Dieses Buch hat mein Herz berührt!
Dabei war ich am Anfang wirklich skeptisch...
Aber worum geht es überhaupt?
Die junge Protagonistin Olivia wächst in einer Art Waisenhaus auf, das als Schule geführt wird. Dort lernt sie, die perfekte ...
Dabei war ich am Anfang wirklich skeptisch...
Aber worum geht es überhaupt?
Die junge Protagonistin Olivia wächst in einer Art Waisenhaus auf, das als Schule geführt wird. Dort lernt sie, die perfekte Hilfe für einen Haushalt bzw. Hausfrau zu sein. Doch sie ist unglücklich und hat nur das Tagebuch ihrer Mutter, dass immer verworrenere Einträge enthält. Sie ist eine Außenseiterin, denn sie ist zudem stumm. Doch das hält sie nicht davon ab, auch etwas rebellisch zu sein. Außerdem hat sie ein Geheimnis, denn sie sieht Ghule.
Eines Tages taucht ein Brief ihres Onkels auf, der sie zu sich nach Gallant holt. Dort wartet eine nicht existent geglaubte Familie auf sie und viele Geheimnisse, die Gefahren für sie bergen. Sie kommt der Wahrheit um sich selbst, ihre Eltern und dem großen Geheimniss um Gallant immer näher und riskiert damit unglaublich viel!
Aber warum war ich jetzt skeptisch? Ganz einfach. Es ist eines der wenigen Bücher in meinem Regal, das keine Lovestory beinhaltet. Aber das braucht dieses Buch nicht um toll und berührend zu sein! Und auch die stumme Protagonistin und die dadurch selten vorkommende wörtliche Rede haben mich positiv überrascht. Dadurch - das Gefühl habe zumindest ich - ist die Gefühlswelt noch präsenter und reißt einen noch mehr mit.
Das hängt natürlich auch mit dem flüssigen Schreibstil von V. E. Schwab zusammen. Es gibt keine ewig langen Sätze und die Sprache ist einfach und verständlich. Das lässt einen geradezu über die Zeilen fliegen.
Die stumme Protagonistin Olivia ist eine andere Art von Kämpferin. Man kann sich schnell in sie hineinversetzen und versteht die Probleme, die sie durch ihre Stummheit hat. Doch davon lässt die junge Frau sich nicht unterkriegen und zeigt, dass es immer einen Weg gibt und dass man sich nicht unterkriegen lassen sollte. Sie ist jung, stark, einfallsreich, selbstbewusst und auch ein wenig rebellisch. Ich fand sie toll und hab mich mit ihr mitgeärgert, wenn sie sich nicht ausdrücken konnte. Genauso habe ich mitgefühlt, wenn etwas anderes passiert ist. Habe mich mit ihr gefreut oder auch getrauert.
Es ist mal eine andere Geschichte und das macht es so interessant und keinesfalls schlechter als andere. Während ich das Buch gelesen habe, konnte ich in eine andere Welt eintauchen und alles andere um mich herum vergessen. "Gallant" hat es damit eindeutig zu einem Herzensbuch geschafft!