Cover-Bild Ich war das Mädchen aus Auschwitz
(13)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • ISBN: 9783328602842
Tova Friedman

Ich war das Mädchen aus Auschwitz

Eine der letzten Überlebenden des Holocaust erzählt ihre Geschichte - Der SPIEGEL-Bestseller mit einem Vorwort von Sir Ben Kingsley und einem 8-seitigen Bildteil
Ulrike Strerath-Bolz (Übersetzer)

Das bewegende Schicksal einer der letzten Holocaustüberlebenden, die dem Schrecken als Sechsjährige dank der Liebe ihrer Mutter entkam - mit zahlreichen Abbildungen

»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«

Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen: Unsagbares Leid, aber auch unerschütterliche Hoffnung und eine Liebe, deren Kraft Unvorstellbares leistet. Als eine der Wenigsten weiß sie, was es heißt, eine Gaskammer von innen gesehen zu haben und heute darüber berichten zu können. Was es bedeutet, sich zwischen den Toten zu verstecken, um selbst zu überleben. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet. Heute gehört Tova Friedman zu den engagiertesten Stimmen der Überlebenden und klärt nachfolgende Generationen über die Schrecken des Krieges auf - so auch auf TikTok, wo sie mit ihren Videos schnell zur viralen Sensation wurde.

Ausstattung: farbige und s/w Abbildungen / 8 Seiten Bildteil

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2023

Bücher gegen das Vergessen

0

»Seit meiner Geburt hatte ich in einer Welt gelebt, in der jüdisch sein bedeutete, dass man zum Sterben bestimmt war. Es war völlig normal, zum Sterben abkommandiert zu werden. Alle jüdischen Kinder starben.« ...

»Seit meiner Geburt hatte ich in einer Welt gelebt, in der jüdisch sein bedeutete, dass man zum Sterben bestimmt war. Es war völlig normal, zum Sterben abkommandiert zu werden. Alle jüdischen Kinder starben.« S.24

Mit dieser Gewissheit wächst Tova Friedman im Ghetto von Tomaszów Mazowiecki auf. Als 4-Jährige muss sie mitansehen, wie Menschen aus ihrer Familie, Freude und Nachbarn selektiert und vor ihren Augen erschossen werden. Sie erzählt schonungslos von Hunger, von Entwürdigung, vom Sterben. Sie musste sich zwischen Toten verstecken, um zu überleben. Mit 6 Jahren wird sie zusammen mit ihren Eltern nach Auschwitz deportiert, hat eine Gaskammer von innen gesehen und überlebt mit 180 Kindern das KZ.

»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die von den Nazis ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«

Klar und nüchtern beschreibt sie die unfassbaren Gräueltaten der Nazis. Immer wieder belegt sie ihre Schilderungen mit persönlichen Schicksalen und erschreckenden Zahlen. Durch ihre Erziehung ist sie tief verwurzelt im jüdischen Glauben, lernt von ihren Eltern, an Liebe und Hoffnung zu glauben. Eine starke Rolle spielte auch ihre Mutter, die ihr früh beibrachte, hinzusehen, damit sie die Warnungen und Folgen ernst nahm. Tova ist überzeugt, dass ihre Mutter ihr damit das Leben gerettet hat.
Tova Friedman erzählt auch über ihr späteres Leben in den USA, wo sie mit 11 Jahren ihren Mann kennengelernt hat. Über die Zeit, die sie mit ihrer Familie in Israel verbracht hat, wo sie auch den Sechstagekrieg miterleben musste. Zurück in den USA arbeitet sie als Psychotherapeutin mit traumatisierten Menschen. Ihr ganzes Leben widmet Tova Friedman der Aufklärung, vor allem jüngeren Menschen, von denen erschreckend viele immer noch glauben, der Holocaust sei eine Erfindung. Dies tut sie auch gemeinsam mit ihrem Enkel Aron auf TikTok.

Vom ersten Teil des Buchs war ich so schockiert und ergriffen, dass ich noch nicht mal weinen konnte. Das gelang mir erst, als Tova Friedman über ihr Leben nach Auschwitz erzählt hat. Denn das hat mir gezeigt, wie stark diese Frau ist, sogar ihre Stärke mit anderen teilt. Sie hat nie den Glauben an die Menschlichkeit verloren, all ihrer Erfahrungen zum Trotz.
Ich weiß, dass viele solche Bücher nicht aushalten können, aufgrund der schrecklichen Schilderungen. Aber sie sind so unendlich wichtig, dass diese Schicksale nicht vergessen werden. Gerade in einer Zeit wo Hass und Hetze zunehmen, Antisemitismus wieder aufflammt, die Rechtsradikalen zunehmend Anhänger finden. Vergessen wir niemals, dass genau darum Hitler ein leichtes Spiel hatte, einen Vernichtungskrieg gegen ein ganzes Volk zu führen und den barbarischsten Krieg aller Zeiten anzuzetteln.
Ihr Zeugnis ist eine Mahnung an uns, diese Zeit nicht zu vergessen, dieses unsägliche Leid, die Vernichtung eines ganzen Volkes auf die schändlichste Weise.
Es ist ein Buch gegen das Vergessen, Tova Friedman ist mit 84 eine der letzten Überlebenden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2023

Wir dürfen nicht vergessen

0

Nach längerer Zeit habe ich mich wieder einmal an eine Biografie bzw. biografischen Roman einer der letzten Zeitzeugen des Holocaust gewagt. Gelesen habe ich dazu schon sehr viel. Mit "Ich war das Mädchen ...

Nach längerer Zeit habe ich mich wieder einmal an eine Biografie bzw. biografischen Roman einer der letzten Zeitzeugen des Holocaust gewagt. Gelesen habe ich dazu schon sehr viel. Mit "Ich war das Mädchen aus Auschwitz" erzählt Tova Friedman von ihrer Zeit im Ghetto und im Konzentrationslager Auschwitz. Tova wurde 1938 in Ggdynia, Polen, geboren. Sie war vier Jahre alt, als man sie gemeinsam mit Mutter und Vater nach Auschwitz-Birkenau deportierte. Von den 50.000 jüdischen Kindern der polnischen Stadt Tomaszow Mazowiecki, in der sie mit ihrer Familie wohnte, ist sie nur eine von fünf überlebenden Kindern.

Die mittlerweile 85jährige Tova gehört in der heutigen Zeit zu den wohl allerletzten Zeitzeugen. Beim Lesen ihres Schicksals musste ich oftmals innehalten und ein anderes Mal ungläubig den Kopf schütteln. Wie viel Glück im Unglück Tova hatte, ist unbeschreiblich. Und es ist ihr ein großes Anliegen darüber zu berichten, damit wir nicht vergessen....
Tova hat sich dazu entschlossen nicht nur ihre Lebensgeschichte gemeinsam mit Co-Autor Malcolm Brabant zu erzählen, sondern sie ist auch mit ihrer Enkelin auf TikTok unterwegs. Sie gehört zu den engagiertesten Stimmen gegen das Vergessen. Tova erzählt nicht nur in den Sozialen Medien über ihr Schicksal, sondern auch in Schulen, nachem sie erfahren musste, dass 2/3 der jungen amerikanischen Bevölkerung mit dem Ort Auschwitz und dem Holocaust nichts anfangen können. Wie erschreckend ist das bitte?

Tova erzählt aus der Zeit im polnischen Ghetto und ihrem Aufenthalt im Konzentrationslager Auschwitz. Manche mögen sich fragen, wie sich eine damals 4-jährige so genau an viele Dinge erinnern kann. Ich denke viele Ereignisse haben sich in ihre kindliche Seele gebrannt, aber vorallem die genauen Tagebucheinträge ihres Vaters haben diese Zeit festgehalten. Nachdenklich machte mich auch der Gedanke, dass Tova die ersten Jahre ihres Lebens nichts anderes kannte, als das Leben im Ghetto, Krieg, Hass und Vernichtung. Beeindruckt hat mich vorallem die Stärke ihrer Mutter Reizel, die Tova viele wichtige Verhaltensweisen einprägte, die ihr sicherlich auch geholfen haben zu überleben.
Diese Biografie endet nicht bei der Befreiung aus dem Konzentrationslager, sondern wir erfahren auch mehr über Tovas Leben nach dem Krieg, ihr Aufwachsen in New York und Israel. Erschütternd ist, dass sie auch im späteren Leben immer wieder auf Krieg und Antisemitismus trifft.

Mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht schreiben, denn jeder sollte dieses Buch #gegendasvergessen lesen. In der Mitte gibt es einige Fotografien von Tova, ihrer Familie und späteren Besuchen in Auschwitz-Birkenau, wie zum Beispiel beim 75. Jahrestag der Befreiung.

Eine solche Biografie zu bewerten ist eigentlich unmöglich und steht mir auch nicht zu. Für diverse Plattformen und weil es es ein Reziexemplar ist, vergebe ich hiermit meine 5 Sterne.

Fazit:
Eine schonungslose Erzählung von einer der letzten Zeitzeugen, die ich jedem ans Herz lege. Erschütternd und authentisch. Wir dürfen nicht vergessen, was damals passiert ist und müssen gegen jeglichen Rassismus vorgehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2023

Eindrucksvoll

0

Ein beeindruckendes und bedrückendes Buch,.
Dieses Buch ist anders, als andere solcher Bücher. Jedenfalls empfinde ich es so. Es ist deutlich mehr, als die Geschichte von Tova. Ein bisschen Bericht und ...

Ein beeindruckendes und bedrückendes Buch,.
Dieses Buch ist anders, als andere solcher Bücher. Jedenfalls empfinde ich es so. Es ist deutlich mehr, als die Geschichte von Tova. Ein bisschen Bericht und irgendwie auch ein Lehrbuch, ohne diesen Lehrbuchcharakter zu haben. Es wird einfach neben ihrer Geschichte so viel an geschichtlichen Fakten und Tatsachen präsentiert, dass man beim Lesen immer wieder neues dazu lernt. Es kommen immer wieder Details, die man nicht kannte, oder die man nur dann wissen kann, wenn man jemals die Gelegenheit hatte, einen Zeitzeugen zu befragen. Hat man dieses Buch erstmal gelesen, wird einem erst richtig klar, wie viel man eigentlich noch nicht weiß.
Natürlich weiß ich was passiert ist und in meiner Schule war es durchaus ein größeres Thema im Unterricht. Aber hier fallen einfach Namen von Orten und Begriffe, die ich noch nie gehört habe. Wem ist Treblinka bekannt? Mir jedenfalls nicht. Auschwitz, Bergen-Belsen... Das sind Namen die man kennt, aber Treblinka ist mir zum Beispiel völlig unbekannt gewesen, bis zu diesem Buch. Und das ist nur ein Beispiel von vielen Dingen. Hier besteht auf jeden Fall das Potential sich stellenweise unwissend zu fühlen, aber hinterher weiß man umso mehr.

Es ist grausam was passiert ist, und das wird es immer bleiben. Es ist etwas, was sich niemals wiederholen darf und was nie vergessen werden sollten. Wir haben im Grunde nur eine Aufgabe: Nicht vergessen. Nicht zulassen, dass sowas erneut passieren kann. Vergessen wäre in solchen Fällen wie diesen hier, das schlimmste was passieren kann.
Tova Friedmann trägt viel dazu bei, dass es nicht vergessen wird und ich denke, wenn viele dieses Buch lesen und verstehen - dann bleibt es unvergessen. Man muss sich immer wieder mit dem Thema, der Geschichte, konfrontieren. Denn es passiert immer wieder, dass Menschen in so eine Richtung steuern und denken. Es gibt deutlich zu viele Menschen, die immer noch so denken und es kommen immer wieder neue dazu. Auch wenn ich niemals verstehen kann und niemals verstehen werde, warum Menschen so sein können oder sein wollen. Wie kann man diese Gedanken gut finden und weiter verbreiten? Wie kann man so sehr hassen und so sehr Monster sein und sein wollen, um Menschen solche Dinge anzutun, wie sie den Juden und auch vielen anderen angetan wurden? Es gäbe noch so viele Warums, die ich da hätte. Ich werde es nie verstehen. Und ich bin ehrlich: Ich will es auch nicht. Fakt ist: was damals passiert ist, ist unmenschlich, barbarisch, grausam - die Liste an Worten kann man ewig fortführen. keines wird dem gerecht.

Das Buch ist wirklich eindrucksvoll und schildert nicht einfach nur das Leben eines kleinen Kindes, das in einen krieg hineingeboren wurde. Es schildert mehr. Das Leid vieler Menschen. Die Verbrechen, die geschehen sind. Es ist nicht wirklich ein Roman, wie man ihn sich vorstellen würde, es ist auch nicht auf diese Art geschrieben. Es ist eine Erzählung einer Frau, die die schlimmsten Dinge gesehen und erlebt hat, und das als Kind. Klare Empfehlung! Lest es selbst, lasst es in euch arbeiten - ich kann dem ganzen mit Worten jedenfalls nicht gerecht werden.

Veröffentlicht am 01.03.2023

Damit sich die Geschichte niemals wiederholt

0

Schon seit meiner Schulzeit habe ich mich für jedes Buch das Zeugnis über den zweiten Weltkrieg ablegt interessiert, und deshalb auch schon einiges darüber gelesen. Anfang des Jahres hat Tova Friedman ...

Schon seit meiner Schulzeit habe ich mich für jedes Buch das Zeugnis über den zweiten Weltkrieg ablegt interessiert, und deshalb auch schon einiges darüber gelesen. Anfang des Jahres hat Tova Friedman ihre Geschichte veröffentlicht, und ich war sehr gespannt darauf. So ein Buch zu rezensieren, ist für mich immer ein wenig heikel. Denn wie könnte ich mir eine Beurteilung erlauben? Deswegen möchte ich das das nicht als eine klassische Rezension gelesen wird, sondern nur ein Bericht über einige meiner Gedanken die mir beim lesen durch den Kopf gegangen sind.

Den Anfang möchte ich mit einem Zitat machen. Tova schreibt im Prolog auf Seite 13:

„𝑊𝑒𝑛𝑛 𝑆𝑖𝑒 𝑗𝑒𝑡𝑧𝑡 𝑤𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟𝑙𝑒𝑠𝑒𝑛, 𝑚𝑜̈𝑐𝘩𝑡𝑒 𝑖𝑐𝘩, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝑠𝑐𝘩𝑚𝑒𝑐𝑘𝑒𝑛, 𝑓𝑢̈𝘩𝑙𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑟𝑖𝑒𝑐𝘩𝑒𝑛, 𝑤𝑖𝑒 𝑒𝑠 𝑤𝑎𝑟, 𝑎𝑙𝑠 𝐾𝑖𝑛𝑑𝑤𝑎̈𝘩𝑟𝑒𝑛𝑑 𝑑𝑒𝑠 𝐻𝑜𝑙𝑜𝑐𝑎𝑢𝑠𝑡 𝑧𝑢 𝑙𝑒𝑏𝑒𝑛. 𝐼𝑐𝘩 𝑚𝑜̈𝑐𝘩𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝑖𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑆𝑐𝘩𝑢𝘩𝑒𝑛 𝑔𝑒𝘩𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛𝐹𝑢ß𝑠𝑡𝑎𝑝𝑓𝑒𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝐹𝑎𝑚𝑖𝑙𝑖𝑒 𝑙𝑎𝑢𝑓𝑒𝑛, 𝑎𝑢𝑐𝘩 𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑠𝑐𝘩𝑙𝑖𝑚𝑚𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑍𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑔𝑎𝑟 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑆𝑐𝘩𝑢𝘩𝑒𝘩𝑎𝑡𝑡𝑒𝑛. 𝐼𝑐𝘩 𝑚𝑜̈𝑐𝘩𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑆𝑐𝘩𝑤𝑖𝑒𝑟𝑖𝑔𝑘𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑣𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝘩𝑒𝑛, 𝑚𝑖𝑡 𝑑𝑒𝑛𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑘𝑜𝑛𝑓𝑟𝑜𝑛𝑡𝑖𝑒𝑟𝑡 𝑤𝑎𝑟𝑒𝑛, 𝑒𝑏𝑒𝑛𝑠𝑜𝑤𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑢𝑛𝑚𝑜̈𝑔𝑙𝑖𝑐𝘩𝑒𝑛 𝐸𝑛𝑡𝑠𝑐𝘩𝑒𝑖𝑑𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛, 𝑑𝑖𝑒 𝑤𝑖𝑟 𝑡𝑟𝑒𝑓𝑓𝑒𝑛 𝑚𝑢𝑠𝑠𝑡𝑒𝑛. 𝐼𝑐𝘩 𝘩𝑜𝑓𝑓𝑒, 𝑆𝑖𝑒 𝑤𝑒𝑟𝑑𝑒𝑛 𝑤𝑢̈𝑡𝑒𝑛𝑑. 𝐷𝑒𝑛𝑛𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑆𝑖𝑒 𝑤𝑢̈𝑡𝑒𝑛𝑑 𝑠𝑖𝑛𝑑, 𝑏𝑒𝑠𝑡𝑒𝘩𝑡 𝑑𝑖𝑒 𝑀𝑜̈𝑔𝑙𝑖𝑐𝘩𝑘𝑒𝑖𝑡, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝐼𝘩𝑟𝑒 𝐸𝑚𝑝𝑜̈𝑟𝑢𝑛𝑔 𝑚𝑖𝑡 𝑎𝑛𝑑𝑒𝑟𝑒𝑛 𝑡𝑒𝑖𝑙𝑒𝑛, 𝑢𝑛𝑑 𝑑𝑎𝑠𝑒𝑟𝘩𝑜̈𝘩𝑡 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟𝑢𝑚 𝑑𝑖𝑒 𝐶𝘩𝑎𝑛𝑐𝑒𝑛, 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑤𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟𝑒𝑛 𝑉𝑜̈𝑙𝑘𝑒𝑟𝑚𝑜𝑟𝑑 𝑧𝑢 𝑣𝑒𝑟𝘩𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟𝑛.“

Ich möchte gar nicht näher auf die Geschichte und die vielen Grausamkeiten eingehen, sondern nur auf die Art und Weise wie Tova ihre Erinnerungen und Erlebnisse niedergeschrieben hat. Sie hat nichts beschönigt oder um den heißen Brei herum geredet, sondern die harten Fakten auf den Tisch geknallt. Gleichzeitig bringt sie die Gedanken und Emotionen einen Kindes mit rein, was das Ganze noch schrecklicher zu lesen macht. Mehr als einmal musste ich das Buch weglegen, weil es mich emotional einfach sehr berührt hat.

Was ich außerdem großartig und äußerst interessant finde ist, das das Buch nicht mit ihrer Befreiung endet, sondern Einblicke in ihr Leben danach gibt. Man sollte doch meinen das mit dem Ende des Kriegs, auch die Grausamkeit der Menschheit ihr Ende genommen hat. Leider wurde ich eines besseren belehrt, und es macht mich unglaublich wütend wie Menschen die schon soviel durchgemacht haben, die entmenschlicht und bis auf die Knochen gedemütigt wurden, sich nach dem Krieg noch so viel Hass und Ablehnung gegenüber stellen mussten.

Allein die Vorstellung so etwas durchmachen zu müssen, ist eine Qual. Ich ziehe meinen Hut vor all den Menschen die es geschafft haben das zu überleben, und bete für den Frieden all der Seelen die in diesem Krieg gefallen sind. Ich finde es wichtig nicht zu vergessen, deshalb lese ich alle paar Jahre mal wieder ein Buch wie dieses. Und wenn meine Kinder irgendwann alt genug sind um zu begreifen, werde ich sie darüber unterrichten. Das ist das einzige was wir nach so vielen Jahren noch tun können, das sind wir ihnen schuldig.

„𝐷𝑖𝑒 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐𝘩𝘩𝑒𝑖𝑡 𝑠𝑡𝑒𝘩𝑡 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑣𝑜𝑟 𝑎𝑢ß𝑒𝑟𝑜𝑟𝑑𝑒𝑛𝑡𝑙𝑖𝑐𝘩 𝑠𝑐𝘩𝑤𝑖𝑒𝑟𝑖𝑔𝑒𝑛 𝐻𝑒𝑟𝑎𝑢𝑠𝑓𝑜𝑟𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛, 𝑑𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑒 𝑧𝑢𝑒𝑛𝑑𝑒𝑛 𝑠𝑐𝘩𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛. 𝐷𝑜𝑐𝘩 𝑖𝑐𝘩 𝑔𝑙𝑎𝑢𝑏𝑒, 𝑤𝑖𝑟 𝑎𝑙𝑙𝑒 𝑠𝑖𝑛𝑑 𝑣𝑜𝑛 𝐺𝑒𝑏𝑢𝑟𝑡 𝑎𝑛 𝑚𝑖𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑛𝑎𝑡𝑢̈𝑟𝑙𝑖𝑐𝘩𝑒𝑛 𝑊𝑖𝑑𝑒𝑟𝑠𝑡𝑎𝑛𝑑𝑠𝑘𝑟𝑎𝑓𝑡𝑎𝑢𝑠𝑔𝑒𝑠𝑡𝑎𝑡𝑡𝑒𝑡. 𝐷𝑖𝑒 𝐹𝑎̈𝘩𝑖𝑔𝑘𝑒𝑖𝑡, 𝑒𝑡𝑤𝑎𝑠 𝑧𝑢 𝑢̈𝑏𝑒𝑟𝑤𝑖𝑛𝑑𝑒𝑛, 𝑖𝑠𝑡 𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑠 𝑎𝑙𝑙𝑒𝑛.“ - 𝑇𝑜𝑣𝑎 𝐹𝑟𝑖𝑒𝑑𝑚𝑎𝑛

𝟻/𝟻 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2023

Ein Zeitzeugenbericht, den jeder lesen sollte

0

Tova Friedman war vier Jahre alt, als sie zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit ihren Eltern zuerst in das Arbeitslager nach Starachowice geschickt wurde und sie ist eine der jüngsten Überlebenden des ...

Tova Friedman war vier Jahre alt, als sie zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit ihren Eltern zuerst in das Arbeitslager nach Starachowice geschickt wurde und sie ist eine der jüngsten Überlebenden des Holocaust. Und mit sechs Jahren wurde Tova zusammen mit ihren Eltern nach Auschwitz deportiert.

Tovas Lebensgeschichte war bewegend und erschreckend und auch voller Hoffnung. Ihre Mutter hat hat alles dafür gegeben, das sie eine der schlimmsten Zeiten überleben werden.
^^Ich überlebte durch ein Wunder,
nur durch ein Wunder.^^
Tovas hat schon die Gaskammer von innen gesehen, aber durch ein ^Wunder^ hatte sie Glück und auch kurz vor der Befreiung hatte das kleine Mädchen zusammen mit ihrer Mutter es geschafft, nicht entdeckt zu werden.
Diese persönlichen Erfahrungen in so jungen Jahren hat mich, an meinen Grenzen gebracht.
Ich war im Juni 2022 mit meinen Herzmenschen in Ausschwitz und auch an diesem Tage, waren es die schlimmsten Momente.
Und der Anblick von dem Waggon, wo die armen Menschen dicht an dicht gestanden haben und ins ungewisse befördert wurden.
Gerade in diesem Augenblick rasst mein Herz und Gänsehaut über kommt mich.
Der Stacheldraht, die Todesmauer, die Baracken, Dr. Mengele sein Versuchslabor und die Gaskammer, alles sehe ich wieder vor mir. Es war einfach Menschenunwürdig, einfach grausam.
Auch jetzt laufen mir wieder die Tränen.
Ich hoffe, das so ein gewaltiger Völkermord nicht nochmal passieren wird.
Sechs Millionen Juden wurden ermordet, es ist unfassbar.
Ein herzzerreisender, schockierender und hoffnungsvoller Zeitzeugenbericht.
Das Buch sollte jeder lesen und ich wünsche mir, das es zu einer Schullektüre werden sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere