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Veröffentlicht am 14.04.2023

Spice? Fehlanzeige.

Paper Princess
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"Als unsere Blicke sich treffen, klopft mein Herz ein wenig schneller. Weil ich Angst habe. Unter anderen Umständen würde es vielleicht aus einem ganz anderen Grund rasen. Er ist nämlich irre hübsch. Das ...

"Als unsere Blicke sich treffen, klopft mein Herz ein wenig schneller. Weil ich Angst habe. Unter anderen Umständen würde es vielleicht aus einem ganz anderen Grund rasen. Er ist nämlich irre hübsch. Das sind [alle fünf Brüder]."

Ich sage es direkt offen und ehrlich: Ich habe mir dieses Buch besorgt, weil es viel Spice enthalten sollte. Ein Mädchen, fünf Brüder. Jeder, der schon in der Richtung (leserisch) unterwegs war, weiß wovon ich rede, und genau aus diesem Grund ist "Paper Princess" bei mir eingezogen. Nun bin ich am Ende angelangt und wie spicy war es? 0. Einfach 0% Spice. Mehr als Knutschen war halt nicht drin, was ich schon sehr enttäuschend fand, wenn das Buch auch hier im Erotik-Genre eingereiht ist.

Was das ganze drumherum anbelangt, fand ich es mehr als fragwürdig, gerade, wenn ich nun rückblickend auf das Buch schaue. Ich habe es in einem Rutsch gelesen, durchaus, weil es doch immer genug Andeutungen und Spannung gab, die mich auf der nächsten Seite auf mehr hoffen lassen haben, dass ich weitergelesen habe. Und es war ja nicht schlecht. Aber dieses ständige Flirtgetue mit dem Dad und diese direkten Obszönitäten von Easton ab der ersten Begegnung haben dann für mich einfach nicht ins Bild gepasst - das auf der einen Seite, ganz kurz angedeutet, und auf dem restlichen großen Part nicht mehr als Küssen? Autorin, entscheide dich! Ganz oder gar nicht!

Ella als Charakter hat mir ansonsten sehr gefallen, sie ist eine Kämpferin mit nicht wenig Widrigkeiten im bisherigen Leben, die sich nun gegen Leute behaupten muss, die sie in offensichtliche Schubladen stecken. Ihr Mut und Selbstbewusstsein verdrängen zwar nicht die Zweifel, die ihr doch manchmal kommen, aber das macht sie als Charakter so echt, so menschlich. Die Royal-Brüder auf der anderen Seite erfüllen natürlich wieder das Klischee von "Ich bin ein Arschloch, aber nur weil ich gebrochen bin", weswegen ich über das Ende auch keineswegs überrascht war. Die Motive und der weitere Handlungsverlauf sind bei dem Muster auch völlig klar, weshalb ich mir die restliche Reihe auch sparen werde.

Wenn ich den spicy Reverse Harem-Trope möchte, suche ich mir definitv andere Bücher als "Paper Princess", denn diese Art gibt es schon zu Dutzenden und sticht leider nicht besonders hervor. Es ist ganz nett für nebenbei und erfüllt vielleicht ein paar Bad Boy-Fantasien, meine Erwartungen konnte das Buch jedoch nicht erfüllen. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.12.2022

XXL-Leseproben statt Kurzromane.

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Was man über dieses Buch wissen muss, ist, dass es zwei Kurzromane von zwei Autorinnen beinhaltet, die beide quasi die Vorgeschichte zu neuen Reihen darstellen - "Tausend Momente" von Kelly Moran soll ...

Was man über dieses Buch wissen muss, ist, dass es zwei Kurzromane von zwei Autorinnen beinhaltet, die beide quasi die Vorgeschichte zu neuen Reihen darstellen - "Tausend Momente" von Kelly Moran soll Geschmack auf eine neue Trilogie über die "Bookish Belles" machen, und "Ein einziges Versprechen" von Kira Mohn gibt einen Ausblick auf ihre neue "Schottland"-Dilogie. Das hatte ich so nicht erwartet, da ich mich auf eine gemeinsame Geschichte der beiden Autorinnen gefreut hatte, die in sich geschlossen ist. So kommt das Ganze zwei XXL-Leseproben gleich, was ich etwas enttäuschend fand. Hätte ich das gewusst, hätte ich das Buch nicht gelesen und einfach auf die neuen Reihen gewartet...

Die Kurzgeschichten haben mir jedoch trotzdem mehr oder weniger gefallen, deswegen hier die kurzen Feedbacks dazu - können Spoiler enthalten:


"Tausend Momente"

"Unsere geliebte Bibliothek ist gefüllt mit Bänden voller Wissen und aufregenden Abenteuern, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Ihr versteht, wie wichtig das ist und was das wirklich bedeutet."

Eine süße Liebesgeschichte über eine Lehrerin und einen Bibliothekar, verbunden durch eine Bibliothek und drei Buchbegeisterte Mädchen, die "Bookish Belles". Das Ganze war schon teilweise etwas kitschig, wenn Geister der Vergangenheit alte Tagebücher rauslegen, wenn man es sich wünscht, und drei Freundinnen ihr Leben pausieren und sich treffen, um eine Bibliothek in Schuss zu bringen. Dazu kommt, dass die Lehrerin zu Beginn natürlich durch ein Make-Over ihrer Grundschülerinnen aufgehübscht werden muss, um einen Mann zu finden. Diese Geschichte konnte mich leider nicht ganz abholen.


"Ein einziges Versprechen"

"Ich fühle ihren Herzschlag an meinem und frage mich, wieso ihr nicht auffällt, was es bei mir auslöst, wenn sie mir so nahe ist, wo sie doch sonst einfach alles bemerkt."

Diese Kurzgeschichte konnte ich nur mit einem schweren Herzen lesen, weil es schon so viel Drama war, dass es fast ironisch wirkte. Jack hat einen Alkoholiker als Vater, der seinen anderen Sohn Finlay für den Tod der Mutter verantwortlich macht und ihn deshalb ignoriert, so dass sich Jack um seine Erziehung kümmert - dazu kommt die Bar des Vaters, die er nicht mehr vernünftig betreiben kann und die deshalb den Bach runtergeht - Jack muss aushelfen - und der dritte Bruder ist Drogenabhängig und kümmert sich um gar nichts mehr - ergo, Jack hat auch noch die Sorge um den großen Bruder und sämtliche Schichten an der Bar an der Backe. War mir etwas viel Drama bzw. etwas viele Schicksalsschläge. Die Freundschaft/heimliche Liebe zu seiner besten Freundin Vic macht das ganze natürlich noch schwieriger.


Wie gesagt, ich bin kein großer Fan von Leseproben, deswegen hatte das Buch einen faden Beigeschmack. Ich vergebe 3/5 Sterne für die Hoffnung in schweren Zeiten und die Bücherliebe vierer Frauen und eines Bibliothekars.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Nach dem Ende wieder von vorn beginnen.

Wie die Luft zum Atmen
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"Kennst du den Ort zwischen Albträumen und Träumen? Den Ort, wo die Zukunft niemals kommt und die Vergangenheit nicht mehr wehtut? Den Ort, an dem dein Herz im Einklang mit meinem schlägt? Den Ort, wo ...

"Kennst du den Ort zwischen Albträumen und Träumen? Den Ort, wo die Zukunft niemals kommt und die Vergangenheit nicht mehr wehtut? Den Ort, an dem dein Herz im Einklang mit meinem schlägt? Den Ort, wo die Zeit nicht existiert und das Atmen leichtfällt? Dort möchte ich mit dir leben."

Puh, ich weiß gar nicht, wie ich meine Gefühle in Worte packen soll... Ehrlich gesagt hatte ich von BCC bei diesem Buch mehr erwartet. Ich kenne bereits einige andere Bücher von ihr, die allesamt Jahreshighlights waren, aber dieses hier und ich haben irgendwie nicht so zueinander, wie ich es gewollt hätte.

Ein großes Manko ist vor allem die Schnelligkeit der Geschichte. Elizabeth und Tristan kennen sich nicht, mögen sich nicht einmal, doch schon auf der nächsten Seite gehen sie miteinander ins Bett. Ja, sie hatten ihre Gründe, die ich zwar makaber, jedoch nachvollziehbar fand, aber trotzdem war ich etwas erschlagen. Prinzipiell war es mir etwas too much S*x und etwas wenig Herzensliebe, süße Momente und Romantik im Allgemeinen. Enemies to lovers auf 10 Seiten. Nach dem obligatorischen Streit folgte dann ein Wiedersehen und noch einmal etwas Spannungsaufbau auf den letzten 5 Seiten. Das war sehr vorhersehbar, auch der Plot Twist am Ende, der ruhig etwas mehr gezogen hätte werden können. Das Rad wurde hier handlungstechnisch nicht nur NICHT neu erfunden, sondern nach der alten Leier einfach kopiert. Sehr schade.

Ein weiterer Kritikpunkt, der mich etwas schmerzt, war das Rumgesülze der Charaktere in seitenlangen Monologen. Ich liebe BCC für ihre unglaublich romantische Sprache, ihre poetischen Sätze und Phrasen, die ich mir direkt tätowieren lassen könnte, und ihre Fähigkeit, die Gefühle der Charaktere so natürlich und unbeschönt zu beschreiben. Doch in diesem Buch hat sich das so künstlich und übertrieben angefühlt, dass ich das eine oder andere Mal die Augen habe oder den ganzen Kitsch nur überflogen habe. WAY too much! Ich mag es ja, wenn Mann/Frau seine/ihre Gefühle offen kommuniziert, aber nicht, als wären wir in der Seifenoper.

Abgesehen davon hat mir die Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Tristan recht gut gefallen, zwei gebrochene Menschen, die erst einmal lernen mussten, mich sich selber und mit anderen Personen klarzukommen. Es geht um Schmerz, Trauerbewältigung, Trauma, aber auch Heilung, Frieden und Neuanfänge. Nebencharaktere wie Mr. Henson sorgten noch für den passenden Humor und Wärme in schwierigen Zeiten. Jeder braucht einen Mr. Henson!

Aufgrund vieler positiver Bewertungen werde ich der Reihe noch eine zweite Chance geben, da die Bände ja unabhängig voneinander gelesen werden können, aber nur basierend auf dem ersten Band konnte mich die "Romance Elements"-Reihe bisher nicht catchen. Für "Wie die Luft zum Atmen" vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein Sommer und die große Liebe.

50 Tage: Der Sommer meines Lebens
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"Die schönsten Momente konnte man nicht in Fotos einfangen, sondern nur im Herzen tragen."

Von diesem Buch hatte ich gedacht, dass ich es von der Handlung her genau so schon einmal gelesen hatte - nur ...

"Die schönsten Momente konnte man nicht in Fotos einfangen, sondern nur im Herzen tragen."

Von diesem Buch hatte ich gedacht, dass ich es von der Handlung her genau so schon einmal gelesen hatte - nur unter einem anderen Buchtitel. Der Prolog hat dann sein übriges getan, um mich denken zu lassen, dass mich storytechnisch nun nichts mehr überraschen kann. Teilweise Fehlanzeige; ein Glück!

Die erste Hälfte des Buches konnte mich sehr gut unterhalten, trotz der kurzen Kapitel, die manchmal nur 2 Seiten lang waren und jeweils lediglich nur von der Erfüllung eines Punktes von Jades Bucketliste handelten. Das hat den Lesefluss oft ziemlich unterbrochen. Das Zueinanderfinden der beiden Protagonisten, die tollen Beschreibungen des Roadtrip-Abenteuers und einfach das Gefühl von Sommer, Sonne und Freiheit haben mich jedoch absolut packen können. Wie gern würde ich auch auf der Route 66 durch die USA fahren!

Doch dann kam der erwartete Schicksalsschlag in der 2. Hälfte und ab da wurde mir die Dramatik und die überzogenen Gefühle einfach zu überspitzt, gerade kitschig. Von "Er ist die Liebe meines Lebens" zu "Ich will keine Zeit mit ihm verbringen, weil er sich entscheidet, keine (Lebens)Zeit haben zu wollen" konnte ich mich mit Jade einfach nicht mehr identifizieren. Ihre Ausbrüche waren fast kindisch und haben jegliche Charakterentwicklung zunichte gemacht, die sie im Laufe der Geschichte durchlaufen hatte. Ja, das Ende sollte wohl sehr emotional sein, aber ich hatte das Gefühl, plötzlich zu einem schnulzigen Gedichtband gewechselt zu haben. Emotionen meinerseits? Fehlanzeige.

Der relativ vorhersehbaren und meist recht oberflächlichen Handlung gegenüber standen jedoch tolle Szenenbeschreibungen entlang der Route 66, spannende, fast komische Abenteuer der Protagonisten, einmalige Sommervibes und ein Epilog, der den Bogen vom Prolog schlägt und somit eine doch recht überraschende Wendung nimmt. Hier bin ich auch wirklich dankbar für, dass sich die Autorin dafür entschieden hat, denn so konnten auch Zukunftsmomente geschildert und Hoffnung gegeben werden.

"50 Tage: Der Sommer meines Lebens" ist bestimmt für eine jüngere, jugendliche Zielgruppe eher geeignet, die mit erster Liebe und der "Dramatik" dahinter eher sympathisieren können. Für mich war es mehr ein leichtes, laues Sommerbuch für Zwischendurch, was von mir 3/5 Sterne erhält.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Wie viel Wahrheit ist dein Glück wert?

All das Ungesagte zwischen uns
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"Wenn man beschließt, sich an einen Menschen zu binden, sagt man nicht: 'Ich verspreche dir, dass ich mich nie mehr zu irgendjemand anderem hingezogen fühlen werde', man sagt: 'Ich verspreche dir, dass ...

"Wenn man beschließt, sich an einen Menschen zu binden, sagt man nicht: 'Ich verspreche dir, dass ich mich nie mehr zu irgendjemand anderem hingezogen fühlen werde', man sagt: 'Ich verspreche dir, dass meine Loyalität dir gilt, obwohl ich möglicherweise anderen Menschen begegne, zu denen ich mich auch hingezogen fühlen werde.'"

Dieses Buch von Colleen Hoover habe ich ungünstigerweise nach "Layla" und "Verity" gelesen, wodurch meine Spannungserwartung wohl zu hoch war. Ich hatte mir mehr Plot Twists erhofft, mehr Unvorhergesehenes, doch stattdessen empfand ich die Enthüllungen als doch recht vorhersehbar. Das hat dazu geführt, dass die Spannung auf den mehr als 400 Seiten doch recht mau war und zu Längen geführt hat, die mir etwas die Freude am Weiterlesen verdorben haben.

Dazu kommt, wie der Titel eigentlich von Anfang an vermuten ließ, dass Morgan und Clara nicht miteinander reden. Morgen will die Wahrheit für sich behalten, um Claras Glück nicht zu zerstören, diese wiederum strickt sich durch das Schweigen ihre eigene Wahrheit zusammen (die nicht stimmt), hasst ihre Mutter und redet nicht mit ihr. Ein Teufelskreis, der mich unglaublich frustriert hat, denn als die Wahrheit dann rauskam, war natürlich alles halb so wild und Verständnis von beiden Seiten vorhanden. Für mich war das unnötiges gestrecktes Drama.

Was mir jedoch gut gefallen hat, war, dass der Fokus trotz der beiden erzählten Liebesbeziehungen auf der Mutter-Tochter-Dynamik geblieben ist. Klar, die Lovestories waren wirklich süß, voller Gestik und Geschichte, aber letztendlich war die Beziehung zwischen Morgan und Clara das, was zu Hochs und Tiefs und Weiterentwicklung geführt hat. Deren Charakterentwicklungen und Reife kann ich nur applaudieren.

"All das Ungesagte zwischen uns" ist eher eines von Colleen Hoovers schwächeren Werken, da Spannung und Gefühle zu kurz kommen. Es kann jedoch mit tollen Charakterentwicklungen, Selbstreflexion und einer intensiven Grundstory aufwarten, sodass ich 3/5 Sterne vergebe.

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