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Veröffentlicht am 12.04.2023

Lowlight

°C – Celsius
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Ich hatte mich so auf das neue Buch von Marc Elsberg gefreut.

Celsius sollte ein hochaktueller Klimathriller sein, und meine Erwartungen waren hoch. Der Klappentext las sich gut, und man wurde beim Einstieg ...

Ich hatte mich so auf das neue Buch von Marc Elsberg gefreut.

Celsius sollte ein hochaktueller Klimathriller sein, und meine Erwartungen waren hoch. Der Klappentext las sich gut, und man wurde beim Einstieg auch direkt mit einer Knallerszene ins Geschehen geworfen, also beste Vorraussetzungen für 600 Seiten Lesespaß.



Und trotzdem hat sich das Buch leider so entwickelt, dass ich es wohl ohne Leserunde abgebrochen hätte. Ich fürchte für mich ist es das schwächste Buch, dass ich von Marc Elsberg ( und ich bin wirklich ein Fan seiner Bücher) bisher gelesen habe.

Doch zunächst das Positive:

Das Thema ist total spannend. Es geht um Geoengineering, also Eingriffe in die Natur durch den Menschen, um direkt Einfluss auf das Klima zu nehmen. Wenn man also wie im Buch beschrieben bestimmte Aerosole in großer Menge in die Stratosphäre bringen könnte, würde eine Art Schutzschicht entstehen, die die Erwärmung der Erde bremsen könnte. Hier beginnt der Roman, denn die Chinesen starten ohne Absprache mit den anderen Staaten genau so ein Programm, dass sie „den großen Sonnenschirm“ nennen.

Marc Elsberg hat hier sicher sehr gut recherchiert, wie der Stand der Forschung ist und versucht diese tolle Grundidee in seinem Buch mit eigenen Ideen zu einem Klimathriller weiterzuentwickeln.

Es ist ja klar, dass diese Manipulationsversuche mit unserem Klima höchst riskant sind und man einfach nicht weiß, was dabei raus kommt, aber wer die Macht über das Klima hat, hat wohl auch die Macht über die Erde.

Leider hat mir die Umsetzung der Geschichte so überhaupt nicht gefallen.

Kurze Kapitel und viel Personal sind vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber daran habe ich mich zunächst nicht gestört. Der Spannungsbogen war hoch und das Personenverzeichnis hat geholfen den Überblick zu behalten.

Allerdings ist die gute Stimmung beim Lesen irgendwann gekippt. Die Geschichte wurde zunehmend verwirrend und der rote Faden verlor sich komplett. Natürlich blieb der chinesische Vorstoß international nicht ohne Reaktion der übrigen Welt. Durch wilde Zeitsprünge, eingeworfene apokalyptische Szenen, Vermischung von Realität und gefilmten Szenen, die nicht oder erst im Nachhinein als solche erkennbar waren und immer wieder neuen Personen, die auch das Personenverzeichnis wohl gesprengt hätten, wurde der Lesefluss nicht nur gestört, man fragte sich auch irgendwann nach der Sinnhaftigkeit des Textes. Es gab keine Protagonisten, die man durch den Roman begleitet hätte. Die vielen Personen boten keine Möglichkeit sich mit ihnen zu identifizieren oder mit ihnen mitzufühlen. Sie waren sehr oberflächlich gezeichnet. Am Ende war ich tatsächlich froh das Buch zuklappen zu können, auch wenn der Abschluss der Geschichte mehr als unbefriedigend war. Viele Fragen blieben offen und ich war maximal verwirrt.

Leider hat mich „Celsius“ nur enttäuscht.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Nicht sehr gelungen

Tea Time
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Nina und Franzi sind die Gründerinnen des Clubs der „Spinnerinnen“.

Vielleicht kommt man sich weniger sonderlich vor, wenn man Gleichgesinnte um sich schart, denken sie. Während Nina mit Leidenschaft ...

Nina und Franzi sind die Gründerinnen des Clubs der „Spinnerinnen“.

Vielleicht kommt man sich weniger sonderlich vor, wenn man Gleichgesinnte um sich schart, denken sie. Während Nina mit Leidenschaft zu Unrecht beschimpfte Unkräuter fotografiert, kann Franzi nicht mehr an sich halten, wenn ihr unordentliche Teppichfransen begegnen und hat immer einen entsprechenden Kamm in der Tasche.

Die Clubmitglieder, die mit der Zeit dazu kommen und einen skurrilen Freundeskreis bilden, haben ebenfalls ganz spezielle Hobbies wie z.B Wolkenbilder deuten und im Schatten der Dunkelheit Leute ausspähen.

Wir folgen den Protagonistinnen bei ihren regelmäßigen Treffen, und bis Seite 100 ungefähr passiert gefühlt gar nichts. Als Nina ihre Handtasche verliert und sie diese bei dem Finder, einem Widerling namens Andreas Haase abholen geht, der sich einen ganz persönlichen Finderlohn erhofft, eskaliert die Situation. Danach plätschert die Geschichte weiter vor sich hin, wobei sich Nina mit Gewissensbissen quält, denn sie weiß nicht, ob der komische Typ, der sich dann auch noch als der Ex von einer der Clubfreundinnen entpuppt, den Zusammenstoß mit ihr überlebt hat.

Ich habe in der Geschichte wirklich die spitze Feder und den schwarzen Humor, den man von Ingrid Noll‘s Büchern erwartet schmerzlich vermisst. Es ist lange her, dass ich zu einem Buch der Autorin gegriffen habe. Sicherlich hat sich auch mein Lesegeschmack mit der Zeit geändert, aber dieser „Krimi“ hätte mir mit Sicherheit auch früher nicht gefallen. Ich muss leider sagen, ich fand die Geschichte angestaubt, seicht und nichts-sagend und konnte höchstens ab und zu mal müde schmunzeln. Noll‘s Figuren hatten wenig Substanz, wirkten skizzenhaft und unecht auf mich. In meinen Augen war das Beste an dem Buch das Cover. Die Geschichte Krimi zu nennen ist eigentlich schon übertrieben, auch wenn eine Person das Buchende nicht überlebt.

Von „ Deutschland‘s erfolgreichster Krimiautorin“ hätte ich mir deutlich mehr erwartet.

Sehr schade und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Tagebuch eines Machos, dass keiner braucht

Die Mauersegler
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Der 54jährige Philosophielehrer Toni, ist des Lebens müde. Er fasst den Entschluss sich umzubringen, gibt sich aber noch eine einjährige Frist, in der er jeden Tag seine Erinnerungen in einer Art „einsamer ...

Der 54jährige Philosophielehrer Toni, ist des Lebens müde. Er fasst den Entschluss sich umzubringen, gibt sich aber noch eine einjährige Frist, in der er jeden Tag seine Erinnerungen in einer Art „einsamer Alltagsprosa“, wie der Protagonist es selbst nennt, in einem Tagebuch festhält.

Das Bild, dass Toni in seinen Erinnerungsschnipseln von sich selbst zeichnet, macht ihn mehr als unsympathisch und das ändert sich auch bis zum vorhersehbaren Ende des Buches nicht.

Toni ist sexistisch, egozentrisch und ein Macho wie er im Buche steht.

Möglicherweise hat der Autor seinen Roman als Satire gesehen. Ich fand das Buch allerdings überhaupt nicht zum Lachen, auch nicht satirisch oder in irgend einer Art humoristisch sondern schlicht zum Würgen.

Das selbstkritische Fazit Toni‘s , dass wohl niemand über ihn trauern würde, wenn er aus dem Leben scheiden würde, wundert niemanden, am wenigsten den Leser.

Der Mann hat keinerlei Empathie, nicht mal für seinen kleinen, freundlichen Hund und für die Menschen in seinem Umfeld schon gar nicht. Frauen werden auf ihr Äußeres reduziert und im Notfall umgestylt, damit sie wieder lustanregend werden. Sein, durch ein Attentat fußamputierter Freund, wird von ihm mit dem beleidigenden Spitznamen Humpel versehen. Seine Schüler sind faul, sein Sohn minderbemittelt, sein Bruder ein schwächliches Dickerchen, den er schon als Kind in die Pfanne gehauen hat, wann immer er die Gelegenheit hatte.

Zum Glück ist Tina, seine Sexpuppe de Luxe jederzeit willig sein Ejakulat aufzunehmen, denn Toni‘s Lustbefriedigung ist ein ständig präsentes Thema, was mindestens so nervte, wie die titelgebenden Mauersegler, die rein gar nichts mit dem Roman zu tun haben, aber wie mit dem Holzhammer penetrant an unzähligen Stellen in den Text geklöppelt werden.


Das Buch war leider inhaltlich für mich eine Totalkatastrophe und darüberhinaus viel zu lang. Über 800 Seiten hätte ich ohne die Leserunde wohl nicht durchgehalten.

Sehr enttäuschend!

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Enttäuschend

Das Meer von Mississippi
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Hat mich sehr enttäuscht. Konnte zu den Figuren keinen Zugang finden, Genremix nach meinem Geschmack mißlungen, Geschichte zäh, sperrig und über große Strecken langweilig.

Die Geschichte verliert sich ...

Hat mich sehr enttäuscht. Konnte zu den Figuren keinen Zugang finden, Genremix nach meinem Geschmack mißlungen, Geschichte zäh, sperrig und über große Strecken langweilig.

Die Geschichte verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten. Ich habe über 300 Seiten durchgehalten und dann doch noch abgebrochen, weil das Ende mir schlichtweg egal war.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Romancethriller mit Gruselfaktor

Layla
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Wie gut, dass ich dieses Buch im Anfang November gelesen habe. Das ist die einzige Zeit im Jahr, wo ich paranormale Geschichten noch ganz lustig finde, aber eigentlich fand ich das neueste Werk von Colleen ...

Wie gut, dass ich dieses Buch im Anfang November gelesen habe. Das ist die einzige Zeit im Jahr, wo ich paranormale Geschichten noch ganz lustig finde, aber eigentlich fand ich das neueste Werk von Colleen Hoover nicht berauschend.



Colleen Hoover übt sich ja neuerdings im Genremix, was auch bei „Layla“ wieder der Fall ist.

Protagonist Leeds, der in einer Band spielt, deren Musik er verabscheut, spielt auf einer Hochzeit als Bassist eher gequält als lustvoll. Einzig die schlechteste Tönzerin auf der Tanzfläche bringt ihn zum Lachen, und als er Layla später zufällig kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick für beide. Leeds lässt seine Kumpels bei den Folgeauftritten im Stich und widmet sich ganz seiner neuen Liebe. Die beiden Turteltäubchen können nicht mehr voneinander lassen und ziehen auch recht überstürzt zusammen. Das gefällt Leed‘s Ex Sable, die ihren ehemaligen Freund mit der neuen Flamme auf Instagram entdeckt so wenig, dass sie sich bewaffnet zum Haus des Pärchens aufmacht und sowohl auf Leeds als auch auf Layla schiesst.

Beide überleben, aber Layla ist nach dem Anschlag nicht mehr die Alte und Leeds fühlt sich immer mehr wie der Krankenpfleger seiner Freundin. Eine Auszeit in dem Bed & Breakfast,wo sie sich kennengelernt haben und das inzwischen keines mehr ist, soll die Liebe neu entfachen, aber das geht dann nach hinten los, weil sich Coleen Hoover jetzt dazu entschlossen hat die Geschichte noch mit reichlich Mystery zu würzen.



Um mit dem Positiven zu beginnen, ist der Schreibstil der Autorin gewohnt souverän und flüssig. Es gibt in der Geschichte Überraschungsmomente auf die man nicht kommt.



Leider mochte ist den Protagonisten und Erzähler, Leeds, so gar nicht leiden. Sein Handeln fand ich moralisch äußerst bedenklich. Die Fazination der beiden für einander konnte ich nicht nachvollziehen. Außer einem schönen Körper hatte Leeds für mich keine nachvollziehbaren bezaubernden Eigenschaften. Ich fand ihn eher langweilig, bevor ich ihn nur noch furchtbar fand. Im übrigen fand ich auch Layla eher durchschnittlich aber beide Figuren waren auch sehr flach gezeichnet.



Da ich auch kein Freund von Hokus Pokus bin, außer vielleicht bei Harry Potter, war dieser Roman absolut nichts für mich. Er liest sich allerdings schnell und wird sicher wie schon der Vorgänger „Verity“ sehr polarisieren.

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