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Veröffentlicht am 30.05.2023

Packend und erschreckend realistisch

Das Spiel - Desert Rogue
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Mit „Das Spiel – Desert Rogue“ hat Julia Hense einen packenden Polit-Agenten-Tech-Thriller geschaffen, der mich von der ersten Seite an überzeugt hat. ...

Dem Spieleprogrammierer Tim Richter fallen nach ...

Mit „Das Spiel – Desert Rogue“ hat Julia Hense einen packenden Polit-Agenten-Tech-Thriller geschaffen, der mich von der ersten Seite an überzeugt hat. ...

Dem Spieleprogrammierer Tim Richter fallen nach dem fragwürdigen Tod von seinem besten Freund und Mitbewohner Navid Nazari Beweise für ein geheimes Kampfdrohnenprogramm des US-Militärs in die Hände. Als er entdeckt, dass es offensichtlich einen Zusammenhang zwischen diesem Programm und dem von ihm mitentwickelten Computerspiel Desert Rogue gibt, beginnt für Tim nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch ein Kampf auf Leben und Tod. …

Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und trotz der technischen Details leicht verständlich. Durch ein rasantes Tempo, unterschiedliche Perspektiven und undurchsichtige politische Ränkespiele wird von der ersten Seite an Spannung aufgebaut und konstant aufrecht erhalten.

Tim war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist gut beschrieben, authentisch dargestellt und ich konnte mich sehr gut in seine außergewöhnliche Lage hineinversetzen. Auch die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet und agieren plausibel.

Die Situation, in der sich Tim von einem Tag auf den anderen befindet, ist einfach nur erschreckend und absolut überzeugend dargestellt. Besonders interessant fand ich die unterschiedlichen Standpunkte und Betrachtungsweisen der Charaktere, wie jeder einzelne agiert, reagiert und versucht, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Die durchgehend spannend erzählte Geschichte hat mich von Anfang an mitgerissen und wirkt erschreckend realistisch. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Fantastischer, spannender und fesselnder Auftakt der Silver&Poison-Dilogie

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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"Das Elixier der Lügen" von Anne Lück ist der fantastische Auftakt der Urban-Romantasy-Dilogie "Silver & Poison".

Der Roman spielt im realen New York und bietet alles, was das Herz höher schlagen lässt: ...

"Das Elixier der Lügen" von Anne Lück ist der fantastische Auftakt der Urban-Romantasy-Dilogie "Silver & Poison".

Der Roman spielt im realen New York und bietet alles, was das Herz höher schlagen lässt: eine spannende Mordserie, ein vor den Menschen verborgenes Magiesystem mit magischer Quelle und übernatürlichen Wesen, wie den Narratives, Poisonern, Artists, Toxics und Shields, interessante Protagonisten und eine dezente Liebesgeschichte. ...

Man begleitet die junge Barkeeperin Avery, die im Club ihres Bruders, dem "Rapsody", mit ihren Posioner-Fähigkeiten magische Drinks herstellt, deren Wirkung die Menschen positiv beeinflusst und in Scharen anlockt. Da Avery in der Schuld einer gefährlichen Gang steht, ist sie allerdings auch immer wieder gezwungen, ihre Kräfte zu missbrauchen, um ganz bestimmte Menschen mit ihren Drinks in Angst und Schrecken zu versetzen und so in die Arme des Gangster-Bosses Dorian Mars zu treiben.
Es ist also nicht verwunderlich, dass Avery sich bedeckt hält und nicht unnötig auffallen möchte.
Als eine rätselhafte Mordserie die Stadt New York in Atem hält, gerät Avery ausgerechnet ins Visier des gutaussehenden und geheimnisvollen Detective Hayes, der Avery total fasziniert und völlig aus dem Konzept bringt.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, verändern sich plötzlich ihre Fähigkeiten, sodass Avery sich gezwungen sieht, mit Hayes zusammen zu arbeiten. Dabei kommt sie nicht nur den Geheimnissen ihrer eigenen Vergangenheit, sondern auch denen der Magiergemeinschaft New Yorks auf die Spur. ...

Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und so spannend und unterhaltsam, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Die Charaktere sind authentisch und überzeugend dargestellt. Besonders Avery war mir von Anfang an sympathisch. Da das Buch überwiegend aus ihrem Blickwinkel geschrieben wurde, kann man tiefe Einblicke in ihre Gedankenwelt gewinnen und ihre Handlungen so besser nachvollziehen.

Die anderen Figuren waren im Vergleich zu Avery relativ oberflächlich beschrieben, wobei es mir trotzdem nicht schwer fiel, mich in einige von ihnen hineinzuversetzen und mich für sie zu begeistern.

Alles in allem hat Anne Lück mit "Silver & Poison: Das Elixier der Lügen" einen interessanten und spannenden Fantasy-Roman geschaffen, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Bis zum bitteren Ende habe ich mitgefiebert. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen und deshalb gibt es von mir eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Düster, mysteriös und geheimnisvoll

Stealing Infinity
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"Stealing Infinity" von Alyson Noël ist der mitreißende und mysteriöse Auftakt einer Young-Adult-SciFi-Romantasy-Reihe.

Die Protagonistin Natasha war früher beliebt und eine gute Schülerin. Doch seit ...

"Stealing Infinity" von Alyson Noël ist der mitreißende und mysteriöse Auftakt einer Young-Adult-SciFi-Romantasy-Reihe.

Die Protagonistin Natasha war früher beliebt und eine gute Schülerin. Doch seit ihr Vater die Familie verlassen hat, hat sie die Hoffnung auf eine strahlende Zukunft aufgegeben. Jetzt lebt sie sozial zurückgezogen, muss nebenbei arbeiten und sich um ihre Mutter kümmern. Nur ihr bester Freund Mason ist ihr geblieben ... und Elodie. Elodie ist die Neue an der Schule und total beliebt. Kaum zu glauben, dass sie sich ausgerechnet mit Natasha anfreundet. Als Elodie sie eines Tages überredet, die Schule zu schwänzen, um einen exklusiven Club zu besuchen, lässt sie sich trotz eines unguten Gefühls darauf ein. Nachdem sie in diesem ominösen Club einen Grabstein mit ihrem Namen darauf entdeckt und kurz darauf das Bewusstsein verliert, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen: Erst wird ihr Diebstahl vorgeworfen und dann fliegt sie auch noch von der Schule. ... Die anschließende Einladung an die renommierte Gray Wolf Academy kommt mehr als unerwartet.
Schon bald findet sie heraus, dass an der Eliteschule nichts ist, wie es scheint: Die Gray Wolf hütet mehr als nur ein dunkles Geheimnis und das größte Mysterium scheint in ihrer eigenen Vergangenheit zu liegen. ...

Der Schreibstil lässt sich flüssig und angenehm lesen und durch die bildhafte Schreibweise hatte ich sofort einen Film im Kopf. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und habe das Buch regelrecht verschlungen.

Natasha war mir sofort sympathisch. Da die Geschichte hauptsächlich aus ihrer Perspektive geschrieben wurde, erhält der Lesende einen tieferen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sodass man ihre Handlungen gut nachvollziehen kann.

Die anderen Charaktere wurden eher oberflächlich beschrieben und geben nichts oder nur wenig von sich preis, was sowohl der Spannung als auch der Atmosphäre sehr zuträglich ist. Die ganze Zeit über wusste ich nicht, wem man trauen kann.

Das eindrucksvolle und düstere Dark-Academia-Setting bietet eine mysteriöse und düstere Atmosphäre und steckt voller Rätsel, Geheimnisse und Gefahren. Aufgelockert wird das Ganze durch Zitate und viele Informationen rund um Kunst, Geschichte, Numerologie und Tarot, sodass sich für mich eine gelungene Mischung ergibt.

Mit "Stealing Infinity" hat Alyson Noël einen Fantasy-Roman geschaffen, der mich mit einem düsteren Setting, vielen Geheimnissen und Gefahren, einer spannenden und mysteriösen Geschichte und undurchschaubaren Charakteren begeistert hat. Viele Fragen bleiben offen, deshalb freue ich mich schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Außergewöhnlich, emotional und bewegend

Das verliebte Ich
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"Das verliebte Ich: Was wäre, wenn alles nur in deinem Kopf stattfindet?" von Matthias Petz ist eine interessante Kurzgeschichte mit 72 Seiten.

Die Covergestaltung ist diffus. Dargestellt ist eine Person, ...

"Das verliebte Ich: Was wäre, wenn alles nur in deinem Kopf stattfindet?" von Matthias Petz ist eine interessante Kurzgeschichte mit 72 Seiten.

Die Covergestaltung ist diffus. Dargestellt ist eine Person, die wie durch einen Tränenschleier zu sehen ist. Dies wirkt malerisch und eröffnet einen Interpretationsspielraum beim Betrachten, der die Fantasie anregt und mit eigenen Assoziationen gefüllt werden kann, vermittelt aber gleichzeitig auch eine düstere melancholische Stimmung. Und damit passt das Cover auch wunderbar zum Inhalt des Büchleins.

Man begleitet den Protagonisten durch seine spannende und aufregende Lebensgeschichte.
Aus seiner Erinnerung heraus lässt er sein Leben Revue passieren und nimmt den Lesenden dabei mit auf eine malerische Reise. Er schildert, wie er die Welt entdeckte, nette Bekanntschaften machte und sich seiner Leidenschaft, der Fotografie, widmen konnte. Und er erinnert sich an die Zeit, in der er das Glück hatte, seine große Liebe kennenzulernen. ... Allerdings muss er rückblickend auch immer wieder Aspekte seiner eigenen Wahrnehmung in Frage stellen, denn lange Zeit war ihm nicht bewusst, dass er krank ist. ...

Die Geschichte ist vollgepackt mit Emotionen - bezaubernd, romantisch, aber auch verwirrend und geprägt von Unsicherheit und Einsamkeit.

Der Schreibstil ist angenehm, gut zu lesen und fesselnd, unbedingt wollte ich erfahren, wie es weitergeht.
Das Ende überrascht und vermittelt ein Gefühl von Fassungslosigkeit, Mitgefühl und Verständnis. ...

"Das verliebte Ich" ist eine kleine, aber feine Kurzgeschichte, die mich wirklich beeindruckt und noch Tage nach dem Lesen beschäftigt hat.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Gut durchdachter und spannender Auftakt einer Krimi-Reihe

Wahnspiel
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Mit "Wahnspiel" hat Kilian Eisfeld einen gut durchdachten und spannenden Krimi erschaffen, der auch brisante Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

Als der verurteilte Mörder Lukas Schneider vorzeitig ...

Mit "Wahnspiel" hat Kilian Eisfeld einen gut durchdachten und spannenden Krimi erschaffen, der auch brisante Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

Als der verurteilte Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus der Haft entlassen wird, kochen die Emotionen der Bevölkerung über. Im Internet beginnt ein wahrer Shitstorm und der Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, bis Schneider spurlos verschwindet. Als kurz darauf seine abgetrennte Hand gefunden wird, nehnen Sofija und Alex die Ermittlungen auf. ...

Nach einem rasanten Einstieg lässt das Tempo im Mittelteil etwas nach, was der Spannung aber nicht abträglich ist. Hier stehen die Ermittlungen im Vordergrund, die nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben werden.

Auch brisante Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Lynchjustiz und Cybermobbing werden thematisiert und regen zum Nachdenken an. Eine Triggerwarnung befindet sich übrigens am Ende des Buches.

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen und fesselnd. Aufgrund der humorvollen Schreibweise gab es trotz der ernsten Thematik immer wieder Momente, in denen ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. 

Die Geschichte wird kapitelweise aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man einen Einblick in die Sichtweise und Gedanken verschiedener Figuren bekommt und so ein besseres Gespür für die einzelnen Charaktere entwickeln kann. Das sorgt nicht nur für Abwechslung und mehr Tiefe, sondern erzeugt auch Spannung. Und obwohl es auch Kapitel aus Sicht des Täters gibt, bleiben dessen Identität und seine Motive lange im Dunkeln.

Im Fokus der Handlung stehen überwiegend Alex und Sofija, die grundverschieden sind, sich aber wunderbar ergänzen.

Alex war mir wegen seiner chaotischen und nerdigen Art von Anfang sympathisch. Er ist ein freundlicher, interessanter und umgänglicher Typ, in den ich mich gut hineinversetzen kann. 

Auch Sofija, die von ihren Kollegen nicht grundlos als "Kaltfront" bezeichnet wird, hat mich überzeugt. Sicher, sie hat ihre Prinzipien, ist fordernd, selten wertschätzend und nicht wirklich nahbar, aber wenn man ihren Hintergrund kennenlert und weiß, wie sie zu händeln ist, ist sie schwer in Ordnung.

Alle Figuren sind gut ausgearbeitet und ergeben eine bunte Mischung. Aufgrund ihrer Eigenheiten sind sie authentisch und greifbar. Für den groben Überblick gibt es auf den letzten Seiten des Buches ein Personenregister. 

Alles in allem ist "Wahnspiel" ein Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Bis zur gelungenen Auflösung des Verbrechens tappte ich im Dunkeln. Ich war von Anfang bis Ende gut unterhalten, hatte Spaß beim Lesen und freu mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Alex, Sofija und dem Rest des Teams. 
Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Kauf- und  Leseempfehlung. 

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