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Veröffentlicht am 13.05.2023

Über 280 Seiten voller Verwirrspiele

Frodo war's nicht
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Vorab sei gesagt, dass es sich hierbei um den dritten Band der Reihe um den Buchhändler Robert Mondrian handelt.  Das Buch kann gänzlich ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da der Autor Szenen aus der Vergangenheit ...

Vorab sei gesagt, dass es sich hierbei um den dritten Band der Reihe um den Buchhändler Robert Mondrian handelt.  Das Buch kann gänzlich ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da der Autor Szenen aus der Vergangenheit wiederholt und sie dem Neuling der Reihe somit erklärt und den erfahrenen Leser der Reihe wieder in Erinnerung ruft. Kleine Anspielungen auf die zurückliegenden Fälle sollen natürlich auch den Neuling animieren, die Vorgängerbände zu lesen.


Durch den Prolog, der viele Fragen aufwirft, war ich auf den ersten Seiten etwas verwirrt, da ich mich mit dem Thema: Herr der Ringe überhaupt nicht auskannte. Ich bin kein Fantasie-Fan, folglich ist auch dieser Hype um Gandalf, Frodo etc. gänzlich an mir vorbeigegangen. Nun wurde ich allerdings von diesem Thema eingeholt. Für mich völlig unverständliche Figuren, Kleidung oder auch Anspielungen auf Handlungen. Meine Hoffnung war, dass es nur eine anfängliche Geschichte war, hatte doch jeder gute Krimi zu Beginn einen Auftakt. Bereits beim ersten Kapitel konnte ich aber wieder beruhigt durchatmen, da die Krimihandlung ihren Lauf nahm. Auch alte Bekannte habe ich wieder getroffen. Hier möchte speziell Frau Heberle erwähnen. Ich mag ihre Neugier sehr. Sie wirkt authentisch und an allem interessiert. Leider trägt sie ihr Pseudowissen auch gerne überall hin, so dass das Wort "Dorftratsche" in ihrem Fall wohl sehr stimmig erscheint. Auch Alfons hat seinen großen Auftritt. Nicht zu vergessen, die beiden Kakadus.

Aber kommen wir zur Krimihandlung. Der Autor schafft durch eine Doppelung der Verdächtigen immer wieder neue Denkansätze und vorallem viel Verwirrung. Ständig denkt man, ha, der wars um dann eine Seite später festzustellen, dass es ja auch der Andere hätte sein können.  Ein tolles An-der-Nase-herumführen. 

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Veröffentlicht am 14.04.2023

384 Seiten voller Gefühle

Im Zauber der Stille
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Der Titel verrät bereits, dass es um Stille geht. Obwohl die Geschichte sehr emotional ist, jede Menge Spannung und Action bereit hält, sorgt auch die Romantik für angenehme Momente. Die Stille ist jedoch ...

Der Titel verrät bereits, dass es um Stille geht. Obwohl die Geschichte sehr emotional ist, jede Menge Spannung und Action bereit hält, sorgt auch die Romantik für angenehme Momente. Die Stille ist jedoch nicht vordergründig zu suchen, sondern versteckt sich vielmehr in der Schönheit des Landes. 

Die Autorin schafft durch ihren bildhaften Schreibstil eine Atmosphäre, die sowohl beängstigend, als auch sanft wirkt.

Mich hat diese Geschichte sehr gut unterhalten. Vielen Dank dafür.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

224 Seiten voller historischer Hintergründe und einem ausgeklügelten Mordfall.

Altmühlhexen
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Vorab sei gesagt, dass es mein erster Morgenstern und Hecht Krimi war, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob sich die Protagonisten weiterentwickelt haben. 

Der Autor taucht in diesem Krimi tief in die ...

Vorab sei gesagt, dass es mein erster Morgenstern und Hecht Krimi war, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob sich die Protagonisten weiterentwickelt haben. 

Der Autor taucht in diesem Krimi tief in die Vergangenheit ein. Von einem Hexenjäger, Richtplatz, Verurteilungen, Todesopfer ist die Rede und mittendrin ein Toter, der ein angesehener Politiker ist, aber auch noch der Nachfahre des Hexenjägers. Schnell hat sich in dem kleinen Dörfchen Eichstätt eine Grüppchen gefunden, das wahren Hetzkampagnen startet. Aber was steckt hinter dem Mord? Musste er wirklich aufgrund seines Vorfahren sterben oder war ein politisches Geschehen Ausschlag gebend.

Aufgrund des Hexenjägers hat mich dieser Krimi besonders angesprochen. Hier spürt man, dass sich der Autor damit beschäftigt hat. Auch Land und Leute wurden sehr gut dargestellt. Nur der Krimianteil war mir etwas zu blaß, so dass ich am Ende hin und her gerissen war.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Die Diva und der tätowierte Ex-Kardinal 

Diva del Garda
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Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ...

Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, was interessant ist, aber auch etwas seltsam, da ich mich immer gefragt habe: Wer bin ich? 

Alles beginnt am 15. August in einem kleinen Örtchen, namens Ferragosto, in Italien. Um genauer zu sein, am Gardasee. An diesem Tag verschwindet ein Gemälde. Nämlich Susanna und die Ältesten .  Aber kommen wir nun zu wesentlichen.

Wir lernen Rosina kennen. Sie ist, na ja, wie soll ich es ausdrücken? Stets in einen Mann verliebt. Wo sie geht und steht, zack, einen Mann gesehen und schon ist sie hin und weg. Klar, dass es nicht immer alle Männer gut mit ihr meinen. Beruflich ist Rosina Malerin und Restauratorin und kennt sich deshalb gut mit allerlei Proportionen aus. 

Schon bald begegnen wir auch Mario, Il Tatuato, der Tätowierte. Aber anders als sein Titel verrät, handelt es sich um keinen Besitzer eines Tattoostudios oder eines Boxers, sondern vielmehr um einen Ex-Kardinal, der bis vor kurzem noch im Vatikan residiert hat. Und was macht der am Gardasee, werdet ihr euch fragen. Tja, da gab es doch diesen Gemälderaub. Rosina trifft auf Mario und beide fangen an zu ermitteln.

Die Autorin beschreibt in einem bildhaften, ausschmückenden Schreibstil den Liebreiz der Natur. Besonders der Gardasee mit seiner Historie, die Gemälde, Kunst, Rezepte, ach irgendwie beschreibt sie einfach alles sehr blumig. Sie beschreibt so sehr, dass die Spannung manchmal seitenlang nicht gesichtet wurde. Habe ich es vermisst? Ja, ein bisschen. Ich habe mich zwar dem Rausch der Schönheit Italiens ergeben, aber hin und wieder hätte ich doch gerne etwas mehr Gardasee-Krimi gehabt. 

Die Protagonisten harmonieren perfekt. Ein bisschen Rumgezicke, ein bisschen Amore, und ganz viel Herzblut. 

Ich würde mich freuen, wenn das Ende des Buches wahr würde, und schon bald die Diva del Garda wieder ermittelt. 

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Ermittlungen zwischen Likör und Kaffeeklatsch

Mord mit Streusel
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Äußerlich betrachtet steht die Kirsche hier im Vordergrund. Kirsche auf karierter Tischdecke. Die Tischdecke lässt auf einen regionalen Krimi mit bayrischem Hintergrund schließen, jedoch passt die Kirsche ...

Äußerlich betrachtet steht die Kirsche hier im Vordergrund. Kirsche auf karierter Tischdecke. Die Tischdecke lässt auf einen regionalen Krimi mit bayrischem Hintergrund schließen, jedoch passt die Kirsche nicht so richtig. Wäre hier nicht ein Streuselteilchen eher angebracht gewesen?

Aber kommen wir zum Inhalt. Obwohl der Krimi eigenständig ist, macht es mehr Spaß, wenn man die Damen bereits aus ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer kennt. Gerade die kleinen spitzen Äußerungen und Andeutungen werden deutlicher, wenn man den Vorgängerband bereits gelesen hat. 

Wie sollte es anders sein, geht der Leser mit den drei Damen auf Kaffeeklatsch, äh nein, auf Ermittlertour. Diese Tour führt in Kaffees, von deren Auslage und Kuchen-/Tortenvielfalt im Buch nur so geschwärmt wird. Ich muss sagen, dass es schon sehr verführerisch war, all die Leckereien nur zu lesen. Eigentlich sollte empfohlen werden, vor dem Lesen schon ein Süßgebäck parat stehen zu haben. Der Appetit darauf kommt auf jeden Fall. 

Man spürt, dass die Autorin mit ihrer bayrischen Heimat sehr verwurzelt ist.  Die zahlreichen Beschreibungen der Dörfer und Städte, Flüsse, Flußläufe, Sehenswürdigkeiten, ja, man könnte direkt meinen, dass die Autorin ihren Lesern die Schönheit des Landes zeigen möchte. 

In diesem Krimi wurden nun zwei Handlungsstränge parallel aufgezeigt. Da waren zum Einen die Ermittlungen und zum Anderen die Hochwassergefahr. Die Autorin versucht zwar, bei Stränge informativ und spannend zu halten, jedoch waren mir die Hochwasserbetrachtungen an den Seen doch etwas zu vordergründig. Hier wäre vielleicht ein eigenständiger Krimi angebracht gewesen.

Im Großen und Ganzen hat mich dieser Fortsetzungsband um und mit den drei Damen wieder sehr gut gefallen.  Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits im Regal darauf wartet, endlich gelesen zu werden.

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