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Nishi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2022

Mal was ganz anderes :)

e-tot
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In der Welt von E-tot gibt es die Möglichkeit, ein Backup seiner Persönlichkeit inkl Erinnerungen und Vorlieben auf einem Server hochzuladen, auf dem man dann nach seinem Tod in der echten Welt weiter ...

In der Welt von E-tot gibt es die Möglichkeit, ein Backup seiner Persönlichkeit inkl Erinnerungen und Vorlieben auf einem Server hochzuladen, auf dem man dann nach seinem Tod in der echten Welt weiter besteht.

Da solch ein Service gutes Geld kostet, gibt es verschiedene Server, die entsprechend unterschiedliche Leistungen und Qualitäten der Unterbringung anbieten.

Die Geschichte wird auf mehreren Perspektiven erzählt, die anfangs etwas random wirken. Am Ende werden aber alle Fäden zusammengeführt und es klären sich viele der Fragen, die im Laufe des Buchs aufgekommen sind.

Dabei wird mit viel geekigem Humor und der einen oder anderen Popkultur-Anspielung erzählt, was mir persönlich sehr gefallen hat.

E-tot regt definitiv zum Nachdenken an und war insgesamt sehr kurzweilig geschrieben. Tolles Buch!

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Nicht ganz mein Fall

Dead Hearts Can't Love
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Dead hearts can't love erzählt die Geschichte des Vampirs Loan, der seit dreihundert Jahren als Vampir zwischen (größtenteils) Menschen lebt. Sein Leben bereitet ihm keine sonderlich große Freude, seinen ...

Dead hearts can't love erzählt die Geschichte des Vampirs Loan, der seit dreihundert Jahren als Vampir zwischen (größtenteils) Menschen lebt. Sein Leben bereitet ihm keine sonderlich große Freude, seinen Job im Bestattungsinstitut mag er allerdings gerne.

Loan ist anfangs absolut freud- und farblos (im wahrsten Sinne des Wortes). Dann lernt er Sophia kennen, die seine Lebensgeister wieder zu wecken scheint.

Sophia ist eine junge Frau mit vielen Komplexen, die aber gerade am Anfang als deutlicher Kontrast zu Loan symphatischer und greifbarer rüber kommt.

Die Vampire existieren natürlich nicht einfach so, es gibt eine Hierarchie und Regeln zum Schutz der Vampire und Menschen, natürlich auch Vampire, die dafür sorgen, dass diese Regeln eingehalten werden. Für die Verpflegung der Vampire gibt es spezielle Blutbars.

Ich finde persönlich diesen etwas anderen Ansatz, eine Vampirgeschichte zu erzählen, richtig gut. Man merkt, dass sich hier viele Gedanken gemacht wurden, wie sich Vampire zwischen Menschen so organisieren könnten. Im Laufe der Geschichte kommt dann raus, dass Liebe als Gegenmittel zum Vampirismus agiert - was ich eine Klasse Idee finde. Nach und nach wird Loan also wieder zum Mensch - körperlich und emotional.



Leider leider hat mich auf Dauer Sophie mit ihrer selbstkritischen und sehr naiven Art etwas genervt und gerade zum Ende hin gab es einige Möglichkeiten für spannende Konflikte oder Twists, die sich aber alle sehr schnell und undramatisch aufgelöst haben. Die zwei großen Themen und deren Auflösung habe ich schon sehr früh erahnt, waren also recht vorhersehbar. Dabei haben manche Charaktere für mich auch absolut unrealistisch reagiert.

Insgesamt ist es eine eher leichte Lektüre, wer also lieber weniger Tiefgang hat, ist hier sehr gut beraten.

Ganz mein Fall war das nicht - daher 3,5/5 Sternen, aufgerundet zu 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Nette Enemes to Lovers Romanze mit Feminismus Thema

Falling in love was not the plan
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Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen ...

Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen Familie, die über Vietnam in die USA gekommen sind. Entsprechend ist der kulturelle Hintergrund ihrer Eltern. Len ist halb Japaner und ihre Schule wird vor allem von koreanischen Mitschülern besucht. Leider wirkt sich dieser andere kulturelle Hintergrund so gut wie gar nicht auf die Story selbst aus. Ab und zu gibt es Anekdoten auf chinesisch oder vietnamesisch, die noch dazu nicht immer übersetzt werden, das war es aber leider auch schon.
Die Story selbst ist ziemlich seicht und versucht, über Feminismus aufzuklären. Wann ist man Feministin, was darf man als Feministin tun und was nicht? Das ganze verirrt sich aber zwischen den üblichen Teenager Kapriolen leider etwas.
Das Buch selbst hat ein modernes, ganz schönes Cover und durch die Klappenbroschur liegt es gut und stabil in der Hand.
Alles in allem leichte Unterhaltung mit einem wholesome ending.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Beeindruckendes Erstlingswerk

Das Schicksal der Fluchträger
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Das Schicksal der Fluchträger ist ein echter Schmöker. Knapp 500 Seiten umfasst dieser erste Teil und ich bin sehr positiv überrascht, denn das Buch ist das erste des Autors.

Im ersten Moment war ich ...

Das Schicksal der Fluchträger ist ein echter Schmöker. Knapp 500 Seiten umfasst dieser erste Teil und ich bin sehr positiv überrascht, denn das Buch ist das erste des Autors.

Im ersten Moment war ich ganz schön eingeschüchtert, denn ca 10% des Buchs sind Erklärungen, Glossar und Informationen zu dieser unglaublich detaillierten Welt, von der wir im ersten Teil nur einen Bruchteil überhaupt kennen lernen.

Entsprechend ist der Einstieg gar nicht so easy und man muss sich wirklich darauf einlassen, dass man mit einer Flut von Orten, Charakteren, Handlungssträngen und Mysterien konfrontiert wird.

Dabei wirkt alles sehr wohl durchdacht und ist insgesamt wirklich faszinierend und interessant.



Das einzige, was ich hier zu bemängeln habe, ist dass durch diesen großen Anteil Worldbuilding manche Handlungsstränge aktuell noch überflüssig wirken. Die Zusammenhänge fehlen noch, man weiß nicht, inwiefern manche Charaktere denn mit der eigentlichen Story zutun haben.

Solch ein Werk anzugehen ist auf jeden Fall ambitioniert, man spürt auch, dass große Namen wie Tolkien oder Martin hier als Vorbild gedient haben.



Auch wenn mir an manchen Stellen der rote Faden etwas gefehlt hat, bin ich gespannt, wie es mit Fionn, Kellen und allen anderen weiter geht.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sparen auf Japanisch

3000 Yen fürs Glück
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3000 Yen fürs Glück - wie auch kleine Ausgaben unsere komplette Einstellung gegenüber Finanzen ändern können.

An sich finde ich die Prämisse dieses Buchs, das irgendwo zwischen Familienroman und Finanzsachbuch ...

3000 Yen fürs Glück - wie auch kleine Ausgaben unsere komplette Einstellung gegenüber Finanzen ändern können.

An sich finde ich die Prämisse dieses Buchs, das irgendwo zwischen Familienroman und Finanzsachbuch angesiedelt ist, wirklich spannend.

Erzählt wird die Perspektive vierer Frauen aus einer Familie über drei Generationen (Großmutter, Mutter, zwei Schwestern). Gerade die weibliche Sicht auf die Dinge finde ich dabei spannend. Beim Lesen merkt man dann schnell einige kulturelle Unterschiede, besonders im Hinblick auf die Rolle der Frau und die starke Fokussierung auf den äußeren Eindruck.

Etwas befremdlich wirkt auch die japanische Distanziertheit, die auch zwischen den Mitgliedern der Familie herrscht. Generell kommt es immer wieder zu Problemen in der Kommunikation, weil die Frauen sich ein Scheitern oder Probleme nicht eingestehen wollen und Angst vor dem Gesichtsverlust haben.

Leider konnte ich auch im Hinblick auf das eigentliche Thema, Geld bzw Finanzen, nur kaum etwas aus dem Buch mitnehmen, was wohl auch am Setting liegt. In Deutschland habe ich doch andere Bedürfnisse als ein Japaner, der im Großraum Tokio lebt. Dass sich die Großmutter am Ende über 1% Zinsen auf ihr Guthaben freut, zeigt auch, dass das Buch nicht viel mit dem aktuellen Weltgeschehen zutun hat. Einzig das Konzept des Haushaltsbuchs finde ich sehr spannend, ist aber natürlich auch nicht neues.

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