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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2017

Unbedingt lesen !

Death Call - Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
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Tanja Kaitlin ist gerade unter der Dusche, als ihr Handy einen Videoanruf ihrer besten Freundin anzeigt. Und von da an ist für Tanja nichts mehr wie es war! Denn eine dämonische Stimme verlangt, dass ...

Tanja Kaitlin ist gerade unter der Dusche, als ihr Handy einen Videoanruf ihrer besten Freundin anzeigt. Und von da an ist für Tanja nichts mehr wie es war! Denn eine dämonische Stimme verlangt, dass sie zwei Fragen beantwortet, sonst stirbt ihre Freundin. Fragen, die zwar einfach scheinen, doch Tanja kann sie nicht beantworten und muss mit ansehen, wie ihre Freundin brutal ermordet wird.

Ein Fall für Detektive Robert Hunter und sein Partner Carlos Gracias , die UV- Einheit des Raub und Morddezernats in Los Angeles.

Es ist einfach unglaublich ! Dies ist schon das achte Buch von Chris Carter mit den Ermittlern Hunter und Garcias….und Carter wird mit jedem Buch besser, spannender und mitreissender. Wo andere Autoren meist nicht an den ersten Erfolg anknüpfen können, setzt Carter immer wieder das Level noch höher und höher und überflügelt sich selbst.

Was er hier in "Death Call "wieder abgeliefert hat ist Punkto Spannung, Schlüssigkeit, Plot und Ideen nicht zu überbieten. Ich habe bewusst die Charakterisierung der Figuren ausgeklammert in meiner Aufzählung. Denn Hunter und Garcias, aber auch der Serientäter und die Opfer sind hervorragend gezeichnet und beschrieben.So gut, dass ich nach der Lektüre das Gefühl habe, alte Bekannte hinter mir zu lassen und etwas traurig bin. Okay…den Serientäter muss ich nun nicht unbedingt als alten Bekannten haben…doch ihr wisst schon, was ich damit sagen will!

Chris Carter schafft das, was nicht viele schaffen:Nach 3-4 gelesenen Seiten packt einem die Story, das Grauen fühlt man am ganzen Körper …und die Geschichte lässt einem nicht mehr los, bis man weiss wer denn da diese armen Menschen umbringt. Das Buch (Reader, da Ebook )war regelrecht an mir fest gewachsen und so schnell habe ich schon lange nicht mehr ein ganzes Buch gelesen. Ich denke, der Grund ist auch, weil Längen oder langatmige Stellen fehlen.Der Autor erwischt immer die richtige Menge Details bei der Einführung neuer Figuren sowie bei der Beschreibung des Privatlebens der Ermittler. Zudem entsteht immer wieder ein sehr geschickter Wechsel zwischen der Tat und dem Auffinden des Opfers …und zurück zu der Tat. So ist man als Leser hautnah dabei und kann direkt Ermittlungsergebnisse mit der tatsächlichen Handlung während der Tat vergleichen.

Was der Autor schreibt ist sehr gut recherchiert. Egal ob es um Waffen, Schlaflosigkeit, Whisky oder Stalking geht. Zur Auflockerung wurden immer wieder witzige Dialoge zwischen Hunter und Garcias eingeflochten.

Für Thrillerfans sind die Bücher von Chris Carter ein Muss …"Death Call " hat mich auf der ganzen Linie überzeugt!


Veröffentlicht am 08.08.2017

DAS ist Thriller!

Das Porzellanmädchen
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Schriftstellerin Luna Moor hat Erfolg mit ihren Thrillern. Sehr authentisch greift sie in ihren Geschichten das Grauen auf. Ihre Leser ahnen nicht, dass Luna Moor in ihren Büchern eigene Erlebnisse verarbeitet ...

Schriftstellerin Luna Moor hat Erfolg mit ihren Thrillern. Sehr authentisch greift sie in ihren Geschichten das Grauen auf. Ihre Leser ahnen nicht, dass Luna Moor in ihren Büchern eigene Erlebnisse verarbeitet .Als 16 jährige wurde Luna entführt und gefangen gehalten und nur knapp ist sie dem Tod entronnen. Nun arbeitet Luna an ihrem neusten Thriller, dazu hat sie sich in ein einsam gelegenes Haus zurück gezogen. Als sie von ihrer besten Freundin gebeten wird,den 15 jährigen Sohn Leon für zwei Wochen bei sich aufzunehmen, ist Luna erst dagegen.Denn in dem einsamen Haus geschehen angsteinflössende Dinge und Luna wird von einem Stalker verfolgt. Wider besseren Wissens zieht Leon bei ihr ein ……



Ich habe mit diesem Buch ganz schön gezittert. Vor Angst, vor Grauen , vor der beklemmenden Atmosphäre. Der Autor hat es ausgezeichnet verstanden die Stimmung des einsam gelegenen Hauses direkt in mein Zuhause zu transportieren. Und so habe ich so manches mal atemlos und Fingernägel kauend weiter gelesen. Spannung und Thrill vom Feinsten!

Der Schreibstil ist grandios, die Charakterisierung der Figuren hervorragend. Luna Moor hat sehr viel durch gemacht und man nimmt ihr ihre Angst zu 100 Prozent ab.

Immer wieder hat Max Bentow überraschende Wendungen eingebaut und dadurch ist der Spannungsbogen überdurchschnittlich und konstant hoch.

Die Story rund um Luna wird mehrere Male unterbrochen mit Kapiteln aus ihrem neusten Buch, an dem sie schreibt. Erst habe ich gedacht: Muss da sein ?Denn ich wollte unbedingt wissen, was denn dort in diesem Haus im Wald geschieht. Doch das "Buch im Buch " ist nicht nur ebenfalls ungeheuer fesselnd, es hebt die zentrale Geschichte noch auf eine ganz andere Ebene. Denn plötzlich weiss man als Leser nicht mehr so genau was denn Lunas Fiktion und was Lunas Realität ist. Dieses Verschwimmen und ineinander greifen der beiden Storys ist klasse!

Veröffentlicht am 02.08.2017

Nichts für sensible Leser!

Die Überlebende
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Nach einer unfallbedingten Pause kehrt Sergeant Detectiv D. D Warren in den Dienst zurück. Sie wird zu einem Fall gerufen,in dem eine junge Frau ihren Peiniger mit Säure verbrannt hat. Florence, Flora, ...

Nach einer unfallbedingten Pause kehrt Sergeant Detectiv D. D Warren in den Dienst zurück. Sie wird zu einem Fall gerufen,in dem eine junge Frau ihren Peiniger mit Säure verbrannt hat. Florence, Flora, Dane wurde von einem Barkeeper entführt und ist nackt aufgefunden worden.Mit einem gefundenen Gemisch aus dem Abfall kann sie sich den Mann vom Hals schaffen. Flora Dane ist keine Unbekannte, denn sie wurde schon sieben Jahre zuvor während 472 Tagen entführt und in eine Kiste gesperrt…bis sie fliehen konnte . Flora verlangt den FBI Opferspezialist Simon Keynes zu sprechen, denn sie ist überzeugt, dass der Barkeeper auch Stacey Summers, eine Studentin, die vermisst wird, entführt hat.

Das erste Kapitel, der Start ins Buch ist schon Thriller pur. Ich lese sehr viele Thriller, sehe mich als hartgesotten an…und trotzdem habe ich hier sehr viel Überwindung benötigt um weiter zu lesen. Dieses Buch ist definitiv nichts für sensible Leser. Ich bin froh, habe ich mein anfängliches Grauen überwunden, denn die Story ist sehr spannend, ausdruckstark und psychologisch gut ausgearbeitet.

Der Schreibstil ist ein Wechselbad.Einerseits wird die Entführungsgeschichte erzählt und dies mit nüchternen , klaren Worten…Sätze ,die teilweise abgehakt wirken und bei denen ich Distanz empfunden habe. Anderseits sind die Opfer im Mittelpunkt und hier hatte ich das Gefühl, der Schreibstil wechselt.Klar strukturiert auch durch das unterschiedliche Schriftbild. Plötzlich wird der Stil distanzlos, direkter und damit auch sehr viel eindrücklicher und brutaler.

Hervorragend geschrieben und nötig,dass man als Leser zwar Thriller "fühlt", sich jedoch auch erholen kann von all dem Grauen.

Sehr gefallen hat mir die psychologische Seite. Flora Dane ist sehr gut ausgearbeitet und hat während der Entführung unter "Traumatischem Bonding " gelitten. Ich hatte davor zwar schon davon gehört, doch wie dies in diesem Buch vermittelt wird ist grosse klasse. Nachvollziehbar , authentisch so weit ich das beurteilen kann und berührend.Es gibt da eine Szene, in der Flora befreit wird, die mein Blut hat stocken lassen.

Gänsehaut !

Etwas weniger hat mir anfänglich D. D Warren gefallen. Die ist kalt wie eine Hundeschnauze und neigt zu Perfektionismus. Als sie zum Beispiel von ihrem Team erfährt, dass eine Leiche gefunden wird, antwortet sie lapidar: welches der Mädchen ist es denn ? Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass die Charakterisierung Parallelen zum Schreibstil aufweist. Einerseits die Protagonistin und Opfer Flora, die mit viel Gefühl und nah zum Leser gezeichnet wurde. Anderseits die Ermittlern D.D Warren, die eher unnahbar und kalt daher kam.

Ein Thriller, der alles bietet für Liebhaber von psychologisch durchdachten , gänsehauterzeugenden Büchern!

Veröffentlicht am 30.07.2017

Thriller und kein Roman...

Babydoll
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Lily Riser wird als 16 jährige entführt und verbringt acht lange Jahre in Gefangenschaft.Sie wird von dem Täter gequält,misshandelt und bekommt von ihm ein Kind: Sky,die 6 Jahre alt ist.Eines Tages ist ...

Lily Riser wird als 16 jährige entführt und verbringt acht lange Jahre in Gefangenschaft.Sie wird von dem Täter gequält,misshandelt und bekommt von ihm ein Kind: Sky,die 6 Jahre alt ist.Eines Tages ist der Täter nachlässig und Lily und Sky gelingt nach 3110 Tagen die Flucht: endlich wieder zu Hause,bei Mutter Eve und Zwillingsschwester Abby. Lily kann die Polizei zu ihrem Entführer führen,denn der ist in der Stadt bekannt als ehrenwerter Bürger.

In wechselnden Perspektiven erfährt man als Leser wie die einzelnen Figuren versuchen mit der Entführung fertig zu werden,wie sie versuchen Lily und Sky zurück in ein Leben in der Normalität zu verhelfen.Da der Täter von Beginn weg bekannt und auch bald überführt wird, steht ganz klar nicht die Täterfrage sondern der psychologische Aspekt der Opfer und der Familie...aber auch der Angehörigen des Täters im Vordergrund.Und genau das hat bei mir persönlich sehr viele Emotionen ausgelöst. Zu lesen wie die Mutter und Schwester hilflos anhören müssen was Lily widerfahren ist,ist harte Kost und geht unter die Haut.Dankbar bin ich der Autorin,dass sie den Missbrauch und die Misshandlungen vage beschrieben hat und nicht ins Detail ging.So oder so habe ich etliche Male schlucken müssen...Warum dieses Buch vom Verlag als Roman und nicht als Thriller eingeordnet wird,ist mir schleierhaft.
Den Schreibstil definiere ich als sachlich,sehr eindrücklich,ausdrucksstark und prägnant.Die Handlung ist sehr brutal und berührend...da ist gerade dieser eher nüchterne Schreibstil sehr erholsam.
Das Grauen steigert sich für Lily gegen Schluss noch mal mit ein paar überraschenden Wendungen ,die nicht voraussehbar sind.Hier habe ich gejubelt...ich mag Geschichten ,die mich durch Wendungen immer wieder von Neuem fesseln und diese hier ist definitiv eine.
Als kleiner Kritikpunkt muss ich die Figur "Sky" erwähnen.Die Kleine kennt nur das Leben in Gefangenschaft und ist zwar leicht traumatisiert,fügt sich jedoch fast zu leicht in ein normales Leben ein.Diese Figur hätte "krasser"reagieren dürfen um authentischer rüber zu kommen.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Leseempfehlung!

Im Auge des Mörders
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In Köln hat der Serienmörder "der Wiederkehret" schon 6 mal zugeschlagen. Er vergewaltigt Frauen und verschwindet nach der Tat. Nicht ohne den geschockten Frauen mitzuteilen,dass er sie schon bald töten ...

In Köln hat der Serienmörder "der Wiederkehret" schon 6 mal zugeschlagen. Er vergewaltigt Frauen und verschwindet nach der Tat. Nicht ohne den geschockten Frauen mitzuteilen,dass er sie schon bald töten wird. Leider hält er seine Versprechen, trotz Polizeischutz ermordet er sie wenig später. Als die Journalistin Eva Haller die Arbeit der Polizei auf ihrem Blog anprangert, gerät auch sie in Gefahr. Denn der Serientäter verspricht ihr mit einem Blogeintrag, dass sie sein nächstes Opfer sein wird. Da sie das Vertrauen in die Ermittler und deren Schutz verloren hat, engagiert sie einen Bodyguard .Kann er sie beschützen ?

Von Beginn weg ist dieser Thriller hochspannend und diese Spannung zieht sich durch das ganze Buch. Brutale, angsteinflössende Szenen haben mich atemlos lesen lassen. Diese Szenen ,in denen die Opfer versuchen das Unwiderrufliche zu verhindern und ihre Angst sind sehr bildlich beschrieben und ich bin froh, bin ich in der nächsten Zeit nachts nicht allein zu Hause. Gänsehaut !!! Sehr dankbar war ich über das Kompetenzgerangel im Ermittlerteam, waren dies doch die für mich bitter nötigen Momente um "runter zu kommen" und durch zu atmen.

Der Autor versteht es brillant den Leser in die Irre zu führen. Sehr verschiedene, manchmal dezente und ab und zu offensichtlich falsche Spuren lassen miträtseln und ermitteln. Sehr unvorhersehbar die Auflösung…und das obwohl ich gegen Mitte sicher war den Täter zu kennen ! Ein nebenbei eingestreuter Satz hat meine Alarmglocken klingeln lassen….ich lag falsch und die Überraschung ist mehr als nur gelungen, denn es stellt sich ein "aha Effekt "ein.

Zu Beginn gibt es kapitelweise, und das bei eher kurzen Kapiteln, neue Personen und Perspektivwechsel. Darum braucht es einen Moment und etwas Geduld bis man mit den Figuren vertraut wird. Doch durch die hervorragende Charakterisierung klapp dies reibungslos.

Die Hauptprotagonistin Eva Heller übt den Sport Bogenschiessen aus. Laut Infos zu Marcus Hünebeck ist dies ein Sport, den auch er trainiert hat. Das merkt man sehr gut, denn die Szenen bei der Ausübung dieses Sport sind toll und wie ich mit meinen nur minimalen Kenntnissen einschätzen kann, authentisch beschrieben.

Toller, mitreissender Thriller, der nicht los lässt bis man den Täter kennt!