guter Thriller
SeventeenJohn Brownlow – Seventeen
Er ist der beste in seinem Job. Seventeen ist ein Auftragskiller, von der Regierung unter Vertrag genommen, schaltet er effizient Bedrohungen aus. Normalerweise liquidiert jeder ...
John Brownlow – Seventeen
Er ist der beste in seinem Job. Seventeen ist ein Auftragskiller, von der Regierung unter Vertrag genommen, schaltet er effizient Bedrohungen aus. Normalerweise liquidiert jeder Nachfolger seinen Vorgänger, doch Sixteen ist bereits seit Jahren untergetaucht und einfach von der Bildfläche verschwunden. Als ein Auftrag in Berlin fast schief gegangen wäre, kommen Zweifel an Seventeens Motivation auf und er bekommt von seinem Auftraggeber den ultimativen Befehl: Er soll endlich Sixteen aus dem Weg schaffen.
Doch der Auftrag ist schwieriger als vermutet, denn Sixteen hätte nicht so lange überlebt, wenn er nur ein Amateur wäre.
Schon bald hinterfragt Seventeen seinen Auftrag und will hinter die wahren Gründe seines Auftrages kommen. Was weiß Sixteen, was nicht an die Öffentlichkeit kommen darf?
Ich habe noch kein Buch von John Brownlow gelesen, die Leseprobe hatte mir aber gut gefallen. Das gelb schwarze Cover hat mich allerdings nur mässig angesprochen.
Der Erzählstil ist weitestgehend angenehm. Ab und an verliert sich der Autor in den Erinnerungen von Seventeen und wird etwas ausschweifend, kommt aber schnell zur Story und Spannung wieder zurück. Das Tempo des Thrillers ist wechselhaft. Mal überschlagen sich die Ereignisse, sodass es eine rasante Hetzjagd wird, mal wird es eher ruhig und gemächlich, wenn der Auftragskiller sich in Erinnerungen und Gedanken verliert.
Die Story blieb durchgehend interessant, sodass ich einfach weiterlesen wollte. Ich hoffe allerdings, dass es keine Fortsetzung gibt, denn eigentlich empfinde ich die Geschichte als auserzählt.
Die wenigen Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, allerdings blieben die meisten Nebenfiguren blass und oberflächlich ausgearbeitet. Seventeen erzählt seine Geschichte in der ich-Perspektive, was uns einige Einblicke in seine Psyche und Vergangenheit gewährte. Ich empfand ihn nicht als unsympathisch, aber sehr distanziert. Wenn der Autor das bezweckt hat, dann ist es ihm gut gelungen.
Ich habe die Geschichte gern gelesen, sie bietet viel Action und Thrill, auch wenn ich mir an einigen Stellen etwas mehr Straffung gewünscht hätte. Die Geschichte bietet durchgängig gute Plottwists und auch wenn die Charaktere distanziert wirken und man nur schwerlich Nähe zu ihnen aufbauen kann, ist das Gesamtkonzept gelungen und bot mir ein paar interessante Lesestunden. Von mir gibt es für diesen Thriller eine Leseempfehlung.
Fazit: guter Thriller. Knappe 4 Sterne.