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Veröffentlicht am 28.04.2023

Heilkraft der Muskeln

Muskeln – die Gesundmacher
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"Muskeln kann man nicht kaufen, Muskeln muss man selber machen."

Prof. Dr. Ingo Froböse hat ein neues Buch vorgelegt, diesmal dreht sich alles um unsere Muskulatur. Ihre Bedeutung für die Gesundheit ...


"Muskeln kann man nicht kaufen, Muskeln muss man selber machen."

Prof. Dr. Ingo Froböse hat ein neues Buch vorgelegt, diesmal dreht sich alles um unsere Muskulatur. Ihre Bedeutung für die Gesundheit des Körpers und des Geistes ist gemeinhin unterschätzt.
Dieses Buch kommt nicht ganz so aufgelockert mit Schaukästen und Übungsanleitungen wie die Vorgänger daher, es lässt sich aber gut lesen. Die 300 Seiten sind in kurze Kapitel unterteilt, dabei bleibt nichts außer Acht. Der Aufbau, die Funktion, die Versorgung, die Entwicklung nach Lebensphasen und Wirkung der Muskulatur wird detailliert vorgestellt. Die Lektüre verdeutlicht, dass die Muskulatur ein großes endokrines Organ ist, das mehr Beachtung finden sollte. Die Vernachlässigung der Muskeln durch unsere bequeme Lebensweise begünstigt viele Lebensstilerkrankungen, die sich zunehmend häufen. Immer mehr Kinder haben zu wenig Muskelmasse, was stoffwechselbedingte und orthopädische Erkrankungen in einem frühen Lebensabschnitt begünstigt. Auf der anderen Seite sind ältere Menschen ebenso betroffen, im ungünstigsten Fall sind sie frühzeitiger als eigentlich notwendig auf Hilfe angewiesen.
Obwohl ich etwas länger brauchte, bis ich mich abschließend durch diese sehr ausführliche Lektüre gelesen hatte, gefällt mir das Buch doch sehr gut. Die Botschaft ist angekommen! Jeder ist für seine Muskulatur selbst verantwortlich, damit geht die Lebensqualität einher.
Tun muss es jeder selber, also: auf, auf!

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Veröffentlicht am 19.04.2023

eine beeindruckende Frau

Die einzige Frau im Raum
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Marie Benedict stellt in diesem Buch Hedy Lamarr vor, eine beeindruckende Frau, die in Vergessenheit geraten ist.
Hedwig Eva Maria Kiesler wurde 1914 in Wien geboren. Ihr Vater war Direktor eines Bankvereins, ...

Marie Benedict stellt in diesem Buch Hedy Lamarr vor, eine beeindruckende Frau, die in Vergessenheit geraten ist.
Hedwig Eva Maria Kiesler wurde 1914 in Wien geboren. Ihr Vater war Direktor eines Bankvereins, zu ihm hatte sie ein liebevolles Verhältnis, die Mutter war bis zu ihrer Heirat Pianistin und eher unterkühlt zu ihrer Tochter, die immer aufgrund ihrer Schönheit auffiel. Die Familie war jüdisch.
Die junge Hedwig war Schauspielerin und so fiel sie dem reichen Waffenhändler Fritz Mandel auf, der sie umwarb und heiratete. Der ältere Mann hatte einen zweifelhaften Ruf, aber großen Einfluss und viel Geld, das einen Schutz gegen die neu aufkommende Ideologie Hitlers darstellen sollte. Fritz Mandel setzte bei seiner jungen Frau lediglich auf den dekorativen Faktor, an ihrem Verstand war er nicht interessiert. So war sie häufig die einzige Frau im Raum bei Verhandlungen und Geschäftsessen und hörte und lernte Vieles, von dem die Männer nichts ahnten. 1937 floh sie vor ihrem Mann und ging nach Hollywood, wo sie beim Film mit dem Künsternamen Hedy Lamarr Karriere machte. Mit einem Freund entwickelte sie eine Erfindung für das Militär und sie half Gelder für den Krieg zu sammeln.

Die Geschichte Hedys kannte ich zuvor nicht. Das Buch ist kurzweilig und lässt sich flüssig lesen. Ob sich alle Ereignisse so zugetragen haben, ist natürlich fraglich. Ich habe das Buch gerne gelesen und war neugierig auf die Erfindung und das Ende. Dennoch fehlte mir hier durchgehend emotional etwas. Die Lebensstationen werden teilweise nacheinander abgearbeitet. Die Misshandlungen durch Fritz, die Zurücksetzung durch die Mutter, der Tod des Vaters konnte man nur zur Kenntnis nehmen, eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Ereignissen fand selten statt.
Die männerdominierte Welt wollte Hedy keine Anerkennung zollen und nicht die Person, sondern nur die Schönheit sehen. Die Rolle der Frauen in den 30er und 40er Jahren wird gut dargestellt. Leider endet das Buch in den frühen 40er Jahren. Wie es ihr später beruflich und familiär ergangen ist, wird nicht erzählt.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Isabel findet die Liebe

Wie mit Gold verwoben
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Der kurze Roman "Wie mit Gold verwoben" aus der Reihe `kleine Auszeit' vom Franke Verlag ist mit 159 Seiten im Großdruck flott gelesen. Der lockere Erzählstil lässt einen in der Geschichte versinken.

In ...

Der kurze Roman "Wie mit Gold verwoben" aus der Reihe `kleine Auszeit' vom Franke Verlag ist mit 159 Seiten im Großdruck flott gelesen. Der lockere Erzählstil lässt einen in der Geschichte versinken.

In diesem Band geht es um die junge Isabel Shaw, die 1846 in einer Textilfabrik in Massachusetts arbeitet, um die Familie zu unterstützen. Die gottesfürchtige junge Frau ist sehr selbstlos und schafft es noch in den wenigen freien Stunden in einem Waisenhaus zu helfen. Trotz des strengen und hoch getakteten Alltag an den nicht ganz ungefährlichen Maschinen und der Stunden im Waisenhaus behält sie immer ihre liebevolle zugewandte Art. Als der junge Carter Steadman die Leitung der Fabrik übernimmt, brechen neue Zeiten für die Arbeiterinnen an. Geprägt und geleitet von seinem Glauben und seiner Mitmenschlichkeit führt er neue Bedingungen ein. Schon am ersten Tag fällt die junge Isabel dem neuen Chef auf und er ist zunehmend beeindruckt von ihr. Seine vorurteilsfreie Mutter sorgt für weitere Nähe und man kann sich schon sehr früh denken, wie diese Geschichte nach ein paar Verwicklungen ausgeht. Aufgrund des schönen Erzählstil habe ich dennoch gerne gespannt weitergelesen und habe meine kleine Auszeit genossen. Der christliche Glaube, der beide Protagonisten durch das Leben trägt wurde authentisch in die Geschichte eingeflochten.

Wen es nicht stört, dass das Happy End so nah und vorprogrammiert ist, kann hier wunderbar für kurze Zeit in das historische Massachusetts abtauchen.

Aufgrund des günstigen Preises für ein HardCover und der großen Schrift ist es auch gut als kleines Geschenk oder Mitbringsel geeignet.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Essen für das Urlaubsgefühl daheim

Die mediterrane Küche – vielfältig, bunt und gesund
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In "Die mediterrane Küche - vielfältig, bunt und gesund" finden sich leckere Rezeptideen aus Italien, Spanien, Türkei, Griechenland und Co. Hier sollte wirklich für jeden etwas dabei sein. Die Kapitel: ...

In "Die mediterrane Küche - vielfältig, bunt und gesund" finden sich leckere Rezeptideen aus Italien, Spanien, Türkei, Griechenland und Co. Hier sollte wirklich für jeden etwas dabei sein. Die Kapitel: Suppen und Salate/ kleine Gerichte/ Aufläufe und Gratins/ Fisch und Fleisch/ Vegetarische Gerichte/ Desserts bieten viel Auswahl und es sind Abwandlungen in verschiedenster Form möglich. Das gut A4 große Buch hat einen praktischen abwaschbaren flexiblen Einband und ist auch innen sehr schick ausgestattet. Pro Doppelseite gibt es ein Rezept. Ein ganzseitiges Foto zeigt wie das Endergebnis aussehen soll, diese Bilder sind sehr appetitanregend und machen Lust aufs Kochen. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich das Rezept, in einem farbigen Kasten sind die Zutaten aufgelistet sowie die Zubereitungszeit und die Anzahl der Portionen. Daneben finden sich die durchnummerierten Arbeitsschritte, die man gut nachvollziehen kann. Unter diesem Text findet sich immer ein Tipp für eine Variante. Die vorherrschenden Farben sind gelb und blau, dies passt gut zu den sonnigen Gefilden, denen die Gerichte entstammen. Am Ende gibt es noch ein Register, damit man durch eine Stichwörtersuche Rezepte leichter finden kann.

Auf Nährstoffangaben wurde leider verzichtet. Mit Allergikern und Diabetikern in der Familie finde ich diese Informationen immer sehr interessant und hilfreich.

Wir haben bisher 10 der 67 vorgestellten Rezepte ausprobiert und waren mit Allen zufrieden, das Meiste fanden wir sehr lecker. Einiges erfordert mehr Aufwand als anderes. Den Gyrosauflauf mit Zucchini gab es aufgrund der Begeisterung der Kinder bereits mehrfach. Der Spinat Pancetta Salat ist leicht zu machen, schmeckt und bringt direkt Urlaubsgefühle mit sich. Überbackene Zucchini, Mediterranen Tortellini-Auflauf und Griechischer Nudelauflauf sind einigermaßen schnell zubereitet und lecker. Der Orangenkuchen auf orientalische Art war sehr zeitaufwendig und teuer, aber definitiv etwas besonderes. Wir werden uns noch weiter durchprobieren und so hin und wieder Urlaubsfeeling über die duftende Küche bei uns einkehren lassen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Kochen wie Meltem

Meine Süperküche
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Meltem Kaptan stellt in ihrem Kochbuch das Beste aus zwei Heimaten vor. Die rund 60 orientalischen/ türkischen Rezepte sind an die deutschen Gaumen angepasst. Die Gerichte sind in die Kapitel Vorspeisen, ...

Meltem Kaptan stellt in ihrem Kochbuch das Beste aus zwei Heimaten vor. Die rund 60 orientalischen/ türkischen Rezepte sind an die deutschen Gaumen angepasst. Die Gerichte sind in die Kapitel Vorspeisen, Suppen & Eintöpfe, Hauptgerichte und Nachspeisen einsortiert. Bei den Nachspeisen finden sich tolle Kuchenideen, die bei uns ja traditionell eher nachmittags gereicht werden. Diese Sammlung bietet ein wirklich vielfältiges Angebot. Auch Vegetarier und Veganer können hier fündig werden bzw. durch leichte Abwandlungen die Rezepte für sich verändern.
Pro Doppelseite wird eine Rezept vorgestellt. Ganzseitig gibt es ein großformatiges appetitanregendes Foto des fertigen Endproduktes, auf der anderen Seite findet sich jeweils der Name des Gerichts auf deutsch und türkisch, die Anzahl der Portionen, die Liste mit den erforderlichen Zutaten, die Zubereitungszeit sowie die übersichtlich untergliederten Zubereitungsschritte. Ab und an gibt es noch einen Extra Tipp von Mama, der unten farbig abgesetzt ist. Die Icons vegetarisch, vegan und glutenfrei sind angegeben, wo sie zutreffen.
Mir gefällt, dass das Buch wenig Selbstdarstellung beinhaltet, wie es zur Zeit leider Mode geworden ist, dennoch verfügt es über eine erkennbare persönliche Note. Es macht Spaß in dem schön gestalteten Buch zu stöbern und auf Inspirationssuche zu gehen.
Ich habe bisher fünf Gerichte nachgekocht und war mit dem Ergebnis jeweils sehr zufrieden. Einige Rezepte sind etwas aufwendig, die Zutaten zu erhalten war kein Problem. Der Hackbraten türkische Art erinnert etwas an unseren falschen Hasen, war aber durch die Füllung mit Erbsen und Eiern mal etwas anderes. Am meisten habe ich bisher aus der süßen Rubrik ausprobiert, hier haben mich die Ergebnisse geschmacklich überzeugt, auch wenn ich im Vorfeld wegen des hohen Zuckergehalts etwas skeptisch war. Die süssen Rosen (Quark-Nuss-Gebäck mit Sirup Guß), der Sommerkuchen mit Pfirsich und Möhren Keks Pralinen haben uns wirklich gut geschmeckt.
Leider fehlten mir in dem Buch die Nährwertangaben, da ich für Diabetiker und Allergiker koche, finde ich diese immer informativ.
Mir gefällt das Buch bis auf den kleine genannten Wermutstropfen sehr gut.

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