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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2024

Tolle Fortsetzung

Spiel der Lügner
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Im Fokus steht hier die neue Reality-Tv-Show „Exposure“ und Ffion wird auf den Plan gerufen, als einer der Kandidaten verschwindet. Sieben Kandidaten leben gemeinsam in einem Camp und bis zur Ausstrahlung ...

Im Fokus steht hier die neue Reality-Tv-Show „Exposure“ und Ffion wird auf den Plan gerufen, als einer der Kandidaten verschwindet. Sieben Kandidaten leben gemeinsam in einem Camp und bis zur Ausstrahlung der TV-Show wussten sie nicht, dass es dabei um die Enthüllung ihrer dunkelsten Geheimnisse geht, dass sie allein durch das Enthüllen der anderen Geheimnisse Immunität erlangen können. Das setzt alle Kandidaten schwer unter Druck, denn alle haben etwas zu verbergen, das sie viel kosten könnte. Somit haben auch alle ein Motiv, als der Produzent der Sendung tot aufgefunden wird…

Die Kandidaten werden durch ihre Geheimnisse vielschichtig und auch wenn es einige Zeit dauert, formt sich von jedem Einzelnen ein Bild. Die Geheimnisse fand ich sehr interessant und meiner Meinung nach hätte es dadurch dennoch noch ein bisschen mehr „Reality-Show“ geben können. Das ist mein einziger Kritikpunkt. Ein bisschen lag mir der Fokus zu wenig auf diesem doch sehr spannenden Thema.

Einen großen Fokus nehmen auch unsere Ermittelnden Ffion und ihr Kollege Leo ein, die auch schon in Band 1 ein wenig miteinander anbandeln. Damit geht es auch in Band 2 weiter und wir bekommen auch Einblicke in ihr Privatleben. Da ich alle Charaktere wirklich super finde, die Dynamik zwischen den beiden und Ffion als etwas „schwierige“ weibliche Protagonistin, hat mir auch dieser Strang gut gefallen.

Besonders gelungen fand ich auch den Aufbau der Geschichte. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und es kommt zu Zeitsprüngen, die dann teilweise in die Vergangenheit wechseln. Das hat manchmal für Verwirrung gesorgt, aber so wurden Situationen beispielsweise aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, die dann auch einen ganz anderen Beigeschmack bekommen haben. So wurde ich manchmal auch an der Nase herumgeführt. Die Auflösung fand ich auch gut, auch wenn ich jetzt nicht mega vom Hocker gehauen wurde.

Ein wirklich tolle Fortsetzung und damit eine Reihe, die ich gerne empfehle und weiterverfolgen werde! 4,5 ⭐️ 😍

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Doch ein guter Mann?

Kein guter Mann
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Walter ist unser grumpy Senior, Postzusteller mit Stolz und Leidenschaft, immer auf die Einhaltung der Regeln bedacht und ab und zu auch ein kleines Schlitzohr. Das führt dazu, dass eine Beschwerde das ...

Walter ist unser grumpy Senior, Postzusteller mit Stolz und Leidenschaft, immer auf die Einhaltung der Regeln bedacht und ab und zu auch ein kleines Schlitzohr. Das führt dazu, dass eine Beschwerde das Fass zum überlaufen bringt und Walters Chefin endgültig die Nase voll hat. Nur weigert er sich in Frührente zu gehen. Walter wird in die Christkindfiliale der Post versetzt und beantwortet zukünftig Briefe von Kindern an das Christkind und ist schockiert über die materialistischen und luxuriösen Wünsche der Kleinen. Doch dann kommt der Brief, der Walter nicht mehr loslässt. Der kleine Ben schreibt nämlich dem lieben Gott und er wünscht sich einen Klempner. Und so wird Walter zu Gott. Er antwortet Ben.

Den Rest müsst ihr selbst lesen, aber ich sage schon mal so viel: eventuell könntet ihr Taschentücher gebrauchen. Ich fands eine unglaublich schöne, zugleich traurige Geschichte, über einen doch eigentlich so herzensguten Mann, dem das Leben einige Steine in den Weg gelegt hat. Es ist ein Buch über das Leben und wie es nun mal manchmal spielt - nicht immer fair. In Rückblicken wird Walters Lebensgeschichte erzählt, was ihn zu dem gemacht hat, der er jetzt ist. Auch Bens Schicksal spielt eine große Rolle, hier hätte ich mir allerdings ein wenig mehr gewünscht. Da bleibt doch einiges offen und das fand ich sehr schade, da ich dachte, dass der Fokus auch sehr auf ihm liegen würde.

Ansonsten war es aber eine herzergreifende Geschichte, die mich traurig gemacht hat, aber auch zuversichtlich gestimmt hat. Trotz allem, was Walter widerfährt, verbittert er tief im Innern nicht ganz und hilft denen, die sich nicht wehren können, unschuldig sind. Das Ende empfand ich als sehr unbefriedigend, da hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Allerdings hat es auch perfekt gepasst, denn das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert.

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Super Buch

Iron Flame – Flammengeküsst
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Ich glaube, ich muss hier nicht mehr erzählen worum es geht oder? Wahrscheinlich seid ihr es sowieso schon leid, Lobhudeleien über dieses Buch zu hören, denn WIR HABEN ES
VERSTANDEN. Das Buch ist gut, ...

Ich glaube, ich muss hier nicht mehr erzählen worum es geht oder? Wahrscheinlich seid ihr es sowieso schon leid, Lobhudeleien über dieses Buch zu hören, denn WIR HABEN ES
VERSTANDEN. Das Buch ist gut, man kann es durchaus lesen. 😂

Und dem kann ich mich im Großen und Ganzen anschließen. Ich habe es genossen, mich wieder nach Basgiath entführen zu lassen und eines muss man der Autorin wirklich lassen - ich wurde Teil des Buches, die Welt war auf einmal meine Welt und alles, hat sich so echt angefühlt. Das habe ich nicht oft und deswegen lassen sich die 900 Seiten auch wegatmen wie nix.

Nach etwa 400 Seiten kam der erste dicke Cliffhanger und ich musste mal kurz nach Luft schnappen. 😲 Das fand ich schon mega gut und auch insgesamt, lässt die Autorin jedes Kapitel mit einem kleinen Mini-Cliffhanger enden, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und auch das Ende war wieder so: Yeeeessss, Ich will bitte den nächsten Teil.
Mini-winzig-kleine Abzüge gab für dahab ich als geübte Romance-Leserin sogar irgendwann den Durchblick verloren. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen. Und mir hat auch der Start des zweiten Teils nicht so zugesagt. Ich fand, hier kamen einige Längen auf, sodass ich mich da dann schon zum Weiterlesen animieren musste. Alles in allem hat es sich aber gelohnt.

Wenn ich die Tatsache ausblende, dass mein Gehirn für Fantasy-Welten einfach nicht gemacht ist, und ich wahrscheinlich 20% des Buches nicht kapiert habe, habe ich ein mich wirklich gut unterhaltendes Buch gelesen. Den übermäßigen Hype zu dieser Reihe kann ich nach wie vor nicht
nachvollziehen, aber von mir gibts eine Leseempfehlung. 🌝 4,5 ⭐

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Einfach schön und echt

Wer braucht schon Wunder
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Nachdem ich vor einiger Zeit von Anne Müller „Zwei Wochen im Juni“ gelesen habe und es sehr schön fand, habe ich mich auf ihr neuestes Buch „Wer braucht schon Wunder“ auch sehr gefreut. Das Buch spielt ...

Nachdem ich vor einiger Zeit von Anne Müller „Zwei Wochen im Juni“ gelesen habe und es sehr schön fand, habe ich mich auf ihr neuestes Buch „Wer braucht schon Wunder“ auch sehr gefreut. Das Buch spielt im Sommer in einem tollen norddeutschen Setting und außerdem in den 80er Jahren. Perfekt zum Wegträumen also.

Mir hat auch dieses Buch sehr gefallen. Anne Müller schreibt sehr atmosphärisch, unaufgeregte, ruhige Geschichten, die auch gerne mal einfach vor sich hin plätschern. Das Setting hat mir wirklich besonders gut gefallen, ich hatte das Gefühl, im Norden zu sein, die berüchtigte Fischsuppe in der Kneipe Kakadu förmlich schmecken zu können.

Lika hat gerade ihr Abitur gemacht und jobbt im Kakadu, während sie auf die Zusage zu ihrem Studienplatz wartet. Dort lernt sie Antoine kennen, den Koch der Kneipe, der auch ein paar Jahre älter ist. Er ist erfahren, er ist Franzose und er wickelt Lika um den Finger. Handelt es sich um die klassische Sommerliebe, oder wird es doch mehr sein? Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war sehr zart, authentisch und realitätsnah erzählt. Das Buch umfasst nicht allzu viele Seiten und trotzdem hat die Autorin mir das richtige Feeling und Lukas Emotionen perfekt rüberbringen können. Lika als Protagonistin und auch all die anderen Charaktere hatten ihre Ecken und Kanten und waren greifbar und trotz der Kürze glaubhaft dargestellt. Ich fand sie alle sehr charmant und die ein oder andere Person ist mir immer noch im Gedächtnis geblieben. Vor allem Lika fand ich sehr authentisch. Auf der einen Seite war sie noch recht naiv in ihrem Denken und Handeln, auf der anderen Seite war sie auch schon sehr erwachsen. Durch den Verlust ihrer Mutter gab es auch viele ernstere Momente.

Wie schon erwähnt war die Geschichte sehr unaufgeregt und durch einen Schauplatz in den 80er
Jahren hatte sie auch etwas Nostalgisches (auch wenn ich da noch nicht geboren war 😅 ). Ich hatte ein wunderbares Kopfkino und konnte mir die damalige Zeit super vorstellen. Auch den Sommer konnte man schon spüren. Mein einziger kleiner Kritikpunkt war die Tatsache, dass mir das Geheimnis der Mutter leider etwas zu kurz kam und in den Hintergrund gerückt war. Das hätte ruhig mehr Raum einnehmen können, denn auch das war sehr interessant und ich hätte das gerne auch ein wenig ausführlicher gehabt.
Für diesen tollen Roman mit Urlaubsfeeling spreche ich sehr gerne eine Empfehlung aus.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Eine (fast) perfekte Liebesgeschickte

Nur ein Wort von Dir
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In „Nur ein Wort von dir“ geht es um Sewanee (ist nicht der einzige Name, über den man zuerst vielleicht stolpert 😅 ), die schon immer von einer großen Hollywood-Karriere träumte. Ein Schicksalsschlag ...

In „Nur ein Wort von dir“ geht es um Sewanee (ist nicht der einzige Name, über den man zuerst vielleicht stolpert 😅 ), die schon immer von einer großen Hollywood-Karriere träumte. Ein Schicksalsschlag führte aber dazu, dass sie ihren Traum, vor der Kamera zu stehen, aufgab und sich stattdessen dem Hörbuchsprechen widmete. Sie bekommt die einmalige Chance mit dem von allen geliebten Romance-Sprecher Brock McNight eine Romance-Geschichte zu sprechen, doch zuerst sträubt sich alles in ihr, denn sie glaubt schon lange nicht mehr an die Happy Ends in Romance-Büchern. Schließlich sagt sie doch zu und nach und nach werden die Gespräche mit Brock immer intensiver und persönlicher ...

Wir haben hier einen nahezu perfekten Liebesroman - „nahezu“, weil es doch zwei winzige Kleinigkeiten gab, die mich gestört haben. Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und ich habe kurz gebraucht, um reinzukommen. Manche Dialoge kamen mir einfach sehr seltsam vor und ich habe mich gefragt, wer wirklich so sprechen würde. Nach einer Weile ist mir das aber gar nicht mehr aufgefallen und ich habe mich gefragt, ob das vielleicht auch der Übersetzung geschuldet war, weil manche Sätze im Deutschen vielleicht nicht so funktionieren, wie im Englischen. Mein zweiter Kritikpunkt war das Ende. Hätte man sich den Epilog gespart, wäre das ein 5-Sterne-Buch für mich gewesen. 😅 Es passiert mal wieder das, was ich hasse und na ja ... hätte nicht sein müssen. 😂

Ansonsten war aber alles TOP. Brock und Sewanee in ihrer Tätigkeit als SprecherInnen waren unglaublich interessant und der Beruf, die technischen Abläufe, was alles ins Sprechen miteinfließt und beachtet werden muss ... das fand ich als Thematik so interessant und auch richtig gut eingeflochten. Man merkt hier, dass die Autorin als ausgebildete Sprecherin weiß, wo von sie spricht. Die Hörbuch-Thematik wurde wirklich toll eingebaut. Genauso aber auch das Thema „Romance“. LeserInnen, die zu diesem Buch greifen, sind höchstwahrscheinlich Romance-LeserInnen und kennen jegliche Klischees - wie die hier auf die Schippe genommen werden, wie die Autorin damit spielt und sie auch nicht ganz so ernst nimmt, fand ich auch sehr
amüsant. 😅
Allgemein ist das Buch sehr humorvoll und macht einfach Spaß beim Lesen und Mitschmunzeln. Trotzdem gibt es auch eine tiefgründige Komponente, durch Sewanees Schicksalsschlag und ihre Großmutter Blah, die in einem Pflegeheim ist und um die sich Sewanee große Sorgen macht. Hier wird es durchaus auch emotional.
Die Liebesgeschichte beginnt sehr zart und ist viel von großen Zufällen geprägt. Normalerweise ist das etwas, das mich stört, aber hier passt es wunderbar, weil die ganzen Klischees ja auch zur Sprache kommen. Es gibt natürlich auch minimal Drama, das wird aber herrlich erwachsen gelöst,
indem die Charaktere - man glaubt es kaum - miteinander reden. 👀 Ein großer Pluspunkt und sehr angenehm.
Nicht nur die Protas waren wunderbar ausgearbeitet, auch die Nebencharaktere (Sewanees beste Freundin Akadu, ihre Großmutter Blah und ihr Mentor Mark) waren sehr charmant und haben viel zur Geschichte beigetragen. Und Brock ist sowieso der Traummann schlechthin, ABER um einiges realistischer als sonst irgendwie. 😅
Im Großen und Ganzen lest ihr hier also eine unbedingte Leseempfehlung - schön war’s! 4,5/5 ⭐

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