Tolle Idee mit kleine Schwächen
Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste FederstrichMary E. Garners "Das Buch der gelöschten Wörter" ist eine Kombination aus Fantasy, Agententhriller und humorvoller Romanze. Die Handlung dreht sich um die Londonerin Hope Turner, die sich in die Welt der ...
Mary E. Garners "Das Buch der gelöschten Wörter" ist eine Kombination aus Fantasy, Agententhriller und humorvoller Romanze. Die Handlung dreht sich um die Londonerin Hope Turner, die sich in die Welt der Bücher von Jane Austen träumt und durch Zufall in einem Buchladen einen mysteriösen Gentleman trifft. Dieser erklärt ihr, dass der Buchladen das einzige Portal in die Welt der Bücher ist und dass diese Welt in Gefahr ist. Nur Hope kann sie retten.
Der Weltenbau ist gut gemacht und verbindet historische Roman-Settings mit moderner Technologie. Die Autorin hat eine neue phantastische Welt geschaffen, in der die Thematik rund um die gelöschten Worte und deren Macht gut erklärt wird. Die Charaktere sind lebendig und mit allen Macken und Liebenswürdigkeiten gezeichnet. Besonders die Protagonistin Hope ist fantastisch und menschlich. Das Ende ist fies, aber es macht Lust auf mehr.
Allerdings ist der Schreibstil der Autorin ausbaufähig. Die Liebesgeschichte ist nicht im Fokus der Handlung, aber zwischen manchen Charakteren kann man eine Liebesgeschichte vermuten. Die Kenntnisse der Autorin über die im Buch erwähnten Romane sind unzureichend und führen zu einigen Unstimmigkeiten. Die Vorhersehbarkeit der Geschichte und die Tatsache, dass die Autorin zu viel ausplaudert, machen die Geschichte zäh und langweilig. Man erfährt von vielen Dingen nur aus zweiter oder dritter Hand durch Berichte und Konferenzen.
Insgesamt ist "Das Buch der gelöschten Wörter" von Mary E. Garner eine unterhaltsame Lektüre für Fans von Fantasy, Agententhriller und humorvoller Romanze. Der Weltenbau und die Charaktere sind gut gemacht, aber der Schreibstil und die Kenntnisse der Autorin über die im Buch erwähnten Romane könnten verbessert werden.