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Veröffentlicht am 20.02.2022

Freundschaft und Ballett

Ballet School - Der Tanz deines Lebens
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Nach dem frühen Tod ihrer Mutter, der berühmten Primaballerina Lara O’Neill, hat April sich die Welt des Balletts mit aller Kraft vom Leib gehalten. War nicht der Tanz Schuld daran, dass ihre Mutter starb, ...

Nach dem frühen Tod ihrer Mutter, der berühmten Primaballerina Lara O’Neill, hat April sich die Welt des Balletts mit aller Kraft vom Leib gehalten. War nicht der Tanz Schuld daran, dass ihre Mutter starb, als April gerade mal ein Jahr alt war? Nein, keine zehn Pferde bringen April in einen Tanzsaal, auch ihre beste und ballettbesessene Freundin Mimi nicht. Aber als April nach einer verlorenen Wette schließlich doch zur Probestunde mitkommen muss, wird in ihr ein Feuer entfacht, das sich nicht mehr löschen lässt. April ist fürs Ballett geboren! Doch kann Talent die vielen Jahre Training wettmachen, die andere Tänzerinnen ihr voraushaben? Als Mimi ihr den Platz beim Vortanzen an der Royal Ballet School in London überlässt, ist Aprils Traum zum Greifen nahe.

So lautet der Klappentext dieser wirklich wundervollen Geschichte eines Mädchens auf der Suche nach sich selbst und ihrer Mutter. Dabei hält er auch genau das, was er verspricht; man bekommt tolle Einblicke ins Ballett und auch ohne Tanzerfahrung konnte ich davon begeistert werden. Außerdem geht es um Freundschaft und diese war in allen Facetten fantastisch in die Geschichte integriert.
Das Buch lässt sich schnell lesen, was zum Einen am flüssigen Schreibstil liegt und zum Anderen daran, dass die Geschichte auch genau die richtige Länge hat. So kann man sich mit April anfreunden, alles kennen lernen und es kommt Spannung auf, ohne dass es ausufert.
Dass es noch einen zweiten Band geben wird, habe ich vor dem Lesen gar nicht gewusst, aber am Ende gibt es noch eine Leseprobe, die Lust auf mehr macht. Es steckt nämlich noch viel Potential in den Charakteren und der Ballettschule und ich bin gespannt, wie sich dieses im Folgeband noch entfaltet.
Insgesamt kann ich dieses Buch allen empfehlen, die sich für Ballett interessieren oder die einfach auf der Suche nach einer schönen Geschichte über Freundschaft und Selbstfindung sind.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Witzig und gut zu lesen

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit
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Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte ...

Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte Briefe. Besonders einer der neuen Mitbewohner, der unnahbare Nero, bringt Kelas Herz völlig durcheinander. Dabei hat sie keine Ahnung, was er vor ihr verbirgt: Sie ist längst Teil eines Spiels um Leben und Tod – und Nero ist nicht nur unsterblich, sondern auch für immer an eine andere gebunden …

Bisher war dies mein erstes Buch des Autorinnen-Duos Rose Snow, aber wenn der 2. Band dieser Dilogie mit dem Auftakt mithalten kann, werde ich bestimmt die bereits erschienen Bücher noch nachholen.

Der Schreibstil hat mir nämlich unglaublich gut gefallen, er war an den richtigen Stellen flott oder gefühlvoll und überall schimmerte etwas Humor durch, sodass ich beim Lesen sehr oft ein Grinsen im Gesicht hatte.

Auch war Kela eine sympathisches Figur, die ich gerne begleitet hab und ihre langsame Beziehung wurde gut gestaltet.

Die Handlung selbst konnte mich ebensoo überzeugen, es gab viele kreative Ideen und das Thema um die (Un-)Sterblichkeit wurde hervorragend umgesetzt. Gegen Ende konnte ich manche Dinge vorhersehen, aber die Autorinnen hatten dennoch genügend Überraschungen auf Lager, sodass es nicht langweilig wurde.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und ich bin gespannt, was im nächsten Band noch geschieht, denn es steckt noch einiges Potential hierdrin!

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Solide Romantasy

The Five Crowns of Okrith 1: High Mountain Court
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A. K. Mulfort liefert mit „High Mountain Court“ eine klassische Romantasy-Geschichte, die alles bietet, was man sich von diesem Genre wünschen kann: ein faszinierendes High Fantasy Setting in einer Welt ...

A. K. Mulfort liefert mit „High Mountain Court“ eine klassische Romantasy-Geschichte, die alles bietet, was man sich von diesem Genre wünschen kann: ein faszinierendes High Fantasy Setting in einer Welt voller Magie, Hexen und Fae, und dazu eine Liebe im Angesicht einer gefährlichen Mission. Für mich funktioniert diese Mischung einfach immer wieder, egal wie oft man sie vermeintlich schon gelesen haben mag.

Auch hier konnte ich direkt in die Geschichte eintauchen und habe mich sofort wie zu Hause gefühlt, obwohl es natürlich eine Menge über die fünf Königreiche von Okrith, die ganzen Wesen und das Magiesystem zu lernen gab. Leicht gemacht wird das auch durch den von Anfang an vorhandenen Spannungsbogen, da die Handlung direkt startet und man sofort jede Menge erlebt und mit einigen aufgeworfenen Fragen Neugier geweckt wird, ohne einen zu sehr zu verwirren.

Remy als letzte Rote Hexe ist eine typische „Special Snowflake“ Protagonistin, aber ihre Geschichte und ihr Werdegang waren interessant, und mir hat besonders gefallen, dass man ihr so eine große Entwicklung im Verlauf der Handlung angemerkt hat. Dagegen fand ich ihre Lovestory mit Hale, einem Fae Krieger, eher fade. Ihre gegenseitige Anziehung war quasi von Beginn an da und es wurde nie ersichtlich, worauf ihre Gefühle für einander beruhen, wenn man hier überhaupt von richtigen Gefühlen sprechen möchte. Wahrscheinlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass es sich um einen Einzelband handelt und die Autorin eine emotionale Annäherung der beiden zugunsten einer physischen, entsprechend dem aktuellen Buchmarkttrends übersprungen hat.

Generell hätte ich es vorgezogen, wenn dieses Buch insgesamt etwas länger gewesen wäre und manche Dinge ausführlicher behandelt worden wären. So wirkte es doch stellenweise etwas übereilt, auch wenn es andererseits dadurch nie langweilig wurde und immer etwas los war.

Insgesamt habe ich das Buch dennoch gerne gelesen, da mir das Konzept dieser Welt sehr gut gefallen hat, und ich freue mich, noch mehr Geschichten dazu zu lesen. Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass Romantasy-Fans, die die gängigen Tropes mögen und ein hohes Tempo in einer Lovestory schätzen, hier viel Freude haben werden!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Unerwartet

Das Dunkle in mir
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Mit „Das Dunkle in mir" liegt nun der erste Band der sog, Eroberer-Trilogie von Kiersten White auf Deutsch vor. Der Klappentext lässt zwar eher auf eine Romantasy-Story schließen aber weit gefehlt! Zwar ...

Mit „Das Dunkle in mir" liegt nun der erste Band der sog, Eroberer-Trilogie von Kiersten White auf Deutsch vor. Der Klappentext lässt zwar eher auf eine Romantasy-Story schließen aber weit gefehlt! Zwar geht es um eine Prinzessin, ihren Bruder und den Sohn eines osmanischen Sultans aber die sich ausbreitende Geschichte ist dann doch, zumindest in Teilen, ganz anders als erwartet.
Zum einen liest sich das Buch wie ein hervorragend recherchierter historischer Roman, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts spielt und die Ausbreitung des osmanischen Reiches thematisiert, in flüssiger, angenehm passender Sprache, so dass einem das Geschehen fast bildhaft vor Augen steht. Nur, dass diese Historie ist eine Fiktion ist, da es sich bei der Prinzessin um eine Tochter des berühmt-berüchtigten Fürsten der Walachei Vlad Dracul handelt (historisch gesehen gab ex einen Jungen statt eines Mädchens)! Ihr Bruder Radu ist allerdings historisch korrekt, und ebenso Mehmed, der Sohn eines osmanischen Sultans, dessen Hauptziel es ist, später selbst als Sultan die Stadt Konstantinopel zu erobern. Es handelt sich also nicht um Fantasy sondern um Historie, bei der eine reale Person ausgetauscht wurde und entsprechend die Handlung beeinflusst.
Diese Prinzessin, die am liebsten Lada genannt wird, ist alles andere als schön, lieblich und zahm, wie es im von ihr erwartet wird. Radu hingegen hat das Aussehen und Benehmen, dass Vlad lieber bei seiner Tochter gesehen hätte. Beide Kinder werden aus politischen Gründen als Pfand dem osmanischen Sultan übergeben und treffen dort auf Mehmed, einen Sohn des Sultans, den dieser von einer Sklavin hat. Die drei werden Freunde, und was dann kommt, ist Geschichte…
Diese Geschichte war faszinierend und hat mich gefesselt, auch wenn die Balkanstaaten und das Osmanische Reich nicht zu meinen bevorzugten Schauplätzen gehören. Alles wurde alles logisch und korrekt geschildert, und dieser erste Teil findet einen vernünftigen Abschluss. Allerdings konnte ich mit keinem der Protagonisten wirklich warm werden. Normalerweise finde ich immer jemanden, in den ich mich zumindest etwas hineinversetzen kann. Aber die Prinzessin kam teilweise derart kaltherzig, grausam und ichbezogen rüber, dass ich kaum Sympathie entwickeln konnte, trotz der immer wieder deutlichen Liebe zu ihrem Bruder, ihrer Intelligenz und ihrer kämpferischen Qualitäten. Radu wiederum ist leider das, was man wohl am ehesten als Weichei beschreiben könnte und damit das Gegenteil seiner Schwester. Er ist nicht dumm, nervt aber mit seinem Verhalten und findet erst später einen Weg, halbwegs mit seinem Anderssein klarzukommen. Der dritte im Bunde, Mehmed, ist ein typisches Kind seiner Zeit und seines Umfelds. Dafür kann er nichts, und er hat durchaus positive Eigenschaften, bleibt aber irgendwie fremd und nicht wirklich nahbar.
Fazit: Wirklich toll zu lesen für alle, die gute historische Romane mögen und denen das Setting gefällt. Letzteres lässt mich zweifeln, ob ich die nachfolgenden Bände lesen werde.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Für Fans

Disney Adventure Journals: Mulan und der geheimnisvolle Palast
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Ich kenne den ursprünglichen Zeichentrick Film nicht, sondern nur die Realverfilmung, war aber dennoch neugierig. Und das Büchlein ist auch wirklich ganz nett gemacht, mit teilweise Comicinhalten, Textstellen ...

Ich kenne den ursprünglichen Zeichentrick Film nicht, sondern nur die Realverfilmung, war aber dennoch neugierig. Und das Büchlein ist auch wirklich ganz nett gemacht, mit teilweise Comicinhalten, Textstellen und Zeichnungen. Der Begriff Tagebuch wurde also recht weit aufgefasst, aber so ist das Buch vermutlich für jüngere Leser interessanter und leichter zu lesen.
Die Geschichte an sich ist auch ganz schön, wobei sie nicht so Mulan typisch war und auch von irgendwem anders hätte handeln können. Dennoch konnte man wunderbar in diese asiatische Welt eintauchen, hat neue Charaktere kennengelernt und die Handlung war eigentlich auch spannend.
Für sich alleine stehend würde das Buch für mich nicht funktionieren, aber für Mulan Fans, die ein weiteres kurweiliges Abenteuer mit ihr erleben wollen, ist dieses Buch sicher ganz nett.

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