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Veröffentlicht am 15.04.2023

Willkommen in Cassardim

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Stell dir vor, du bist gerade Sechzehn geworden - und das zum achten Mal. Deine fünf Geschwister sehen sich und dir nicht ähnlich und damit das alles nicht verdächtig wird, müsst ihr regelmäßig umziehen ...

Stell dir vor, du bist gerade Sechzehn geworden - und das zum achten Mal. Deine fünf Geschwister sehen sich und dir nicht ähnlich und damit das alles nicht verdächtig wird, müsst ihr regelmäßig umziehen und dürft niemanden zu nah an euch heranlassen. Genau das ist Amaias Leben und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als mehr über die Geheimnisse um sich und ihre Familie herauszufinden. Die Chance ergibt sich, als eines Tages der geheimnisvolle Noár auftaucht und wenig später Amaias Familie angegriffen wird. Amaia und ihre Geschwister werden von Noár gerettet und kurzerhand nach Cassardim gebracht - und ehe Amaia sich versieht, findet sie sich in einem gefährlichen Abenteuer im Reich der Toten wieder.


"Cassardim zu beschreiben, ist genauso unmöglich, wie das Sonnenlicht einzufangen oder eine Melodie in Worte zu fassen." ✨


Was ein fantastischer Auftakt für diese bezaubernde Reihe! Gemeinsam mit @julias.reading.diaries hatte ich das Vergnügen in die Welt Cassardims einzutauchen und wir hatten so viel Spaß beim Lesen, Rätseln und dem Austausch über Amaias Geschichte. 🤍


Zwischen Sternenaugen, sprechenden Bergen und schimmernden Symbolen muss Amaia sich mit ihrem neuen Schicksal anfreunden und sich durch Intrigen und Machtkämpfe innerhalb Cassardims schlagen, die es in sich haben. Julia Dippel hat eine magische Welt geschaffen, die mit der idealen Mischung aus Charme, Humor und Gefühl punktet und dafür sorgt, ganz dringend weiterlesen zu wollen. Das Buch hatte keine Längen, war nonstop spannend und gespickt mit einer Vielzahl an liebenswerten Charakteren, die man einfach in sein Herz schließen muss!


Lediglich am Anfang und am Ende war mir das Tempo mitunter ein bisschen zu rasant und ich hätte mir bezüglich einiger Umstände einfach ein paar mehr Buchseiten und damit mehr Hintergrundwissen gewünscht.


Trotz allem war der erste Band eine wunderschöne Reise in eine komplett neue Welt, die sich durch den bildhaften und detaillierten Schreibstil der Autorin ganz automatisch in meinem Kopf zu einem Film entwickelt hat. Und genau deshalb liebe ich dieses Genre auch so sehr. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Hello darkness my old friend

Very Bad Kings
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Als Mable ein Stipendium für das Elite College der Kingston University bekommt, ist sie zunächst überglücklich. Doch nachdem sie das Gelände der Universität betreten hat, merkt sie schnell, dass sie hier ...

Als Mable ein Stipendium für das Elite College der Kingston University bekommt, ist sie zunächst überglücklich. Doch nachdem sie das Gelände der Universität betreten hat, merkt sie schnell, dass sie hier nicht willkommen ist. Die Elite kann Stipendiat:innen nicht leiden und versucht mit aller Macht, sie wieder loszuwerden. Allen voran die berüchtigten Kings der Universität, fünf verboten gutaussehende Seniorstudenten, die ein unmoralisches Spiel auf dem Campusgelände spielen und von denen gleich drei plötzlich großes Interesse an Mable zu haben scheinen..

Heissassassahulala, als ich den Buchdeckel zugeklappt habe, war mein erster Gedanke: Was hab ich da gerade eigentlich gelesen? Aber fangen wir nochmal von vorne an. Die „Very Bad Kings“ waren mein erster Abstecher ins Dark Romance Genre und sowohl Bully Romance und als auch Reverse Harem waren absolutes Neuland für mich. Ich kann verstehen, warum die Reihe so abgehyped wird, denn Verrückterweise hat die Geschichte wirklich eine krasse Sogwirkung und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Trotzdem war mir Mable manchmal einfach einen Tacken zu naiv im einen Moment, um dann im nächsten Moment wieder „genau zu wissen, was sie will“. Das Hin und Her ging mir ein bisschen auf den Zeiger. Trotzdem werde ich die Reihe weiterlesen, weil ich jetzt natürlich auch gern die Hintergrundinfos zu den bösen Kings haben und wissen möchte, was es mit diesem massiven Geheimnis rund um das Elite College auf sich hat.

Das Buch ist definitiv ein Fall für sich und ich denke, man muss erstens das Genre einfach mögen oder zumindest offen dafür sein und zweitens differenzieren können zu herkömmlichen Romance Büchern. Aber wenn man sich drauf einlassen möchte, erwarten einen wirklich unterhaltsame Lesestunden - ich fand’s super!

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Hyggeliges Up and Down

Zimtschnecken zum Frühstück
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Zu einem hyggeligen Liebesroman sage ich selten nein, weshalb ich mich sehr auf die Geschichte der Schwedisch-Lehrerin Clara gefreut habe. Deshalb ist es mir auch überhaupt nicht schwer gefallen, in die ...

Zu einem hyggeligen Liebesroman sage ich selten nein, weshalb ich mich sehr auf die Geschichte der Schwedisch-Lehrerin Clara gefreut habe. Deshalb ist es mir auch überhaupt nicht schwer gefallen, in die Geschichte abzutauchen und sie in Windeseile durchzulesen. 

Clara befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, der plötzlich viele Fragen aufwirft. Ihr Exfreund hat nichts Besseres zu tun, als ihr zwei Jahre nach Beziehungsende aufzuzählen, an welchen Fehlern sie zu arbeiten hat und in ihrem Job als Schwedisch-Lehrerin scheinen sich ihre Kolleg:innen gegen sie verschworen zu haben. Zu allem Überfluss braucht ihre Mutter auch noch ihre Hilfe, um bei den Vorbereitungen zu ihrem 60. Geburtstag zu helfen und Clara steigt alles zu Kopf. Doch dann taucht ihr erster Schwarm Jonathan auf und ihre Gefühle fahren Achterbahn. Kann das tatsächlich eine zweite Chance für die beiden sein? Wäre da bloß nicht Marcus, der neue Freund ihrer Schwester Paulina, der ihr ungefragt auch irgendwie denn Kopf verdreht..

Claras Geschichte liest sich wirklich wunderbar leicht und zu Beginn fand ich ihre freche und vor allem selbstironische Art wirklich sympathisch und war sehr gespannt, wohin das Ganze Auf und Ab führen würde. Allerdings hatte ich auch sehr schnell das Gefühl, dass Clara furchtbar naiv an ihr Leben herangeht und es lange dauert, bis sie es wagt, über ihren eigenen Horizont hinauszuschauen. Zwar gewinnt sie zum Ende hin die Fähigkeit ihre eigenen Fehler zu reflektieren, aber der Weg dorthin hat mir doch das ein oder andere Augenrollen entlockt. Außerdem habe ich immer meine Schwierigkeiten, wenn Protagonist:innen es nicht auf die Kette kriegen, Probleme anzusprechen und Clara fabriziert so viele Szenarien in ihrem Kopf, über die sie sich gar keine Gedanken machen müsste, wenn sie einfach mal mit betreffenden Personen sprechen würde. So hat sie leider sehr oft den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, was ich super schade fand. Beim Ende hätte ich mir noch ein bisschen mehr erhofft, bin aber trotzdem froh, wie sich das Buch entwickelt hat.

Positiv im Gedächtnis geblieben ist mir auf jeden Fall Marcus, der ein wirklich sympathischer, warmer und vor allem kluger (love it!!) Charakter ist und Claras Mutter, deren komplette Entwicklung mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Außerdem hat mir Claras beruflicher Erzählaspekt wirklich gefallen und gibt meiner Meinung nach eine tolle Botschaft mit auf den Weg.

Ich habe zwischen drei und vier Sternen geschwankt, weil es am Ende aber nur Claras Charakter ist, der mir auf den Zeiger ging, gibt es vier Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Bücher als Balsam für Herz und Seele

Die kleine literarische Apotheke
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Bücher wie Medizin zu verschreiben - das klingt gar nicht mal so blöd, oder? Bibliotherapie verfolgt genau diesen Ansatz: Bücher werden als Heilmittel für Herz und Seele verschrieben und sollen ihren Leser:innen ...

Bücher wie Medizin zu verschreiben - das klingt gar nicht mal so blöd, oder? Bibliotherapie verfolgt genau diesen Ansatz: Bücher werden als Heilmittel für Herz und Seele verschrieben und sollen ihren Leser:innen so bei Problemen helfen. Elena Molini betreibt nach diesem Konzept eine kleine Buchhandlung mitten in Florenz - und hat darüber einen Roman geschrieben.

Blu wünscht sich ihr Leben lang nur eines: Sie möchte mit Büchern arbeiten! Nachdem sie im Verlagswesen gescheitert ist und feststellen musste, dass große Ketten nichts für sie sind, beschließt sie kurzerhand ihre eigene Buchhandlung zu eröffnen, bei der sie nach kurzer Zeit allerdings einsieht, dass es durch fehlende finanzielle Mittel nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt und gewünscht hat. Die kleine Buchhandlung steht kurz vor dem Aus bis eines Tages ein Unbekannter in den Laden kommt und Blu auf eine besondere Idee bringt: Bücher mit Beipackzetteln zu verkaufen wie in der Apotheke! Blu geht all in und mit Hilfe ihrer Mädels-WG zieht sie ihre Buchhandlung komplett neu auf - und das scheint anzukommen. Dummerweise hat sie den Fremden nicht nach seinem Namen gefragt. Wird sie ihn wiederfinden, um sich bedanken zu können?

Elena Molini nimmt ihre Leser:innen in diesem Buch mit ins schöne Florenz und hat es geschafft, mich innerhalb weniger Seiten mit ihrem charmanten Wortwitz und der direkten Anrede um die Finger zu wickeln. Während der ersten Kapitel hatte ich große Lust auf einen Wochenendtrip nach Italien und die Tatsache, dass die kleine Buchhandlung tatsächlich existiert, lässt mich diese Idee wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder gehen lassen. Aber zurück zum Buch! In Blus Gedankenwelt abzutauchen, lässt sich mit wenigen Worten zusammenfassen: schonungslos ehrlich mit einer Prise Sarkasmus und dabei einfach herrlich amüsant. Mit vielen Gedanken konnte ich mich wirklich eins zu eins identifizieren und auch der ein oder andere Lacher ist mir beim Lesen entschlüpft. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und allein das Vorwort würde ich mir gerne einrahmen und an die Wand hängen.

Lediglich der Plottwist am Ende hat mich nicht zu einhundert Prozent überzeugt und hätte mir diesbezüglich noch ein bisschen mehr Aufklärung gewünscht, was der Geschichte aber in keinem Fall Abbruch tut. Ich habe die Geschichte sehr genossen und wer weiß, vielleicht findet ihr mich ja bald in Florenz?

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Wohlfühlen in St. Peter Ording

Dünenleuchten
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Wer mich kennt, weiß, dass ich ein waschechtes Nordseekind und an der Küste Dithmarschens groß geworden bin. Die Besuche in Nordfriesland haben da genauso dazugehört wie die in Friedrichskoog oder Büsum ...

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein waschechtes Nordseekind und an der Küste Dithmarschens groß geworden bin. Die Besuche in Nordfriesland haben da genauso dazugehört wie die in Friedrichskoog oder Büsum und natürlich waren die Strandausflüge nach St. Peter Ording im Sommer immer das Highlight für die ganze Familie. Umso schöner also, wenn ein Roman auf einen wartet, der an diese schönen Momente im Leben erinnert.

Nach langjährigem Aufenthalt in der Stadt der Engel am anderen Ende der Welt kehrt Bente nach ihrem Studium wieder zurück in ihre Heimat St. Peter-Ording, wo sie ihre neue Stelle als Leitung der Schutzstation am Westerhever Leuchtturm antritt. An einer neuen Bekanntschaft hat Bente eigentlich kein Interesse, da sie in L.A. auch ihre letzte Beziehung zurückgelassen hat, doch als sie am Strand von St. Peter auf den gutaussehenden und charmanten Tilo trifft, ist Bente sich gar nicht mehr so sicher, was sie eigentlich möchte. Mit welchen Absichten Tilo aber eigentlich in den schönen Urlaubsort gekommen ist, ahnt Bente nicht..

Ich habe mich sehr auf diesen kleinen Ausflug nach St. Peter gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Tanja Janz versteht es, die malerische Kulisse an der Nordsee mit ihren Worten detailgetreu und absolut echt rüberzubringen, sodass es nur wenige Seiten dauert, bis man sich fühlt, als säße man ebenfalls mit einem kühlen Getränk bei Jarno im Café. Ich mochte die Dynamik zwischen Bente und ihrer Familie unheimlich gern, weil mich der liebevolle Umgang miteinander sehr oft an meine eigene Familie erinnert hat und auch Franka habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Allgemein habe ich wirklich große Sympathien für die Nebencharaktere gehegt! Das Buch verfolgt letzten Endes genau die Einstellung, die ich selbst auch gegenüber dem Leben habe: Nach Regen kommt Sonne und am Ende alles genau, wie es soll.

“Dünenleuchten” ist ein absoluter Wohlfühlroman und auch wenn ich mit Bente nicht immer auf einer Wellenlänge war, weil ich mich zum Beispiel tierisch über ihr Kommunikationsproblem aufgeregt habe und ihren letzten Ausraster kurz fragwürdig fand, empfand ich die Geschichte als herrlich alltäglich und möchte jetzt am liebsten ein ganzes Blech Himbeer-Vanille-Blumen essen.

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