Seit ich dich kenne, trag ich Glück im Blick (Herbert Grönemeyer)
Das Strandcafé der TräumeFür Josie sind Pinsel, Leinwand und Farbe ein Stück von kleinen Glück. Doch ihr Talent musste sie hinten an stellen, um nach dem Tod der Mutter das Diner am Laufen zu halten. Der Traum, ihren Ideen mir ...
Für Josie sind Pinsel, Leinwand und Farbe ein Stück von kleinen Glück. Doch ihr Talent musste sie hinten an stellen, um nach dem Tod der Mutter das Diner am Laufen zu halten. Der Traum, ihren Ideen mir Farbe Leben einzuhauchen, hängt leider am Nagel. Als August, Josies Jugendliebe, wieder zurück nach Hause kommt, steht plötzlich alles Kopf. Auch wenn August zwischenzeitlich eine internationale Karriere vorweisen aknn, fehlt im etwas, um richtig angekommen zu sein. Seine Idee, ein Kunst-Camp für Kinder aufzubauen, fällt auf fruchtbaren Boden. Doch August hat sich zum Ziel gesetzt, dass er gemeinsam mit Josie das Kunst-Camp führt. Und nicht nur das, denn sein Herz schlägt immer noch für die junge Frau, die ihm vor Jahren sein Herz gestohlen hat...
T.I. Lowe öffnet ganz weit die Türen des Strandcafés und lädt die Leser,innen dazu ein, sich wohlzufühlen und einer Geschichte voller Liebe, Träume und Hoffnungen zu folgen. Mit ihrem farbenfrohen und seelenvollen Schreibstil fängt sie die Stimmung vor Ort richtig gut ein und ermöglicht so den Leser;innen, ein Teil der bunten Truppe zu werden.
Ich mag die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere, denn hier dürfen sie alle Ecke und Kanten haben, tragen Narben auf der Seele und das Herz auf dem rechten Fleck. Miss Dalma ist eine liebenswerte ältere Dame, die ein bisschen Amor spielt und den Schubs in die richtige Richtung gibt. Ihre Lebensweisheiten tragen dazu bei, dass August und Josie ein wenig klarer sehen und sich wieder annähern. Für mich ist Miss Dalma der heimliche Star des Romans.
August ist ein feiner Kerl, der nicht nur Halt im christlichen Glauben findet, sondern aus diesem auch eine schier unerschöpfliche Energie herauszieht, die wie eine Art Antriebsmotor wirkt. Seine Vergangenheit hat ihn geprägt und ich muss ein paar Mal gegen den Kloß im Hals ankämpfen, wenn ich lese, wie seine Kindheit verlaufen ist. Der liebevolle Umgang mit seinem kleinen Bruder geht mir direkt ins Herz und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich gewisse Szenen lese (Bindfaden beim Milchzahn ziehen gg).
Josie hat ihre Träume aus Pflichtgefühl aufgegeben und es schient, dass die mit dem Weglegen von Pinsel und Farbe auch alles Bunte aus ihrem Leben gestrichen hat. Sie igelt sich ein, wirkt verschlossen und erlaubt es sich nicht, einmal wirklich aus dem Alltagstrott auszubrechen. Dass sie dabei sich selbst immer mehr aus den Augen verliert und auf der Strecke bleibt, nimmt sie billigend in Kauf.
Die Autorin lässt die christliche Botschaft alltagstauglich und vollkommen unaufdringlich in die Handlung einfließen, sodass diese wie sanfte Wellen an den Strand getragen wird. Sie rundet die Geschichte um Selbstfindung, Selbstliebe, Hoffnung, Zuversicht und Annahme der Talente ab, unterstützt und begleitet die romantische Erzählung.
Das Happy End passt hervorragend zum Buch und zeigt, wie kunterbunt das Leben ist, wenn Glaube und Liebe Hand in Hand gehen.