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Veröffentlicht am 27.05.2023

Gelungenes Jugendbuch über ernste Themen

Solitaire (deutsche Ausgabe)
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Inhalt: Victoria Spring hat eigentlich alles, um glücklich zu sein. Aber sie hat lieber ihre Ruhe und konzentriert sich auf ihren Blog. Als sie jedoch den leicht schrägen Michael kennenlernt, der entschlossen ...

Inhalt: Victoria Spring hat eigentlich alles, um glücklich zu sein. Aber sie hat lieber ihre Ruhe und konzentriert sich auf ihren Blog. Als sie jedoch den leicht schrägen Michael kennenlernt, der entschlossen ist, mit ihr befreundet zu sein und immer gut gelaunt ist, will sie nicht nur mehr über ihn erfahren, sondern auch über eine geheimnisvolle Gruppe, die sich „Solitaire“ nennt und deren Streiche nach und nach besorgniserregende Formen annehmen.

Meinung: „Solitaire“ ist ein gut gemachter Jugendroman, der sich mit ernsten Themen auseinandersetzt. Denn es geht unter anderem um Depressionen, Zwänge und Selbstverletzung.
Im Mittelpunkt steht Victoria, genannt Tori. Sie ist ein ganz normales Mädchen, hat jedoch, meistens, von ihrem Umfeld die Nase voll. Und so tut sie am liebsten gar nichts und hätte am gerne ihre Ruhe.
Nur ihre beste Freundin, die lebenslustige Becky, scheint einen Draht zu ihr zu haben. Zumindest bis zu dem Moment, als sie anfängt, sich für Jungs zu interessieren.
Zum Glück ist da noch Toris toller Bruder Charlie, der jedoch mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat.
Michael Holden steht eines Tages einfach vor Tori und gibt sich große Mühe, mit ihr befreundet zu sein. Er wird von anderen als schräg wahrgenommen, allerdings fand ich ihn einfach liebenswert und nett. Was genau sich in ihm verbirgt, wird erst nach und nach offenbart.
Und dann wäre da noch Lucas Ryan, mit dem Tori in der Grundschule befreundet war und der nun wieder in ihr Leben tritt. Lucas ist schüchtern und zurückhaltend. Findet sich jedoch schnell in der neuen Schule zurecht.
Diese Schule, die Higgs, ist mehr als nur eine Klischee. Ja, es gibt Cliquen, allerdings kam sie mir hier trotzdem irgendwie echter vor, als in anderen Büchern. Vielleicht lag das auch an Solitaire, der mysteriösen Gruppe, die hier neuerdings ihr Unwesen treibt und hinter deren Geheimnisse Tori unbedingt kommen möchte.
Die Geschichte ist gut gemacht. Toris Sarkasmus lockert alles etwas auf, trotzdem sind die Themen, die hier behandelt werden, natürlich sehr ernst und schwermütig.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Fazit: Gelungenes Buch über ernste Themen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Tolle Charaktere

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Inhalt: Als Prinzessin hat man es alles andere als leicht, dies muss auch die junge Narvila erfahren, als sie zum wiederholten Mal entführt wird. Dieses Mal hat sein Vater jedoch eine ganz besondere Söldnertruppe ...

Inhalt: Als Prinzessin hat man es alles andere als leicht, dies muss auch die junge Narvila erfahren, als sie zum wiederholten Mal entführt wird. Dieses Mal hat sein Vater jedoch eine ganz besondere Söldnertruppe angeheuert, um seine geliebte Tochter zu retten: die Prinzessinnen. Diese Truppe besteht aus ehemaligen Prinzessinnen und neben Riesen, Kobolden, Drachen und Co. sind sie auf die Rettung von Königstöchtern spezialisiert. Narvila ist begeistert von den Frauen und beschließt, selbst zu dieser anderen Art von Prinzessin zu werden. Zwischen Kämpfen, Schlachten und Schlägereien muss sie nicht nur ihren neuen Freundinnen zeigen, dass sie für so ein Leben geeignet ist, sondern auch sich selbst. Und die Gefahren haben gerade erst begonnen.

Meinung: „Die Prinzessinnen – 5 gegen die Finsternis“ ist ein gut gemachter Fantasyroman voller Gefahren, Blut, Sprüchen und mit tollen Charakteren, die ich sofort mochte.
Narvila lernt man am besten kennen, da man ihre Entscheidung sich den Prinzessinnen anzuschließen und ihre Abenteuer und Schwierigkeiten von Anfang an mitbekommt. Aber auch die Geschichten der anderen und einige Aufträge werden durch Rückblenden erzählt.
Narvila ist eine Königstochter, die es satthat, dass andere über sie bestimmen und die aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will. Sie ist durchsetzungsstark, eigensinnig und wird im Laufe des Buches immer selbstbewusster. Es werden ihre Zweifel und ihr Training beschrieben, ebenso wie die Gefühle während der ersten echten Einsätze.
Außerdem wird schnell klar, welche Verbundenheit bei den Prinzessinnen herrscht und wie sie untereinander agieren.
Aiby ist die Anführerin. Die stolze Hochländerin mit den Zöpfen und der Axt ist vernünftig und stark.
Die vorlaute Mef glänzt vor allem durch ihre große Klappe und die verschiedenen Liebschaften. Dank ihrer herzlichen und offenen Art wurde sie allerdings schnell zu meiner Lieblingsfigur.
Decanra, die als einzige einen Umhang trägt und die Ausbildung zur Meuchlerin genossen hat, strahlt eine freundliche Ruhe aus und wird bald zu Narvilas engster Vertrauter.
Und dann wäre da noch die weißhaarige Cinn mit den stechenden Augen, die kaum ein Wort sagt und ebenso tödlich wie loyal ist.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist gefährlich und rau. Es gibt viel Blutvergießen und übernatürliche Gefahren, wie Drachen oder Werwölfe. Allerdings stellen menschliche Gegner eine ebenso große Gefahrenquelle dar. Die Aufträge der Prinzessinnen führen sie weit umher und so haben sie es mit den unterschiedlichsten Kreaturen und Menschen zu tun.
Ich mochte das Buch, auch wenn es an vielen Stellen sehr brutal war. Allerdings wird dies durch den bissigen Humor der Figuren abgemildert, die ich alle schnell ins Herz geschlossen habe.
Die Geschichte kann gut unterhalten und so kann ich sie nur voll und ganz empfehlen.

Fazit: Eine spannende, wenn auch etwas brutale Geschichte, mit sympathischen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Unterhaltsamer Jugendthriller

Traces
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Inhalt: Das kleine Dorf Mückemoor ist sicher und langweilig. Zumindest glaubt das die 17-jährige Elsa, die hier schon ihr ganzes Leben lang wohnt. Doch dann verändert die Ankunft eines Fremden alles. Denn ...

Inhalt: Das kleine Dorf Mückemoor ist sicher und langweilig. Zumindest glaubt das die 17-jährige Elsa, die hier schon ihr ganzes Leben lang wohnt. Doch dann verändert die Ankunft eines Fremden alles. Denn der attraktive Leone übt eine geheimnisvolle Anziehung auf Elsa aus. Dieser möchte seine verschollene Großmutter, die vor vielen Jahren als Gastarbeiterin in Mückemoor gearbeitet hatte und nie mehr nach Hause kam, finden. Elsa beschließt, ihm zu helfen und bald ist nicht mehr klar, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Meinung: „Traces-Finde mich“ ist ein gut gemachter Jugendthriller, der bis zum Schluss spannend bleibt.
Im Mittelpunkt steht Elsa, die schon immer in dem kleinen Dorf Mückemoor lebt und sich hier sicher und beschützt fühlt. Sie liebt das Reiten und nimmt sogar an Wettkämpfen teil.
Dies tut sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Mieke, die sie bereits seit Kindertagen kennt.
Ebenso wie den Pferdewirt Jonas, der mehr von ihr will, als nur Freundschaft.
Am wichtigsten ist Elsa aber, außer ihrem Pferd Pegasus, ihr geliebter Opa Kurt, der ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht und, seit der Vater die Familie verlassen hat, zu einer Art Ersatzvater geworden ist.
Mit Stiefvater Ralf gerät sie hingegen immer wieder aneinander.
In Mückemoor kennt man sich. Man vertraut sich und es geschieht nie irgendwas Neues.
Bis zu dem Tag, als der attraktive Leone im Dorf auftaucht und nach seiner verschollenen Großmutter sucht. Leone ist feinfühlig und mysteriös. Er und Elsa haben sofort eine Verbindung zueinander und so ist es kein Wunder, dass sie ihm helfen will.
Leones Großmutter Maria war bis zum Jahr 1957 Gastarbeiterin hier und verschwand dann auf merkwürdige Weise.
Leone und Elsa fangen an, Nachforschungen anzustellen, müssen jedoch bald herausfinden, dass manche Geheimnisse nie ans Licht kommen sollen.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Mückemoor ist ein typisches kleines Dorf, das man sich gut vorstellen kann.
Nur mit Elsa bin ich leider die ganze Zeit über nicht wirklich warm geworden.
Trotzdem konnte mich das Buch unterhalten und so kann ich es nur weiterempfehlen.

Fazit: Gut gemachter Jugendthriller, auch wenn ich mit der Protagonistin nicht richtig warm geworden bin.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Ein interessanter Fall

Der Bojenmann
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Inhalt: Als ein präparierter Leichnam anstelle des hölzernen Bojenmanns in der Elbe treibt, sind Kommissar Thies Knudsen und sein Team gefragt. So eine Leiche hat der erfahrene Polizist in all seinen Jahren ...

Inhalt: Als ein präparierter Leichnam anstelle des hölzernen Bojenmanns in der Elbe treibt, sind Kommissar Thies Knudsen und sein Team gefragt. So eine Leiche hat der erfahrene Polizist in all seinen Jahren noch nicht gesehen. Kein Wunder, dass er bei seinem alten Freund Oke La Lotse, der die Elbe kennt, wie kein zweiter, Rat sucht.
Doch bald tauchen weitere Leichen dieser speziellen Art auf und Knudsen und sein Team müssen alles tun, um den Täter zu stoppen.

Meinung: „Der Bojenmann“ ist der erste Fall für Kommissar Thies Knudsen, einem alten Hasen in seinem Beruf. Thies ist ein guter Kerl und gilt als fair, ist jedoch auch ein Pessimist, was sicher seinem Beruf geschuldet ist und den Dingen, die er schon gesehen hat.
Ihm zur Seite stehen die taffe Dörte Eichhorn, die ebenso loyal wie schlagfertig ist und die Forensikerin Spusi Diercks, deren Seekrankheit bei diesen Leichenfundorten auf eine harte Probe gestellt wird.
Außerdem ist da noch Oke la Lotse, ein ehemaliger Captain und Lotse, der sich auf der Elbe, in der Seefahrt und in der Philosophie auskennt wie kein zweiter und außerdem ein enger Freund des Kommissars ist.
Dieser Fall gibt den hartgesottenen Ermittlern Rätsel auf. Denn es tauchen immer wieder plastinierte Leichen auf, also Tote, die präpariert und in alle möglichen Haltungen gezwungen wurden. Dies ist sowohl makaber als auch spannend, vor allem weil die Ermittlungen der Polizei gut beschrieben wurden. Ebenso wie Knudsens Gefühle bezüglich Fall und Job.
Das Buch ist interessant und gut zu lesen, weist jedoch einige Längen auf. Trotzdem bin ich gespannt, wie es mit dem Team, rund um den Kommissar weitergeht und freue mich auf das nächste Buch.

Fazit: Interessantes Buch, jedoch mit einigen Längen. Trotzdem lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Mordermittlungen und Wissenschaft

Tödlicher Schlaf
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Inhalt: Als der junge Wissenschaftler Carl-Jakob Melcher an das Bett eines ehemaligen Freundes gerufen wird, um dort die Schlafkrankheit zu erforschen, ist er überrascht, dass dieser immer wieder von Experimenten ...

Inhalt: Als der junge Wissenschaftler Carl-Jakob Melcher an das Bett eines ehemaligen Freundes gerufen wird, um dort die Schlafkrankheit zu erforschen, ist er überrascht, dass dieser immer wieder von Experimenten erzählt, die der angesehene Robert Koch an Einheimischen in Afrika durchgeführt haben soll. Als sein neuer Patient dann tot aufgefunden wird, ist Carl-Jakob fest davon überzeugt, dass es sich um Mord handelt. Er beschließt, die Ermittlungen aufzunehmen und gerät dabei mehr als einmal in größte Gefahr.

Meinung: „Tödlicher Schlaf“ ist der mittlerweile zweite Fall für den Wissenschaftler Carl-Jakob Melcher. Im Hamburg des Jahres 1907 ist er nicht nur fest entschlossen, einen Mordfall zu lösen, sondern hat nebenbei mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.
Denn die lebhafte Londonerin Agatha hat sich bei seiner Tante einquartiert und bringt frischen Wind ins Haus und in die Frauenbewegung. Kein Wunder, dass sich hier ebenfalls einige Schwierigkeiten einstellen.
Außerdem wird viel von den Unterschieden von damals zu heute aufgezeigt. Nicht nur bezüglich des Bildes der Frau, sondern auch wie unterschiedlich Menschen verschiedener Gesellschaftsschichten behandelt werden. Von Menschen mit anderer Hautfarbe ganz zu Schweigen.
Die Geschichte ist interessant und der Mordfall gut gemacht. Allerdings ist es stellenweise etwas langatmig. Trotzdem kann das Buch gut unterhalten und sticht in erster Linie durch die Zeit, in der es spielt, heraus.

Fazit: Stellenweise etwas langatmig, aber trotzdem durchaus interessant.

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