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Veröffentlicht am 06.06.2023

Eine gefühlvolle Romanze in liebenswerter Kleinstadt zum Wohlfühlen

Lake Paradise – Wo Herzen sich begegnen
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Zum zweiten Mal sind wir in der fiktiven Kleinstadt Lake Paradise zu Gast. Am gleichnamigen See gelegen betreibt Savannah ein kleines Hotel und tut alles dafür, dass sich ihre Gäste dort wohlfühlen. Immer ...

Zum zweiten Mal sind wir in der fiktiven Kleinstadt Lake Paradise zu Gast. Am gleichnamigen See gelegen betreibt Savannah ein kleines Hotel und tut alles dafür, dass sich ihre Gäste dort wohlfühlen. Immer mehr Zeit verbringt sie dort, da sie nichts mehr in ihr Zuhause zieht. Seit 10 Jahren ist sie mit Gene verheiratet doch die Ehe steckt in einer Sackgasse. Gene nimmt sie mittlerweile nur noch als Selbstverständlichkeit war und die Pläne, eine Familie mit Kindern zu gründen, blieben bisher auch unerfüllt. So entschließt sie sich, in das einzige freie Zimmer ihres Hotel zu ziehen, um Abstand zu gewinnen und zu sehen, ob und wie Gene reagiert.

Im Zimmer neben ihr wohnt Dylan, den Savannahs bester Freund Nolan auf der Landstraße aufgesammelt und nach Lake Paradise gebracht hat. Mit seinem Gitarrenspiel verzaubert er Savannah ganz schnell und die beiden freunden sich an. Savannah ahnt zunächst nicht, dass Dylan ein bekannter Countrysänger aus Nashville ist, der nach einem familiären Schicksalsschlag seit 10 Monaten durch das Land reist und versucht, seine Schuldgefühle zu verarbeiten.

Auch in diesem zweiten Teil der Reihe treffen also zwei Menschen aufeinander, die Probleme haben.
Savannah ist eine freundliche und herzliche junge Frau, die sehr unglücklich in ihrer Ehe ist. Ihr Mann Gene interessiert sich nur noch für sich selbst und benimmt sich seiner Frau gegenüber wirklich schlecht. Savannah hat sich mehr von ihrem Leben erhofft und inzwischen sorgen sich nicht nur ihre Familie sondern auch ihre beste Freundin Helena um sie. Helena stammt aus Lake Paradise lebt aber inzwischen mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kansas City. Sie vermisst Lake Paradise sehr und die beiden Freundinnen sehen sich viel zu selten, stehen aber in engem Kontakt.

Und da ist Dylan, der sich eine Auszeit genommen hat, um einen tragischen Vorfall zu verarbeiten. Er überdenkt sein Leben und denkt über seine weitere Zukunft nach als das Schicksal ihn nach Lake Paradise und zu Savannah führt.

Es war wirklich schön zu erleben, wie die beiden sich schnell anfreunden und miteinander verbunden fühlen. Dann lernen sie sich nach und nach näher kennen und reden über vieles miteinander wobei sie sich gegenseitig auch Denkanstöße geben.
Das beschreibt Manuela Inusa in ihrem einfühlsamen Schreibstil sehr schön. Besonders gut gefallen mir die Dialoge zwischen den beiden und ich habe mich dann gefragt, ob die beiden zueinander finden oder ob es noch eine Chance für Savannah und ihren Mann Gene geben wird.

Neben den beiden Hauptpersonen gibt es aber auch ein Wiedersehen mit schon bekannten anderen Figuren und Schauplätzen. So freue ich mich immer wieder über Besuche in Nolans Café, auf dem Stadtplatz, am See und auf Treffen mit den „Tratschtanten“.

Auch der zweite Besuch in Lake Paradise erzählt eine schöne Geschichte mit Romantik, Liebesgeschichte, Vergangenheitsbewältigung und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich habe mich dort wieder wohlgefühlt und wurde gut unterhalten. Daher freue mich schon auf den nächsten Besuch in der idyllischen Kleinstadt und ein Wiedersehen mit den liebenswerten Menschen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 03.06.2023

Reihenauftakt mit Wohlfühlfaktor in einer netten Kleinstadt

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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In ihrer neuen Reihe entführt uns Manuela Inusa in die fiktive Kleinstadt Lake Paradise in Nebraska/USA. In dieser Stadt beinhalten alle Straßennamen „Paradise“ und ansonsten dreht sich alles um den Mais. ...

In ihrer neuen Reihe entführt uns Manuela Inusa in die fiktive Kleinstadt Lake Paradise in Nebraska/USA. In dieser Stadt beinhalten alle Straßennamen „Paradise“ und ansonsten dreht sich alles um den Mais. Rundherum wird viel Mais angebaut, es gibt Maisfabriken, ein Maismuseum und auch Feierlichkeiten wie ein „Corn Festival“.
In diesem beschaulichen Städtchen lebt die 23-jährige Alexis Dawson, genannt Lexi. Ihr Verlobter Keith kam zwei Jahre zuvor beim Wandern bei einem Unfall ums Leben. Lexi trauert sehr und kann sich zur Zeit nicht vorstellen, mit jemand anderem eine Beziehung zu führen. Aber immerhin schafft sie es mittlerweile wieder ihren Alltag zu meistern. Unterstützt wird sie von ihren Eltern und ihrer besten Freundin Trish, die im Ort einen Tiersalon betreibt. Sie gibt Lexi auch einen Job als ihr im Maismuseum aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt wird.

Aaron Highmore wurde in Lake Paradise geboren, von seinem Vater aber mit 13 Jahren auf ein Internat geschickt. Das führte zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Aaron lebt inzwischen als Architekt in New York und hat nur noch Kontakt zur Haushälterin Vera und seinem besten Freund Jonah, der eine Popcornfabrik besitzt. Aarons Mutter starb vor einigen Jahren an Krebs und als jetzt sein Großvater stirbt, kehrt Aaron zurück in seine Heimatstadt.

Mit der idyllischen Kleinstadt Lake Paradise hat Manuela Inusa einen schönen Ort geschaffen, an dem ich mich lesend gleich wohlgefühlt habe. Sie beschreibt den Ort und die Bewohner sehr anschaulich und bildhaft, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Der Ort ist die perfekte Kulisse für berührende Geschichten über liebenswerte Menschen.

Und so begegnen sich in diesem ersten Band natürlich die trauernde Lexi und Aaron, der in seiner Kindheit von seinem Vater sehr verletzt wurde.
Beide kennen sich aus Schulzeiten und erkennen einander wieder, auch wenn sie sich viele Jahre nicht gesehen haben.
Zwischen beiden sprühen bald die Funken obwohl doch beide dachten, dass sie sich nicht verlieben könnten. Doch beide schleppen ja ihre eigene Geschichte als Päckchen mit sich herum und Aarons Lebensmittelpunkt liegt ja eigentlich in New York. Können die beiden trotzdem zusammen finden?

Lexi und Aaron sind zwei liebenswerte Menschen, deren Geschichte und die Entwicklung ihrer Beziehung ich gerne verfolgt habe.
Beide haben etwas aus ihrer Vergangenheit zu verarbeiten und sind deshalb verletzlich und empfindsam. Das hat Manuela Inusa sehr einfühlsam und glaubhaft dargestellt und es gibt viele romantische, gefühlsbetonte aber auch humorvolle Momente.
Einiges war sicherlich vorhersehbar und ich ahnte, wie es ausgehen könnte aber das tat der Lesefreude keinen Abbruch.

Neben den beiden lernt man noch so einige liebenswerte und sympathische Menschen in dieser netten Kleinstadt kennen, die sicherlich in den Folgebänden ihre Rollen spielen werden. Von Anfang an ist aber erkennbar, dass die Bewohner alle hilfsbereit sind und zusammenhalten. Natürlich gibt es in so einem Städtchen auch Klatsch und Tratsch und jeder weiß über den anderen Bescheid. Das Leben dort hat die Autorin authentisch dargestellt.
Außerdem erfährt man noch so einiges über den Maisanbau und die Verwertung von Mais, denn der Mais ist der Hauptwirtschaftsfaktor in dieser Gegend.

Dieser Auftakt zur Lake Paradise-Reihe ist ein gelungener Wohlfühlroman vor der Kulisse einer zauberhaften Kleinstadt mit liebenswerten Bewohnern. Die Liebesgeschichte ist warmherzig und kommt ohne Kitsch und Drama aus. Ich habe mich in Lake Paradise wohlgefühlt und freue mich auf die weiteren Besuche dort im Rahmen der Reihe!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 10.05.2023

Gelungene Mischung aus Krimi und Romanze in Südfrankreich

Im Zauber der Stille
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Rémy Beauvolet ist ein wohlhabender Geschäftsmann, der seine Hotel- und Casinokette als Deckmantel für seine kriminellen Geschäfte im Drogen- und Menschenhandel benutzt. Fleur, seine Ehefrau, sowie zwei ...

Rémy Beauvolet ist ein wohlhabender Geschäftsmann, der seine Hotel- und Casinokette als Deckmantel für seine kriminellen Geschäfte im Drogen- und Menschenhandel benutzt. Fleur, seine Ehefrau, sowie zwei kleine Töchter machen den Anschein einer glücklichen Familie perfekt. Doch Fleur blickt längst hinter die Machenschaften ihres Mannes, der im privaten auch keinesfalls ein liebender Ehemann ist. Lediglich seine Töchter bedeuten ihm etwas, auch wenn er sich kaum um sie kümmert.
Fleur möchte ihren Mann verlassen, doch dies erfordert gute Planung und Vorbereitung, da Rémy sie sicherlich nicht einfach gehen lassen wird.
Fleur nimmt Kontakt zu Capitaine Kylian Plevantier auf, der seit Jahren gegen Rémy ermittelt und dem sie schon früher einmal begegnet ist.
Sie verspricht ihm, gegen ihren Mann auszusagen, wenn sie dafür in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird.
Kylian geht darauf ein und kümmert sich um Fleur und ihre beiden Töchter. Doch Rémy kommt den beiden auf die Spur, was dafür spricht, dass es bei der Polizei einen Maulwurf gibt, und sieht seine Chance, nicht nur die Ehefrau sondern auch den polizeilichen Widersacher loszuwerden.

Wie schon in ihren früheren Südfrankreich-Krimis vereint Silke Ziegler hier einen spannenden Krimi mit einer Romanze vor der wunderschönen Kulisse Südfrankreichs.
Neben bildgewaltigen Beschreibungen der tollen Landschaft, Strände und Meeresrauschen erlebt der Leser hier einen fesselnden Krimi.
Nach und nach wird klar, welche grausamen Machenschaften Rémy betreibt und in welcher Gefahr Fleur wirklich schwebt, wenn sie sich gegen ihren Mann stellt. Das birgt schon ein gewisses Potential und man erfährt so einiges, was Fleur während ihrer Ehe erduldet hat.
Doch auch nach ihrer Flucht und unter Polizeischutz erreicht sie der mächtige Arm ihres Ehemannes und es geschieht ein Mord.
Zwischen Fleur und Kylian sprühen bald die Funken und es wird klar, dass die beiden schon früher aufeinander getroffen sind und es starke Gefühle zwischen den beiden gab. Daher hat Kylian natürlich ein besonderes Interesse daran, Fleur zu schützen aber diese verbirgt etwas vor ihm und spielt in zweierlei Hinsicht nicht mit offenen Karten.
Rémy sieht in Kylian einen Widersacher und er möchte am liebsten sowohl Kylian als auch die untreue Ehefrau beseitigen.
Das ist alles sehr spannend und fesselnd, denn das Ende bzw. der Ausgang der Geschichte ist nicht absehbar und etliche Ereignisse geben der Handlung immer wieder eine neue Richtung.
Zwischendurch, als Kylian mit Fleur und den beiden Töchtern in einem sicheren Haus der Polizei bzw. später in einem Ferienhaus unterkommt, gibt es einige ruhigere Passagen, die sich ein bisschen ziehen aber dem Leser Gelegenheit geben, die Protagonisten besser und tiefer kennenzulernen.
Die Protagonisten sind alle gut gezeichnet und ich konnte mich besonders in Fleur und Kylian gut hineinversetzen.

„Im Zauber der Stille“ ist eine gelungene Mischung aus Krimi und Romanze. Die Krimihandlung ist spannend, undurchschaubar und fesselnd bis zum Schluss. Die Romanze zwischen den beiden Protagonisten fügt sich gut in die Handlung ein und das schöne Setting rundet eine gelungene Geschichte ab. Ich kann nicht nur diesen sondern alle Südfrankreich-Krimis von Silke Ziegler empfehlen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.04.2023

Einfühlsame und unterhaltsame Fortsetzung der Trilogie um die Kaffeedynastie

Liebesglück in der kleinen Kaffeerösterei
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Der vorliegende Roman ist der zweite Teil der Trilogie um die Geschichte der Kaffeedynastie Ahrensberg in Aachen.
Erneut tauchen wir in die Welt des Kaffees ein und begleiten im wesentlichen Corinne, die ...

Der vorliegende Roman ist der zweite Teil der Trilogie um die Geschichte der Kaffeedynastie Ahrensberg in Aachen.
Erneut tauchen wir in die Welt des Kaffees ein und begleiten im wesentlichen Corinne, die sich mit ihrer kleinen Kaffeerösterei ihren Traum erfüllt hat.
Auch dieser Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
In der Gegenwart erleben wir Corinne, die sich über den beginnenden Erfolg ihrer kleinen Rösterei freut und ebenso die weitere Geschichte ihrer Familie. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Corinnes Suche nach Sarah, von deren Geschichte sie im Tagebuch ihres Großvaters erfahren hat. Zwischen der jungen Corinne und der sehr viel älteren Sarah entwickelt sich eine herzliche Freundschaft und Corinne verarbeitet die Schuld ihres Urgroßvaters, der einst Sarahs Familie an die Nazis verriet.

Im zweiten Handlungsstrang befinden wir uns im Jahr 1946 und erleben Eberhard Ahrensberg, wie er nach dem Krieg seinen Kaffeehandel und die Rösterei aufbaut. Dieser Handlungsstrang war spannend und bietet interessante Einblicke in das Leben von Eberhard und die Firmengründung sowie den geschichtlichen Hintergrund dieser Zeit.

Gefühlvoll und sehr eingängig setzt Susanne Oswald die Geschichte der Familie Ahrensberg fort. Dabei haucht sie all ihren Figuren Leben ein und setzt sie gekonnt glaubhaft und authentisch in Szene.
Durch Corinnes aufkeimende Freundschaft mit Sarah entsteht eine gute Verknüpfung zum Handlungsstrang in der Vergangenheit.
Aber auch Corinnes junge Beziehung zu Noah ist ein Thema und natürlich ihre kleine Rösterei das „Öcher Böhnchen“. Als es Schwierigkeiten gibt, die für die Rösterei das Aus bedeuten könnten, ist es Sarah, die Corinne unterstützt und mit ihr eine Lösung findet.

Zu all den Themen und Ereignissen kommt natürlich auch immer das Thema Kaffee und vieles was damit verbunden ist. Auch hier gibt es interessante Informationen und als leidenschaftliche Kaffeetrinkerin hatte ich ständig den Duft von frischem Kaffee in der Nase.

Der zweite Teil der Trilogie um die Kaffeedynastie setzt die Geschichten um die Protagonisten schlüssig und spannend fort. Auch der Handlungsstrang der historischen Vergangenheit wird fesselnd und interessant fortgesetzt und so ist es insgesamt erneut eine unterhaltsame Geschichte, die Lust auf eine Tasse Kaffee und den dritten Teil macht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 13.04.2023

Nervenaufreibender, fesselnder und aufwühlender Toskana-Thriller

Verschwunden
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Erneut entführt uns Sabine Thiesler mit ihrem Thriller in die Toskana und die Gegend rund um das kleine Städtchen Ambra.
Auf dem Stadtfest in Ambra verschwindet der 7-jährige Jonas, der kleine Sohn deutscher ...

Erneut entführt uns Sabine Thiesler mit ihrem Thriller in die Toskana und die Gegend rund um das kleine Städtchen Ambra.
Auf dem Stadtfest in Ambra verschwindet der 7-jährige Jonas, der kleine Sohn deutscher Urlauber.
Und da gibt es gleich ein Wiedersehen mit Commissario Donato Neri, dem örtlichen Polizisten und seiner Frau Gabriella.
Neri muss nun ermitteln und das Kind suchen, ist aber, wie so häufig, schnell überfordert.

Die erfolgreiche Maklerin Elena, die ebenfalls in der Gegend lebt, führt ein Doppelleben. Über eine Agentur trifft sie sich mit Männern und verbringt mit ihnen meist mehrere Tage. Eines Tages verschwindet auch sie. Ist sie an den falschen geraten?

In einem dritten Handlungsstrang erleben wir noch den Arzt Nevia, der auf einem Anwesen außerhalb gemeinsam mit seinem behinderten Bruder lebt, um den er sich rührend kümmert. In Ambra betreibt er eine kleine Praxis.

Wie von Sabine Thiesler gewohnt, sind die Kapitel kurz gehalten und die Perspektiven bzw. Handlungsstränge wechseln ständig. Das erzeugt von Anfang an einen gewissen Sog. Allerdings fand ich es anfangs auch etwas verwirrend, da keine Zusammenhänge zwischen den Handlungssträngen erkennbar waren.
Schön war das Wiedersehen mit Commissario Neri und seiner Frau, denn auch seine persönliche Geschichte entwickelt sich schlüssig weiter. Wie immer stehen die Ermittlungen von Neri nicht im Mittelpunkt der Handlung. Neri bereitet sich gedanklich schon auf den Ruhestand vor und überlegt mit seiner Frau, ob man nicht ans Meer ziehen sollte. Da entsteht dann die erste Verbindung zur Maklerin Elena, die für die beiden ein Häuschen am Meer suchen soll. Obwohl sie sich ansonsten eher mit Luxusimmobilien beschäftigt, hilft Elena dem Ehepaar Neri, man kennt sich halt in Ambra. Doch dann erscheint Elena nicht zum Notartermin.

Ganz allmählich werden die Zusammenhänge klar und auch der Täter ist bekannt. Hier hat man als Leser gegenüber Neri einen Wissensvorsprung. Der nimmt aber keineswegs die Spannung, denn etwa ab der Hälfte steigert sich diese sehr. Der Täter wird „durchleuchtet“ und man erhält tiefe Einblicke in seine Kindheit bzw. Vergangenheit und auch seine Gedankengänge und Motive. Hier gibt es auch etliche Psychothrillerelemente, die ebenfalls zur Spannung beitragen. Ich war geschockt über seine Kaltblütigkeit und auch seine Gier. Bei seinen Verbrechen und deren Beschreibung hat Sabine Thiesler ihre Leser diesmal wirklich nicht geschont sondern eher geschockt.
Gegen Ende spitzt sich die Lage dramatisch zu, das ist dann schon ein gewisser Nervenkitzel.

Kleine Kritikpunkte habe ich trotz aller Spannung. Elena war mir einfach ein bisschen zu blauäugig, denn sie läuft blind ins Risiko. Die Beschreibung ihres Luxuslebens war ab und an ein bisschen zu ausführlich.

Gut gefallen hat mir aber wieder das italienische Flair. Die Autorin zeigt an Neri und seiner Frau und auch anderen Figuren viel italienische Lebensart und auch die schöne Landschaft in der Toskana ist bildhaft beschrieben.

Der neue Toskana-Thriller von Sabine Thiesler ist nervenaufreibend, fesselnd und vom Thema her sehr aufwühlend. Gute Nerven sollte man beim Lesen haben, dann steht einem packenden Leseerlebnis nichts im Wege!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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