„Irgendjemand muss schließlich die Drecksarbeit machen.“
Schmeckst du ihren Tod?Es kann nicht unvorstellbarer sein, was die Psychologin Dr. Frieda Rubens in ihrer Praxis alles zu hören bekommt. Ein anonymer Anrufer schildert ihr seine Mordfantasien und zum Schluss erwähnt er noch, ...
Es kann nicht unvorstellbarer sein, was die Psychologin Dr. Frieda Rubens in ihrer Praxis alles zu hören bekommt. Ein anonymer Anrufer schildert ihr seine Mordfantasien und zum Schluss erwähnt er noch, er weiß nicht, was er lieber möchte. Frieda geht zum Gericht um ihren Expartner Kommissar Marc Wittman in einem Prozess beizustehen. Er gibt ihr eine Akte in die Hand und auf der steht ein Name. Frieda läuft es eiskalt den Rücken herunter, denn genau diesen seltenen Vornamen hatte der anonyme Anrufer ihr genannt. Als dann am nächsten Tag die Leiche gefunden wird, können die ermittelnden Beamten gar nicht glauben was sie da sehen. Wenn sie dachten schlimmer kann es nicht werden, ist das nur der Anfang, denn die Gedanken, die der anonyme Anrufer, Frieda immer wieder mitteilt, sind kein Wahnsinn, sondern Wirklichkeit. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und vielschichtig. Plötzlich klingt es nach mehreren Tätern, kann das Realität sein? Aber nichts ist so, wie es scheint und die Morde werden immer brutaler, sind sie noch steigerungsfähiger?
Fazit: Der Autor Gunnar Schwarz schreibt mit „Schmeckst du ihren Tod?“ den 5. Fall für die Ermittler Marc Wittmann und Dr. Frieda Rubens. Dieser Thriller hat mich sofort mitgenommen in die unvorstellbaren Gedankengänge eines Psychopathen. Der flüssige und bildhafte Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch in einem Rutsch ausgelesen habe. Die Taten sind furchtbar, grausam und äußerst brutal ausgeführt. Aber der Autor schafft es, auch ohne die blutrünstige Szenarien in allen Einzelheiten zu beschreiben, dass ich die Bilder vor meinen Augen habe. Die Charaktere kenne ich schon und wieder bekomme ich über Marc und Frieda noch mehr persönliche Infos. Ich mag sie Beide sehr gern. Jeder von ihnen hat seine eigene Ansicht, Ecken und Kanten.
Zitat: Epilog: „Wenn man jemanden gefunden hat, ohne dem man nicht existieren kann, dann sollte man ihn festhalten.“
Die kurzen Kapitel und der gut gesetzte hohe Spannungsbogen lassen den Sog entstehen, immer noch ein Kapitel lesen zu wollen. Das Ende ist gut ausgearbeitet und hat keine Fragen offen gelassen. Ich bin so weit von der richtigen Lösung entfernt gewesen. Niemals hätte ich den Fall allein lösen können. Das Böse im Menschen ist unbeschreiblich. Die Bestien sind unter uns, ist mein letzter Gedanke.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, sicher ist er brutal, aber es ist ein würdiger Abschluss der Reihe. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.