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Veröffentlicht am 19.01.2019

Sehr gelungene Fortsetzung der Schattenjäger-Reihe

Lady Midnight
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"Lex malla, lex nulla"

Die dritte Reihe von Cassandra Clare, die in der Schattenjäger-Welt spielt, handelt von der 17-jährigen Emma Carstairs. Ihre Eltern wurden vor fünf Jahren von Sebastian Morgenstern ...

"Lex malla, lex nulla"

Die dritte Reihe von Cassandra Clare, die in der Schattenjäger-Welt spielt, handelt von der 17-jährigen Emma Carstairs. Ihre Eltern wurden vor fünf Jahren von Sebastian Morgenstern ermordet, doch Emma hat nie daran geglaubt, dass er der wahre Mörder ist und versucht seitdem den Mord ihrer Eltern aufzuklären. Nun tauchen in Los Angeles mehr und mehr Leichen auf, die mit den selben Schriftzügen verunstaltet wurden, wie Emmas Eltern vor fünf Jahren. Zusammen mit ihrem parabatai Julian, will Emma nun die mysteriösen Morde aufklären und sich bei dem Verbrecher für ihre Eltern rächen...

Es ist wirklich schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal einen der Schattenjäger-Romane gelesen habe. Ich habe eigentliche gedacht, dass ich mit ihnen auch abgeschlossen habe, bis ich dann vor kurzem beschlossen habe doch noch "Lady Midnight" zu lesen. Mir ging es in erster Linie dabei nur darum zu sehen, ob und wie Cassandra Clare sich im Vergleich zu ihren vorherigen Romanen entwickelt hat. Und ich muss sagen, dass ich es kein bisschen bereue, mich dafür entschieden zu haben!

Am Anfang war ich ein wenig enttäuscht, muss ich zugeben. Ich hatte das Gefühl, dass Cassandra Clare viele Elemente aus ihren vorherigen Büchern (insbesondere den "Chroniken der Unterwelt") auf ihre neue Reihe übertragen hat. Als ich dann aber weitergelesen habe, musste ich jedoch feststellen, dass mich mein erster Eindruck getrügt hat. "Lady Midnight" war wirklich voller unerwarteter Wendungen!

Die Liebesgeschichte zwischen Emma und Julian hat mich sehr berührt, ich hätte wirklich nicht erwartet, dass ich so sehr mitfiebern würde. Und auch die Liebesverwiklungen der Nebencharaktere waren sehr interessant und ich konnte es immer kaum erwarten, mehr zu erfahren.

Worauf ich sehr großen Wert gelegt habe, war die Gestaltung der Charaktere und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Ich glaube man kann sagen, dass ich fast alle Charaktere sympathisch fand. Die meisten von ihnen waren sehr tiefsinnig gestaltet; sie alle waren keinem Stereotyp zuzuordnen und waren mehrschichtig. Daher kam es, dass auch wenn die Charaktere nicht immer "gut" handelten, man dennoch immer nachvollziehen konnte, weshalb sie es taten.

Zusammengefasst finde ich, dass "Lady Midnight" der spannende Auftakt einer sehr gelungenen Fortsetzung der Schattenjäger-Reihe ist und ich es kaum erwarten kann, den zweiten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Leichter und gleichzeitig tiefgründiger Sommerroman

Weit weg ist anders
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Zwei Damen. Edith Scholz und Christel Jacobi. Gebürtige Berlinerin, mit einer Schnauze so groß wie der Fernsehturm, versus verträumte Kleinstädterin, deren größte Angst ihre eigene Tochter ist. Als Edith ...

Zwei Damen. Edith Scholz und Christel Jacobi. Gebürtige Berlinerin, mit einer Schnauze so groß wie der Fernsehturm, versus verträumte Kleinstädterin, deren größte Angst ihre eigene Tochter ist. Als Edith und Christel sich auf einer Kur an der Ostsee kennenlernen, können sich die beiden nicht ausstehen. Und dennoch erhält Frau Scholz kurz nach ihrer Kur einen Brief aus Husum: Frau Jacobi würde sich gerne mit ihrer Ex-Zimmernachbarin treffen. Da Edith dem Renovierungslärm in ihrem Haus entkommen möchte, willigt sie kurzerhand ein und wird bei ihrem Treffen mit Christel nicht gerade positiv überrascht: Frau Jacobi ist todkrank und hat nicht mehr lange. Und gerade deshalb möchte sie zusammen mit Frau Scholz ein letztes Mal ein große Reise wagen, entgegen der Wünsche ihrer Tochter. Bevor es zu spät ist.


Anfangs war ich etwas enttäuscht von dem Roman. Er schien sich recht langsam zu entwickeln und ich konnte es einfach nicht abwarten, bis die Kur endlich vorbei wäre und die Reise beginnen würde. Dennoch gefiel mit der trockene, manchmal schwarze Humor der Frau Scholz, der dem Roman eine Leichtigkeit verlieh ohne dabei eintönig zu werden. Außerdem hat mir der Sichtwechsel sehr zugesprochen, da man dadurch einerseits eine Situation aus zwei Perspektiven erleben konnte und andererseits der Roman so an Dynamik gewann und der Kontrast zwischen der schwärmerischen Christel und der grimmigen Edith hervorgehoben wurde.
Im Verlaufe des Roman rückte Frau Jacobi Krankheit immer weiter in den Fokus, weswegen der Roman immer "schwerer" und ernster wurde. Trotzdem wurde das Buch dadurch nicht schlechter, im Gegenteil sogar, es unterhielt den Leser dann nämlich nicht nur, sondern regte ihn auch zum Nachdenken an. Mit gefiel dieser neue melancholische Aspekt sehr, denn er zeigte auf, dass das wahre Leben eben nicht nur eine nette, lustige Urlaubsreise darstellt.
Auch die Entwicklung der Protagonistinnen ist ebenfalls sehr positiv hervorzuheben. Sie gewannen immer mehr an Tiefe und Vielschichtigkeit und wurden dadurch lebhafter und interessanter. Dass sowohl Edith als auch Christel beide auf ihre eigene Art sehr sympathisch waren, hat das Lesen sehr erleichtert. Es war wirklich schön mitverfolgen zu können, wie die beiden Damen zuerst eine eigensinnige Sympathie und später auch eine innige Freundschaft füreinander entwickelten, auch wenn sie den Eindruck machten, sie würden selbst nicht wissen, dass sie Freunde sind.
Der Roman an sich liest sich sehr leicht und flüssig und die Handlung hat kein komplizierten oder verwirrenden Verzweigungen.


Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Roman "Weit weg ist anders" von Sarah Schmidt die Geschichte einer zurückhaltenden Freundschaft und einer letzten Reise schildert, ohne dabei zu einem geschmacklosen Kirschroman zu degradieren.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Toller Anfang, enttäuschende Wendung

Kopf aus, Herz an
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Ich denke einer der Gründe, weshalb ich von diesem Roman so enttäuscht wurde, liegt darin, dass ich von Anfang an mit zu hohen Erwartungen da rangegangen bin.

Was ich erwartet hatte, war ein gefühlvolle ...

Ich denke einer der Gründe, weshalb ich von diesem Roman so enttäuscht wurde, liegt darin, dass ich von Anfang an mit zu hohen Erwartungen da rangegangen bin.

Was ich erwartet hatte, war ein gefühlvolle Liebesgeschichte, die gleichzeitig aber auch realistisch und nicht lächerlich kitschig sein sollte. Und natürlich auch ganz viele Beschreibungen von Thailand mit seiner vielfältigen Kultur und Natur. Aber leider wurde ich in beidem enttäuscht.

Die Geschichte hatte wirklich ganz gut angefangen. Ich bin schnell reingekommen und das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Konversationen und Situationen der Protagonisten waren unheimlich witzig und unterhaltsam und auch an Romantik fehlte es nicht. Doch leider verlor der Roman um die Mitte herum an Dynamik und nach dem Höhepunkt des Buchs ging es einfach nur noch bergab.
Die anfangs humorvolle und schöne Liebesgeschichte wurde zu einem lächerlichen und vor allem logisch nicht nachvollziehbarem Drama und die Protagonisten wollten ihre Situation möglichst schlimmer machen, um sich dann in ihrem eigenen Mitleid suhlen zu können. So einem Kinderdrama kann ich leider nicht abgewinnen.

Deshalb musste ich mich vor allem im letzten Drittel des Romans immer wieder zwingen das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Ich sah dann schon ein mögliches Ende für den Roman voraus und hatte inständig gehofft, dass es nicht einträte, aber leider wurde ich auch in dieser Hinsicht enttäuscht: das vorhersehbarste und klischeehafteste aller möglichen Ausgänge ist eingetreten.

Fazit: Sehr gelungener Anfang, der aber leider vom fürchterlichen Ende vollkommen in den Schatten gestellt wird.

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Veröffentlicht am 20.08.2017

Entsprach nicht wirklich meinen Erwartungen

Eine allgemeine Theorie des Vergessens
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Als ich dieses Buch entdeckt hatte, war ich wirklich hingerissen von der Geschichte. Eine Frau schließt sich freiwillig für 30 Jahre in ihre Wohnung ein und lebt somit in vollkommener Isolation. Klasse! ...

Als ich dieses Buch entdeckt hatte, war ich wirklich hingerissen von der Geschichte. Eine Frau schließt sich freiwillig für 30 Jahre in ihre Wohnung ein und lebt somit in vollkommener Isolation. Klasse! Ich habe erwartet, dass in dem Roman ihre Geschichte beschrieben wird, wie mit ihrer Situation leben musste, mit der Einsamkeit, der Isolation und dem Hunger. Ich habe erwartet, einen tiefen Einblick in die Seele und Gedanken eines Menschen zu bekommen, der sich in dieser Situation befindet. Ich wollte sehen, wie sich Ludovica in diesen Umständen entwickelte, zu was für einer Person sie dadurch wurde.

Aber leider wurden meine Hoffnungen nicht erfüllt.
Ludovica wurden sehr wenige Seiten im Roman gewidmet, wenn man bedenkt, dass sie die Protagonistin des Romans ist. Man hat einen sehr kleinen Einblick in sie bekommen und das Bild, dass von ihr im Laufe des Buches gezeichnet wurde, bliebt eher schwammig und ungenau. Ich habe den Eindruck, dass sie sich im Laufe der Jahre nicht verändert hat. Aber wie sehr kann man sich auch entwickeln und verändern, wenn einem nur wenige Seiten im Roman gewidmet sind?

Der Roman handelte eher von den Menschen um sie herum und davon, wie das Leben außerhalb von Ludos Wohnung weiterging. Im Laufe des Romans kamen so immer mehr Protagonisten ins Spiel, immer mehr Namen und immer mehr Geschichten, die alle miteinander verbunden waren. Anfangs fand ich diese Idee wirklich gut und interessant. Aber mit der Zeit wurde es einfach zu viel für mich. Ich kam immer wieder durcheinander mit den Namen der Charaktere und es wurde immer schwerer für mich den Anschluss wieder zu finden.

Den Schreibstil fand ich ebenfalls nicht wirklich angenehm. zwar war er flüssig, aber vermittelte einen schwammigen und ungenauen Eindruck. Dem Autor gelang es meiner Meinung nach nicht wirklich ein rundes und vollkommenes Bild von den Charakteren zu zeichnen, wodurch diese eher flach und eintönig blieben.

Fazit: Ich denke, dass dieser Roman ein wundervoller sein kann, wenn man es schafft mit den vielen Handlungssträngen zurechtzukommen. Und wenn man damit leben kann, dass die Protagonistin der Geschichte kaum "Bühnenzeit" bekommt und somit eher im Hintergrund bleibt. Aber ich konnte es leider nicht.