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Veröffentlicht am 14.08.2023

Partys und Zweifel

Nichts in den Pflanzen
1

"Das Stück kratzte wieder mal an der Mittelmäßigkeit."

Der Debütroman "Nichts in den Pflanzen" von Nora Haddada ist ein Roman auf den man sich einlassen muss.
Es geht um Erfolg, Misserfolg, Selbstüberschätzung ...

"Das Stück kratzte wieder mal an der Mittelmäßigkeit."

Der Debütroman "Nichts in den Pflanzen" von Nora Haddada ist ein Roman auf den man sich einlassen muss.
Es geht um Erfolg, Misserfolg, Selbstüberschätzung und Zweifel. All dies spiegelt Drehbuchautorin Leila wider, die an einem neuen Projekt sitzt und immer wieder all ihre Sorgen und Zweifel in Alkohol ertränkt. Denn in diesem Buch wird viel getrunken. Sehr viel. Deshalb passt das Cover auch sehr gut zum Buch. Mit dem kleinen Drink und den Pflanzen im Hintergrund, harmoniert es nahezu perfekt.
Dazu kommt der Schreibstil. Er ist etwas Besonderes und man muss sich in ihn hineinfinden. Die Dialoge werden auf das Wesentliche reduziert und geben ihnen mehr Aussagekraft, was mir gut gefallen hat.
Nichtsdestotrotz bin ich im Buch immer wieder über Formulierungen gestolpert, die den Schwung rausgenommen haben, was schade ist, denn die Geschichte lässt sich schnell lesen.

Leider wurde ich ebenfalls nie wirklich warm mit Leila und den anderen Protagonisten. Besonders Leila wurde mir irgendwann zu viel und unsympathisch. Wenn dies aber gewollt war, dann ist es gelungen.
Im Gegensatz zum Ende, das mir dann doch zu schnell ging.

Schlussendlich ist es für mich kein herausragender Debütroman. Leider finde ich ihn nur okay.
Allerdings sollte sich jeder selbst ein Bild darüber machen, denn bestimmt könnte dieser Roman ein Highlight für viele werden.

Festzuhalten ist, dass am Ende doch etwas in den Pflanzen war.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Wenig Spannung

The Darkest Gold – Die Gefangene
0

"Man kann alles Gold der Welt haben und trotzdem nichts von echtem Wert besitzen."

Bevor man dieses Buch liest, sollte man definitiv die Trigger Warnungen checken, damit man darauf vorbereitet ist, was ...

"Man kann alles Gold der Welt haben und trotzdem nichts von echtem Wert besitzen."

Bevor man dieses Buch liest, sollte man definitiv die Trigger Warnungen checken, damit man darauf vorbereitet ist, was in dem Buch passiert.
Denn es wird sehr sehr viel sexualisiert und die Frauen werden als Objekte, beziehungsweise Sättel behandelt. In dieser Hinsicht kann man sich als Leser auf einiges gefasst machen und sollte nicht zart besaitet sein.
Mit Blick auf die Spannung dagegen, kann man sich auf weniger gefasst machen, denn von dieser ist kaum etwas im Buch zu finden.
Erst gegen Ende wurde es, für mich, etwas spannender und das Potential dieser Geschichte wieder sichtbar.
Doch leider kam dies für mich zu spät, da ich zum Teil schon mit dem Buch abgeschlossen hatte. Immer wieder gab es Momente in denen ich einfach nur genervt von den Protagonisten war und fast die Lust am Lesen verloren hätte.
Dabei ist der Schreibstil recht angenehm und ermöglicht es, der Geschichte gut folgen zu können.
Trotzdem ändert es nichts an meiner Meinung darüber, dass sehr viel Potential verschenkt wurde und der Fantasy Aspekt, zum Großteil, viel zu kurz kam.
Der Silberstreif an der ganzen Geschichte? Die Atmosphäre und das Setting. Beides wurde wirklich herausragend ausgearbeitet und hat perfekt zueinander gepasst.

Alles in allem hat es mir an Spannung gefehlt, es wurde zu viel sexualisiert und großes Potential verschenkt. Dafür konnten das Setting und die Atmosphäre überzeugen.

Ich gebe Band zwei eine Chance, da ich Potential erkenne und das Ende von diesem Band vielversprechend war.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Liebeschaos

Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert
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"Essen sollte dich glücklich und nicht wütend machen."

Doch bei Caroline ist es so. Essen macht sie wütend und sie kämpft gegen sich selbst. Doch dann platzen Mitchel und Simon in ihr Leben.
Mitchel, ...

"Essen sollte dich glücklich und nicht wütend machen."

Doch bei Caroline ist es so. Essen macht sie wütend und sie kämpft gegen sich selbst. Doch dann platzen Mitchel und Simon in ihr Leben.
Mitchel, der Koch, der will, dass es ihr gut geht und sie ein gesundes Körpergefühl entwickelt. Und Simon, der Footballspieler, der eines Tages plötzlich eine Rolle in ihrem Leben spielt. Für wen wird sie sich entscheiden?

In diesem Roman geht es um mehr als nur darum für wen sich Caroline entscheiden wird. Es geht darum auf sich selbst und seinen Körper zu hören und einzusehen, dass man vielleicht doch Hilfe braucht, weil man seine Probleme alleine nicht bewältigen kann.
Ich finde es wichtig und gut, dass die Themen Essstörung und Sportsucht aufgegriffen werden, da sie oft keine Beachtung finden oder nicht ernstgenommen werden. In dieser Hinsicht hatte der Roman sehr viel Potential, welches, meiner Meinung nach, nicht vollständig ausgeschöpft wurde, da es zwischen den Kapiteln immer wieder größere Zeit Sprünge gab. So habe ich mich gerade in einer Situation eingefunden, die dann wieder vorüber war.
Leider wurde ich auch nicht mit allen Protagonisten warm und Carolines Familie war mir immer wieder unsympathisch. Mit Ausnahme von ihrem kleinen Bruder, der immer wieder für ein Lächeln gesorgt hat.
Nichtsdestotrotz kam ich, aufgrund des flüssigen Schreibstils, gut durch die Geschichte, die am Ende ein würdiges Ende fand.

Alles in allem ist "Cook For My Heart" ein Roman, der zeigt wie wichtig es ist, sich selbst zu Lieben und andere Menschen in dieser Liebe nicht auszuschließen.
Es ist ein Roman, bei dem die Handlung an manchen Stellen zu schnell über die Bühne gebracht wird und dessen Potenzial nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Doch das wichtigste ist, dass klar wird, dass man sich selbst und seinen Körper lieben soll, auch wenn es schwer erscheint.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Mord am Meer

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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"Cuxhaven war irgendwie auch ein Dorf, trotz der knapp fünfzigtausend Einwohner."

Mit "Windstärke Tod" hat Bente Storm einen leichten Küsten Krimi geschrieben, bei dem die Wasserpolizei eine wichtige ...

"Cuxhaven war irgendwie auch ein Dorf, trotz der knapp fünfzigtausend Einwohner."

Mit "Windstärke Tod" hat Bente Storm einen leichten Küsten Krimi geschrieben, bei dem die Wasserpolizei eine wichtige Rolle spielt.
Deshalb passt das Cover perfekt zu dem Buch. Die Karte von Cuxhaven passt zudem sehr gut und hilft bei der Orientierung während des Lesens, da die Handlung doch sehr schnell von einem Ort zum anderen springt.
Das die Handlung so schnell von einem Ort zum anderen springt, ist den doch sehr kurzen Kapiteln geschuldet. Durch diese bekommt man zwar viele verschiedene Eindrücke durch unterschiedliche Perspektiven, allerdings wird dadurch auch so mancher Ermittlungsansatz unterbrochen.
So wurde ich, hier und da, in meinem Lesefluss gestört, obwohl der Schreibstil recht angenehm war.

Die verschiedenen Protagonisten haben mich außerdem, besonders zu beginn, sehr verwirrt, sodass ich mich mit ihnen erst zurechtfinden musste. Denn manchmal wurden sie mit Vornamen und manchmal mit Nachnamen angesprochen, was bei der Menge an Protagonisten seine Zeit gebraucht hat um zu wissen wer wer ist.
Nichtsdestotrotz waren mir die meisten der Protagonisten sympathisch.

Allerdings hat mir ein wenig die Spannung gefehlt, sowie Überraschungen und Wendungen, da die Auflösung am Ende, für mich, recht vorhersehbar war.

Alles in allem also ein Krimi dem die Spannung etwas abhanden gekommen ist, der durch das Setting aber ein paar gemütliche Lesestunden versprechen kann.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Gemischte Gefühle

Es war einmal in Brooklyn
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"Erst wenn wir vom Weg abgekommen sind, fangen wir an, uns selbst zu verstehen."

Syd Atlas ruft mit ihrem Roman "Es war einmal in Brooklyn" gemischte Gefühle bei mir hervor, was an vielerlei Dingen liegt.
Zum ...

"Erst wenn wir vom Weg abgekommen sind, fangen wir an, uns selbst zu verstehen."

Syd Atlas ruft mit ihrem Roman "Es war einmal in Brooklyn" gemischte Gefühle bei mir hervor, was an vielerlei Dingen liegt.
Zum einen wurde ich über den gesamten Roman hinweg nicht wirklich warm mit den verschiedenen Protagonisten und manche waren mir sehr unsympathisch.
Zum anderen wurden viele Handlungen sehr schnell über die Bühne gebracht.
Erst befindet man sich hier und dann auf einmal in einer ganz anderen Handlung. Für mich war das Ganze einfach viel zu sprunghaft, sodass man kaum die Zeit hatte sich genauer mit einer Situation auseinanderzusetzen.

Nichtsdestotrotz hat mir der Schreibstil ganz gut gefallen und kaum Schwierigkeiten bereitet.
Auch der Blackout wurde, obwohl er nur kurz zum tragen kam, im richtigen Moment eingesetzt, sodass man Veränderungen der Protagonisten und der Geschichte deutlich wahrgenommen hat.
Auch der emotionale Faktor kam durch Davids Krankheit und die Freundschaft zu Juliette nicht zu kurz.

Alles in allem ein Roman, der mehr Potenzial hat und eher etwas für zwischendurch ist.

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