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Veröffentlicht am 12.06.2023

Junge Frau auf der Suche nach sich selbst inklusive Liebe und mit der "Urgewalt" Mutter im Ohr

Meine Mutter sagt
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Die Ich-Erzählerin ist gerade in der Findungsphase, denn weder läuft es mit dem Studium noch in der Liebe rund. Ihr Leben gerät nun aus den Fugen und sie fühlt sich emotional hin- und hergerissen, außerdem ...

Die Ich-Erzählerin ist gerade in der Findungsphase, denn weder läuft es mit dem Studium noch in der Liebe rund. Ihr Leben gerät nun aus den Fugen und sie fühlt sich emotional hin- und hergerissen, außerdem zieht sie übergangsweise wieder beim Vater und der Stiefmutter ein. Zu allem hat auch ihre Mutter stets eine Meinun,g und äußerst viele ihrer Gedanken ungefragt.

Während das Buch einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben und Sichtweise der Ich-Erzählerin intensiv schildert und mir die Sprache in all ihren Facetten sehr gut gefallen hat, fand ich den Zugang zur Story trotzdem schwer. Die Person der Ich-Erzählerin wirkt auf mich für ihr Alter sehr unreif und während sie teils in den Tag hineinlebt, zu viel Alkohol trinkt, sich übergibt, sich daneben benimmt und mit ihrem Liebeskummer sogar einen Arzt aufsucht, finde ich sie von ihrem Gesamtverhalten mit dem Blick nur auf sich gerichtet, eher weniger sympathisch. Was ich jedoch mag, ist ihre Selbstironie und die Schilderung des Verhaltens ihrer Mutter, die äußerst hohen Unterhaltungsfaktor hat, vom Verhalten und ihren Aussagen von einem Extrem ins andere driftet, so dass ich froh bin, diese Mutter nicht zu haben.

Zwischendurch gibt es "Seepferdchen-Monologe", wobei mir einige sehr gut gefallen, da sie die Ich -erzählerin quasi mit sich selber spricht und dies teilweise sehr philosophisch.

Insgesamt konnte mich die Geschichte trotz des für mich wirklich guten Schreibstils, nicht abholen. Unterhaltsam, auch wenn das Lachen mir zwischendurch im Halse stecken blieb, war die Mutter, jedoch die Ich-Erzählerin erschien mir wie ein pubertierender Teenager und mit ihr konnte ich wenig anfangen.Die Geschichte wirkt irgendwie "unfertig", ebenso wie die Ich-Erzählerin noch nicht erwachsen ist. Wohlwollende drei Sternd!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2023

Spannende Story, aber es fehlt das tolle Ermittlerteam

Schwarze Dünen
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John Benthien wird mit der Ermittlung eines Flugzeugabsturz betraut, bei dem der Passagier zu Tode kam und wobei die Ursache des Absturzes ebenso wie der Fund eines Geldkoffers Rätsel aufgibt. Ihm sitzt ...

John Benthien wird mit der Ermittlung eines Flugzeugabsturz betraut, bei dem der Passagier zu Tode kam und wobei die Ursache des Absturzes ebenso wie der Fund eines Geldkoffers Rätsel aufgibt. Ihm sitzt die neue Staatsanwältin Sanna Harmstorf im Nacken, denn sie hat auch den Auftrag einen alten Fall von John und seinem Team unter die Lupe zu nehmen, was er aber zunächst nicht ahnt.
Das Team um John trifft in diesem Fall wieder aufeinander, da auch ein Cold Case plötzlich Verbindung zum neuen Fall zeigt. Aus dem alten sehr eingespielten und harmonsichen Team, sind Menschen geworden, die alle etwas vor einander verbergen.
Für mich sind John und sein Team alte Bekannte und ich habe die Krimis wegen ihrer Persönlichkeiten und des Miteinanders besonders gemocht. Dieser neunte Fall aus der Reihe ist nun von Jan F. Wielpütz geschrieben worden, da die Autorin Nina Ohlandt leider verstorben ist. Leider fehlt nun in meinen Augen den alten Figuren die emotionale Tiefe und auch haben sie alle für mich mehr oder minder eine Persönlichkeitsänderung durchgemacht, die sich im Band zu vor schon an einigen Stellen abzeichnete, wenn auch nicht so deutlich wie hier. So fand ich den Fall an sich ziemlich spannend und gut geschrieben, doch als Fan der Reihe fehlte mir das "gewisse Etwas", was das Team an sich angeht, aber auch die Verhaltensweisen der einzelnen. Einige Abläufe auf der persönlichen Ebene konnte ich überhaupt nicht verstehen. Wäre ich ein Neueinsteiger hätte mir das Buch sehr wahrscheinlich besser gefallen, da ich keine Erwartungshaltung diesbezüglich gehabt hätte. Da der Fall geklärt und es am Ende privat sehr viele Neuerungen gibt, stellt sich mir die Frage, ob das Ende der Reihe damit eingeläutet wurde oder nun eine Veränderung des Handlungsortes stattfindet und somit unter anderen Bedingungen weitererzählt wird. Ich lasse mich überraschen .... .Drei Sterne!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 04.04.2023

Neuanfang an der Ostsee

Leuchtturmsommer
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Nachdem die Ehe mit ihrem Mann Thomas gescheitert ist und Eva außerdem das Familienhotel verkaufen musste, wagt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Nele einen Neuanfang in Liebnitz an der Ostsee, wo sie ein ...

Nachdem die Ehe mit ihrem Mann Thomas gescheitert ist und Eva außerdem das Familienhotel verkaufen musste, wagt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Nele einen Neuanfang in Liebnitz an der Ostsee, wo sie ein Café pachtet. Der Neustart ist sehr holprig, da Renovierungsbedarf im Café besteht, ihreTochter leidet und herumzickt sowie der Bürgermeister Druck macht. Außerdem scheint es mit der Auslastung des Cafés durch Hochzeitsgesellschaften und schwarzen Zahlen schwerer zu sein als gedacht. Dazu kommt noch der Standesbeamte Jacob, der nicht mehr an die große Liebe glaubt .....
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und unterhaltsam. Sie beschreibt die Szenen gut, so dass mein Kopfkino funktioniert. Ich habe die Bücher der Rügenreihe der Autorin alle gelesen bzw. mir angehört und war begeistert. In diesem Roman konnte mich Eva mit ihrem Verhalten/Handeln jedoch an mehreren Stellen nicht so überzeugen. Außerdem wurden Personen kurz erwähnt und verschwanden dann in die Bedeutungslosigkeit, was ich schade fand. Für mich war das bisher leider der schwächste Roman der Autorin. Drei Sterne!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 19.03.2023

Leichte Kost

Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Es ist 1959 und die 17-jährige Sabine aus Gelsenkirchen hat gerade die Frauenfachschule abgeschlossen und soll nun ins Berufsleben starten. Nachdem sie erst das Einverständnis ihrer Eltern für eine Reise ...

Es ist 1959 und die 17-jährige Sabine aus Gelsenkirchen hat gerade die Frauenfachschule abgeschlossen und soll nun ins Berufsleben starten. Nachdem sie erst das Einverständnis ihrer Eltern für eine Reise an den Gardasee bekommen hat, muss sie ihre Reisepläne aufgeben, denn ihre Eltern beschließen dass sie ihre Tante in St. Peter-Ording unterstützen soll. Was im ersten Moment ein Schock für sie ist, entpuppt sich für Sabine als neue Chance.
Dieser Roman ist der erste Teil der St. Peter-Ording Saga und schildert den Zeitraum von 1959 bis 1960 im Leben von Sabine. Die Story lässt sich einfach lesen und gibt mir eine Vorstellung davon wie das Leben damals war. Die ärmlichen Bedingungen unter denen die Tante in St. Peter-Ording lebte, haben mich schon sehr beeindruckt. Verwundert haben mich aber einige Abläufe in der Geschichte, die mir manches Mal eher unglaubwürdig erschienen. Es wird unter anderem der Familienzusammenhalt groß geschrieben, jedoch haben sich Sabines Mutter und ihre Tante seit über zwanzig Jahren nicht gesehen. Hier wird es dann mit der Schwangerschaft von Sabines Mutter begründet, wobei der Krieg nicht erwähnt wird. Außerdem werden viele Entscheidungen adhoc getroffen. Drei Sterne

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Emotionaler Krimi

Im Zauber der Stille
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Fleur möchte mit den zwei Töchtern ihren Mann Rémy, der sich nach Außen als erfolgreicher, großzügiger Geschäftsmann mit einer Hotel- und Casinokette gibt, aber in Wirklichkeit sein Geld mit unlauteren ...

Fleur möchte mit den zwei Töchtern ihren Mann Rémy, der sich nach Außen als erfolgreicher, großzügiger Geschäftsmann mit einer Hotel- und Casinokette gibt, aber in Wirklichkeit sein Geld mit unlauteren Geschäften wie Drogen-und Menschenhandel macht, trennen. Lange versucht die Polizei dem skrupellosen Rémy schon das Handwerk zu legen, doch bisher ist es ihnen nicht gelungen, da er anscheinend immer kurz zuvor gewarnt wurde.

Das Cover des Buches ziert ein wunderschönes, idyllisch wirkendes Bild, was mich sofort angesprochen hat. Der Schreibstil ließ mich sofort in die Geschichte eintauchen und ich lernte die Protagonisten kennen. Die Geschichte gestaltete sich spannend, doch in meinen Augen war einiges im Handeln der Protagonisten nicht nachzuvollziehen, was ich sehr schade fand. Obwohl ich es gut finde, wenn das Privatleben der Figuren auch im Krimi eine Rolle spielt, so war es mir hier bezogen auf Liebesszenen zu viel. Insgesamt drei Sterne!

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