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Veröffentlicht am 02.05.2024

Was sich liebt, das neckt sich

Infinity Falling - Change My Mind
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Holly und Ruben sind genauso wie das Sprichwort beschreibt. Was sich liebt, das neckt sich. Bereits nach einem gemeinsamen Abend auf einer Gala wissen sie, dass zwischen ihnen die Funkeln sprühen können. ...

Holly und Ruben sind genauso wie das Sprichwort beschreibt. Was sich liebt, das neckt sich. Bereits nach einem gemeinsamen Abend auf einer Gala wissen sie, dass zwischen ihnen die Funkeln sprühen können. Allerdings können die beiden eine Beziehung nicht zulassen, da sie Einfluss auf ihre Zusammenarbeit hätte. Durch den Auftakt der Serie weiß der Leser, dass die beiden als Manager für die beiden Schauspieler Avend und Hayes arbeiten. Sie müssen somit häufig zusammenarbeit und da dürfen keine Gefühle dazwischen kommen.

Diesen zweiten Teil könnte man wahrscheinlich unabhängig vom Auftakt lesen, allerdings hilft es dieses Buch zu kennen. Das Schauspielerpärchen hat immer noch eine große Rolle und ihre Probleme haben einen Einfluss auf die Handlung. So problemgeladen wie der erste Band ist dieser nicht mehr. Das fand ich allerdings etwas Schade, da er so weniger komplex oder tiefgründig war. Die Auswahl der Themen hatte mir in Vorgänger besonders gefallen. So ist es immer noch eine nette Geschichte, die jedoch nicht an die Emotionalität und Vielschichtigkeit anknüpfen kann.

Die Dialoge zwischen Holly und Ruben sind sehr gelungen. Die Kratzbürstigkeit der beiden lockert die Handlung auf und bringt eine gute Brise in das Geschehen. Außerdem hat der Leser das Vergnügen einige Mails der beiden mit einer aufgesetzten Höflichkeit zu lesen. So fließt auch noch etwas britischer Humor in den Roman ein. Sprachlich würde ich wieder nichts an dieses Buch kommen lassen. Die beschrieben Atmosphäre nimmt den Leser direkt mit und es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Alles in allem kam in meinen Augen dieses Buch nicht an den Vorgänger heran. Allerdings hat es mich trotzdem gut unterhalten, sodass ich es gerne gelesen habe. Es gibt in jedem Fall schlechtere Romane, mit denen man seine Zeit verbringen kann.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Wenig weihnachtlich, aber ansonsten ein schöner Liebesroman

Winterzauber in der kleinen Traumküche in Cornwall
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Wenn ein Roman bereits „Winter“ im Titel hat und mit einer verschneiten Landschaft wirbt, dann gehe ich davon aus, dass mich dieses Buch in eine schön gemütliche, weihnachtliche Stimmung versetzt. Das ...

Wenn ein Roman bereits „Winter“ im Titel hat und mit einer verschneiten Landschaft wirbt, dann gehe ich davon aus, dass mich dieses Buch in eine schön gemütliche, weihnachtliche Stimmung versetzt. Das war zumindest meine Erwartung als ich mit der Reise in ein kleines Dorf in Cornwall begonnen habe. Der Leser kann in jedem Fall ein ausgefallenes Dorfleben mit vielen neugierigen Nachbarn, viel Zusammenhalt und einigen Veranstaltungen erwarten. Allerdings lässt die Magie der kalten Jahreszeit auf sich warten. Es geht viel mehr um das Dorfleben, die Bewohner und die Renovierung des Stargazey Cottage. Der Roman beinhaltet eine schöne Liebesgeschichte, allerdings sollte jeder Leser, der gerne in Weihnachtsstimmung kommen würde, zu einem anderen Weihnachtsroman greifen.

Gwen benötigt einen Neustart und eine Aufgabe, um über den Verlust ihres Bruders hinweg zu kommen. Es gibt zu viele Aktivitäten, die sie nicht mehr erlaubt zu machen, da diese sie zu sehr an ihren Bruder erinnern. Mit der Lüge, dass sie eine begnadete Inneneinrichterin ist, ergattert sie mit ihrer besten Freundin Ella das renovierungsbedürftige Cottage Stargazey und hat nun die Aufgabe sich ins tapezieren und streichen einzulesen, um weiteren den Schein zu wahren. Dabei sind die Freundinnen nicht die einzigen Neuankömmlinge, die das Dorfleben durcheinander bringen.

Obwohl der Roman überwiegend auf einer Baustelle spielt, vermittelt er eine heimische Atmosphäre und strahlt eine Gemütlichkeit, die ich nicht erwartet hätte. Diese Gemütlichkeit spiegelt sich an einigen Stellen allerdings auch in dem Tempo des Romans wieder. Es ist eine sehr ruhige Geschichte, die leider in vielen Momenten vorhersehbar ist und wenige Überraschungen bereithält. Bei der ein oder anderen Situation musste ich auch hinterfragen, ob das Geschehen wirklich realistisch. Dennoch hat mich der Schreibstil und vor allem die Dialoge gut genug unterhalten, sodass ich jede Seite gerne gelesen habe. Der Leser sollte nur keine großen Überraschungen oder tiefgründige Charakterentwicklungen erwarten. Es ist wie eine Kutschfahrt im Schnee, wenig actionreich, aber dennoch gemütlich und schön.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Ein Wettbewerb à la Ocean’s Eleven

Thieves' Gambit
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Was wäre, wenn es einen Wettbewerb für den besten Dr. No aus James Bond oder den gerissensten Joker in Batman geben würde? Rosalyn ist eine Teenagerin, die ganz anders als andere Altersgenossen groß geworden ...

Was wäre, wenn es einen Wettbewerb für den besten Dr. No aus James Bond oder den gerissensten Joker in Batman geben würde? Rosalyn ist eine Teenagerin, die ganz anders als andere Altersgenossen groß geworden ist. Sie ist die Tochter der erfolgreichsten Diebin Amerikas. Ihre Bestimmung war es immer irgendwann in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. Allerdings ist das nicht unbedingt ihr Traum. Sie würden so viel lieber an eine Highschool gehen und Freunde treffen.

Im Herzen dieses Jugendromans steht ein Wettkampf zwischen der nächsten Generation an Dieben. Es ist eine spannende Herausforderung mit echt ausgefallenen Aufgaben und vor allem Lösungen. Das Buch hat mich wirklich häufiger überrascht und ich habe viele Wendungen nicht kommen sehen. Mit einigen Teilnehmern und mehren Diebstählen, die geplant werden müssen, legt die Handlung ein starkes Tempo vor. Dabei stehen keine Emotionen und zur Abwechslung auch einmal keine Liebesgeschichte im Vordergrund. Der Leser sollte somit auch keine tiefgründige Charakterentwicklung erwarten, die auf einer komplexen Gefühlswelt basiert. Es geht um einen rücksichtslosen Kampf um den erfolgreichsten, jungen Dieb.

Der Schreibstil ist ebenfalls mitreißend. Von der ersten Seite an bin ich in die Handlung gesogen worden und habe häufig mitgerätselt, wie man den ein oder anderen Gegenstand klauen könnte. Auch wenn die anderen Teilnehmer spannende Perspektiven einnehmen könnten, ist der gesamte Roman aus Rosalyns Sicht geschrieben. Da sie jedoch nicht immer überall sein kann, gibt es manchmal ein paar Lücken, was den Leser ebenfalls im Ungewissen lässt. Für mich wäre es auch spannen gewesen, wenn man mehr Sichten mitbekommen hätte, um so noch mehr über die geplanten Raubzüge zu erfahren, aber ich konnte nachvollziehen, warum die Autorin sich nur für den einen Erzähler entschieden hat.

Zum Ende hin war ich etwas enttäuscht, da ich nicht darauf eingestellt war, dass dies nur der Auftakt einer Geschichte ist. Es gibt kurz vor Ende noch schnell zwei krasse Wendungen und dann ist die letzte Seite erreicht. Leider gehen mit den Wendungen auch noch recht viel Drama einher. Von der dicke des Buches her, hätte hier auch das Gambit zu Ende sein können, aber der Leser darf Rosalyn noch länger begleiten. Ich schätze, dass leider auch mehr Drama in der Fortsetzung wartet. Darauf habe ich leider wenig Lust, da diese im ersten Teil ziemlich stereotypisch waren. Ich bin mir somit nicht sicher, ob ich wirklich diese Karriere als erfolgreiche Diebin weiterverfolgen möchte.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Ein leichter, manchmal etwas oberflächlicher Wohlfühlroman

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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„Dort draußen gibt es jemanden, der dich anschaut, als wärst du sein Leben, Holly. Der dich sieht und sicher weiß, dass es dich auf der Welt nur einmal gibt. Der dir alles geben will, was du dir jemals ...

„Dort draußen gibt es jemanden, der dich anschaut, als wärst du sein Leben, Holly. Der dich sieht und sicher weiß, dass es dich auf der Welt nur einmal gibt. Der dir alles geben will, was du dir jemals gewünscht hast, und noch viel mehr.“

Kennt ihr das, wenn ein Buch einfach nur schön ist und die Lektüre einem ein gutes Gefühl gibt? So ging es mir mit „Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt“. Der Roman ist wie ein gemütlicher Abend auf der Couch mit einer Tasse Tee und einem Paar warmer Socken. Die Geschichte baut einen auf und unterhält, aber sie ist auch gleichzeitig nicht übermäßig spektakulär. Es gibt ein paar Romane von Brittainy C. Cherry, die einem wirklich nah gegangen sind und emotional zerrissen haben. Dies ist kein solcher Roman, sondern ein absoluter Wohlfühlroman.

Für Holly ist der Gedanke an die Weihnachtszeit nicht besonders rosig, da sie im letzten Jahr an Weihnachten von ihrem Verlobten am Altar stehen gelassen wurde. Da sie zum nächsten Weihnachtsfest nicht allein zu ihrer Familie gehen möchte, beginnt sie einen Dating-Marathon, um einen passenden Mann zu finden. Für diese Treffen hat sie sich das neue Restaurant in der Nähe ihrer Wohnung ausgesucht. Somit wird Kai, der Barkeeper, jeden Abend zeuge ihrer schlechten Dates. Er hat irgendwann Mitleid mit ihr und möchte ihr mit einigen Datingtipps helfen.

Bereits nach dem Klappentext ist offensichtlich, wie die Geschichte enden wird und auf dem Weg dahin gibt es auch nicht allzu viele Überraschungen. Dennoch ist die Entwicklung einfach nur schön. Es macht viel Spaß mitzuerleben wie sich Kai und Holly kennenlernen. Es gibt einige winterlichen Dates, süße Nachrichten und viele aufbauenden Dialoge. Jede Frau sollte einen Mann wie Kai im Leben haben. Jemanden, der einen sieht, auch wenn man sich selbst nicht wiedererkennt. Jemanden, der einen aufbaut, wenn man einen Cheerleader im Leben gebrauchen kann.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Vier Hochzeiten, ein Todesfall und ein Luftballonbogen

Forever Material
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Das Buch „Boyfriend Material“ war definitiv ein Highlight letztes Jahr für mich. Da hat es mich sehr gefreut, dass ich nun erfahren konnte, wie es mit Luc und Oliver weitergeht. Das Zusammenspiel der beiden ...

Das Buch „Boyfriend Material“ war definitiv ein Highlight letztes Jahr für mich. Da hat es mich sehr gefreut, dass ich nun erfahren konnte, wie es mit Luc und Oliver weitergeht. Das Zusammenspiel der beiden ist nach wie vor grandios. Luc ist auch im zweiten Band kein bisschen organisierter oder seriöser geworden, womit er immer noch ein guter Kontrast zu Olivers gesetzter Art ist. Allerdings ist die Beziehung der beiden deutlich gereift und sie wissen sich viel besser zu nehmen. Ich mochte sehr, dass man hier eine Entwicklung in der Beziehung sieht und hier ein sehr ehrliches Bild gezeichnet wurde. Nach zwei Jahren Beziehung ist nicht mehr alles rosarot und die Gewohnheit hat natürlich Einzug erhalten. Aber es gibt natürlich auch immer wieder Hochphasen.

In dem Freundeskreis stehen auch einige Hochzeiten an, was die Fragen aufwirft, ob Luc und Oliver ebenfalls heiraten sollten. Bei den beiden würde sich die Frage anschließen, wie sie außerdem heiraten möchten. Seriös in einem schönen Ballsaal oder alternativ mit lauter Regenbögen? In einer so gegensätzlichen Beziehung gibt es definitiv mehr Diskussionen und Entscheidungen, allerdings ist die Frage, ob man heiraten soll, die gleiche wie bei jeder Beziehung. Nach einer gewissen Zeit wird, denke ich, jedes Paar gefragt, ob sie nicht langsam einmal zusammenziehen oder auch heiraten möchten. Wie sieht es außerdem mit Kindern und der Familienplanung aus? Es scheint, dass die Gesellschaft noch zu häufig annimmt, dass es eine Reihenfolge bzw. Meilensteine gibt, die jede Beziehung durchlaufen sollte. Dabei wird meistens außer Acht gelassen, dass jede Beziehung einzigartig ist und nicht die gleichen Ziele verfolgt. Nicht jeder ist dazu geboren eine Mutter oder ein Vater zu sein und nicht jeder schätzt das Konstrukt der Ehe. Ich mochte die verschiedenen Sichtweisen, die in diesem Roman dargestellt wurden.

Allerdings ist es wie so häufig bei Fortsetzung ist der Reiz des Neuen leider schon etwas abgenutzt und die ganzen Überraschungen, die ich noch im ersten Teil hatte, sind zur Gewohnheit geworden. Neben der Thematik der Ehe und den verschiedenen Hochzeiten im Freundeskreis gibt es leider kaum andere Themen, sodass ich die Handlung teilweise etwas einseitig fand. Da hätte ich mir noch mehr neue Themen gewünscht. Eine Beziehung sollte ja eigentlich genug Stoff für eine interessante Handlung geben. Da gibt es ja auch ohne großes Drama genug Hoch und Tiefs.

Somit war die Fortsetzung nach wie vor eine gute Lektüre und ich habe gerne erfahren, wie es mit Oliver und Luc nach dem Ende des ersten Teils weitergeben. Allerdings konnte das Buch nicht mit dem Auftakt mithalten. Es schadet somit nicht, wenn man diesen Roman liest und es gibt auch eine gute Unterhaltung, allerdings verpasst der Leser auch wenig, wenn er dieses Buch nicht mehr liest.