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Veröffentlicht am 08.08.2023

Aspekte der Einsamkeit in einer Großstadt

Die einsame Stadt
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Olivia Laing bringt dem Leser die verschiedenen Formen der Einsamkeit in einer Großstadt näher. Das macht sie, in dem sie uns vom Leben unterschiedlicher Künstler in New York erzählt, dabei sind u.a. Edward ...

Olivia Laing bringt dem Leser die verschiedenen Formen der Einsamkeit in einer Großstadt näher. Das macht sie, in dem sie uns vom Leben unterschiedlicher Künstler in New York erzählt, dabei sind u.a. Edward Hopper, Andy Warhol und Greta Garbo. Es sind oft Kurzbiographien mit dem besonderen Fokus auf die Einsamkeit und ihre Folgen für die jeweiligen Person. Interessante Aspekte blitzen immer wieder hervor.
Die Autorin passt die Sprache dem jeweiligen Künstler an, dabei ist der Schreibstil immer flüssig und gut zu lesen. Von dem Buch habe ich mir mehr persönliche Aspekte ihrer Einsamkeit in New York erwartet. Ihre Gefühle dazu sind oft als versteckte Hinweise zu finden.
Dieses Buch ist für Kunstliebhaber bestimmt, die sich verschiedenen Künstlern unter einem besonderen Gesichtspunkt annähern möchten. Vermisst habe ich die Beschreibung der Einsamkeit des sogenannten normalen Einwohners der Großstadt, Gedanken dazu hätten mich auch sehr interessiert.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Ein Ermittlerduo das keines ist

Die Galeristin
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Nicole Angerer wird morgens tot in ihrer Galerie in Meran aufgefunden. Die Ermittlungen führen der Chefinspektor Lukas Farner und der Maresciallo Giovanni Terranostra durch. Die beiden kennen sich schon ...

Nicole Angerer wird morgens tot in ihrer Galerie in Meran aufgefunden. Die Ermittlungen führen der Chefinspektor Lukas Farner und der Maresciallo Giovanni Terranostra durch. Die beiden kennen sich schon sehr lang und pflegen eine alte Feindschaft.
Geht es bei dem Fall um das wertvolle Gemälde von Antoine Watteau, das jetzt verschwunden ist. Der Ehemann ist auch tatverdächtigt, seine Frau wollte sich von ihm scheiden lassen. Es werden verschiedene Spuren verfolgt, wobei die beiden Ermittler nicht immer zusammenarbeiten. Bei dem Buch habe ich mich öfter gefragt, worum es eigentlich geht. Die Auflösung des Falles? Unstimmigkeiten unter Kollegen? Private Dinge? Letztendlich wird der Fall aufgeklärt, überzeugt hat mich das Ermittlerduo aber nicht.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Die Suche nach dem einfachen Leben

Glückstöchter - Einfach leben
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1910: Anna lebt mit ihrem Vater im Voralpenland in Wessobrunn. Er ist Botaniker und lässt sie an seinem Leben teilnehmen, sie ist davon begeistert. Doch eines Tages stellt er ihr seine Verlobte und deren ...

1910: Anna lebt mit ihrem Vater im Voralpenland in Wessobrunn. Er ist Botaniker und lässt sie an seinem Leben teilnehmen, sie ist davon begeistert. Doch eines Tages stellt er ihr seine Verlobte und deren Sohn vor. Von diesem Zeitpunkt an verändert sich das Leben von Anna, in den Zukunftsplänen ihres Vaters nimmt sie nicht mehr eine entscheidende Rolle ein. Noch in der Hochzeitsnacht stirbt der Botaniker. Da Anna nicht das Gut erbt, verlässt sie Wessobrunn und geht nach München.

1976: Eva studiert Pharmazie in München, zuhause ist sie in Murnau. Ihre Welt ist voller Gerüche, ebenso liebt sie Pflanzen und deren heilende Wirkung. Durch einen Zufall findet sie heraus, dass sie adoptiert wurde. Ihre Welt steht von einer Minute zur nächsten auf dem Kopf. Hals über Kopf verlässt sie Murnau und geht nach München. Dort stürzt sie sich in das Schwabinger Leben.

Der Autorin gelingt es dem Leser das Leben im Voralpenland um 1910 näher zu bringen. Ebenfalls wird die Zeit um 1976 authentisch beschrieben. Es ist die Zeit der Demonstrationen gegen die Atomkraftwerke, die ersten Bioläden machen auf und das Bewusstsein für die Umwelt beginnt. Auf diesen beiden Zeitebenen spielt die Geschichte von Anna und Eva. Etwas verbindet diese beiden, es ist auf jeden Fall die Liebe zur Natur und zum einfachen Leben. Anna gewinnt im Laufe der Zeit an Selbstbewusstsein. Eva bleibt für meinen Geschmack etwas zu blass. Stephanie Schuster reißt für meinen Geschmack zu viele Dinge an, sie werden aber nicht konsequent weitergeführt. Es muss noch viel in den Folgebänden geschehen, dass die gemeinsame Familiengeschichte herausgearbeitet wird.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Die Familie ist ein besonderer Kosmos

Draußen die Welt
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Der Leser des Buches wird in das Jahr 1929 zurückversetzt, in das ländliche Kalifornien. Dort lebt die Familie Perrault, das sind Mary und Joe und ihre 4 Kinder. Mary ist der Motor der Familie und hält ...

Der Leser des Buches wird in das Jahr 1929 zurückversetzt, in das ländliche Kalifornien. Dort lebt die Familie Perrault, das sind Mary und Joe und ihre 4 Kinder. Mary ist der Motor der Familie und hält alle Fäden kraftvoll und doch locker in der Hand. Selbstverständlich übernimmt sie auch Aufgaben im Ort und in der Nachbarschaft. Als Agnes Hardy, eine Freundin, durch einen Unfall ums Leben kommt, kümmert sie sich um den Witwer, Walter gehört von dem Zeitpunkt an quasi zur Familie. 1929 bricht die New Yorker Börse zusammen, die dadurch ausgelöste Wirtschaftskrise verändert das Leben schleichend.

Das Buch erschien erstmals 1943, dass merkt man natürlich an der Sprache. Die Autorin schildert sehr ausführlich das Leben im ländlichen Kalifornien. Die Charaktere werden bildhaft dargestellt, sie entstehen langsam vor dem inneren Auge des Lesers. Alle Handlungen und Ereignisse, die Beschreibungen der Orte und Landstriche, einfach alles, wird für meinen Geschmack zu detailliert beschrieben. Ich lese gerne ruhig geschriebene Bücher, aber diesem fehlt für mein Empfinden der Elan.

Das Cover des Buches passt hervorragend, draußen die ganze Welt und im Haus die Familie unter der sanften Führung der Hausfrau, dargestellt durch das Küchentuch.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Geschichte über Geschwister

Der Panzer des Hummers
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Es geht um drei Geschwister. Ea, die älteste, lebt in San Francisco und versucht mit einer Seherin, Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Niels verdient augenblicklich seinen Lebensunterhalt ...

Es geht um drei Geschwister. Ea, die älteste, lebt in San Francisco und versucht mit einer Seherin, Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Niels verdient augenblicklich seinen Lebensunterhalt als Plakatierer und hat keinen festen Wohnsitz. Sidsel ist die Mittlere der Geschwister, alleinerziehend und arbeitet als Restauratorin in einem Museum in Kopenhagen.

Nach dem Tod der Mutter Charlotte, verschwindet der Vater sehr schnell aus dem Leben seiner Kinder. Niels lebt bei seiner Tante Elisabeth und die beiden Töchter müssen allein zurechtkommen. Die Autorin erzählt aus dem Leben der Geschwister und ihrem Umfeld. Wir erfahren eine Menge über ihre Gefühlslage. Für mich sind es aber immer nur Bruchstücke, bis zum Schluss erschließt sich für mich kein vollständiges Bild. Auf der Rückseite des Buches steht „Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen“. Diese Stellungnahme der Geschwister zueinander findet für mich nicht statt.

Die Mutter Charlotte meldet sich aus dem Hintergrund einer „Zwischenwelt“ immer wieder zu Wort. Im Anfang habe ich für mich erhofft, aufschlussreiches aus der Vergangenheit zu erfahren. Doch auch da wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Wäre der Schreibstil der jungen Autorin nicht so erfrischend und teilweise ungewöhnlich, hätte ich das Buch nicht beendet. Für mich waren es hervorragend geschriebene Kurzgeschichten. Mir fehlte der rote Faden.

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