eine grundlegende Wandlung von der eher grauen Maus zum erfolgreichen Finanzhai und zurück in ein soziales Leben durchmacht. Die Erlebnisse der vier sind kaum überraschend und ernüchternd: Lucien fällt mit seinem Partydasein ganz tief, Sylvie gelingt es erst spät, sich von ihrem Traum als gefeierte Künstlerin zu lösen, Eva vermisst in ihrem Lebend das Menschliche und eine Familie und Benedict, der es von allen am besten schafft, beruflich ans Ziel zu kommen, gerät privat in eine ungeliebte Ehe. Die Autorin scheint gewillt zu zeigen, dass man auf sein Herz hören, aber dennoch einen anständigen Beruf ergreifen sollte.

Die Stärken des Romans

In der ersten Hälfte lernt man die vier Protagonisten kennen und wiedererkennt auch die eigenen Lebensentscheidungen, die jedem Menschen in bestimmten Jahren seines Lebens auferlegt werden. Gespannt verfolgt man die Entwicklungen, wobei klar ist, dass die Autorin mehr möchte, als nur die lapidare Erkenntnis zu transportieren: „So ist das wohl, wenn man erwachsen wird. Alle treiben in unterschiedliche Richtungen davon.“ (S. 100)

Die Figuren und die Handlungsstränge tragen, weil man eine große Sympathie für die vier entwickeln kann - vor allem für Eva und Sylvie, selbst wenn die Persönlichkeiten nicht in allen Bereichen Nähe zulassen. Der Erzählduktus ist flott, die Sprache gefällig.

Die Schwächen des Romans

Die abrupten Zeitsprünge zwingen den Leser fast immer, zum letzten Kapitel zurückzublättern und zu überprüfen, wie viel Zweit diesmal vergangen sein soll. Die Perspektivwechsel zwischen den vier Charakteren sind nicht immer gelungen: Statt jede Entscheidung bis ins letzte Detail in den wechselnden inneren Monologen vorgekaut zu bekommen, wäre eine auktorial erzählte Handlung bisweilen eleganter, weil sie bei der Lektüre das Mitdenken, Mitentdecken und Mitfiebern erleichtern würde. Der Stil gerade der inneren Monologe ist alles andere als subtil: Alles liegt offen da und verhindert Interpretationen und alternative Lesarten.

Fazit

Dass die Handlungen auf ein Happy End gebürstet werden, stört kaum, sondern erfüllt die Erwartungen, die durch die Sympathie geweckt wurden. Nicht übermäßig lang, ist „Als wir unbesiegbar waren“ eine empfehlenswerte Sommerlektüre über das Sehnen, Hoffen und Leben der Generation X.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Jung waren wir alle

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Zum Inhalt:

Während des Studiums in den neunziger Jahren haben Eva, Benedict, Lucien und Silvie viel Zeit miteinander verbracht. Sie waren unzertrennlich und fühlten sich unbesiegbar.

In ...

Zum Inhalt:

Während des Studiums in den neunziger Jahren haben Eva, Benedict, Lucien und Silvie viel Zeit miteinander verbracht. Sie waren unzertrennlich und fühlten sich unbesiegbar.

In den Jahren danach sahen sie sich immer seltener und ihr Leben driftete auseinander.



Meine Meinung:

Ich habe mir mehr davon versprochen, ich dachte es ist mehr Spannung in der Geschichte. Die Erzählung ist nicht schlecht, nur hatte ich das Gefühl, in den frühen Jahren passierte soviel und dann gingen der Autorin die Ideen aus, die Geschichte plätscherte ohne Höhepunkt dahin.

Die Protagonisten waren oberflächlich und teilweise sehr unsympathisch, vor allem Julien fand ich schlimm. Silvie war mir zu laut und egoistisch. Ich wurde mit keiner der Figuren wirklich warm.



Fazit:

Mich hat die Geschichte nur so mittelmäßig unterhalten und ich kann jetzt auch nicht sagen, dass man sie unbedingt lesen müsste.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Ein Roman über Freundschaft, Liebe und das Erwachsenwerden

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Kurzmeinung:
Ein netter Roman, der mich aber erst gegen Ende wirklich fesseln konnte. Wir begleiten vier Freunde auf dem Weg durch ihr Leben, durch Höhen und Tiefen. Durch Herausforderungen in der Liebe ...

Kurzmeinung:
Ein netter Roman, der mich aber erst gegen Ende wirklich fesseln konnte. Wir begleiten vier Freunde auf dem Weg durch ihr Leben, durch Höhen und Tiefen. Durch Herausforderungen in der Liebe und Familie. Aber eben auch durch ihren Alltag.

Meine Meinung:
In dem Buch geht es um vier Freunde, die gerade ihr Studium und damit ihre gemeinsame unbeschwerte Zeit beendet haben. Über zwei Jahrzehnte begleiten wir zwei Männer und zwei Frauen nun auf ihrem Weg durchs Leben. Durch Höhen und Tiefen, aber größtenteils auch durch ihren Alltag. Die Geschichte ist dabei in Abschnitte unterteilt, die uns abwechselnd in das Leben je einer der Vier eintauchen lassen. Das Lesen gestaltet sich durch die großen Zeitsprünge zwischen den Abschnitten manchmal etwas schwierig und mehrmals musste ich beim Lesen zurückblättern, um nicht durcheinander zukommen.

Das Buch liest sich sonst recht nett. Der Schreibstil ist nicht außergewöhnlich und lässt sich fließend lesen. Die einzelnen Protagonisten werden uns nach und nach näher gebracht und so entstehen immer komplexere Charakter. Manche waren mir beim Lesen sympathisch, andere überhaupt nicht. Aber auf jeden Fall konnte ich mir von allen vier ein Bild machen und sie haben mich als Figuren erreicht.

Die Handlungen variieren sehr zwischen Banalität und Alltagsleben, aber dann auch immer wieder Wendepunkten und dramatischen Höhen und Tiefen.

Auf der einen Seite musste ich etwas über Hedgefonds und die Arbeit als Banker lernen, ob ich nun wollte oder nicht. Auf der anderen Seiten taucht man aber auch ein in komplexe Gegenüberstellungen von Lebensstilen und Ideologien. Es werden verschiedene Lebensansicht auf abstrakterer Ebene gegenübergestellt, wenn die Bankerin Eva ihrem sozialistischen Vater gegenüber den Kapitalismus verteidigt. Leider gehen diese Ausführungen auch nicht sehr in die Tiefe, da hätte man mehr draus machen können.

Fazit:
Ich habe das Leben dieser sehr unterschiedlichen Freunde gern mitverfolgt. Die Charaktere sind gelungen dargestellt und ihre Entwicklung glaubwürdig. Wirklich gepackt hat mich das Buch aber erst gegen Ende.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Freundschaft und Liebe ist, was im Leben zählt

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Das Thema Freundschaft steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Wir begleiten zwei Frauen und zwei Männer über zwanzig Jahre hindurch ab Beendigung ihres Studiums in den 90er Jahren. In diesem Zeitraum ...

Das Thema Freundschaft steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Wir begleiten zwei Frauen und zwei Männer über zwanzig Jahre hindurch ab Beendigung ihres Studiums in den 90er Jahren. In diesem Zeitraum sind ihre Verbindungen untereinander mal lockerer, mal intensiver, letzteres besonders wieder am Ende, als sie sich erneut aufeinander besinnen. Natürlich gibt es auch wechselseitige geschlechtliche Beziehungen.
Ich persönlich siedle das Buch im Mittelfeld an. Die Distanz zu den Protagonisten blieb durchweg. Vor allem was Eva, die die Hauptrolle einnimmt, anbelangt, stand ich vor dem Problem, ihre Berufstätigkeit im Investmentbanking nicht so recht nachvollziehen zu können. Bei der Beschreibung ihrer Tätigkeit wurden geschäftstypische Schlagworte und Machenschaften eingebracht, die mir fremd sind. Ähnlich erging es mir mit Benedict, dessen wissenschaftliche Tätigkeit in der Teilchenphysik mir zu abstrakt ist. Anschaulicher waren da schon die Künstlerin Sylvie und ihr in der Nachtclubszene tätiger Bruder Lucien. Vermisst habe ich zu erfahren, wie es überhaupt zu einer Freundschaft der vier gekommen ist. Etwas Biss bekommt die Geschichte dadurch, dass die vier immer mal wieder philosophieren, z.B. über den Geist ihrer Generation, was den Leser zum Nachdenken anregt.

Ein Buch, das sich mal nebenher lesen lässt, aber keinen nachhallenden Eindruck hinterlässt.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Szenen einer Freundschaft

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Szenen einer Freundschaft von 2 Mädchen und 2 Burschen nach der Matura über einen 20 jährigen Zeitraum - Als junge Menschen glaubten sie, wie so viele in diesem Alter, unbesiegbar zu sein. Aber das Leben ...

Szenen einer Freundschaft von 2 Mädchen und 2 Burschen nach der Matura über einen 20 jährigen Zeitraum - Als junge Menschen glaubten sie, wie so viele in diesem Alter, unbesiegbar zu sein. Aber das Leben lehrt etwas anderes! So ging jeder seine Wege mit losen Kontakten zu den anderen, aber zum Schluss waren wieder alle vereint - dieses Happy End hat mich nicht sehr begeistert - die Handlung war halt darauf hin konstruiert.
Leider war mir die Hauptprotagonistin Eva sehr unsympathisch, sodass das Lesen dieses Romanes wenig Spaß gemacht hat - ich fand die einzelnen Szenen meist auch sehr einseitig extrem, deprimierend und trostlos. Schwieg fand ich auch die Zeitsprünge, ich musste immer wieder zurückblättern, um nachzusehen, welcher Zeitraum verstrichen war.
Am besten gefällt mir das Cover - Freiheit, Ferien aber doch etwas undurchsichtig und verschwommen - wunderbar!