400 Seiten voller Lebensgeschichte und Abenteuer.
Die Heilerin vom RheinWer kennt sie nicht? Sie ist wohl eine der bekanntesten Nonnen in Deutschland. Und in 2023 wird ihr 925. Geburtstag gefeiert. Dieses hat der Autor zum Anlass genommen, sich die Nonne und ihren Lebensweg ...
Wer kennt sie nicht? Sie ist wohl eine der bekanntesten Nonnen in Deutschland. Und in 2023 wird ihr 925. Geburtstag gefeiert. Dieses hat der Autor zum Anlass genommen, sich die Nonne und ihren Lebensweg mal etwas näher zu betrachten.
Im ersten Teil des Romans erfährt der Leser, wie Hildegard ins Kloster und auch wie sie dort an die Spitze gekommen ist. Ihre Vorgängerin Jutta hat sie voller Neid und Missgunst behandelt und sich selbst körperlich bestraft. Allein dieses war für mich als Leser, kaum auszuhalten. Da ist von Geißelung die Rede und auch selbst nach ihrem Tode wollte sie noch getreten werden. Und das alles nur, um Gott zu gefallen. Aber kommen wir zurück zu Hildegard. Kaum war der Juttas Platz frei geworden, wurde Hildegard als Oberhaupt des Klosters gewählt und durfte sich nun mit dem Männerkloster und damit den Mächtigeren herumärgern.
Dieses wird im zweiten Teil des Romans sehr gut und detailliert beschrieben. Und zwischendrin immer wieder ihre Schauungen, wie die Visionen auch genannt werden.
Im dritten Teil ändert sich die Sichtweise etwas. Der Leser erfährt mehr über Elisabeth und ihre Liebe. Um dann im vierten Teil nochmal richtig Gas zu geben, den Umzug in Hildegards eigenes Kloster, der Erhalt von Anerkennung und auch der Verbindungen erhöht der Autor nochmal den Druck und der Leser wird von der Geschichte geradezu gefangen genommen.
Ich wünsche mir, noch mehr über Hildegard, ihr Klosterleben, ihre Heilmethoden, ihre Rezepte zu erfahren und wäre einer Fortsetzung nicht abgeneigt.