Scorched
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Inhalt:
Andrea und Tanner. Tanner und Andrea. An den meisten Tagen weiß Andrea nicht, ob sie Tanner näherkommen oder ihm lieber eine verpassen will. Er ist ...
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Inhalt:
Andrea und Tanner. Tanner und Andrea. An den meisten Tagen weiß Andrea nicht, ob sie Tanner näherkommen oder ihm lieber eine verpassen will. Er ist definitiv heiß, aber sie halten es fast nie länger als fünf Minuten in einem Raum zusammen aus. Bis jetzt. Der gemeinsame Sommerurlaub in einer Hütte in West Virginia ändert alles. Plötzlich können die beiden nicht mehr ohne einander. Aber Andrea hat private Probleme, die sie völlig aus der Bahn werfen und ihre Liebe zu Tanner zu zerstören drohen. Wird Tanner dennoch für sie da sein?
Quelle: piper.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
„Es war die absolut dämlichste Aktion, an der ich mich je beteiligt hatte. Und das sagte einiges, da ich in meinen zweiundzwanzig Jahren auf dem Planeten Erde schon eine Menge dämlicher Dinge getan hatte.“
Das Cover ist an sich wirklich schön, wäre da nicht das Mädchen. In dem Buch erfährt man, dass Andrea rote Haare hat, das Mädchen auf dem Cover ist blond und ich komme mit solchen Unterschieden gar nicht klar. Hier hätte man wenigstens auf die Haarfarbe achten können. ANsonsten versprüht es typisch romantischen Flair und passt somit auch sehr gut zum Inhalt.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr schön zu lesen, da sie anschaulich und gefühlvoll schreibt. Durch eher einfache Formulierungen und keinen komplizierten Wortschatz kommt man sehr schnell voran und stolpert nicht über Wörter oder verschachtelte Sätze. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, hier wechseln sich die Sichtweisen von Tanner und Andrea ab, dadurch kann man zu beiden Protagonisten eine Beziehung aufbauen.
Zu Beginn lernen wir hier Tanner und Andrea kennen, sie sind mit Syd und Kyler befreundet, jedoch kommen sie sich oft in die Haare. Zusammen fahren die vier dann in eine Hütte um Urlaub zu machen und dort kommen sich die beiden langsam näher und merken, dass sie einander gar nicht so sehr hassen.
Der erste Teil der Reihe hat mir wirklich gut gefallen, dann habe ich all die negativen Meinungen zu Band zwei gelesen und habe mich schon auf eine Enttäuschung vorbereitet. Gelesen habe ich das Buch mit der lieben Michele, die ebenso niedere Erwartungen wie ich hatte. Zuerst aber hat das Buch einen wirklich tolle Eindruck gemacht, der Beginn war solide und man konnte sich bereits etwas auf die Geschichte einstellen, da es nur um die Frage ging, ob Tanner und Andrea mitfahren. Hier hat man schon die Spannung zwischen den beiden bemerkt, da sie sich immer gezankt haben, dies war aber nicht übertrieben und man konnte dies als Leser sogar nachvollziehen.
Was ich sofort anmerken muss ist, dass Tanner endlich kein Bad Boy ist, dies habe ich schon auf den ersten Seiten bemerkt. Er neckt Andrea, dies aber meistens auch nur, weil sie anfängt. Dennoch hat er nicht jede Woche ein anderes Mädchen in seinem Bett und auch im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass er sich um seine Freunde und vor allem um Andrea kümmert. Er steht ihr immer zur Seite, zwingt sie zu nichts und lässt ihr auch mal ihren Freiraum. Solche Jungs finde ich in diesem Genre immer wieder erfrischend, denn meist sind die bösen Buben diejenigen, die das Genre beherrschen. Die komplette Geschichte baut sich mit netten Charakteren allerdings ganz anders auf und auch hier wird anderweitig Drama eingebracht.
Und zwar mit Andrea. Sie hat einige Probleme, dies wird schon im Klappentext erwähnt. Diese wurden sicherlich wegen der Spannung und dem Drama eingeführt, dennoch hat sie reale Probleme, die jeden anderen im echten Leben ebenso treffen könnten und hier hat die Autorin wirklich eine Meisterleistung abgelegt, denn genau wie Andrea handelt, handeln tausende Menschen auf der ganzen Welt, soll heißen, dass sie sich die Problem oftmals nicht eingestehen wollen und erst nach einem krassen Erlebnis oder einer Eingebung bereit sind, Hilfe anzunehmen. Abgesehen von ihren Problemen ist Andrea eine tolle Frau, sie hat Kurven und kann sich sehr gut gegen Jungs verteidigen, wenn es denn sein muss.
Die Geschichte beginnt eher schleichend und wird langsam rasanter. Auf der Hütte entwickeln sich die Gefühle der beiden dann zusehends mehr, als Leser hat man es natürlich schon ab Seite eins gefühlt, doch da beginnen die beiden sich näher zu kommen und ich fand das wirklich schön zu lesen. Es ging mir persönlich nicht zu schnell und war auch nicht unglaubwürdig, wie es bei solchen Büchern öfter der Fall ist.
Syd und Kyler spielen hier eher eine Nebenrolle, kommen jedoch als einzige Figuren öfter vor. Wer den ersten Band gelesen hat, kennt die beiden bereits, wenn nicht bekommt man hier trotzdem ein paar Informationen, was ich ganz gut fand, denn so kann man die Bücher auch unabhängig von einander lesen. Meist waren sie aber nur zu wichtigen Momenten zugegen oder wenn einer der beiden Protagonisten jemanden zum Reden brauchte, abgesehen davon haben sie keinen großen Dienst verrichtete, das Buch konzentriert sich also voll und ganz auf Tanner und Andrea.
Die letzten 150 Seiten waren dann noch voller Drama, was mich hier gar nicht so gestört hat, da es gar nicht so weit her geholt war. Diese Ereignisse haben schließlich auch zum Ende geführt, welches ich wirklich schön war. Ich empfand es nicht als unrealistisch und es war zwischendurch einfach nur romantisch. Ich muss ja gestehen, dass ich die Bücher von Armentrout nicht wirklich mag, ich mag Obsidian nicht und allgemein ihre Fantasy-Bücher, jedoch haben mir Frigid und Scorched sehr gut gefallen, vielleicht sollte ich weitere YA Romane von ihr lesen. Hier konnte ich jedenfalls alle nachvollziehen und habe auch die Beweggründe der Figuren verstanden, das Ende hat alles noch abgerundet.
Fazit:
Ich kann sagen, dass mich das Buch positiv überrascht hat. Natürlich gab es viel Drama und einige Probleme, doch da diese jeden treffen können, fand ich es wirklich gelungen. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne.