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Veröffentlicht am 14.04.2023

Jugendbuchreihe mit Suchtpotenzial

Royalteen (1). Kiss the Prince
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Worum geht’s?
Der Umzug nach Oslo sollte für Lena eigentlich ein Schritt in Richtung eines neuen Lebens werden. Auf ihrer neuen Privatschule lernt sie jedoch ausgerechnet den Kronprinzen Karl Johan und ...

Worum geht’s?
Der Umzug nach Oslo sollte für Lena eigentlich ein Schritt in Richtung eines neuen Lebens werden. Auf ihrer neuen Privatschule lernt sie jedoch ausgerechnet den Kronprinzen Karl Johan und seine Schwester Margrethe kennen – weniger Normalität geht eigentlich nicht. Je mehr Zeit Lena mit ihren neuen Freunden verbringt, desto schwerer lastet das Gewicht ihrer Vergangenheit auf ihr, und sie muss sich fragen, ob sie sich ihre aufflammenden Gefühle für den Kronprinzen überhaupt erlauben kann.


Meine Meinung
Eigentlich bin ich ja immer ein kleines bisschen vorsichtig bei Büchern und Reihen, die vor einem großen Hype bereits verfilmt werden. Das sagt natürlich nicht zwangsläufig etwas über die Qualität der Geschichte aus, da ich aber bei einer Menge meiner Lieblingsbücher und -reihen noch immer auf eine Verfilmung warte, bin ich in diesem Punkt vielleicht einfach etwas voreingenommen.

Was mir an dieser Geschichte allerdings von Anfang an gut gefallen hat, war der leicht zu lesende Schreibstil und das Tempo, in dem sich die Handlung entwickelt hat. Man kam wirklich flüssig durch die Handlung, und auch wenn mir das Ende dann ein kleines bisschen zu plötzlich kam und das Buch gerne noch ein paar Seiten mehr hätte haben dürfen, bin ich jetzt schon gespannt auf die beiden Folgebände.

Protagonistin Lena fand ich zu Beginn der Geschichte irgendwie ein wenig schwer zu greifen, was aber im weiteren Verlauf der Handlung schnell besser geworden ist. Grund dafür war sicherlich das Geheimnis, das um ihre Vergangenheit gemacht wird, wobei ich persönlich recht schnell geahnt habe, worauf das Ganze hinauslaufen sollte. Nichtsdestotrotz hat es mir aber Spaß gemacht, Lena durch die Geschichte zu begleiten und ihre Entwicklung zu erleben, was wirklich unterhaltsam zu lesen war.

Auch den Protagonisten fand ich größtenteils ziemlich sympathisch, wobei ich insgesamt das Gefühl hatte, dass hier Mehrdimensionalität der Charaktere ein wenig unter dem Erzähltempo gelitten hat. Ein Weltuntergang war das zwar nicht, insbesondere weil ich mich selbst nicht ganz passgenau zur Zielgruppe fühle, ein wenig schade fand ich das aber schon.


Fazit
Auch wenn ich alterstechnisch nicht mehr ganz zur Zielgruppe gehöre und mir insgesamt ein bisschen mehr Reife hinsichtlich des Konflikts in dieser Geschichte gewünscht hätte, war das Buch an sich deswegen nicht schlecht. Ich persönlich bin schon sehr gespannt auf die beiden Folgebände und darauf, die Charaktere wieder zu treffen.

Dafür gibt es von mir knappe vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2023

Mehr DIY als tatsächliche Ausbautipps

Van it Yourself!
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Meine Meinung
Urlaub im selbst ausgebauten Campervan? Das klingt auf jeden Fall nach einem richtigen Abenteuer, und da ich mich selbst für das Thema Vanlife interessiere, klang der Titel dieses Buches ...

Meine Meinung
Urlaub im selbst ausgebauten Campervan? Das klingt auf jeden Fall nach einem richtigen Abenteuer, und da ich mich selbst für das Thema Vanlife interessiere, klang der Titel dieses Buches natürlich unglaublich vielversprechend.

Was mir zunächst einmal gut gefallen hat, waren die unterschiedlichen Fahrzeuge und ihre Besitzer, die hier vorgestellt wurden. Durch die aufgelisteten Preisspannen kann man zumindest ungefähr einschätzen, welche Modelle für das eigene Budget in Frage kommen und was bei einem eigenen Ausbauprojekt theoretisch so alles auf einen zukommen kann. Auch die Bastelanleitungen für praktische Dekorationen fand ich als Trenner zwischen den einzelnen Kapiteln gelungen, sodass man hier auch tatsächliche Anleitungen zur Hand hat.

Das bringt mich allerdings auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt an diesem Buch, das ich von der Gestaltung her ansonsten eigentlich sehr gut gemacht fand. Schon auf dem Cover wird mit der Überschrift „Ausbautipps für deinen Camper“ geworben, sodass ich eigentlich erwartet hätte, hier ein wenig mehr als bloß Bastelanleitungen zu finden. Der eigentliche Camperausbau der einzelnen Projekte wird zwar teilweise umschrieben, in meinen Augen liegt der Fokus aber eher auf der Gestaltung und weniger auf den tatsächlichen Umbaumaßnahmen. Als Inspiration finde ich dieses Buch daher durchaus gut geeignet, für den eigentlichen Umbau eines Campers muss man sich allerdings an anderer Stelle umschauen, um eine tatsächliche Anleitung zu finden.


Fazit
Auch wenn ich die Beschreibung des Buches ein kleines bisschen irreführend finde und mit konkretere Ansatzpunkte für einen tatsächlichen Camperausbau gerechnet hätte, finde ich die vorgestellten Fahrzeuge aber durchaus inspirierend, um sich über ein eigenes Projekt und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Gedanken zu machen.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Wichtige Botschaft mit schwächelndem Ende

Whistleblower – Between Love and Truth
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Worum geht’s?
Auch wenn Laurel für ihren Job beim „Daily“, der Collegezeitschrift ihrer Uni lebt, ist das Rampenlicht einfach nicht ihre Welt. Als sie dann aber die Chance bekommt, an einem umstrittenen ...

Worum geht’s?
Auch wenn Laurel für ihren Job beim „Daily“, der Collegezeitschrift ihrer Uni lebt, ist das Rampenlicht einfach nicht ihre Welt. Als sie dann aber die Chance bekommt, an einem umstrittenen Artikel über den Coach der Footballmannschaft mitzuarbeiten, kann sie die Gelegenheit nicht einfach vorbeiziehen lassen. Laurel setzt alles daran, um die Wahrheit gegen alle Widerstände ans Licht zu bringen, auch wenn sie dafür nicht bloß ihr Leben abseits der Aufmerksamkeit aufgeben muss.


Meine Meinung
Ganz grundsätzlich fand ich die Idee zu diesem Buch wirklich wichtig, weshalb ich sehr gespannt auf die Umsetzung war. In Hinblick auf die Liebesgeschichte hatte ich zunächst ein bisschen Angst, dass der eigentliche Punkt bzw. die Botschaft, die mit dieser Geschichte vermittelt werden sollte Gefahr laufen würde, so ein wenig in der Handlung unterzugehen, was dann allerdings glücklicherweise nicht der Fall war.

Was mir zunächst gut gefallen hat, waren zum einen der Schreibstil und zum anderen der Aufbau der Geschichte. Ich bin beim Lesen wirklich flüssig vorangekommen und habe mich nirgendwo unnötig aufgehangen, was das Buch insgesamt und vor allem trotz der nicht ganz leichten Thematik zu einem richtigen Lesevergnügen gemacht hat.

Laurel fand ich als Protagonistin sehr sympathisch und darüber hinaus auch sehr authentisch beschrieben. Ich habe sie nicht nur bei den Recherchen, sondern auch bei den Einblicken in ihren Alltag gerne begleitet, was mich selbst fast ein bisschen positiv überrascht hat.

Die Entwicklung des Spannungsbogens habe ich zwar nicht als besonders steil, dafür aber als relativ konstant wahrgenommen, weshalb beim Lesen keine Langeweile aufgekommen ist. Insbesondere der Entstehungsweg des entscheidenden Artikels fand ich interessant zu verfolgen, da die Mischung aus Investigativjournalismus und New Adult nicht gerade häufig auf meiner Leseliste zu finden ist.

Was ich persönlich nicht so ganz verstanden habe, war die Relevanz der Liebesgeschichte für dieses Buch. Zwischen Laurel und Bodie habe ich ehrlich gesagt kaum Funken sprühen sehen, und zeitweise hatte ich beim Lesen das Gefühl, die Anziehung zwischen den beiden schlichtweg verpasst zu haben. Dementsprechend plötzlich kam mir deshalb auch die Entwicklung ihrer Beziehung und die Überleitung zum Schluss der Geschichte vor, der ebenfalls ein wenig überstürzt auf mich gewirkt hat. So schön wie das Ergebnis schlussendlich auch war, ganz realistisch fand ich das Ende mit sich schnell entwickelnden Protestwellen und der Verhaftung leider nicht. Die Botschaft an sich finde ich aber wirklich wichtig, weshalb lediglich das Ende für mich nicht ganz so gelungen war.


Fazit
Auch wenn nicht alles in dieser Geschichte wirklich realistisch war und mir auch die Liebesgeschichte nicht unbedingt notwendig vorkam, fand ich die Botschaft trotzdem wichtig. Protagonistin Laurel war darüber hinaus ein sehr angenehmer Charakter, weshalb ich beim Lesen trotz einiger Kritikpunkte Spaß hatte.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2023

Solides Grundbackbuch ohne viel Schnickschnack

Das Bäckermädle Familienbackbuch
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Meine Meinung
Wer im Bereich Backen in den Sozialen Medien unterwegs ist, wird Katharina Regele sicherlich schon das ein oder andere Mal begegnet sein. Ein Grundbackbuch mit beliebten Klassikern passt ...

Meine Meinung
Wer im Bereich Backen in den Sozialen Medien unterwegs ist, wird Katharina Regele sicherlich schon das ein oder andere Mal begegnet sein. Ein Grundbackbuch mit beliebten Klassikern passt in meinen Augen ziemlich gut zu ihrem Konzept, weshalb ich sehr gespannt auf ihre Umsetzung war.

Was mir gut gefallen hat, war die komprimierte Darstellung der Rezepte, sodass das Buch an sich während des Backens nicht umständlich zu benutzen war. Die praktischen Expertentipps waren auf jeden Fall hilfreich und verständlich erklärt, was sicherlich an einigen Stellen zu besseren Endergebnissen beim Ausprobieren und Nachbacken führen kann. Durch die Kapitelüberschriften und die Gliederung der Rezeptgruppen war auch der Familienbezug gegeben, den der Titel angepriesen hat. Ich persönlich hätte mir allerdings gewünscht, dass das auch in den Rezepten noch mehr zur Geltung gekommen wäre. Die Aufmachung an sich wirkt nämlich eigentlich sehr bodenständig und familiennah, was das gemeinsame Backen für mich irgendwie zu einem sehr naheliegenden Gedanken gemacht hat.

Was für mich nicht unbedingt hätte sein müssen, war das Kapitel mit den einfachen Rezepten für Väter. Auch wenn diese geschlechtsspezifischen Tendenzen relativ schnell eingeschränkt wurden, hätte man die Überschrift in meinen Augen direkt anders wählen können, vor allem wenn einem die mit dem Titel einhergehenden Assoziationen selbst so bewusst sind, dass im nächsten Satz auf die gegensätzliche Intention hingewiesen wird.

Mir persönlich war dann noch sehr wichtig, dass eine Küchenmaschine nicht zwangsläufig notwendig war und auch schon recht weit zu Anfang des Buches auf die entsprechenden Alternativen hingewiesen wurde. Bei den betroffenen Rezepten musste man zwar gegebenenfalls ein wenig experimentieren, hätte es diese Option aber nicht gegeben, wäre dieses Buch ganz schnell weitergewandert, da ich dafür sonst keine Verwendung gehabt hätte.


Fazit
Mit diesem Backbuch wird das Rad zwar nicht neu erfunden, als solide Grundlage für das eigene Backrepertoire lohnt es sich aber auf jeden Fall. Wer nach einem kompakten Werk mit beliebten Klassikern und zahlreichen Tipps sucht, dem kann ich dieses Buch daher definitiv empfehlen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 06.03.2023

Meuchelmord und Mythologie

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Worum geht’s?
Mensch oder Monster – für Medusa ist diese Frage völlig unerheblich, denn auch wenn sie anders ist als ihre Gorgonenschwestern, sind die drei doch eine Familie. Als dann jedoch der Meeresgott ...

Worum geht’s?
Mensch oder Monster – für Medusa ist diese Frage völlig unerheblich, denn auch wenn sie anders ist als ihre Gorgonenschwestern, sind die drei doch eine Familie. Als dann jedoch der Meeresgott Poseidon auf sie aufmerksam wird, verändert sich nicht nur ihr Leben für immer – denn wo ein Gott ist, ist auch der Rest der Olympier nicht weit.


Meine Meinung
Als wirklich großem Fan der griechischen Mythologie hat man mich eigentlich mit so ziemlich allem in diesem Themenfeld am Haken – und das war natürlich auch bei diesem Buch der Fall.

Was mir relativ schnell aufgefallen ist, waren die vielen Perspektivwechsel, die es in dieser Geschichte gibt. Der Schreibstil liest sich durchgehend angenehm und durch die kurzen Kapitel auch sehr schnell, sowohl Titel als auch Klappentext haben dann aber einen anderen Fokus versprochen, als die Umsetzung schlussendlich geliefert hat.

Da ich mit den Geschichten der griechischen Mythologie auch vor diesem Buch schon ziemlich vertraut war, hat mir der fehlende Fokus auf Medusa und ihrer Geschichte relativ wenig ausgemacht. Sowohl der Handlungs- als auch der Spannungsbogen haben so natürlich keine wirklich großen Überraschungen geboten, aber auch wenn man weiß was passiert, liest sich dieses Buch doch sehr unterhaltsam.

Besonders witzig gemacht fand ich persönlich den trockenen Humor der Götter, der allerdings gleichzeitig auch manchmal dafür gesorgt hat, dass die einzelnen Charaktere wirklich nicht besonders intelligent gewirkt haben. Ich hatte trotzdem jede Menge Spaß beim Lesen, denn auch weniger logisch denkende Gottheiten und Menschen mit Allmachtsfantasien aber keinen Selbsterhaltungsfähigkeiten haben diese Nacherzählung nicht langweilig, sondern wirklich unterhaltsam gestaltet.


Fazit
Auch wenn der Titel ein kleines bisschen irreführend ist und einen anderen Fokus verspricht, als die Geschichte schlussendlich umsetzt, hat mir das Buch an sich wirklich gut gefallen. Mit ein bisschen Vorkenntnis der griechischen Mythologie wird man zwar nicht überrascht, die Umsetzung ist aber dennoch unterhaltsam zu lesen und hat mir als absolutem Mythologie-Fan einige wirklich schöne Lesestunden geschenkt.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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