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Veröffentlicht am 19.04.2023

Zwischen Hochverräter und Galgenbäumen gibt es viel zu erleben!

Von Hochverrätern und Galgenbäumen
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Der Schreibstil ist spannend und gut zu lesen, sie kann einen mit Humor und einem wunderbaren Setting in eine andere Welt entführen.

Das Cover wirkt dunkel, was wird durch den dunklen Rahmen noch verstärkt ...

Der Schreibstil ist spannend und gut zu lesen, sie kann einen mit Humor und einem wunderbaren Setting in eine andere Welt entführen.

Das Cover wirkt dunkel, was wird durch den dunklen Rahmen noch verstärkt wird, obwohl das innere Feld doch hell ist. Dies zeigt ein Aquädukt worüber Wasser und auch Menschen gehen konnten – quasi eine Brücke. Die Schrift passt hervorragend in das Gesamtkonzept des Covers.

Fazit:
Wir treffen im neuen Roman auf alte Bekannte Luic und Tx die uns schon aus der Trilogie „Diener des Ordens“ bekannt sind, aber dieser Roman kann völlig unabhängig davon gelesen werden.

Auf Luic von Eoun wird ein Kopfgeld ausgesetzt. Durch eine Verkettung unglücklicher Ereignisse flüchtet er nach Andoulous, um sich als Botschafter auszugeben. Doch ausgerechnet jener, der ihn wegen Hochverrats am Galgen sehen möchte, ist ebenso auf dem Weg dorthin.

Das Setting, in dem der Roman und seine Handlung spielen ist Andoulous, ein Land, das sehr friedlich wirkt, Wohlstand und Wein sind dort normal. Die Königin ist eine Frau mit dem Herz am richtigen Fleck und auch ihrem Volk sehr nah, allerdings muss man ihren Sarkasmus mögen.
Doch sind zwei Herrscher auf dem Weg zu ihr die sich miteinander im Krieg befinden. Sie will mit all den ihr zustehenden Mitteln verhindern, das die beiden in ihrem Land aufeinandertreffen – die hätte nicht unerhebliche Folgen für ihr Land.

. Zumindest bis sie erfahren muss, dass ausgerechnet die Herrscher zweier Länder auf dem Weg in ihr Königreich sind, die sich gerade miteinander im Krieg befinden. Unter keinen Umständen dürfen sie in Andoulous aufeinandertreffen, denn dies hätte drastische Folgen für ihr Land. Und dann wäre da noch der Gesandte Wristanguls, der sehnsüchtig erwartet wird. Doch niemand ahnt, dass der echte Botschafter bereits tot ist. Da ist das Eintreffen des falschen Botschafters noch das Tüpfelchen auf dem „i“.

Also wenn ich gleich mochte, ohne Wenn und Aber, ist Königin Lo`andere, sie ist eine Frau nach meinem Herzen. Sie geht ihren Weg, ist volksnah und herzlich, mit ihrem ganz eigenen Stil. Auch ihr Sarkasmus hat mir sehr gut gefallen – außergewöhnlich.

Wie schon die Teile der Trilogie ist Der Roman ist nichts für zart besaitete Leser, im Ganzen düster gehalten, brutale Kampfszenen und auch im Zusammenleben geht es zur Sache. Man leidet mit den Charakteren, Teils ist man auch geschockt – aber mittelalterliche Welt sind kein Ponyhof.

Die Dark Fantasy Auftaktband ist von Magie, intriganten Machtspielen und sexuellen Begierden bestimmt. Je tiefer man in diese Geschichte eintaucht, desto schwerer wird es, Recht von Unrecht zu unterscheiden.

Ein gelungener Auftaktband mit einer aufwendigen Welt, vielen liebevoll gestalten Charakteren, einer spannenden Handlung – einer totalen Komplexität punkten. Noch dazu immer neue Wendungen und Überraschungen in der Handlung lassen einen weiter dran sein. Es ist auch keine Eindeutigkeit von Gut und Böse zu erkennen. Dark Fantasy Leser, die Brutalität und mehr gewöhnt sind in dem Genre, werden sich wohlfühlen. Ein zusätzlicher Bonus: der Stil und die Farbgebung des Covers und die Illustrationen die im Roman bei den meisten Kapiteln vorhanden sind – also auch ein Augenschmaus und Hingucker. Von mir 5 Sterne dafür und ich bin neugierig, wie es in Band 2 der Dilogie weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Feindschaft und Machtgefüge in einer Inselwelt!

Shevon
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Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig, bildhaft und mitreißend – spannend und unterhaltend zu gleich.

Das Cover wirkt hell und ansprechend liegt am weißen Hintergrund, man sieht eine typische Waffe ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig, bildhaft und mitreißend – spannend und unterhaltend zu gleich.

Das Cover wirkt hell und ansprechend liegt am weißen Hintergrund, man sieht eine typische Waffe sehr verziert, diese spielt eine Rolle im Roman. Auch die Schrift inklusive der geflügelten Figur (die zu einem Spiel im Roman gehört) wirkt gut abgestimmt und harmonisch.

Fazit:
Im ersten Band der Flüchtlings Chroniken dreht sich alles um Shevron al Yontar den Sohn des amtierenden Senators und seinem Feind Regul al Gired. Beide führen ein privilegiertes Leben der reichen im Land Levanyi. Dann wird Shevrons Heimatstadt durch eine Naturkatastrohe zerstört und seine Familie ermordet. Auch ein ehemaliger Ziehbruder hat noch eine Rechnung offen und plant, ihn zu töten. Will Shevon der Rache entkommen, muss er sich seinem Todfeind stellen – und einer alten Schuld.

Regul ist von klein auf in Richtung Kampf erzogen worden, nur der Stärkere überlebt und kommt an die Macht. Er ist gemein und hinterhältig, immer auf seine Vorteile bedacht.
Shevron ist das genaue Gegenteil von Regul, sein Schwert ist die Zunge – er ist Redner und übt nur Gewalt, wen es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Nach dem großen Verlust stellt er sich und sein Leben in Frage, er muss sich erst neu finden und seinen Platz in der Welt.
Obwohl beide gezwungenermaßen miteinander aufwachsen, bleiben beide erbitterte Feinde, auch wenn Shevron sich ihm gerne freundschaftlich angenähert hätte was aber immer negativ für ihn endet. Ich gebe zu Shevron war für mich einfach der Sympathischerer der Beiden.

Das Setting liegt in einer Inselwelt mit verschiedenen Königreichen zum Beispiel Levanyi (Levanon) und Sabinon (spielt dann in Band 2 eine Rolle). Ansonsten ein mehr mittelalterlich Setting mit Kaufleuten, Kriegern, Handwerkern, Händlern und einer Menge Sklaven. Handelt findet größtenteils auf dem Schiffsweg mit Seglern statt.

Dem Autor gelingt es Fantasy zu schreiben ohne Magie anzuwenden, wenigsten in Band 1. Auch großes Gemetzel bleibt aus, obwohl es genug Brutalität und Blutvergießen gibt. Dafür treffen wir auf mehr politische Handlung mit Intrigen und mancher überraschenden Wendung. Die zentrale und damit auch faszinierende Handlung liegt in der Beziehung und Konkurrenz zwischen Shevron und Regul, viel mehr der nicht vorhanden. Diese wird aber in der Handlung mehr Kreise ziehen als gedacht und die Machtgefüge ihrer Welt erschüttern – über kurz oder lang wird Shevron zum Flüchtling.

Ein gelungener, fesselnder und spannender Auftakt, auch optisch kann das Cover und die Karte inklusive eines kleinen Impressums überzeugen, von mir 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Ein alter Fluch – ein Monster im Wald und ein Geisterbaum!

Der Geisterbaum
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Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen, spannend und packend wie fast alle anderen Bände der Reihe.

Das Cover zeigt den großen Umriss eines alten Baumes er wurde von Blitz geteilt, Davor sieht ...

Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen, spannend und packend wie fast alle anderen Bände der Reihe.

Das Cover zeigt den großen Umriss eines alten Baumes er wurde von Blitz geteilt, Davor sieht man als Weiße Silhouette den Körper eines jungen Mädchens, in der Hand hält ise ienen Dolch von dem Blut tropft. Es passt gut zum Roman und in die Reihe, vom Stil und der Gestaltung.

In der Klappe sieht man dann den Text: Unter seine Zweigen suchst du Schutz .. (zu sehen sind Äste von kahlen Bäumen und Fahrradspuren) und endet im Roman hinten mit: … doch wer schützt dich vor dir selbst? Denn Buchschnitt zieren auch Fahrradspuren und Blutspritzer. Sehr schöne Gestaltung und mal was anderes.

Fazit:
Der Roman führt uns in das Jahr 1985 und in eine typische amerikanisch Kleinstadt Namens Smiths Hollow. Hier treffen wir auf die 14-jährige Lauren die nach dem Tod ihres Vaters und der Pubertät nur noch mit ihrer Mutter streitet. Auch das Verhältnis zu ihrer Freundin Mirinda aus den Kindertagen kühlt sich ab, hat diese mehr Interesse am anderen Geschlecht und gewisser Erfahrungen mit diesem. Trost findet sie aber immer im Wald beim „Geisterbaum“ obwohl ihr Vater dort getötet wurde,

Dann tauchen überraschend die Leichen zweier Mädchen auf und landen ausgerechnet im Garten von der alten Frau Schneider. Lauren glaubt nicht das groß nach dem Mörder der Mädchen gesucht wird, die Polizei hat immer noch nicht die Tat an ihrem Vater aufgeklärt.

Und gewisse Fragen quälen nicht nur Lauren, sondern auch uns: Warum musste Laurens Vater sterben? Wieso vergessen die Bewohner von Smiths Hollow, dass aus ihren Reihen immer wieder Mädchen verschwinden? Und welches blutige Geheimnis bewahrt der schreckliche und Lauren doch so vertraute Geisterbaum?

Lauren ist ein Protagonist die man gleich ins Herz schließt, sie versucht sich von Tag zu Tag wieder weiter ins Leben zu kämpfen. Sie wirkt sehr verschlossen, stellt alles in Frage und bleibt trotzdem neugierig. Sie will das in Erfahrung bringen, was die Polizei nicht schafft oder schaffen will. Allerdings ist sie in spiritueller Richtung aus ihrer Familien Geschichte vorbelastet wie sich im Laufe der Handlung rausstellt.

David ihr 4-jähriger Bruder ist für mich der Protagonist, der am meisten Überraschungen für mich bereithält. Für sein Alter sehr reif, gefällig und angepasst, er will keinen Ärger machen. Aber mit seinen Aussagen, die er in manchen Momenten hat und den gemalten Bildern macht er uns sehr nachdenklich. Er ist sehr Besonders!

Laurens Mum ist nur verletzt, glaubt sie doch ihr Mann hätte eine andere gehabt und sie noch nicht mal finanziell abgesichert. Jeder Tag ist ein Kampf für sie.

Nana fand ich faszinierend und hätte sie gerne noch mehr in der Geschichte involviert gesehen.

Alex der Polizist mit den mexikanischen Wurzeln gehört für mich zu den Lieblingscharakteren. Er lässt nicht locker und sucht nach Beweisen, er gibt nicht auf auch als seine Familie bedroht wird.

Natürlich findet man auch die Protagonisten, die man in so einer amerikanischen Kleinstadt erwartet: einen ehrgeizigen und skrupellosen Bürgermeister. Mirinda ein ganz typischer Jugendlicher, die sich ausprobieren will und dabei recht schamlos ist. Und eine ältere Frau, die den Zuzug von Fremden und noch dazu für sich Zuwanderer aus Mexiko nicht hinnehmen will, obwohl diese netten und freundlichen, noch dazu fleißigen Mitmenschen sind.

Das Setting ist eine typische amerikanische Kleinstadt in den Achtzigern, durch die Vergangenheit scheint es den Menschen bis auf kleine Abstriche (jährlich eines Todes eines jungen Mädchens) gut zu gehen. Allerdings scheint nach dem Tod von Laurens Vater etwas schief zu laufen und es wird gruselig und düster in Smiths Hollow.

Wenn es auch anders als die bisherigen Bücher ist gelingt es der Autorin mich mit der Handlung, dem düstereren Setting und den einmaligen Protagonisten mit auf eine gruselige und blutige Reise mitzunehmen. Allerdings lassen die letzten Zeilen des Romans noch eine Frage offen: ist das Böse in Smiths Hollow wirklich verschwunden? Von mir 5 Sterne für die gruselige Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Ein packendes Finale einer absolut lesenswerten Trilogie!

Prison Healer (Band 3) - Die Schattenerbin
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Der Schreibstil begeistert von der ersten Seite und durch den ganzen Roman. Die Autorin fängt mit einem gut lesbaren Stil die düstere und brutale Atmosphäre des Landes ein. Spannend und fesselnd zu gleich.

Das ...

Der Schreibstil begeistert von der ersten Seite und durch den ganzen Roman. Die Autorin fängt mit einem gut lesbaren Stil die düstere und brutale Atmosphäre des Landes ein. Spannend und fesselnd zu gleich.

Das Cover ist für Verlagsbuch (Großverlag) wirklich mal ansprechend (das ist nicht immer so) man sieht vier ineinander verschlungene Ringe (sie spielen eine entscheidende Rolle im Rahmen der Handlung). Sie scheinen links und rechts von Ästen gehalten zu werden. Der Schriftzug „Prison Healer“ und einige andere Elemente sind glänzend hervorgehoben. Auch die Farben und der komplette Stil harmonieren.

Der Klappentext zu Band 3 hat mich mit seinem Inhalt neugierig gemacht, ich drehe immer die Bücher rum und lese zuerst den Klappentext, wenn der mich anspricht, darf es mit nach Hause außerdem war Band 2 und 3 schon perfekt.

Fazit:
Kiva landet erneut in Zalindov, ihr Leben liegt nicht nur in Trümmern, nachdem Javen nun weiß, wer sie wirklich ist. Und sie hat ihn und seine Familie verraten. Warum nicht aufgeben und sich im Drogensumpf verlieren? Doch dazu hat sie keine Gelegenheit, sie landet erneut in einem Strudel aus Intrigen, noch dazu scheint sie die einzige Rettung für ihr Land Evalon zu sein.

Der Roman lebt in vielen Stücken von seinen Protagonisten: Kiva kann immer wieder begeistern, man kann ihre innere Zerrissenheit, die Verpflichtung gegenüber ihrem Land und das Lernen in ihre Fähigkeiten spüren. Kurz vorm Aufgeben beginnt sie erneut zu kämpfen, für sich und für alle anderen. Aber sie muss auch lernen sich selbst zu Vergeben – die schwierigste Aufgabe überhaupt. Und dann wäre sie gerne als Heilerin tätig und würde gerne an der Akademie Silverthorn weiter lernen – ob sich auch dieser Wunsch erfüllen wird?

Die Mitglieder (allen voran Prinz Javen) der Königsfamilie sind uns mittlerweile ans Herz gewachsen (Königin wird uns glaube ich noch überraschen).
Javen empfindet immer noch viel für Kiva auch wenn er das versucht hinter Wut und Verpflichtung zu verstecken. Wir hoffen auf ein gutes Ende für die beiden.
Zuleeka ist absolut kaltschnäuzig und geht im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, sogar ihre Geschwister sind ihr inzwischen egal.
Aber zwei eher Nebenprotagonisten haben mir mit ihrer Art besonders gefallen: Tipp, ein elfjähriger Junge der oft Kiva als Assistent auf der Krankenstation hilf, er ist ein wahrer Sonnenschein und Naari, eine der Wärterinnen. Von Anfang haben Kiva und sie einen Draht zueinander der schon fast freundschaftlich anmutet.
Dann ist da noch die Heilerin Rhessinda an der Akademie sie scheint Kiva wohlgesonnen.

Zu Anfang spielt das Setting leider wieder in Zalindov (für Kiva), allerdings nach dem sie diese unter verwirrenden Umständen verlassen kann und auf ihre Freunde trifft – lernen wir mehr von Evalon und den anderen Herrschern kennen. Bevor es zu einem großen Endkampf kommt – fesselnd, spannungsgeladen und emotional geht die Achterbahnfahrt auch im 3.Band der Reihe weiter. Inklusive überraschender Wendungen. Für mich eine gelungene und runde Sache auch optisch die 5 Sterne verdient hat und eine Leseempfehlung von mir für die Gesamttrilogie.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – ein langer und blutiger Weg dorthin!

Die Gargoyles von Notre Dame
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Der Schreibstil ist fesselnd und spannend, wenn man dem Geschichtsunterricht nicht ganz folgen konnte – hier bekommt man die Französische Revolution nahegebracht. Man lernt noch etwas.

Das Cover zeigt ...


Der Schreibstil ist fesselnd und spannend, wenn man dem Geschichtsunterricht nicht ganz folgen konnte – hier bekommt man die Französische Revolution nahegebracht. Man lernt noch etwas.

Das Cover zeigt die Ansicht von oben auf Paris, aus der Sicht eines Gargoyles, hier mit grünen Augen. Einfach nur ansprechend und optisch ein Highlight, der Stil der Schrift passt sich optimal an.

Der Klappentext macht neugierig auf einen spannenden Fantasy Roman mit geschichtlichem Hintergrund.

Fazit:
Der Name des Romans ist Programm, die Kathedrale Notre-Dame von Paris, nicht nur einer der spektakulärsten Gotteshäuser, sondern auch Heimat der Gargoyles, jener mysteriöser Wasserspeier die wir auch vom Kölner Dom zum Beispiel kennen. Aber hier sind sie auch Gefährten des Adels und lebendig, die diesen mit ihren übernatürlichen Kräften uneingeschränkte Macht garantieren.
Dann geschieht das schier unmögliche, Einer der Steinmetzlehrlingen, Henri verbindet sich durch einen Unfall mit einem Gargoyle. Eine Todsünde, da dies nur den Angehörigen des Adels zusteht. Nun wird Henri gejagt, von der Obrigkeit und den anderen Gargoyles, ihm bleibt nur die Flucht.
Als sich herumspricht, dass sich wider aller Tradition ein Mann des Volkes mit einem Gargoyle verbindet, hoffen die Bürger von Paris auf Veränderung.
Die Rufe in den Straßen werden immer lauter: Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit!

Henri, 22 Jahre alt und ein sehr guter Steinmetzlehrling, kurz davor Geselle zu werden, ist ein wunderbarer sympathischer Protagonist, man schließt ihn sofort in Herz. Auch sein Umgang mit seinem Gargoyle Neiron ist von Humor und gutem Umgang geprägt. Dieser spricht immer in Reimen was anscheinend nicht alle Gargoyles machen – eher so eine Marotte von ihm.

Aber auch die anderen Protagonisten punkten, naja Ausnahmen gibt es immer und auch hier. Es macht Spaß in die illustre Gesellschaft des Adels einzutauchen, mit seiner Dekadenz, Überheblichkeit und Arroganz. Auf der anderen Seite die Arbeiter und der arme Adel die sich durchs Leben schlagen und hohe Steuern bezahlen müssen. Dies wird in Frankreich zu einem großen Umbruch führen – der Französischen Revolution – und dem Untergang des Adels. Noch heute fällt es den Franzosen leichter für ihre Ideale auf die Straße zu gehen (Demonstrationen in jüngster Vergangenheit).

Die Gragoyles sind natürlich im Roman das „i-Tüpfelchen“. Ihre Heimat ist die Kathedrale Notre-Dame, aber wie sie dort geboren werden und warum sie sich (angeblich) nur mit dem Adel verbinden erfahren wir in Band 1 noch nicht, hoffe auf die beiden Folgebände.

Wieder ein gelungener Fantasy Roman des Autors in dem es ihm gelingt Geschichte lebendig mit in die Handlung einzubauen und darauf aufzubauen (History meets Fantasy), fesselnd und spannend geschrieben. Damit werden alle Geschichtsunkundigen auch noch unterrichtet in Geschichte was will man mehr. Optisch mit Cover und den Gargoyles über den Kapitelanfängen sehr ansprechend und jetzt müssen wir ein ganzes Jahr auf die Fortsetzung warten – aber für Band 1 verdiente 5 Sterne. Das Nachwort sollte man auch lesen.

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