Cover-Bild Totenkalt
Band 10 der Reihe "Detective Sergeant Logan McRae"
(10)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 17.07.2017
  • ISBN: 9783442485666
Stuart MacBride

Totenkalt

Thriller
Andreas Jäger (Übersetzer)

Martin Milne wird bereits seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine Leiche finden. Der Tote liegt nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf in einem Wald nahe der schottischen Küste. Doch es ist nicht Milne – es ist dessen Geschäftspartner. Ganz in der Nähe hatte man kurz zuvor die Studentin Emily Benton erschlagen aufgefunden. Hängen die Fälle womöglich zusammen? Die Ermittlungen leitet DCI Roberta Steel, die mit ihren Leuten aus Aberdeen in das Küstenstädtchen Banff kommt. Steel war früher McRaes Vorgesetzte, und das Verhältnis der beiden ist äußerst angespannt. Nun müssen sie sich zusammenraufen, um die beiden Morde aufzuklären. Oder sind es längst drei Morde? Von Martin Milne fehlt nämlich noch immer jedes Lebenszeichen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2017

Abgründe

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Logan Macrea ist Sergeant bei der schottischen Polizei. Er ist das, was man einen „harten Hund“ nennt, der sich aber einen Blick für Gerechtigkeit bewahrt hat. Was seltsam anmutet, denn er hat eine verhängnisvolle ...

Logan Macrea ist Sergeant bei der schottischen Polizei. Er ist das, was man einen „harten Hund“ nennt, der sich aber einen Blick für Gerechtigkeit bewahrt hat. Was seltsam anmutet, denn er hat eine verhängnisvolle Nähe zum Chef einer Bande, die den Drogenhandel und andere lukrative Unterweltgeschäfte in der schottischen Stadt fest in der Hand hält.
Sein Verhältnis zu Vorgesetzten ist gespalten, ganz besonders zu Roberta Steel, einer Frau, die auf wirkte wie ein Dobermann auf Drogen: angriffslustig, sexistisch und vulgär. Dass Logan per Samenspende Roberta und ihrer Frau zu Nachwuchs verholfen hat, ist ein aberwitziger Dreh in der Beziehung.
Ein Toter wird im Wald gefunden, sein Mord trägt die Handschrift eines Killers, doch Logans Bauchgefühl lässt ihn nicht an so eine einfache Lösung glauben. Vor allem, da der Tote Geschäftspartner des seit Tagen vermissten Martin Milnes war. Aber bei der Sonderermittlungstruppe steht er mit seinen Vermutungen allein, außerdem hat er an mehreren privaten Fronten zu kämpfen.
Meine Schwierigkeiten hatte ich mit dem Sprachstil. Vulgarität ist ein häufig eingesetztes Stilmittel. Die sexistischen Bemerkungen der Vorgesetzten zu ihren Mitarbeitern sind grundsätzlich im genitalen Bereich angesiedelt. Einzig, dass es sich um weibliche Chefs handelt, die ihre männlichen Kollegen so runterputzen, könnte man als Augenzwinkern ansehen. Der Autor liebt außerdem lautmalerische Einsprengsel, die mich durch die ständigen Wiederholungen nervten. Die „Aaaaarghs“ konnte ich bald nicht mehr zählen.
Die Handlung des backsteinschweren Thrillers rast geradezu durch die Geschichte. Wer die Vorgängerbände kennt, ist bei der Vielzahl von Personen und deren Verflechtungen klar von Vorteil. Nach dem ersten Drittel ist mir erst klar geworden, dass ich irgendwann auch mal einen Band gelesen hatte, der mir allerdings nicht sonderlich im Gedächtnis geblieben ist. Die Handlung nimmt im zweiten Teil der Geschichte noch einmal rasant an Tempo auf und die Handlungsstränge werden genial verbunden. Ein rabenschwarzer und böser Thriller, der mich trotz meinen Kritikpunkten bis zum Schluss in Bann gehalten hat.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Schottischer Krimi mit Witz und schrägem Personal

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Im winterlichen Schottland wird ein übel misshandelter Toter aufgefunden - offensichtlich ein Verbrechen im Drogenmilieu, das abschrecken soll. Oder ist der Geschäftspartner des Ermordeten dafür verantwortlich, ...

Im winterlichen Schottland wird ein übel misshandelter Toter aufgefunden - offensichtlich ein Verbrechen im Drogenmilieu, das abschrecken soll. Oder ist der Geschäftspartner des Ermordeten dafür verantwortlich, der seit Tagen spurlos verschwunden ist? Ein Sonderermittlungsteam übernimmt den Fall, geleitet von Detective Chief Inspector Roberta Tiberius Steel, eine frühere Chefin von Sergeant Logan McRae. Auf ihren Wunsch und gegen seinen Willen wird er ihrem Team zugeteilt ...
Es ist der 10. Band um Sergeant Logan McRae, für mich war es jedoch der erste dieser Reihe. Im Großen und Ganzen bereitet es keine Schwierigkeiten mit diesem Teil einzusteigen; bei aufmerksamem Lesen werden bald die besonderen Beziehungen klar, die zwischen den Protagonisten bestehen. McRae ist der Vater der beiden Kinder seiner Chefin, wobei er vermutlich eher als Samenspender für die ostentativ bekennende Lesbe diente. Es herrscht ein derber, teilweise in die Fäkalsprache abrutschender Gesprächston zwischen den Beiden, wobei in erster Linie Steel dafür verantwortlich zeichnet; ein Charakter, bei dem ich beständig zwischen Zu- und Abneigung hin und her schwankte.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Es ist ein Regionalkrimi bzw. -thriller. Doch während bei vielen Büchern dieser Art die Landschaft, in der sie spielen, meist nur als touristische Kulisse missbraucht wird, ist Schottland hier ein fester Bestandteil der Geschichte. Schottische Namen, Bräuche, Riten usw. werden hier wie selbstverständlich genutzt und führten zumindest bei mir gelegentlich zu kleinen Verwirrungen, da sie für deutsche Ohren doch ungewöhnlich klingen: Wee Hamish Mowat oder Cthulhu beispielsweise oder Ausdrücke wie 'Foos yer doos...' - keine Ahnung, was sie bedeuten. Aber egal, ich habe mich Schottland selten so nah gefühlt wie bei dieser Lektüre.
Die Sätze sind meist sehr knapp gehalten, es wirkt, als ob man McRae direkt beim Denken zusieht. Seine Neigung zu Selbstgesprächen mag auf den ersten Blick skurril wirken, doch wer ist davon gänzlich frei? Insbesondere dann, wenn es darum geht, schwierige Entscheidungen zu treffen bzw. sich zu Dingen aufzuraffen, die man eigentlich lieber vermeiden möchte. Und davon hat er mehr als genug. Obwohl sein Hang, sich den übelsten Situationen auszusetzen, fast schon etwas überzogen wirkte (er muss sein Freundin im Koma 'abschalten'; er wird Testamentsvollstrecker eines verstorbenen 'Mafia'bosses; er soll für die Innere Abteilung gegen eine Kollegin spionieren; wenn er nicht jemanden umbringt, wird er umgebracht bzw. korrupt), wurde mir Sergeant McRae immer sympathischer. Wohl auch deshalb, weil das Alles nicht ohne Witz passiert. Es hat schon fast etwas Slapstickhaftes an sich, wenn der Held halbtot unverschuldet schon wieder in die nächste lebensgefährliche Situation hineingerät und noch lädierter daraus hervorgeht. Auch sonst finden sich immer wieder Szenen, die mich zumindest zum Grinsen brachten: Wie der Polizeineuling Tufty seinem Chef die Zeit erklärt ('Die Zeit ist eine sekundäre Eigenschaft eines entropischen Feldes.') oder als Steel für die Mutter McRaes gehalten wird.
Der eigentliche Fall wirkte auf mich eher nebensächlich, in der Hauptsache ging es um McRae und seine Schwierigkeiten, die wirklich lebensbedrohlich sind. Die Klärung des Mordes war zwar überraschend, wirkte aber fast schon banal. Dass damit so ganz nebenbei noch mehr geklärt wurde, machte das Ganze auch nicht besser. Trotzdem: Es hat mir gefallen, weniger wegen der Lösung des Verbrechens, sondern wegen der Figuren und ihrer Verwicklungen, die erfrischend anders auf mich wirkten.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Mörder oder Opfer?

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Inhalt:
Martin Milne wird bereits seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine Leiche finden. Der Tote liegt nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf in einem Wald ...

Inhalt:
Martin Milne wird bereits seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine Leiche finden. Der Tote liegt nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf in einem Wald nahe der schottischen Küste. Doch es ist nicht Milne – es ist dessen Geschäftspartner. Ganz in der Nähe hatte man kurz zuvor die Studentin Emily Benton erschlagen aufgefunden. Hängen die Fälle womöglich zusammen? Die Ermittlungen leitet DCI Roberta Steel, die mit ihren Leuten aus Aberdeen in das Küstenstädtchen Banff kommt. Steel war früher McRaes Vorgesetzte, und das Verhältnis der beiden ist äußerst angespannt. Nun müssen sie sich zusammenraufen, um die beiden Morde aufzuklären. Oder sind es längst drei Morde? Von Martin Milne fehlt nämlich noch immer jedes Lebenszeichen …

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut und macht neugierig.
Jedoch ist der Sprach- und Schreibstil des Autoren weniger überzeugend, auch wenn einige Sätze durchaus humorvoll und sympathisch wirkten.

"Da läuft ein Serienmörder frei rum, und unsere einzige Hoffnung, ihn zu schnappen, sind Tweedledee, Tweedledum und ihr Chef Tweedle-Dümmer". (ZITAT)

Die Story ist langgezogen und für mich kaum spannend. Erst das Ende hat nochmal Interesse geweckt und Spannung aufflammen lassen.
Dies war mein erstes Buch des Autoren und ich habe mir schwer getan, in die Story hineinzufinden, da anscheinend viel von den vorherigen Bänden der Reihe darin noch eine Rolle spielt, was nicht nochmal komplett in diesem Buch aufgeklärt wird und einiges meiner Meinung nach viel zu spät.

"Sie haben mich gezwungen zuzuschauen. ...Sie haben mich nicht Abschied nehmen lassen, aber sie haben mich gezwungen zuzuschauen." (ZITAT)

Demnach kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Langweiliges Märchen, ordinär erzählt

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Dass ein Thriller sooo schlecht sein kann, konnte ich mir vor Lektüre dieses Buches nicht vorstellen. Durch mehr als 600 Seiten quälte ich mich, immer mit der Hoffnung, doch noch etwas Positives an diesem ...

Dass ein Thriller sooo schlecht sein kann, konnte ich mir vor Lektüre dieses Buches nicht vorstellen. Durch mehr als 600 Seiten quälte ich mich, immer mit der Hoffnung, doch noch etwas Positives an diesem Werk
zu entdecken, leider vergebens.
Es widerstrebt mir, die Handlung im einzelnen darzustellen, denn einen solch hanebüchenen Plot , völlig spannungsfrei erzählt, habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ein unkaputtbarer Sergeant, der mal eben seine an Maschinen hängende Gothic-Freundin relativ emotionsfrei abschaltet, der sich nicht an die Legalität hält, eine von ihm fabrizierte Leiche im Wohnwagen der Gothic-Freundin versteckt, den wiederum ein anderer Gangster freundlicherweise abfackelt, ein Sergeant, der sich zu Brei schlagen lässt, mit dem Messer massakrieren lässt, aber natürlich am nächsten Tag weiter seinen Dienst tut und nur mal gelegentlich der Schmerzen wegen Luft durch die Zähne zieht, der eine Ladung Schrotkugeln in seinem Gesicht wie Mitesser „ausdrückt“ – man könnte immer weiter die Fülle abstruser Details aufzählen, die das Buch zu einer Märchensammlung der sinnlosesten Art machen.
Am allerschlimmsten jedoch ist die Sprache: Aaargh…., gnnnff…, mmmmnggf…., piep…., krack…., miep…. usw. usw. Wenn ich auf diesem Niveau lesen möchte, nehme ich mir ein Mickymaus-Heftchen, das bringt mich wenigstens noch zum Lachen und will vor allen Dingen gar nicht erst ernst genommen werden! Und dann dieser unfassbar widerliche Umgang der Kollegen untereinander. Respekt ist ein Fremdwort. Man unterhält sich auf niederstem, primitivstem Niveau, die Fäkalsprache ist normal, und Popel und Spuckebatzen in anderer Leute Kaffeetassen fallen zu lassen, gehört zur normalen Umgangsweise, wenn man jemand nicht so gut leiden kann. Das kleine Kind wird beschrieben als „Kreuzung zwischen ET und rosafarbener Made“. Selbst für simpelste Beschreibungen, z. B. für eine Gewürzpaste, die in einem Lokal auf Fisch gestrichen wird, findet der Autor kein besseres Wort als „rotzfarben“ und bleibt damit in allen Details seinem Ekel-Niveau treu.
Was mich aber noch viel mehr entsetzt hat: Dass es tatsächlich Leser gibt, die solchen inhaltlichen und sprachlichen Schund für lesenswert halten oder dies gar für „typisch schottisch und lustig“ erklären. Erschreckend!

Veröffentlicht am 17.04.2024

Abgebrochen

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Martin Milne wird seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine grausame Entdeckung machen. Sie finden eine Leiche, nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf, in ...

Martin Milne wird seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine grausame Entdeckung machen. Sie finden eine Leiche, nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf, in einem Wald nahe der schottischen Küste. Doch es ist nicht Martin Milne - es ist sein Geschäftspartner. Kurz zuvor wurde in der Nähe die Studentin Emily Benton ermordet aufgefunden. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen? Die Ermittlungen werden von DCI Roberta Steel geleitet, die mit ihrem Team aus Aberdeen in das Küstenstädtchen Banff kommt. Steel war früher McRaes Vorgesetzte, und ihre Beziehung ist äußerst angespannt. Nun müssen sie zusammenarbeiten, um die beiden Morde aufzuklären. Oder sind es bereits drei Morde? Martin Milne bleibt weiterhin verschwunden.

Ich weiß, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt und ich hab mich bewusst dafür entschieden, dennoch den 12 (?) Band zu beginnen. Einfach, weil er hier lag. Ich hab damit gerechnet, nicht überall den Durchblick zu haben, Vorgeschichten nicht zu kennen, Beziehungen eventuell nicht nachvollziehen zu können – darauf war ich komplett vorbereitet, dieses Risiko geht man einfach ein, wenn man nicht bei Band 1 startet.

Das hier war aber fernab von jeglichen Vorstellungen, die ich hatte. Es waren so viele Charaktere, die einfach allesamt unsympathisch gewesen sind. Ich wär noch damit klargekommen, wenn ich sie nicht voneinander hätte unterscheiden können, aber mir kann keiner sagen, dass ALLE im Clinch miteinander sind und deswegen sich ALLE ALLEN gegenüber wie die größten Arschlöcher aufführen.
I know z. B. muss sich ne Frau eventuell in einer von Männern dominierten Stelle durchsetzen und ein wenig härter kommunizieren, aber ich fand's irgendwann einfach nur noch albern. Keiner hat ohne Beleidigungen und dämliche Klischeeausagen agieren können, sodass ich ab der Hälfte dann abgebrochen hab.

Ich hab mich wirklich lang gequält und eigentlich hat mich der Fall auch okayish interessiert, aber die Charaktere waren mir einfach zu stumpf, zu idiotisch und schlichtweg wollt ich mir das einfach nicht geben und meine Zeit lieber in schöne oder spannende Geschichten investieren :)

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