„Das große Buch für Zukunftskids: Wie wir die Zukunftskompetenzen unserer Kinder spielerisch stärken“ von Paola Halecker, Aileen Moeck und Marie Czilwik

Die drei Autorinnen arbeiten zusammen, um ein außergewöhnliches und originelles Buch anzubieten, wo Eltern, Großeltern, Erzieher und Betreuer sehr behilfliche Informationen finden können, die vielleicht für sie (wie auch für mich) völlig neu sind. Aus der Zukunftsforschung werden für die Leser interessante und relevante Tatsachen und Ratschläge entnommen und übersichtlich dargestellt. Die Ideen sind ganz praktisch und konkret und können problemlos zu Hause umgesetzt werden.

Die Gestaltung des Buches ist außerdem sehr durchdacht und lobenswert. Die unterschiedlichen Farben der Seiten helfen dem Leser dabei, den gesuchten Abschnitt zu finden. Drinnen sind die Spiele so präsentiert, dass man auf einen Blick sehen kann, für welches Alter sie geeignet sind, und wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen werden. Ferner bekommt man ein Überblick über die benötigten Materialien. Die Anweisungen sind klar und sequenziell erklärt und enthalten auch Variationen für jüngere/ältere Kinder. Es gibt Platz für eigene Notizen und Informationen über die bearbeiteten Kompetenzen.

Inhaltlich ist das Buch sehr wertvoll. Ich persönlich habe viel Neues erfahren, was ich ab jetzt in der Beziehung mit meinem Kind anwenden möchte. Die Kompetenzen, die die Kinder in Zukunft brauchen werden, können Erwachsene genauso gut gebrauchen, daher würde ich dieses Buch nicht nur als Hilfe für die Erziehung empfehlen, sondern auch als Selbsthilfe. Man kann unglaublich viel lernen und letztendlich ahmen Kinder nach, was ihre Eltern machen. Wir sollen ein Vorbild für sie sein.

FAZIT: Das große Buch ist für mich eine große Entdeckung gewesen und ich werde es sehr wahrscheinlich häufig als Handbuch benutzen, um neue Ideen und Inspirationen für meine Familie nachzuschlagen. Total empfehlenswert.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil

„Geburstag(e) mit Juli“ von Petra Eimer

„Geburstag(e) mit Juli“ ist das vierte Buch der Juli-Reihe, die die talentierte Autorin und Illustratorin Petra Eimer liebevoll kreiert hat.

Die Freunde Paul, Max und Anna sind zusammen mit Juli die tierischen Vier. Max hat Geburstag, und der kleine Watson kommt in seinem Leben und im Leben allen! Mit dem sympathischen, energievollen Hund wird die Bande Kopf stehen.

Für mein Kind und mich ist dieses Buch eine echte Entdeckung. Ich hatte vorher über Juli gehört, aber noch keine der Geschichten gelesen. Mich persönlich hat es begeistert, insbesondere weil aus den vielen Ereignisse unterschiedliche Emotionen und Gefühle quellen, worüber ich und mein Kind gerne gesprochen haben (z. B., Einsamkeit, Freude, Enttäuschung). Wir lernen gerade, Gefühle zu erkennen, empathischer zu reagieren, usw. Dafür gibt uns Julis Buch zahlreiche Gelegenheiten. Es ist also nicht nur ein schönes Buch zum Lesen oder Vorlesen, sondern auch zum Besprechen. Es hat uns wunderbare Momente zur Zweit geschenkt.

Fazit: Ein Kinderbuch zu genießen: Es strahlt Positivität in jeder Seite. Niedliche, liebevolle Illustrationen, schön gestaltet und kurzweilig. Die Meinung meines Kindes: Spitze!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Quest Kids“ von Mark Leiknes

Dieses Buch ist das Ergebnis der sorgfältigen Recherchearbeiten von Herrn Lücastoothé, der ein uraltes Manuskript gefunden hat, wo viele wertvolle Informationen und Tipps für zukünftige Questende enthalten sind. Darin werden die verrückte Abenteuer von fünf Freunden erzählt: Ned, Gil, Terra, Brocken und Ash. Ihr gemeinsames Ziel als Quest Kids: Ein Dorf von einem furchtbaren Drachen zu befreien, bevor es zu spät ist. Ob es eine unmögliche Aufgabe für fünf Kinder ist?

Dieses Hardcover ist für mich ein verborgener Schatz: Draußen bunt und strapazierfähig, drinnen mit dickem Papier, tollen schwarz-weißen Comic-Zeichnungen und frischer informeller Schrift ausgestattet. Mit „Quest Kids“ ist der Lesespaß gesichert, und es fällt einem schwierig, das Buch zur Seite zu legen. Sehr lustig und dynamisch, es liest sich zügig und der Autor schafft es, die Spannung zu halten, damit man immer noch ein Kapitel lesen möchte. Daher würde ich es —besonders für Lesemuffel— wärmstens empfehlen.

Ich selber als Erwachsene habe in vielen Stellen einfach losprusten müssen. Der Humor der Erzählung, etwas absurd und ironisch, trifft genau mein Geschmack und ich habe jedes Mal ein Lächeln in Gesicht während der Lektüre gehabt. Ich bin mir sicher, dass es jüngere Leser erobern wird.

FAZIT: Ein Gute-Laune-Buch, das zweifellos zur Kinderbibliothek gehört, ab 9 Jahren. Als Geschenk ein Volltreffer.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Fantasie

„Wunder“ von Raquel J. Palacio

Raquel J. Palacio überrascht in diesem Roman mit der herzergreifenden Geschichte eines 10-jährigen Kind, das mit einem Gendefekt geboren ist, das eine Verformung seines Gesichtes verursacht hat. Augusts Eltern entscheiden, dass er zum ersten Mal zur Schule gehen sollte, was für ihm eine große Herausforderung darstellt. Was für Schwierigkeiten und schöne Momente August erleben darf, erzählt uns die Autorin mit unglaublichem Einfühlungsvermögen und wichtigen Denkanstöße.

Palacios Schreibstil ist sehr fließend, leicht zu lesen und originell, da die Autorin aus dem Ansichtspunkt der unterschiedlichen Charakteren in einer Art Tagebuch die Handlung nach und nach enthüllt. Man merkt auch, dass die Charaktere ihre eigenen Ausdrücke und Stil benutzen. Das von ihnen verwendete Vokabular und ihr frischer Erzählstil passt genau zum Kindesalter. Die Geschichte ist wundervoll beschrieben, sowohl in der Form als auch inhaltlich.

Was ich persönlich sehr schön finde, ist wie gut die Autorin das Leben der Kinder und Jugendlichen kennt: Was ihnen bewegt, motiviert, Sorgen macht und wie sie reagieren. Die Charaktere sind absolut glaubwürdig und die Geschichte gibt viel Einsicht davon, wie wir Menschen sind: Warum haben wir Angst davor, was wir nicht kennen; wieso verletzen wir den anderen so leichtfertig; was für Vorurteile wir haben.

FAZIT: Ein Buch --zu lesen, zu reflektieren und zu lernen-- das das Herz rührt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Morgen, morgen und wieder morgen“
von Gabrielle Zevin

Sam und Sadie lernen sich im Kindesalter kennen. Seitdem sind sie irgendwie fest miteinander verbunden. Ihre gemeinsame Liebe zu Videospielen führt sie im Leben dazu, zusammen erfolgreiche Spiele zu kreieren, aber auch Niederlagen, Verluste, Einsamkeit zu erleben. Diese wunderschöne Geschichte lässt uns sie begleiten und das Auf und Ab ihres Lebens miterleben. Sie zeigt in genialer Weise wie tief die Verbindung zwischen zwei Menschen sein kann.

Ich habe dieses Buch wirklich genossen. Der Leser entdeckt sofort wie talentiert die Autorin ist, schon bei der weisen Wortwahl in der ersten Beschreibung der Hauptcharaktere. Es hat mir besonders gefallen, dass es keine stereotypische Charaktere dargestellt werden: Sie sind einzigartig und so menschlich, dass man sehr einfach in denen hineinschlüpfen und verständnisvoll allen ihren Handlungen folgen kann.

Der Schreibstil und Rhythmus der Erzählung passen sehr gut, so dass der Leser weder lange Weile hat noch übersättigt von Ereignisse wird.

Man kann außerdem zwischen den Zeilen lesen, dass Zevin sich mit den Themen, worüber sie schreibt, sehr gut auskennt. Tatsächlich entnimmt man ihrer Biografie, dass sie die Ortschaften persönlich kennt und sie selber eine leidenschaftliche Gamerin ist.

In einigen Stellen kommuniziert die Autorin mehr, als sie schreibt. Das heißt, ihre Charaktere erleben ungerechten Situationen, weil sie eine ausländische Herkunft haben, eine bestimmte sexuelle Orientierung, eine Behinderung, oder eben weil sie Frauen sind. Diese Situationen explizit zu erwähnen, ohne dass die Erzählung ihre Magie verliert, ist meiner Meinung nach eine Begabung. Dieses Buch hat ehrlich meine Bewunderung verdient.

Fazit: Lesegenuss garantiert, besonders für Videospiel-Fans, aber nicht nur. Eine Geschichte, die inspiriert und den Leser zum Nachdenken anregt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere