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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2023

„Die Welt ist ein besserer Ort ohne Magie“

Der Preis der Magie
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Der Fantasy-Roman Der Preis der Magie – Pandoras Fluch von Mila Ilbach erzählt die Geschichte von Helena, die nach dem Tod ihrer Mutter ein ominöses Buch findet, welches ihr von ihrem Vater vererbt wurde. ...

Der Fantasy-Roman Der Preis der Magie – Pandoras Fluch von Mila Ilbach erzählt die Geschichte von Helena, die nach dem Tod ihrer Mutter ein ominöses Buch findet, welches ihr von ihrem Vater vererbt wurde. Es handelt sich nicht um ein normales Buch, sondern stellt für Helena den Schlüssel zu einer magischen Welt dar, die sie erkunden möchte, um mehr über ihren verschwundenen Vater herauszufinden. Als plötzlich auch noch eine Tante auftaucht und ein neuer Nachbar einzieht, hat sie auf einmal ganz neue Verbündete, aber auch ganz neue Probleme...
Der Roman ist aus der Sichtweise von Helena als Erzähler aufgebaut. Dadurch kann man die Welt der Magie schrittweise mit Helena gemeinsam erkunden, was mir gut gefallen hat. Durch diese Gestaltung wird man nicht einfach in diese völlig fremde Welt hineingeworfen, sondern erfährt immer nach und nach mehr.
Leider konnte ich mich aber nicht immer in Helena hineindenken, sodass mir persönlich die Hauptperson nicht wirklich greifbar war und ich nicht so in der Geschichte versinken konnte, wie ich mir das gewünscht hätte. Außerdem hält das Buch einige Wendungen bereit, was ich an sich gut finde. Allerdings rätsele ich gerne während des Lesens mit und das ist deutlich einfacher, wenn zwischendurch kleine Hinweise gegeben werden, die bereits in die richtige Richtung deuten. Diese konnte ich hier leider nicht finden, sodass die Wendungen für mich sehr abrupt kamen. Dennoch konnte ich im Nachhinein alles nachvollziehen und die Geschichte erscheint im Rückblick vollkommen schlüssig.
Insgesamt leider nicht meins, aber dennoch eine gut durchdachte Fantasy-Geschichte, die von mir 3,5 Sterne bekommt.

Hier noch meine Lieblingszitate:
"Fühle, was auch immer du fühlst, Helena."
""Du wirst kein Schattenwanderer, Helena", sagte er. [...] "Woher willst du das wissen?" "Weil ich das nicht zulassen werde.""
"Ich wollte, dass du ein Leben ohne Magie, aber mit Hoffnung führen kannst."

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Veröffentlicht am 12.04.2023

"Die Ewigkeit ist einsam"

Inferiority
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Der Urban-Fantasy-Roman Inferiority von Julia M. Moser stellt den Auftakt einer mehrbändigen Reihe dar und handelt von einer jungen Frau, die mit einer Buchhandlung mitten in London das Erbe ihrer Familie ...

Der Urban-Fantasy-Roman Inferiority von Julia M. Moser stellt den Auftakt einer mehrbändigen Reihe dar und handelt von einer jungen Frau, die mit einer Buchhandlung mitten in London das Erbe ihrer Familie fortführt. Doch die finanzielle Lage wird immer ernster und als ein dunkles Geheimnis auftaucht, stellt sich Grace die Frage, ob sie nicht eines der vielen Kaufangebote in Betracht ziehen sollte. Dieser Geschichtsstrang spielt in unserer Zeit und behandelt zunächst keine übernatürlichen Phänomene. Ein weiterer Strang erzählt die Geschichte des jungen Adligen Dante, der sich aus einer Trotzreaktion heraus dem Heer anschließt, um in den Krieg zu ziehen. Doch aufgrund einer schweren Krankheit wird er von seinen Kumpanen in einem kleinen Dorf zurückgelassen und trifft dort auf Andràs und dessen Familie. Bis zu dieser Stelle wird man als Leser zwar in die Vergangenheit entführt, auch hier sind aber noch keine Fantasy-Elemente zu erkennen. Diese treten erst zutage, als sich die Wege von Dante und Grace später kreuzen...

Der Roman stellt eine ganz neue Version einer Vampirgeschichte dar, was mir im Grunde sehr gefallen hat. Jedoch konnte mich die Story letztendlich an mehreren Stellen absolut nicht überzeugen. Zu Beginn habe ich nicht in die Geschichte gefunden, da ich die einzelnen Personen nicht greifen konnte. Das hat sich mit der Zeit geändert und den Mittelteil fand ich wirklich sehr gelungen. Am Ende waren mir allerdings deutlich zu viele meines Erachtens unnötig brutal beschriebene Szenen zu finden.

Die einzelnen Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive von Grace und Dante erzählt, was einen guten Überblick bietet und den Wechsel zwischen den einzelnen Zeiten vereinfacht. Zusätzlich werden an passenden Stellen noch weitere Sichtweisen eingenommen. Der Leser wird durch die geschilderten Geheimnisse dazu animiert, selbst zu rätseln und sich Gedanken über den Fortlauf und die Hintergründe der Geschichte zu machen. Ich persönlich habe bereits zu Beginn des Buches eines der großen Geheimnisse erkannt, was auch erklären könnte, dass mir der Roman letztendlich nicht so gut gefallen hat...

Letztlich für mich persönlich eine gute Grundidee mit verbesserungswürdiger Ausgestaltung.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Ein sehr wichtiges Thema!

Der todgeweihte Teenager und der Lehrer
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Das Buch Der todgeweihte Teenager und der Lehrer von Julia Sievers beschreibt die Geschichte des todkranken Jungens Luc, der an einem unheilbaren Hirntumor leidet. In seiner Situation zieht er sich zunächst ...

Das Buch Der todgeweihte Teenager und der Lehrer von Julia Sievers beschreibt die Geschichte des todkranken Jungens Luc, der an einem unheilbaren Hirntumor leidet. In seiner Situation zieht er sich zunächst von allen seinen Mitmenschen zurück und erst der Lebensberater Jonas Sommer schafft es, wieder zu ihm durchzudringen und ihm die schönen Seiten des Lebens aufzuzeigen. Den spirituellen Unterricht, den die beiden abhalten zeichnet Luc auf und veröffentlich die Lektionen im Internet, wo er viel positive Resonanz erntet.

In den ersten Unterrichtsstunden werden die "sieben Spielregeln des menschlichen Lebens" behandelt, was mir etwas langatmig erschienen ist. Später wird allgemeiner auf das Leben und verschiedene spirituelle Ansätze eingegangen. Dieser Teil hat mich deutlich mehr angesprochen, da er greifbarer war und zum Nachdenken über das eigene Leben anregt.

Die Idee eine solche Geschichte zu erzählen, finde ich großartig und auch die Gedanken, die Luc sich macht, sind sehr stark und als Vorbild anzusehen. Mir persönlich hat aber der Schreibstil überhaupt nicht zugesagt. Es kommen sehr häufig Wortwiederholungen vor; vor allem von Namen, die stets mit Vor- und Nachnamen abgedruckt sind. Außerdem sind mir extrem viele (teils auch wirklich auf den ersten Blick offensichtliche) Tippfehler aufgefallen, die einfach nervig waren... Das ist jedoch eine ganz individuelle Meinung und soll daher niemanden davon abhalten, die Geschichte zu lesen, denn die Grundidee ist super und ich finde es enorm wichtig, über diese Themen zu sprechen und sie nicht einfach solange totzuschweigen, bis man selbst betroffen ist.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Cosy Corner

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Der Roman Everything we had von Jennifer Bright erzählt die Geschichte der jungen Frau Kate, die sich endlich ihren Traum vom eigenen Café erfüllt. Doch dies ist jedoch nicht so einfach; sie muss sich ...

Der Roman Everything we had von Jennifer Bright erzählt die Geschichte der jungen Frau Kate, die sich endlich ihren Traum vom eigenen Café erfüllt. Doch dies ist jedoch nicht so einfach; sie muss sich die Räumlichkeiten mit dem Neffen der Vermietern und dessen Buchhandlung teilen. Eigentlich eine gute Idee, wäre Aidan nur nicht so unfassbar nervig...
Außerdem holt Kate ihre Vergangenheit immer wieder ein. Sie wurde von ihrem Exfreund fast vergewaltigt und hat diese tragischen Erlebnisse noch nicht überwunden. Daher hält sie auch Abstand zu allen männlichen Wesen. Aber muss sie nicht irgendwann wieder Vertrauen fassen; spätestens wenn ihr "der Richtige" über den Weg läuft?!
Die Idee der Geschichte an sich hat mir persönlich gut gefallen, besonders auch weil die Kapitel abwechselnd aus Kates und Aidans Perspektive verfasst sind und man so einen guten Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten erhält. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Geschichte stellenweise zu vorhersehbar war; es gab lediglich eine Sache im ganzen Roman, die mich überrascht hat. Außerdem ist es natürlich schlimm, was Kate passiert ist, aber bei mir persönlich sind die Emotionen diesbezüglich nicht übergesprungen. Vielmehr war ich genervt von ihrem Gejammer und konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen...
Insgesamt also eine überzeugende Story mit für meine Begriffe verbesserungswürdiger Ausgestaltung. Von mir gibt es gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

"Die richtige Entscheidung"

Fühle mich. Unendlich
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Der YA-Roman "Fühle mich. Unendlich" von Kathinka Engel handelt von einer jungen Frau, die nach einer kriminellen Vergangenheit und einem Gefängnisaufenthalt versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. ...

Der YA-Roman "Fühle mich. Unendlich" von Kathinka Engel handelt von einer jungen Frau, die nach einer kriminellen Vergangenheit und einem Gefängnisaufenthalt versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auf ihrem Weg begegnet sie einem jungen Mann, der unterschiedlicher zu ihr nicht sein könnte und dennoch verstehen sich die beiden auf Anhieb ziemlich gut. Auch Philip möchte die richtigen Entscheidungen treffen, doch gibt es eigentlich "die" richtige Entscheidung?

Auch wenn das Thema des Buches an sich richtig spannend ist, konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Es wird sehr viel angesprochen, für meinen Geschmack vielleicht sogar zu viel, um sich komplett auf ein Thema konzentrieren zu können. Ich glaube es hätte dem Buch gut getan, wenn man den Inhalt etwas reduziert hätte. Die Fülle an einzelnen Handlungssträngen hat auch dazu geführt, dass ich mich beim Lesen nicht komplett in der Geschichte verlieren konnte, da an vielen Stellen, die Gefühle, die transportiert werden sollte, für mich persönlich nicht direkt beim Lesen erfassbar waren , was ich schade finde, da die Geschichte sehr spannend sein könnte.

Dennoch ist der Roman lesenswert und die Botschaft die vermittelt wird, eine wichtige. Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate:

"In meiner Welt gibt es eine Diskrepanz zwischen Dingen, die ich will, und Dingen, die ich tue."
"... und ich muss den Blick abwenden, weil ich sonst die Dinge, die in meinem Inneren passieren nicht in mir drin behalten kann."
"Und ich kann nicht behaupten, dass ich mich über deine Entscheidung freue. Aber ich kann sagen, dass ich in diesem Moment noch ein bisschen stolzer auf dich bin. Zu erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen, ist wahrscheinlich eine größere Errungenschaft als all die Erfolge, die wir mit dir bereits gefeiert haben."

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