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Veröffentlicht am 13.06.2023

„Irgendjemand muss schließlich die Drecksarbeit machen.“

Schmeckst du ihren Tod?
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Es kann nicht unvorstellbarer sein, was die Psychologin Dr. Frieda Rubens in ihrer Praxis alles zu hören bekommt. Ein anonymer Anrufer schildert ihr seine Mordfantasien und zum Schluss erwähnt er noch, ...

Es kann nicht unvorstellbarer sein, was die Psychologin Dr. Frieda Rubens in ihrer Praxis alles zu hören bekommt. Ein anonymer Anrufer schildert ihr seine Mordfantasien und zum Schluss erwähnt er noch, er weiß nicht, was er lieber möchte. Frieda geht zum Gericht um ihren Expartner Kommissar Marc Wittman in einem Prozess beizustehen. Er gibt ihr eine Akte in die Hand und auf der steht ein Name. Frieda läuft es eiskalt den Rücken herunter, denn genau diesen seltenen Vornamen hatte der anonyme Anrufer ihr genannt. Als dann am nächsten Tag die Leiche gefunden wird, können die ermittelnden Beamten gar nicht glauben was sie da sehen. Wenn sie dachten schlimmer kann es nicht werden, ist das nur der Anfang, denn die Gedanken, die der anonyme Anrufer, Frieda immer wieder mitteilt, sind kein Wahnsinn, sondern Wirklichkeit. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und vielschichtig. Plötzlich klingt es nach mehreren Tätern, kann das Realität sein? Aber nichts ist so, wie es scheint und die Morde werden immer brutaler, sind sie noch steigerungsfähiger?

Fazit: Der Autor Gunnar Schwarz schreibt mit „Schmeckst du ihren Tod?“ den 5. Fall für die Ermittler Marc Wittmann und Dr. Frieda Rubens. Dieser Thriller hat mich sofort mitgenommen in die unvorstellbaren Gedankengänge eines Psychopathen. Der flüssige und bildhafte Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch in einem Rutsch ausgelesen habe. Die Taten sind furchtbar, grausam und äußerst brutal ausgeführt. Aber der Autor schafft es, auch ohne die blutrünstige Szenarien in allen Einzelheiten zu beschreiben, dass ich die Bilder vor meinen Augen habe. Die Charaktere kenne ich schon und wieder bekomme ich über Marc und Frieda noch mehr persönliche Infos. Ich mag sie Beide sehr gern. Jeder von ihnen hat seine eigene Ansicht, Ecken und Kanten.
Zitat: Epilog: „Wenn man jemanden gefunden hat, ohne dem man nicht existieren kann, dann sollte man ihn festhalten.“
Die kurzen Kapitel und der gut gesetzte hohe Spannungsbogen lassen den Sog entstehen, immer noch ein Kapitel lesen zu wollen. Das Ende ist gut ausgearbeitet und hat keine Fragen offen gelassen. Ich bin so weit von der richtigen Lösung entfernt gewesen. Niemals hätte ich den Fall allein lösen können. Das Böse im Menschen ist unbeschreiblich. Die Bestien sind unter uns, ist mein letzter Gedanke.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, sicher ist er brutal, aber es ist ein würdiger Abschluss der Reihe. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

„Hatte sie das gerade wirklich gesagt?“

Spuren einer fernen Zeit
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Im Jahre Anno 1907 wird im Senckenberg-Museum der jungen Sophie von Mayden beim Betreten des großen Lichthofs und Anblicks des riesigen Dinosauriers klar, dass sie eines Tages diese Urzeitgiganten erforschen ...

Im Jahre Anno 1907 wird im Senckenberg-Museum der jungen Sophie von Mayden beim Betreten des großen Lichthofs und Anblicks des riesigen Dinosauriers klar, dass sie eines Tages diese Urzeitgiganten erforschen will. Nichts und Niemand vermag sich ihr wirklich in den Weg zu stellen, aber leider ist es einer jungen Frau nicht möglich, einen Studienplatz zu bekommen, denn ihr Lehrerinnenabschluss wird als Abitur nicht anerkannt. Aber so leicht gibt sie nicht auf. So arbeitet Sophie erst einmal im Senckenberg Museum als Hilfskraft um ihren großen Wissensdurst wenigstens ein wenig stillen zu können. Als sie dann die Assistentin des Doktoranden Paul Klüver wird, ist sie ihrem großen Traum, endlich Paläontologie zu studieren und an diesen Tieren zu forschen, einen riesigen Schritt näher gekommen. Kann sie wirklich das erreichen, was sie so leidenschaftlich gern tun möchte und was sagen ihre Eltern zu alledem?

Fazit: Die Autorin Birgit Borchert nimmt uns in ihrem historischen Roman „Spuren einer fernen Zeit“ mit in die Urzeit, die Welt der Dinosaurier und deren Ausgrabungsstätten. Das gelingt ihr hervorragend, denn sofort habe ich Bilder von diesen gigantischen Tieren vor Augen. Dazu trägt vor allem ihr flüssiger, geradliniger, bildhafter und fesselnder Schreibstil bei. Die Charaktere hat sie wunderbar ausgewählt und sensationell in Szene gesetzt. Mit Sophie musste ich mich erst anfreunden, sie hat schon eine ganz eigene Weltanschauung, aber sie wuchs mir von Seite zu Seite mehr ans Herz. Diese Schwierigkeit hatte ich mit Paul Klüver nicht, ihn mochte ich von Anfang an. Die vielen verschiedenen mitwirkenden Figuren fügen sich ausgezeichnet ins Bild.

Ich bin fasziniert von den Beschreibungen der langen beschwerlichen Reisen. Viele kleine Details werden hier erwähnt, reihen sich aneinander und verstollständigen das Leseerlebnis. Auch für ein wenig Spannung ist gesorgt, denn es gibt hier nicht nur Fossilien, sondern auch lebendige und gefährliche Tiere an den verschiedenen Ausgrabungsstätten.

Mir hat dieses historische Werk außerordentlich gut gefallen. Ich kann nur sagen, dass die Autorin Birgt Borchert hier phänomenal recherchiert hat. Ich vergebe hier eine ganz klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

„Der Tag, an dem ich nichts mehr wahrnehme...Das ist der Tag, an dem ich sterbe.“

Nachtjagd
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An einem abgelegenen See wird in Norwegen die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr Körper ist über und über mit Wunden übersät. Kriminalkommissar Anton Brekke von der Polizei Oslo und sein neuer Kollege ...

An einem abgelegenen See wird in Norwegen die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr Körper ist über und über mit Wunden übersät. Kriminalkommissar Anton Brekke von der Polizei Oslo und sein neuer Kollege Magnus Torp werden mit der Aufklärung des Falles beauftragt. Diese Tat hat sehr viel Ähnlichkeit mit einer brutalen Mordserie vor vielen Jahren. Aber der verurteilte Serienmörder Stig Hellum konnte aber aus dem Gefängnis flüchten. Kann er wieder auf der Suche sein und hat sein nächstes Opfer schon Visier? Alles spricht dafür, aber dann wendet sich das Blatt.

Die Ermittler arbeiten am Limit und trotzdem kommen sie dem Mörder nicht einen Schritt näher, nein es wird immer undurchsichtiger. Kann es wirklich sein, dass eine Spur in die Vergangenheit führt und wie passt das ins Bild? Als dann eine neue Frauenleiche auftaucht ist Gefahr in Verzug. Können die Kommissare diesen komplexen Fall lösen, denn nichts ist so wie es scheint?

Fazit: Mit seinem Thriller „Nachtjagd“ nimmt uns der Krimiautor Jan-Erik Fjell mit in die Fjorde Norwegens und die Seele eines perfiden Mörders. Der bildliche, atmosphärische und gut lesbare Schreibstil sorgt dafür, dass sich mein Kopfkino sofort einschaltet und ich jeden Schritt mitverfolgen und die Gefahr spüren kann. Die Charaktere sind passend ausgesucht und wunderbar in Szene gesetzt. Meine Lieblingsfigur ist hier Hauptkommissar Anton Brekke. Er ist umsichtig, einfühlsam und hat eine fantastische Beobachtungsgabe.

Die Kapitel haben eine gute Länge, so dass durch die schnellen Szenen- und Zeitwechsel und den gut gesetzten Spannungsbogen der Sog entsteht, immer weiterlesen zu müssen. Hier gab es für mich kein Entkommen. Das gut ausgearbeitete Ende hat dann alle Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Ich war völlig überrascht, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich war so weit entfernt von der richtigen Lösung. Chapeau Jan-Erik Fjell, dieser Thriller ist wirklich ein Pageturner und ich habe ihn in einem Rutsch gelesen.

Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen und daher kommt von mir eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Lest selbst, denn dies hier, ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

„Nur wer in der Vergangenheit lebt, ist für die Welt unsichtbar.“

Wolfskinder
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In Jakobsleiter, hoch oben versteckt in den Bergen, ist die Welt eine ganz andere. Die Einwohner leben wie aus der Zeit gefallen, ohne Strom und Annehmlichkeiten. Sie sind eins mit der Natur und auch durchaus ...

In Jakobsleiter, hoch oben versteckt in den Bergen, ist die Welt eine ganz andere. Die Einwohner leben wie aus der Zeit gefallen, ohne Strom und Annehmlichkeiten. Sie sind eins mit der Natur und auch durchaus zufrieden. Doch dann verschwindet die 16jährige Rebekka spurlos.

Die junge Volontärin Smilla vermisst ihre Freundin Juli schon seit 10 Jahren. Außerdem hat sie durch Recherchearbeiten herausgefunden, dass schon viele Frauen und Mädchen in dieser Bergregion, in der auch Juli verschwand, vermisst gemeldet wurden. Keine ist je wieder aufgetaucht. Als dann Smilla wieder an den Ort des Geschehens zurückkehrt hat sie eine unheilvolle Begegnung.
Zitat Seite 166: „Und dann ist alles still bis auf seinen Atem, der tief und zufrieden ist, während ich gar keinen Atem mehr habe.“

Fazit: Mit ihrem Buch „Wolfskinder“ schreibt die Autorin Vera Buck ihren Debütthriller. Sie versteht ihr Handwerk bestens, denn sofort bin ich mit ihr in den Bergen unterwegs. Der bildliche, eindrucksvolle und flüssig zu lesende Schreibstil löst in mir Beklommenheit sowie Höhen- und Platzangst aus. Ich bin mitten in der Dunkelheit und atme immer flacher.
Zitat Seite 116: „Ich werfe einen hektischen Blick zu dem kleinen Fenster über der Küchenzeile. Die Dunkelheit dahinter brütet etwas aus, ich kann es spüren.“
Hervorragend beschreibt sie jede Kleinigkeit. Ich habe sofort Bilder vor Augen, denn mein Kopfkino hat sich bereits eingeschaltet. Die Charaktere sind gut gewählt. Ich lerne sie nacheinander kennen und auch über ihr Privatleben werde ich informiert. Hier gibt es die Guten und die Bösen und allen darf ich über die Schulter schauen. Der spannende Prolog holt mich sofort ab und reißt mich förmlich in die Geschehnisse. Die kurzen Kapitel werden von vielen verschiedenen Personen und deren Perspektiven erzählt. Da hatte ich anfangs ein wenig Schwierigkeiten ihnen zu folgen. Die schnellen Szenenwechsel und der gut gesetzten Spannungsbogen hat bei mir den Sog entstehen lassen, einfach immer weiterlesen zu müssen. Die Autorin konnte mich mit dem Ende leider nicht völlig überzeugen; denn mir sind die vielen offenen Fragen nicht ganz so präzise aufgeklärt worden, wie ich es mir gewünscht habe. Ich finde einige zu weit hergeholt und sie erscheinen einfach unglaubwürdig. Andere hingegen sind schlüssig und passen genau ins Bild.

Dieser Thriller hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die düstere oftmals klaustrophobische Atmosphäre und die beklemmenden Schilderungen haben mich sehr bewegt. Das Buch bekommt von mir 5 verdiente Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn mich das Ende nicht ganz befriedigen konnte. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

„Ihre Schönheit strahlte heller als sämtliche Kerzen im Saal...“

Auf den Spuren der Königin
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Der taubstumme Thomas Lutton kehrt im Jahre 1584 zurück in seine Heimat nach England. Aufgrund seiner Kenntnisse in der Heilkunde arbeitet er am Hof Königin Elizabeths I. als Apotheker und bekommt ein ...

Der taubstumme Thomas Lutton kehrt im Jahre 1584 zurück in seine Heimat nach England. Aufgrund seiner Kenntnisse in der Heilkunde arbeitet er am Hof Königin Elizabeths I. als Apotheker und bekommt ein kleines Zimmer hinter dem Destillierraum.
Als Francis Walsingham herausfindet, dass der Apotheker Tom von den Lippen ablesen kann, holt er ihn in sein Spionagenetz. Hier soll er geheime Gespräche belauschen um herauszufinden, was die Widersacherin Königin Maria Stuart von Schottland gegen Elizabeth I. im Schilde führt.

Dann gibt es noch die Geschichte die hunderte von Jahren später spielt und in der Mathilde zurück nach England kehrt um ihr Erbe anzutreten.Wie diese beiden Menschen in Zusammenhang zu bringen sind, lest einfach selbst.

Fazit: Die Autorin Clare Marchant nimmt mich in ihrem historischen Roman „Auf den Spuren der Königin“ mit nach England ins Jahr 1584. Ihr bildlicher und flüssiger Schreibstil lässt mich nur so durch die Seiten eilen. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten den beiden Handlungssträngen zu folgen, denn der Roman spielt in der Vergangenheit und Gegenwart. Hier hätte ich anfangs gerne viel mehr aus der Zeit Königin Elizabeths I. erfahren, aber die Autorin hat es geschafft, mich auch mit in die Gegenwart zu nehmen.

Die Charaktere sind gut ausgewählt und wunderbar in Szene gesetzt. Mein Liebling ist hier ganz klar Tom, denn seine bildhafte Beschreibung hat mir förmlich mein Herz erwärmt. Ich konnte seine Gefühle miterleben, seine Freude und Trauer miterleben.

Die Autorin versteht es bestens, diese beiden Handlungsstränge miteinander zu verweben. Dabei ist ihre gute Recherche hervorzuheben, die das Lesen des historischen Romans zu einem echten Erlebnis in die Vergangenheit gemacht hat. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen. Daher kommt hier von mir eine ganz klare Leseempfehlung und ich vergebe 5 verdiente Sterne.

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