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Veröffentlicht am 14.11.2020

Das Palais im Schatten des 1. Weltkrieges

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Dies ist der Auftakt der Reihe um die Hotelierfamilie Kuhlmann in Doberan. Wir sind direkt mittendrin im Hotelgeschehen und der Öffnungsphase des Palais Heiligendamm.

Nach und nach lernen wir alle Personen ...

Dies ist der Auftakt der Reihe um die Hotelierfamilie Kuhlmann in Doberan. Wir sind direkt mittendrin im Hotelgeschehen und der Öffnungsphase des Palais Heiligendamm.

Nach und nach lernen wir alle Personen kennen.

Michaela Grüning schafft es durch ihren schönen Schreibstil sehr schnell Atmosphäre zu schaffen. Die Orte und Personen sind gut beschrieben, schnell wähnte ich mich selbst im Palais als Beobachter mitten zwischen Familie Kuhlmann und den Gästen.

Dadurch, dass man in die Seiten regelrecht hineingezogen wird fliegen diese einfach nur so dahin. Man lernt die heimlichen Wünsche und Ängste der Familie, insbesonders von Elisabeth und Paul kennen. Elisabeths Herz schlägt für das Palais, ist aber durch die bornierte damalige Denkweise extrem in ihrer Entfaltung eingeschränkt, schafft es aber immer wieder durch ihren Bruder Paul im Palais mitzuwirken.

Elisabeth ist von Beginn an eine starke Persönlichkeit, die während des 1. Weltkrieges noch mehr an Stärke gewinnt. Jedoch kann ich auch die ein oder andere Handlungsweise nicht nachvollziehen, hauptsächlich in Sachen Liebe zu Julius Falkenhayn, selbst dann nicht, wenn ich die damaligen Gepflogenheiten miteinbeziehe in meine Überlegungen.

Paul ist für mich die tragische Figur in der Familie, nicht nur in Bezug auf seine Liebe. Auch sein durch den Krieg besiegeltes Schicksal berührt sehr.

Die beiden weiteren Sprösslinge der Familie sind in diesem Teil eher Nebencharaktere und kommen kaum zum Tragen.

Es werden verschiedenste Themen der damaligen Zeit entsprechend, auch mit kritischen Worten, bedient, unter anderem Homosexualität, Kaisertreue und auch Rassismus gegenüber Juden. Natürlich nimmt auch der 1. Weltkrieg einigen Raum ein, wobei nicht das Kriegsgeschehen selbst im Mittelpunkt steht, sondern eher seine Auswirkungen auf Land und Leute. Sowohl die Gemütslage wird beleuchtet als auch so banale Dinge wie Lebensmittelbeschaffung.

So muss die Familie einige Höhen und Tiefen durchleben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch die Abläufe in einem Hotel finde ich sehr gut beschrieben und auch toll eingewebt, ohne vorherrschend zu sein. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Toller Überblick über die Weltgeschichte

Vom Anfang bis heute
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Loel Zwecker komprimiert uns hier die Weltgeschichte auf unter 500 Seiten.

Dabei schafft er es durch seinen Schreibstil, aber auch durch vereinzelt eingestreute unnütze Anekdoten, den manchmal doch recht ...

Loel Zwecker komprimiert uns hier die Weltgeschichte auf unter 500 Seiten.

Dabei schafft er es durch seinen Schreibstil, aber auch durch vereinzelt eingestreute unnütze Anekdoten, den manchmal doch recht trockenen Geschichtsaspekt aufzulockern. An einigen Stellen konnte ich mir ein Schmunzeln oder auch Lachen nicht verkneifen.

Die Themen sind gut aufgearbeitet und machen auch Spaß. So bekommt man einen schönen knackig kurzen Einblick in vielen Aspekte unserer Geschichte.

Jedoch werden auch hier (unvermeidbare?!) Schwerpunkte wie z. b. die französische Revolution gesetzt und andere Bereiche werden nur angerissen. So werden Jahrhunderte der afrikanischen Geschichte nur wenige Seiten.

Auf der anderen Seite sind so schwierige Themen wie Rassismus und die Kolonialisierung meiner Meinung nach gut dargestellt und aufgearbeitet.

Leider ist der lockere, moderne Stil des Buches auch auf einigen Strecken etwas anstrengend und die Coolness und der Humor wirken zu gewollt, was mir zum Ende hin den Lesespaß etwas verhagelt hat. Dennoch ist es ein absolut lesenswertes Buch, aus dem man einiges mitnehmen kann und das mein Wissen in einigen Belangen doch wieder sehr aufgefrischt hat

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2019

Perfekter Reihenauftakt

Neon Birds
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Das Cover ist wieder einmal wunderschön und muss einfach kurz erwähnt werden. Auch die Farben sind fantastisch (okay, ist auch genau mein Farbschema )

Die Charaktere sind wunderschön gezeichnet und man ...

Das Cover ist wieder einmal wunderschön und muss einfach kurz erwähnt werden. Auch die Farben sind fantastisch (okay, ist auch genau mein Farbschema )

Die Charaktere sind wunderschön gezeichnet und man fühlt sich sofort zu ihnen hingezogen. Von der ersten Seite an fiebert man mit. Ich zittere und bange, hoffe und traure mit ihnen.

Der Einstieg war kurz etwas verwirrend, wie so oft bei Science-Fiction und Fantasy. Schließlich muss die Welt aufgebaut und erklärt werden. Hier hat die Autorin aber das perfekte Maß gefunden und die Erklärungen und Beschreibungen gut in die Handlung eingebaut und spätestens nach den ersten Kapiteln war ich voll drin in der Handlung. Es ist faszinierend, wie viele für uns heutzutage aktuelle Themen in die Story wie selbstverständlich eingewoben sind, ohne aufdringlich zu sein. Es wird nicht der erhobene Zeigefinger ausgepackt. Diese Themen gehören einfach zu der Story dazu und das ist auch gut so. Alleone schon deshalb, weil so viele Elemente greifbar und vorstellbar sind.

Deshalb finde ich es auch gar nicht schlimm, dass am Ende von Band eins noch nicht alles Fragen geklärt sind und sogar noch neue dazu gekommen sind.

Die Entwicklung von KAMI und die Auswirkungen auf die Menschheit ob direkt oder indirekt durch Sektenbildung ist einfach nur interessant zu beobachten und birgt für die nächsten beiden Teile so viele Möglichkeiten.

Die Charaktere haben mir alle ganz gut gefallen, wobei Luke sehr hervorstechend ist mit seiner Art und natürlich Haushuhn Gerta. Dass er sein Geheimnis so lange bewahren konnte, finde ich bemerkenswert. Flover finde ich als Charakter auch sehr interessant, wenn man bedenkt, wie er aufgewachsen ist und was für eine Mutter er hat.
Okijen hat für mich etwas flach gewirkt und bekommt in den Folgebänden hoffentlich noch mehr Raum, um seine militärischen Fähigkeiten und seinen Charakter zu präsentieren. Das Gleiche gilt hoffentlich für Andra. Aufgrund der ersten Kapitel hatte ich besondere Hoffnung in sie gesteckt, die bisher leider noch nicht erfüllt wurden.
Dennoch ein absolut gelungener Reihenauftakt.
Ich hätte dann gerne Band zwei. Also jetzt. Direkt

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Bestatterin wird zum Racheengel

Totenfrau
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Blum hat ein eigentlich tolles Leben mit Mann, Kindern und eigenem Bestattungsunternehmen. Doch von einem auf den anderen Moment ist dieses Leben vorbei und ihr Mann tot.

Dieses Ereignis wirft Blums leben ...

Blum hat ein eigentlich tolles Leben mit Mann, Kindern und eigenem Bestattungsunternehmen. Doch von einem auf den anderen Moment ist dieses Leben vorbei und ihr Mann tot.

Dieses Ereignis wirft Blums leben aus den Fugen und lässt sie auf Rache sinnen. Zusätzlich tut die Polizei in ihren Augen nicht genug, sodass sie zum Mittel der Selbstjustiz greift. Auf besondere Art und Weise und etwas Hilfe von ihrem Angestellten kommt sie ihrem Ziel immer näher und doch ganz fern.

Für mich war dies ein solider Krimi. Kein Thriller, weil dafür das besondere Etwas fehlte. Aber das Buch hat mich gut unterhalten und die Seiten flogen dahin. Und dennoch war die Erzählweise und auch die Handlung eher okay, Durchschnitt. Aichner hat einen recht speziellen Schreibstil mit kurzen Sätzen und auch sehr reduzierten Dialogen. Als würde man nicht gerne und viel miteinander reden wollen. Das hat unter anderem dazu geführt, dass ich mit Blum nicht ganz warm werden konnte. Auch waren für mich einige Handlungen und Entscheidungen, auch abseits ihrer Rachetaten, nicht nachvollziehbar.

Die Serienadaption hat mich mit ihren kleinen Anpassungen tatsächlich mehr in ihren Bann gezogen.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Walisische Grenze zu Zeiten Wilhelms des Eroberers

Das Herz des Feindes
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Einige Jahre nach der Eroberung Englands durch Wilhelm ändert sich das Leben von Lady Christen plötzlich und auf absolut unangenehme Weise. Die Normannen wollen England komplett unter ihre Kontrolle bringen, ...

Einige Jahre nach der Eroberung Englands durch Wilhelm ändert sich das Leben von Lady Christen plötzlich und auf absolut unangenehme Weise. Die Normannen wollen England komplett unter ihre Kontrolle bringen, aber verschiedenste Gruppen haben etwas dagegen. So wird auch das Leben an der walisischen Grenze eher ungemütlich als Lady Christens Ehemann zu Tode kommt.

Zähneknirschend und eher widerwillig geht sie erneut eine Ehe ein. Und das ausgerechnet mit dem Normannen Miles Le Gallois. Das wiederum zieht den Unmut ihrer Landsleute auf sie, die ihre Beweggründe nicht verstehen oder verstehen wollen. Dennoch entwickelt sich die Ehe trotz aller Widrigkeiten zu einem absoluten Glücksfall für Lady Christen und bringt ihr die Liebe zurück.

Das Herz des Feindes ist ein eher kurzer Roman von Elizabeth Chadwick, was mich im ersten Moment sehr überrascht hat, im Nachwort aber tatsächlich aufgeklärt wird. Denn eigentlich handelt es sich eher um ein Erstlingswerk und schlummerte 30 Jahre in Chadwicks Schublade bevor das Buch jetzt letztendlich doch veröffentlicht wurde.

Mir hat der Roman gut gefallen, wobei die erste Hälfte etwas schwerfällig bzw langatmig daher kam. Gut recherchiert und geschrieben wie immer ist dieses Buch in meinen Augen ein super Einsteiger-Buch in die Welt der historischen Romane

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