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TochterAlice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2024

Geordnet? Ein frommer Wunsch!

Geordnete Verhältnisse
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Faina ist eine Emigrantin aus Rußland jüdischer Abstammung, die in den 1990er Jahren nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, kommt. Freunde zu finden, ist nicht leicht für sie.

Nur einer interessiert ...

Faina ist eine Emigrantin aus Rußland jüdischer Abstammung, die in den 1990er Jahren nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, kommt. Freunde zu finden, ist nicht leicht für sie.

Nur einer interessiert sich für sie, nämlich Philipp, der, was Freundschaft und Geborgenheit angeht, ein absolutes Schattendasein führt.

Zusammen sind sie stark, können einander vertrauen, sind füreinander da. Oder? Irgendwann gerät die Bindung ins Bröckeln, löst sich auf, entsteht wieder...

Aber etwas hat sich verändert, bestimmte Seiten haben sich an den beiden verändert, sie quälen einander und es ist vor allem Philipp, der sich irgendwann an überhaupt keine Regeln mehr hält. Erst nimmt sein Respekt vor der Freundin ab (wobei das umgekehrt bis zu einem gewissen Punkt ebenfalls der Fall ist), dann verschwindet die Distanz komplett.

Irgendwann konnte ich der Logik der Handlung nicht mehr folgen, wobei wahrscheinlich genau dieser Effekt erzielt werden sollte - nichts war mehr nachvollziehbar. Für viele sicher sehr einleuchtend, ich hingegen habe mich in diesem Buch verloren und weder mich noch die Handlung wiedergefunden. Leider nicht meine Lektüre!

Veröffentlicht am 01.01.2024

Winterliebe, aber keine Buchliebe

Winterliebe in Cornwall
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Bei mir jedenfalls nicht, denn diese beiden kleinen romantischen Geschichten blieben so sehr an der Oberfläche hängen, wie es nur sein konnte. Vor allem die erste um Joy, die sich selbstlos um ihre Eltern ...

Bei mir jedenfalls nicht, denn diese beiden kleinen romantischen Geschichten blieben so sehr an der Oberfläche hängen, wie es nur sein konnte. Vor allem die erste um Joy, die sich selbstlos um ihre Eltern kümmert, wobei ihr eigenes (Liebes)Leben komplett auf der Strecke bleibt. Die zweite um Anwältin Sarah ist geringfügig inhaltsreicher.

Beide verlaufen jedoch nach Schema F: die beiden jungen Damen verschlägt es - jeweils allein und sehr kurzfristig - in ein Dorf Cornwall - in beiden jeweils dasselbe, nämlich Port Willis. Dort begegnen beide jeweils einem ganz besonderen Mann (auch jeweils ein anderer, denn es geht hier ausgesprochen anständig zu). Der Rest der jeweiligen Geschichte widmet sich jeweils dem Hin und Her, ob man sich denn auf diese Liebe einlassen sollte.

Ich muss gestehen, ich war froh, als es dann irgendwann ausgelesen war!

Veröffentlicht am 30.04.2023

Hat mich nicht erreicht

Die Herzchirurgin
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Vorneweg: obwohl der Plot nicht der originellste ist, habe ich mir durchaus etwas davon versprochen. Vor allem in Bezug auf Spannung und Emotionen.

Leider bin ich in beiden Fällen enttäuscht ...

Vorneweg: obwohl der Plot nicht der originellste ist, habe ich mir durchaus etwas davon versprochen. Vor allem in Bezug auf Spannung und Emotionen.

Leider bin ich in beiden Fällen enttäuscht worden - der noch junge Autor Jack Jordan hielt sich an gängige Erzählstrukturen in Bezug auf die schon etwas ausgelutschte Handlung.

Auch wenn er sich im Hinblick auf die Erzählstruktur durchaus etwas überlegt hatte: erzählt wird aus der Sicht dreier Frauen: der Hauptfigur, einer Herzchirurgin und Mutter, deren Sohn entführt wird, einer Krankenschwester in derselben Klinik und einer Polizistin.

Doch das macht aus meiner Sicht den Kohl auch nicht mehr fett, denn die Handlung ist so dermaßen absehbar, dass man das Buch ab der Mitte - oder sogar noch eher - hätte selbst weiterschreiben können und zwar ganz im Sinne des Autors. Und auch der Stil war jetzt nicht so besonders, dass es mich aus den Socken gehauen hätte. Nein, Jack Jordan ist kein Name, den ich mir merken möchte!

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Zu groß, der Wirrwarr

In den letzten Stunden der Dunkelheit
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Eigentlich ein spannendes Thema

Es geht nämlich um die Aktivitäten der unterschiedlichen Kriegsteilnehmer im umkämpften Berlin der letzten Kriegstage. Längst geht es nicht mehr nur um Sieg und Niederlage, ...

Eigentlich ein spannendes Thema

Es geht nämlich um die Aktivitäten der unterschiedlichen Kriegsteilnehmer im umkämpften Berlin der letzten Kriegstage. Längst geht es nicht mehr nur um Sieg und Niederlage, denn nun steht das Ergebnis - das Berlin zu einem großen Teil in die Hände der Russen fällt - bereits fest und die Alliierten kümmern sich jeweils nur noch um die Wahrung der eigenen Interessen.

Wir stehen hier auf Seiten der Amerikaner, die einen führenden Atomwissenschaftler aus Berlin entführen möchten, bevor die Russen ihn sich schnappen. Denn es ist bekannt, dass auch in Deutschland schon so einige Pläne recht weit gediehen waren in Kriegszeiten.

Dafür haben sie ihrerseits den amerikanischen Physiker Frederic Carvis, inzwischen als Übersetzer bei der Armee tätig, entführt, der vor dem Krieg bei dem Wissenschaftler Paul Bergmann, dem Objekt amerikanischer Begierde, studierte. Er soll gewährleisten, dass der Professor mitkommt...

Das alles hat eine mehr oder weniger interessante, aber nicht sonderlich tiefgehende Vorgeschichte aus dem Jahr 1937, bei der leider nicht alle Erzählstränge zu Ende geführt werden. Insgesamt mündet das alles in einem fürchterlichen Wirrwarr mit einem sowohl absehbaren als auch recht reizlosen Ende.

Auch wenn hier eine Menge Wissen recherchiert und gebündelt wurde, konnte mich dieser Thriller leider gar nicht begeistern!

Veröffentlicht am 14.09.2022

Der langweiligste Krimi des Jahres

Das neunte Gemälde
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TochterAlicevor 10 Minuten

Und zwar mit einem Riesenabstand zur Nr. 2 (ehrlich gesagt, gibt es die bisher nicht). Deswegen verkneife ich mir das Wörtchen "vorerst" - denn hier muss ich den guten alten ...


TochterAlicevor 10 Minuten

Und zwar mit einem Riesenabstand zur Nr. 2 (ehrlich gesagt, gibt es die bisher nicht). Deswegen verkneife ich mir das Wörtchen "vorerst" - denn hier muss ich den guten alten Spruch "Schlimmer geht nimmer" bemühen.

Was habe ich mich gefreut auf den Krimi zu diesem spannenden Thema, der Beutekunst, waren meine bisherigen (einige Jahre zurückliegenden) Erfahrungen mit der belletristischen Aufarbeitung doch nicht die besten. Ich konnte nicht ahnen, dass sich das Niveau noch um Längen nach unten bewegen wird.

Denn: die wundervollen Rechercheergebnisse, die Rückblicke in die 1940er und 1960er Jahre - das alles wird in einem so umständlichen Stil, in dem man sich quasi jeden einzelnen der zahlreich vorkommenden Charaktere separat herausgraben muss, um eine Besonderheit an ihm oder ihr zu entdecken, präsentiert, dass ich regelmäßig beim Lesen eingeschlafen bin.

Wer also ein wirksames Schlafmittel sucht, dem kann ich den Krimi von ganzem Herzen empfehlen, ansonsten würde ich eher die Finger davon lassen. Und ja, ich habe ihn in Gänze gelesen, es hat nur etwas gedauert. Mein Trick: ich habe ihn mir an Locations vorgeknöpft, an denen Einschlafen einfach nicht möglich war. Welchen, das bleibt mein Geheimnis!